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Frau Kälte hockte überall. Sie kannte viele Schikanen. Trotzdem erstaunte es sie immer wieder, wie brutal Menschen miteinander umgingen. Was Ulrich mit Peter tat, ging selbst ihr zu weit. Sie schleuderte ihm einen Kälteschock entgegen.
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Seitenzahl: 124
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Sigrid Uhlig
Mit dem Schreiben von Gedichten begann sie in der achten Klasse. Berufsausbildung, Studium und die Familie waren wichtiger als Hobbys. 1982 zogen sie von Mecklenburg/Vorpommern nach Dessau.
Seit 1984 gehört sie dem Zirkel „Schreibende Arbeiter“ der ehemaligen Maschinenfabrik und Eisengießerei unter der Leitung der Dessauer Autorin Ursula Hörig an. Dieser Zirkel arbeitet noch immer.
Bisherige Veröffentlichungen:
Anthologien und regionale Presse,
„Teneriffa-Märchen“ im Projekte-Verlag,
„Wehre dich deiner Haut“ im Engelsdorfer Verlag.
Sigrid Uhlig
FROSTIGEGEFÜHLE
Engelsdorfer VerlagLeipzig2019
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright (2019) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte bei der Autorin
Cover: „Wachsmalerei“ von Sigrid Uhlig
Künstlerische Beratung: Brunhilde Wagner, Blankenburg/Harz
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Über die Autorin
Titel
Impressum
Das Treffen der Elemente
Zuhause
Im Unbekannten Land der Frommen
Unterwegs
Dorf Eins
Dorf Zwei
Dorf Fünf
Dorf Vier
Im größten Canyon unserer Welt trafen sich unweit eines lautstarken Wasserfalls seltsame Gestalten. Mehrere standen, andere schwebten hin und her oder im Kreis, und der Rest lagerte auf weichen Moospolstern. Eine Unterhaltung war nicht möglich, da die Wassermassen mit ganzer Kraft wirbelnd und laut auftrumpfend in die Tiefe stürzten, um im Flussbett allmählich Ruhe zu finden.
Langsam wurde es dunkel. Der Mond hatte sein Gegenüber, die Sonne, verlassen und war vom Himmelszelt herabgestiegen. Da noch nicht alle Eingeladenen anwesend waren, vertrieb er sich die Wartezeit, in dem er auf dem Rand des Canyons entlang rollte. Leise kichernd gab er sich ganz diesem Vergnügen hin.
Jetzt warteten alle nur noch auf die Sonne, die noch einige Zeit brauchte, um ihre Umlaufbahn zu beenden. Inzwischen war der Mond auf die Idee gekommen, nicht nur über die kleinen Felsspalten, sondern von einer Seite des Canyons auf die andere zu springen. Seine Fröhlichkeit war ansteckend und drang sogar durch das Tosen des Wasserfalls bis auf den Boden der Schlucht.
Nun war auch die Sonne eingetroffen. Den ganzen Tag schien sie vom wolkenlosen Himmel und war ziemlich erschöpft und blass, so dass es ihr keine Mühe bereitete, auch ihre vorwitzigsten und neugierigsten Finger, die wir Menschen als Strahlen wahrnehmen, schlafen zu schicken.
Mutter Erde hatte die Elemente und Wandler eingeladen. Damit keine Unbefugten sie sehen oder gar belauschen konnten, hatten die Dunkelheit und der Wind die Menschen weit fortgetrieben. Der Nebel verschloss die Sicht von oben mit einer dicken Watteschicht. Während ihm alle zusahen, wie er sein Werk vollendete, erhob sich eine Gestalt und berührte mit eisiger Hand das sprudelnde Wasser. Sofort erstarrte es und bizarre Eisformen bildeten sich.
Die tiefen Furchen auf der Stirn von Mutter Erde zeigten ihren Ärger an. „Dazu hattest du keinen Auftrag!“
Frau Kälte warf ihr einen verächtlichen Blick zu und schwieg. Die Sonne schenkte dem Eis ein Lächeln. Sofort schmolz es, und nur noch sanft flüsternd fielen die Wassertropfen vom Berg.
Mutter Erde begann zu sprechen: „Mit Absicht habe ich zu diesem Treffen eingeladen und nicht die verantwortlichen Götter, denen ihr untersteht. Wie ausreichend bekannt ist, sind beim letzten Mal viele wichtige Hinweise gar nicht oder verstümmelt bei den Adressaten angekommen. Aber ich will keine langen Vorreden halten und auch niemanden für das Misslingen verantwortlich machen. Wichtig ist nur, wir lernen aus den Fehlern. Es geht wieder einmal um das Zusammenleben zwischen uns und den Menschen. Beide Seiten schaffen es nicht, miteinander zufrieden zu sein.“
Kaum war der letzte Ton von Mutter Erde verklungen, begann eine rege Diskussion. Untereinander beschwerten sie sich, was die Menschen doch für undankbare Geschöpfe seien.
Nichts könne man ihnen recht machen. Sie glaubten, alles zu wissen. Dabei wüssten sie gar nichts. Ständig forschen sie und behaupten, uns schützen zu wollen. Als ob wir ihren Schutz nötig hätten! Ohne sie wären wir viel besser dran.
Bevor noch jemand seinen Unmut kundtun konnte, schaltete sich Mutter Erde in die Debatte ein. „Stopp, stopp, meine Lieben! Gäbe es bei den Menschen zum gleichen Thema eine Versammlung, was sagten sie wohl über uns?“
Bestürztes Schweigen trat ein. „Genauso wie wir jetzt“, sagte Mutter Erde. „Sie geben uns oder zusammengefasst der Natur die Schuld. Immer wieder muss ich feststellen, dass wir alle sehr vergesslich sind. Ohne unser Dazutun spazierten die Menschen nicht auf mir herum. Wollen wir sie vernichten?“
Jedes Jahr sterben Menschen durch die Elemente und Wandler, durch Erfrieren, Hitze, Ertrinken, Erdbeben, Lavaausbrüche, Sturm. Nicht etwa, dass einige von ihnen Unschuldsengel wären. Aber alle Menschen? Dem Wasser fiel sogleich ein, wie glücklich Peter im Närrischen Meer badete. Diesen liebenswerten Jungen sollte er ertrinken lassen? Auch andere Menschen, die er sehr gern mochte und mit denen er oftmals nicht gerade höflich umgegangen war, sollten sterben? „Nein!“, schrie es verzweifelt. Eine riesige Welle stürzte in den Fluss. Selbst der Nebel konnte den Aufschrei nicht dämpfen, und alle erschraken auf das Heftigste. Dieses „Nein“ hing wie das Damoklesschwert über den Anwesenden.
Die Kälte klirrte vor Empörung über das Wasser. Die Sonne stimmte in das „Nein“ ein. Da der Mond seine schöne Schwester nie im Stich lässt, unterstützte er das „Nein“.
„Gut“, sagte Mutter Erde, „dann sollen die Menschen leben. Etwas anderes hätte ich auch nicht erwartet.“
„Wie kommst du darauf?“, unterbrach sie das Feuer. „Weder ich noch der Wind, die Luft, der Nebel und die Kälte haben zugestimmt. Wir sind fünf, also die Mehrzahl.“
„Ich stimme für „Nein“, mischte sich der Nebel ein, „und die Meinung von Mutter Erde haben wir eben gehört.“
Die Kälte enthielt sich ihrer Stimme.
Der Wind entschied sich für „Nein“. Die Menschen sollten nicht sterben. Es war doch lustig, den Mädchen und Frauen unter die Kleider zu fahren, sie hinter den davonfliegenden Handtaschen oder Hüten her laufen zu lassen und sie ungestraft überall berühren zu dürfen. Er trieb aber nicht nur Unfug. Erhitzen Gemütern kühlte er die glühenden Gesichter. Die trocknende Wäsche umgab er mit seiner unnachahmlichen Frische.
Die Luft bewegte sich wie auf einem Schaukelstuhl. Wippte sie nach vorn, sagte sie „Ja“. Ging der Schwung nach hinten, sagte sie „Nein“.
Nach einigen Minuten machte Mutter Erde dem Spiel ein Ende. Alle wussten, dass von der Luft keine Entscheidung kommen werde.
Mürrisch prasselte das Feuer: „Dann soll es eben so sein, mögen die Menschen leben. Hoffentlich rauben sie jedem Einzelnen von euch ganz brutal den Nerv.“
„Mutter Erde, ich möchte daran erinnern, dass Vollmond ist. Du weißt sicher schon, wie es weitergehen soll?“
„Ja, in der Tat. Alle Elemente und Wandler sollen in Extreme verfallen, nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Die Kälte beginnt. Ist diese Periode überwunden, wird die Sonne den Planeten zum Glühen bringen. Schauen wir mal, wie die Menschen darauf reagieren und was sie zu tun gewillt sind, um das Gleichgewicht wieder her zu stellen. Ihr werdet euch selbstverständlich gegenseitig unterstützen. Und noch eines ist mir wichtig! Bestraft nicht immer die Ärmsten der Armen. Lasst ihnen ihre Hütten. Nehmt die, die das Sagen haben. Macht die Paläste zeitweilig unbewohnbar, damit sie lernen, wie wertvoll Hütten sind.“
„Ich nehme an, der Vorschlag von Mutter Erde ist einstimmig angenommen“, und ohne eine Antwort abzuwarten, stieg der Mond mit Siebenmeilenstiefeln zum Himmel empor. Dort nahm er sein aus dem Flaum der Himmelsschäfchen gewebtes Tuch und putzte die Nebelfeuchtigkeit von seinem Körper. Dann schickte er einen Strahl in Peters Zimmer und kitzelte ihn an der Nase.
„Hatschi“, nieste Peter und schlief weiter.
Der Mond lächelte und begab sich auf seine Himmelstour. „Hoffentlich sitzen sie im Canyon nicht noch ewig“, dachte er. „Es wird Zeit für die Flut. Dazu brauche ich das Wasser.“
Dem Mond war nicht entgangen, dass die Furchen im Gesicht von Mutter Erde noch tiefer geworden waren, als die Kälte den Wasserfall abstellte. Er betrachtete das Wasser als das Blut der Erde, während das Feuer behauptete, es sei das Blut der Erde. „Warum sollte Mutter Erde bei ihrer Größe nicht zwei unterschiedliche Blutbahnen haben?“, überlegte der Mond.
hatte Peter von seinen Erlebnissen erzählt. Oft waren auch Marions und seine Clique dabei. Dann wurde eifrig gestritten, ob ein anderes Wort gleichen oder ähnlichen Inhaltes gereicht hätte, um in den nächsten Kreis zu gelangen. Die älteren Jugendlichen waren der Meinung, sie hätten dieses oder jenes anders gemacht. Marion glättete die Wogen und gab zu bedenken, dass nicht sie, sondern Peter die Aufgaben lösen musste und er fünf bis sechs Jahre jünger sei als sie.
Meistens hörten die Eltern schweigend zu. Anfangs konnte Peter seine Enttäuschung über Hillarius nicht verbergen.
„Auch wenn du enttäuscht bist“, sagte der Vater. „Hillarius hat pflichtbewusst gehandelt. Du weißt doch, dass ich von meinen Soldaten oft Unmögliches verlangen muss, was du als normal betrachtest. Du tust es nur, weil du Einiges über meine Arbeit weißt. Was aber weißt du über die Arbeit von Hillarius? Und sei mal ehrlich: Bringst du für andere immer die Geduld auf, die du für dich erwartest?“
Peter wurde sehr nachdenklich. „Vielleicht hätte ich den Garten nicht umzugraben brauchen, hätte ich es erkannt und ‚Pflichtbewusstsein‘ gesagt.“
„Ob es so war oder nicht, werden wir nie erfahren. Verlangst du nicht zu viel von dir? Denke an dein Alter. Auf Grund dessen fehlen dir die Erfahrungen, die du erst im Laufe deines Lebens erwerben wirst.“
Nach einiger Zeit trat Ruhe ein. Alle „Aber“, „Täte“, „Hätte“, „Könnte“, „Würde“ waren von allen Seiten behandelt und ausdiskutiert worden. Die Familie führte ein ganz normales Leben.
Ein Schuljahr war vorbei. Das nächste hatte begonnen. Bereits Mitte September wurde es empfindlich kalt. Auch der Oktober brachte keine warmen Herbsttage mehr. Der Sommer glitt von einem Tag auf den anderen in den Winter über. Die Menschen stürmten die Geschäfte nach warmer Kleidung. Selbst die sehr alten Leute konnten sich nicht an eine so langanhaltende extreme Kälte erinnern. Das alte Jahr ging zu Ende. Das neue war bereits zwei Monate alt. Jeder hatte gehofft, dass es Ende Februar endlich wärmer werde. Nichts geschah.
Die Eltern betrachteten Peter mit Besorgnis. Ständig sah er blass und erschöpft aus. Sogar Marion fragte: „Sag mal, Kleiner, bist du krank?“
„Könntest dir das endlich mal abgewöhnen, bin genauso groß wie du“, knurrte er.
Gemeinsam hatten sie sich zu einem Parkspaziergang durchgerungen. Vor einem Teich blieben sie stehen. Marion und Peter waren traurig, wenn es Winter ohne Kälte gab und sie auf ihm nicht Schlittschuhe laufen konnten. Obwohl er in diesem Jahr sicher bis auf den Grund zugefroren war, verspürten sie bei den Temperaturen nicht die geringste Lust dazu.
„Ich schließe mich Marion an“, sagte der Vater. „Du siehst wirklich schlimm aus. Warum redest du nicht mit uns über deine Sorgen oder Probleme?“
Ständig diese lästige Fragerei!
„Ob es wichtig ist, weiß ich nicht“, meinte Peter einlenkend. „Ich schlafe schlecht und träume fast jede Nacht den gleichen Traum. Bestimmte Personen aus dem Land der Gefühle rufen dauernd um Hilfe. Wie soll ich da hinkommen?“ Er hob ratlos die Schultern. Das Eis schien zu bersten. Dicke Schollen wurden vom Grund hochgeschoben. Peter und Bella waren verschwunden.
„Bitte, bitte, nicht schon wieder! Warum können wir keine ganz normale Familie sein?“ Den Tränen nah, sah die Mutter Marion und ihren Mann fragend an.
Dunkelheit umgab Peter. Er schien zu schweben. Neben ihm winselte Bella. Bei dem Versuch, wieder Boden unter den Füßen zu bekommen, wollte er nach dem Arm des Vaters greifen. Doch er griff in Bellas Fell. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Dunkle. Bella und er befanden sich in einer durchsichtigen Luftblase. Daneben tauchte Prinzesschen auf und winkte ihnen zu. Mit einem kräftigen Schwanzschlag schwamm sie an ihnen vorbei, ergriff ein Seil, das an der Blase angebunden war, und zog sie wie ein Luftballon hinter sich her. Die Reise schien Stunden zu dauern. Versuchte Peter, Halt zu finden, beulte die Hülle aus, und er griff ins Leere. Endlich, endlich war mit dem Erscheinen des Tageslichtes das Ende der Reise in Sicht.
Vorsichtig wurde die Blase aus dem Wasser auf einen Laufsteg gehoben. Die Kälte nahm sie sofort in Besitz, und sie platzte. Helfende Hände befreiten Peter und Bella vom Rest. Peter sah sich um. Es war der Steg zum Unbekannten Land der Frommen. Prinzesschen winkte ihnen zu und tauchte ab.
Bella hatte ihre Begrüßungszeremonie bereits beendet. Vier Männer umringten Peter. „Da seid ihr ja endlich. Hätten wir noch länger warten müssen, wären wir erfroren.“
Hillarius kam ihnen entgegen. „Kommt schnell ins Warme.“ Sie betraten das Kloster. In einem Raum standen auf einem Tisch sechs Tassen, aus denen Dampf stieg. Der Koch schnupperte: „Ingwertee, der wärmt durch.“
Nachdem alle ihre Handschuhe ausgezogen hatten und die Hände an den Tassen wärmten, sagte Hillarius: „So, Peter, jetzt können wir dich begrüßen. Den Kapitän, den Koch und die beiden Matrosen kennst du ja. Das Närrische Meer trägt eine dicke Eisschicht. Das Schiff gibt es nicht mehr. Der Frost hat es in einzelne Planken zerlegt. Die vier waren verantwortlich, den Anlegesteg eisfrei zu halten, damit du und Bella hier anlanden konntet. Du hast selbst gemerkt, wie kalt es hier ist, viel kälter als bei dir Zuhause. Du warst noch nicht lange weg, als diese unsägliche Kälte über uns hereinbrach. Seitdem konnten wir nicht säen und nicht ernten. Reserven an Lebensmitteln sind kaum noch vorhanden. Alles Wasser ist metertief gefroren, so dass es immer erst aufgetaut werden muss. Die Menschen sind in ihrem Wesen so kalt geworden wie die Umgebung draußen. Natürlich musst du erst wieder durch die Quarantänestation.“
„Hillarius, welche Strafe hast du dir diesmal für mich ausgedacht? Ich gestehe dir ganz freimütig, sie hat nicht gewirkt. Ich helfe sehr gern, obwohl mir im Augenblick noch nicht klar ist, wie. Aber irgendwann möchte ich nur noch nach Hause. Schade, dass Gina nicht da ist.“
„Peter, wir vier würden dir sehr gern helfen. Vielleicht nimmst du uns als Ersatz für Gina mit?“, bot der Kapitän an.
„Käpt’n, das darf ich nicht zulassen. Gegen die Gesetze darf nicht verstoßen werden“, ermahnte ihn Hillarius.
„Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen“, widersprach der Kapitän. „Würdest du unsere Hilfe annehmen, Peter?“
„Selbstverständlich!“
Hillarius schüttelte den Kopf. „Was macht ihr mit mir? Obwohl ich euch persönlich kenne, müsst ihr durch die Quarantänestation, wenn ihr Peter begleiten wollt.“
„Dann fang gleich mit mir an“, forderte der Koch. „Zur Feier des Tages möchte ich heute was Vorzügliches auf den Tisch bringen.“
Während Hillarius und der Koch in die Behandlungsräume verschwanden, begaben sich die anderen in ihre Zimmer.
Peter und Bella liefen, nein, sie rutschten und schlitterten durch den Wald. Bella versuchte mit ihren Krallen Halt zu finden. Als sie erneut ausglitt, bellte sie wütend dieses kalte Etwas an und versuchte hineinzubeißen. Ein kleines Eisstück hatte sie zwischen den Zähnen, auf dem sie krachend herumkaute, bis es schmolz. Die Kälte schien ihr nichts auszumachen. Peter hatte über seine Mütze die Kapuze weit ins Gesicht gezogen und die Hände tief in die Taschen seines Parkas geschoben. Trotz der widrigen Wegverhältnisse versuchte er, zügig voranzukommen.
Der Koch war aus der Quarantänestation zurück.