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Wie einst Holmes und Watson gehen Staatsanwalt Brandeisen und Kommissar Küps erneut gemeinsam auf Verbrecherjagd ... und bekommen es diesmal mit fünf Leichen zu viel zu tun. So stößt das exzentrische Bamberger Ermittlerpaar bei seinen Nachforschungen unter anderem auf einen Glühweinstadtrat, einen Meisterfälscher und einen Schafkopfmörder. Ob in der Sauna oder im Steigerwald, auf dem Spezial-Keller in Bamberg oder in Schottland - stets heißt es: Totlachen mit Stil. Denn wenn das gnadenlose Duo auszieht, um die Kriminellen das Fürchten zu lehren, bleibt kein Auge trocken.
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Seitenzahl: 256
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Vollständige eBook-Ausgabe der im ars vivendi verlag erschienenen Originalausgabe (Erste Auflage April 2015)
© 2015 by ars vivendi verlag
GmbH & Co. KG, Cadolzburg
Alle Rechte vorbehalten
www.arsvivendi.com
Lektorat neue Kurzkrimis: Dr. Felicitas Igel
Umschlaggestaltung: ars vivendi unter Verwendung einer Fotografie von Thomas Kastura
Datenkonvertierung eBook: ars vivendi verlag
eISBN 978-3-86913-571-7
Thomas Kastura
Fünf Leichen zu viel
Brandeisen & Küps ermitteln
Kriminalgeschichten
ars vivendi
Inhalt
Vorwort
Partnersuche
Die Lichtlein brennen
Tempelchen des Todes
Fünf Leichen zu viel
Der Meisterfälscher
Rezensentenschicksal
Solo für den Staatsanwalt
Wasser des Lebens
Fnecken erfrecken
Die Jagd nach dem Kunigunden-Rubin
Der Geist der Wahrheit
Showdown im Steigerwald
Zwei Fremde rechnen ab
Die Bissgurrn
Der Glühweinstadtrat
Die Göögägäng
Textnachweis
Vorwort
Nach Drei Morde zu wenig erscheint nunmehr der zweite Band mit Kriminalgeschichten um das Bamberger Ermittlerpaar Brandeisen & Küps. Diesmal haben der hochgewachsene Staatsanwalt und der quadratische Kommissar ihren Wirkungskreis noch einmal erweitert: Bis nach Schottland führt sie die rastlose Verbrecherjagd, ins Fichtelgebirge, den Steigerwald und sogar nach Sachsen-Anhalt. Doch auch das heimische Bamberg kommt nicht zu kurz. Die Geschichten sind separat lesbar, was den Einstieg in die Welt der beiden eigenwilligen Gesetzeshüter erleichtert.
Fast alle Ortsnamen halten einer Überprüfung durch die Wirklichkeit stand – ausgenommen Gloomis Castle in der Erzählung »Der Geist der Wahrheit«, welches jedoch dem realen Glamis Castle in der Grafschaft Angus nachgebildet ist.
Gleich drei Mundartkrimis sind in diesem Band enthalten. Warum? So manchem gilt Dialekt als derb und provinziell. Für mich stellt sein Sprachwitz und seine Lakonie jedoch eine literarische Bereicherung dar. Ich hoffe sehr, dass sich dem geneigten Leser etwas vom Charme des Fränkischen mitteilt.
Thomas Kastura
Bamberg, im März 2015
Partnersuche
»Unvorstellbar! Was für eine Schande. Dass es so weit kommen musste! Man möchte vor Scham im Boden versinken.« Staatsanwalt Brandeisen holte tief Luft. »Ich weiß nicht weiter.«
Küps raufte sich das dünn und dünner werdende Haupthaar. »Zwei Wochen sind wir schon an dem Fall dran. Und wir haben nichts, niente, nada. Es ist zum Auswachsen!«
Wenn der Kommissar schon Fremdsprachen benutzte, war guter Rat teuer. Brandeisen betrachtete die Weißwandtafel im Büro seines langjährigen Ermittlungspartners. Außer dem Tatort war dort nicht das Geringste verzeichnet. Ein großes X und der Schriftzug »Maxplatz«, mehr stand da nicht.
Wie das? Bamberg war von einem spektakulären Sprengstoffanschlag erschüttert worden. Zum Glück hatte er sich um drei Uhr nachts zugetragen, als die Besucher des diesjährigen Blues- und Jazzfestivals längst nach Hause gegangen waren und auf dem Maxplatz gähnende Leere geherrscht hatte. Ein friedliches Bild hatte sich geboten: die Bühne verwaist, alle Pappbecher ausgetrunken, Stille im Karree – bis der Bierausschankwagen einer auswärtigen Brauerei mit einem krakatauartigen Knall in die Luft geflogen war. An seiner Stelle befand sich jetzt ein Krater, bedeckt vom Fallout verdampften Bieres.
Die Explosion war noch in Laibarös zu hören gewesen, 57 Fensterscheiben waren dabei zu Bruch gegangen. Das am Maxplatz gelegene Rathaus war so sehr in seinen Grundfesten erschüttert worden, dass die städtischen Beamten Sonderurlaub bekommen hatten, um Personenschäden durch Zugluft oder herabrieselnden Putz vorzubeugen. Ein Statikerteam hatte begonnen, das Gebäude auf Einsturzgefahr zu überprüfen. Dabei waren Risse im Mauerwerk und durch puren Zufall auch mehrere mumifizierte Staatsdiener entdeckt worden. Man hatte sie in ihren Amtsstuben vergessen, weil sie sich seit Jahren um keinen Millimeter bewegt hatten – im Dienst entschlafen.
Doch was den atomisierten Bierausschankwagen betraf, fehlte buchstäblich jede Spur. Es gab keine Zeugen, keine Verdächtigen, keine Hinweise oder Anhaltspunkte, nur Spekulationen und ein vages Motiv.
»Gehen wir alles noch mal durch«, sagte Küps. »Dass die Bamberger kein Industriebier mögen, ist ja bekannt.«
»Sie lehnen es sogar leidenschaftlich ab, zumindest die Lokalpatrioten.« Brandeisen warf einen Blick auf den Bürokühlschrank. Dort lagerten, wie er wusste, stets einige Flaschen besten Rauchbieres, welches mit den Massenprodukten der Branche so viel gemein hatte wie edler Champagner mit Keller Geister. »Ich frage mich, warum diese Brauerei auf dem Blues- und Jazzfestival überhaupt zugelassen ist.«
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