Fürchte den Geschmack von Rosen - Cillian Mirau - E-Book

Fürchte den Geschmack von Rosen E-Book

Cillian Mirau

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Beschreibung

Tragische Komödie und modernes Theaterstück in sechszehn Szenen mit absurden Elementen und Musikeinsatz. Der seit dem Verlust seiner Frau erfolglos gewordene Schauspieler plant sein Comeback. Er beauftragt dafür Autoren, die nicht nur Gutes planen. Vergangenheit, Zwänge, Verbindungen und Familie werden auf den Kopf gestellt.

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Inhalt:

Der seit dem Verlust seiner Frau erfolglos gewordene Schauspieler plant sein Comeback. Er beauftragt dafür Autoren, die nicht nur Gutes planen. Vergangenheit, Zwänge, Verbindungen und Familie werden auf den Kopf gestellt.

Abgebildete Schauspieler:

Vorderseite - Luca Maurizio Wefes

Rückseite - Luca Maurizio Wefes

FÜRCHTE DEN GESCHMACK VON ROSEN

Tragische Komödie

von Cillian Mirau (Pseudonym)

Fortsetzung der Reihe

Tragische Komödie und modernes Theaterstück in sechszehn Szenen mit absurden Elementen und Musikeinsatz.

Dauer: ca. 80 Minuten

Berlin 2021

Rechte zur Aufführung, zur Veröffentlichung, Verbreitung auch in Auszügen und zu den Bildern liegen bei

shortvivant consulting GmbH

Nach Ableben des Autors oder nach Auflösung des Unternehmens ist die Tantieme an tiergebenden Tierschutzorganisationen eigenverantwortlich und angemessen zu leisten.

Ich will mir noch etwas von der Seele reden.

Rollen (in der Reihe des Auftritts):

EDWARD

FRIDTJOF

TIAGO (auch Beleuchtung und Ton)

RURIK

LARS

Inhaltsverzeichnis

Intro

Szene 1

Szene 2

Szene 3

Szene 4

Szene 5

Szene 6

Szene 7

Szene 8

Szene 9

Szene 10

Szene 11

Szene 12

Szene 13

Szene 14

Szene 15

Szene 16

Intro

Rückblickend: Rasches, geschäftiges Hin-und-her-Eilen in einem Film-Studio.

(Musikeinsatz: ständig wiederholender Jingle)

Der Star wird erwartet.

Szene 1

(Licht an)

(Eine offene Tasche steht auf einem Tisch, einige Kleider ragen noch heraus und liegen herum. Darin verborgen ein Stapel zusammengebundener Briefe. Daneben eine verdeckte alte Schreibmaschine.)

(Edward tritt auf)

(Er läuft auf und ab, zählt mit den Fingern; streicht sich durch seine Haare und wiederholt das auch in den folgenden Szenen; achtet auf Struktur und Ordnung.)

(Licht aus)

(Musikeinsatz)

(Licht an)

(Edward zieht sich um; tauscht saloppe in elegante Kleidung; verstaut die gesamte Kleidung in der Tasche und wirft dann eine Münze)

Edward: Kopf

(wirft die Münze erneut)

Kopf

(dies wiederholt er mehrmals. wirft immer dieselbe Seite und ist verwundert)

(Musikeinsatz endet)

Ich will mir noch etwas von der Seele reden. Was ist…(bringt kein weiteres Wort heraus)…das…

(gestikuliert immer stärker, übertrieben) …Merkwürdigste, Gewaltigste, Stattlichste, Eindrucksvollste (dreht das Sakko nach links und zieht es wieder an), Größte, Niedlichste, Ausgedehnteste, Reichlichste, Intimste, Verborgenste und so weiter, und so weiter, das ihr erleben könnt?

(Pause)

Spielzeugpudding, vegane Nudeln für Kinder, weiche Stoffbären, gemütliche Hasenpuschen zum Reinschlüpfen, kaum verschluckbares Gummiobst und aromatisierte, nicht zu stark klebende Knetmasse, hinter süßen Bonbons versteckte Abziehbilder zum Anlecken, Holzpferdchen, die im Takt wippen, Puppen, die nicht für mich gemacht sind, mit Puffreis gefüllte Pappschachteln im Kaufmannsladen, Luftmatratzen, die sich zum Toben stapeln, ein bunter Ball, auf dem es sich tanzen lässt.

Das alles habe ich vermisst.

(unerwartet) Ich möchte gerne alles freundlicher haben. Was ist falsch daran, eine Familie haben zu wollen? Ich muss gut sein. Immer wieder gut sein.

Sich alles ausdenken und in Farben gestalten, so wunderbar, wie es nur ein schöner Kopf zustande bringt.

(tippt auf der Schreibmaschine herum)

Abgestorbenes Holz, das sich aufbaut und zurückwirft. Gesenkte Gestalten, denen der Mut zum Aufbäumen fehlt. Blaue Rosen, die nur noch oben ranken und nie ein Tropfen Wasser gesehen. Ein betörender Duft, der Leiden schafft.

(stellt rasch die Schreibmaschine in die Tasche und holt zusammengebundene Briefe hervor)

Schnell wieder Lobhudeleien, Liebesbriefe und schätzende Zeilen in mannigfaltiger Kopie. Kostüme, ansprechendes Hosenbein und darstellender Frack.

Alles wirkt. Alles schön. Alles aufgereiht. Dicht nebeneinander. In Struktur und Reih und Glied.

(streicht sich durch die Haare und zählt mit den Fingern)

(hält inne)

Soll ich das verlassen? Bevor ich am Ziel angelangt?

Habe Texte verfasst, habe Phrasen gewählt, Betonungen und Gefühle entfacht und enttäuscht. Alles, wie er es wollte.

(Pause)

Was schaut ihr mich so an? Ein Riss geht durch meine Seele. Kann man das sehen? Brauch ich einen Bart, damit ich euch trotz jugendlicher Sorglosigkeit wahrhaftig erscheine? Ist Vertrauen hier möglich? Innige Verbundenheit angezeigt? Bei allem, was passiert ist?

(wirft die Briefe zurück in die Tasche)

Ok, gemächlich, Schritt für Schritt. Ein Fuß vor dem anderen. Nicht zu schnell. Ich habe es ja unlängst verstanden. Der Weg ist beschwerlich, matschig, sumpfig, Löcher zum Hineinfallen so tief und doch führt ein kleiner, paralleler Pfad auf Holzplanken mittendurch. Nicht gleich für jedermann ersichtlich…Wie für mich gemacht. Bin ich doch Artist, Poet, Tausendsassa… und ein Kind, das ich nie sein durfte.

(Lichtwechsel)

(Fridtjof tritt auf; bleibt kurz stehen und zitiert Tiago heran)

(Tiago tritt auf und hilft Fridtjof)

(Fridtjof sitzt auf einem großen Ball, festgehalten von Tiago, der ihm ein schwarzes Telefon reicht; in der Nähe ein hoher Stapel Papier; Wände mit Mustern, wie eine Kulisse in einem großen Studio mit diversen sichtbaren Scheinwerfern)

(Edward wartet ungeduldig ab)

Edward: Also vor genau einem Jahr oder so in etwa erhielt ich einen Anruf…Längst ersehnt.

Fridtjof: Vier, drei, zwei, eins…so…hallo?...hallo?

(Edward nimmt den Anruf mit seinem Handy entgegen)

Ist da eins, zwei, drei, vier Ocean Boulevard?

Edward: Aber ja.

Fridtjof: Spreche ich mit Edward?

Edward: Am Apparat. Meine, bin schon ganz gespannt. Ich bin…

Fridtjof: Das weiß ich längst, mein Hosenscheißer…Hier spricht…

Edward: Die Stimme ist mir bekannt.

Fridtjof: Wer kennt die nicht? Kennst Du meine Verbindung? Die Adresse?

Edward: Schon unterwegs und in 10 Minuten da.

Fridtjof: Der Weg ist beschwerlich. Pass auf, min Deern.

Edward: Ich bin ein Mann.

Fridtjof: Schnieke süchst ut (was siehste hübsch aus). Runter mit dem Fummel.

(Edward legt auf, packt die Tasche zusammen und trägt den Tisch fort)

Hallo? hallo? Bist Du noch da?

(legt auf)

(gibt Tiago Hinweis, sich um das Licht zu kümmern, hält sich nun selbst auf dem Ball)

(Tiago geht ab)

(Licht aus)

(Musikeinsatz)

Szene 2

(Licht an)

(Musikeinsatz endet)

Fridtjof: Das nenne ich prompt.

Edward: Sie erinnern mich an…Bist Du nicht…?

Fridtjof: Ja, ja. Ich bin das und werde das oft gefragt. Einmal Schauspieler haute artiste. Immer Schauspieler.

(zu Tiago) Setz mich mal in Szene.