Fürsten-Roman 2685 - Julia Lilienthal - E-Book

Fürsten-Roman 2685 E-Book

Julia Lilienthal

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Beschreibung

So hat sich Emma Linden den Start ihrer Sizilienreise nicht vorgestellt. Nach einem erneuten Streit zieht sie endlich die Reißleine und trennt sich schon kurz nach der Ankunft von ihrem Freund. Emma fühlt sich wie von einer Last befreit und beschließt, den Urlaub auf Sizilien allein zu genießen. Am folgenden Tag trifft sie auf den charmanten Leonard Prinz von Grünenbrunn. Emma bedauert die Knappheit des Treffens, aber als sie am nächsten Morgen das Hotel verlässt, erwartet sie eine Überraschung: Leonard fährt in einer Limousine vor und lädt sie zu einem Ausflug ein!
Die beiden genießen ein malerisches Picknick im Freien und haben endlich genug Zeit, sich näher kennenzulernen. Am Ende eines magischen Tages küssen sie sich, bevor Emma schweren Herzens zurück muss, um am nächsten Morgen ihren Rückflug nach Hamburg zu erwischen. Leonard kann die zauberhafte Emma nicht vergessen und lädt sie zum Frühlingsball auf Burg Grünenbrunn ein. Auf der winterlichen Burg wird er jedoch immer rastloser. Emma hat auf seine Einladung seit Wochen nicht geantwortet. Kann es sein, dass sie ihn bereits vergessen hat?


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Inhalt

Cover

Schicksalsreise nach Sizilien

Vorschau

Impressum

Schicksalsreise nach Sizilien

Magischer Liebesroman um Emma und ihren Traumprinzen

Von Julia Lilienthal

So hat sich Emma Linden den Start ihrer Sizilienreise nicht vorgestellt. Nach einem erneuten Streit zieht sie endlich die Reißleine und trennt sich schon kurz nach der Ankunft von ihrem Freund. Emma fühlt sich wie von einer Last befreit und beschließt, den Urlaub auf Sizilien allein zu genießen. Am folgenden Tag trifft sie auf den charmanten Leonard Prinz von Grünenbrunn. Emma bedauert die Knappheit des Treffens, aber als sie am nächsten Morgen das Hotel verlässt, erwartet sie eine Überraschung: Leonard fährt in einer Limousine vor und lädt sie zu einem Ausflug ein!

Die beiden genießen ein malerisches Picknick im Freien und haben endlich genug Zeit, sich näher kennenzulernen. Am Ende eines magischen Tages küssen sie sich, bevor Emma schweren Herzens zurück muss, um am nächsten Morgen ihren Rückflug nach Hamburg zu erwischen. Leonard kann die zauberhafte Emma nicht vergessen und lädt sie zum Frühlingsball auf Burg Grünenbrunn ein. Auf der winterlichen Burg wird er jedoch immer rastloser. Emma hat auf seine Einladung seit Wochen nicht geantwortet. Kann es sein, dass sie ihn bereits vergessen hat?

Eigentlich sollte Emma glücklich sein. Das herbstliche Wetter Hamburgs war weit entfernt, und die Fahrt vom Flughafen zu dem kleinen, malerischen Hotel hatte bereits einen wunderbar warmen und sonnigen Aufenthalt auf Sizilien versprochen.

Emma hatte diese Reise eigentlich als eine Versöhnungsgeste gebucht, um wieder Harmonie zwischen ihr und dem streitsüchtigen Martin herzustellen. Doch dieser war wie eh und je nur fixiert auf seine Arbeit und sah kaum von seinem Handy auf.

Die junge Frau schüttelte verzweifelt ihren blonden Lockenkopf. Dieser Anfang ihrer Reise versprach bereits nichts Gutes.

Als sie in ihrem einladend hergerichteten Hotelzimmer angekommen waren, sah Martin endlich auf und legte sofort wieder mit seiner altbekannten Leier los.

»Warum kannst du nicht einfach für mich und meinen Vater in der Baufirma arbeiten? Denk doch mal nach!«, beharrte der schlaksige Mann zum gefühlt hundertsten Mal in dieser Woche, während er gewaltsam einen seiner Pullover aus der Reisetasche riss. »Du bist nur eine Konditorei-Verkäuferin. Willst du denn nichts aus dir machen, anstatt irgendwelchen Träumen vom Kuchenbacken hinterher zu rennen?«

Nicht das schon wieder. Emma verzog ihr Gesicht und fuhr sich mit der Hand durch ihr schulterlanges Haar, was ihre Locken nur noch mehr durcheinander brachte. Sie war sich nicht sicher, wie sie ihren Traum einer eigenen Konditorei verwirklichen konnte, doch eines war ihr klar: Der Schreibtisch-Job, an den Martin sie ständig zu fesseln versuchte, würde sie todunglücklich machen. Emma war eine leidenschaftliche Hobby-Bäckerin, und sie konnte sich keine andere Zukunft vorstellen. Trotz ihrer Beharrlichkeit hatte der störrische Martin jedoch nie nachgegeben.

Emma musste sich eingestehen, dass diese ständigen Nörgeleien seit geraumer Zeit an ihren Nerven zerrten.

Immer geht es nur um ihn und die Firma seines Vaters. Seine Karriere, dachte Emma bitter. Sie ließ die letzten zwei Jahre von ihrem inneren Auge abspielen und hörte nur noch zur Hälfte, worüber der junge Mann im grellen Hawaiihemd zeterte. Er jedoch schien dies nicht zu bemerken und fuhr fort mit seiner Rede: »Deine blöden Kekse kannst du auch am Wochenende backen. Was ich mache, ist schließlich wichtig für die Gesellschaft!«

Das war wie ein Schlag ins Gesicht.

Emma spürte Tränen in ihren Augen brennen, doch sie zwang sich, Fassung zu bewahren. Diese Genugtuung würde sie Martin nicht geben.

»Meine Träume waren dir schon immer egal«, stellte Emma tonlos fest.

Plötzlich dachte sie an ihre beste Freundin Lena, die ihr oft sagte, dass sie viel zu nett und nachsichtig sei. Lena hatte Martin von Anfang an nicht ausstehen können und langsam verstand Emma, warum.

Ich kann das nicht mehr mit mir machen lassen, jetzt langt's.

Die junge Frau nahm entschlossen die Reisetasche ihres Freunds vom Hotelbett und packte methodisch alle Klamotten wieder ein, die er in den letzten Minuten bereits ausgepackt hatte. Verdutzt sah Martin sie an.

»So.« Emma stopfte das letzte T-Shirt in die Tasche und ließ diese dann mit einem unzeremoniellen Plumps vor seinen Füßen fallen. Sie wischte sich nervös die klammen Hände an ihrem Sommerkleid ab. »Ich trenne mich von dir, Martin.«

Dieser schien einen Moment zu brauchen, um das Gesagte zu verstehen. Dann wurde sein Kopf hochrot, und er schnappte empört nach Luft.

»Was? Krieg dich mal wieder ein!«

»Nein«, unterbrach Emma ihn. »Ich hätte das schon vor langer Zeit tun sollen. Ich möchte, dass du ausziehst.«

Martin schnaufte ungläubig. »Du bist ja irre. Lauf du nur weiter deinen Hirngespinsten nach und sieh, was du davon hast!«, schrie er und polterte mit seinem Gepäck im Schlepptau hinaus. Im Türrahmen stehend drehte er sich noch einmal zu ihr um. »So einen Mann wie mich findest du nicht noch einmal. Das wirst du noch bereuen!« Und mit diesen Worten schlug er die Tür hinter sich zu.

Stille.

Emma atmete aus, und ihr ganzer Körper entspannte sich. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie ihren Atem angehalten hatte.

Obwohl sie noch aufgewühlt war, fühlte sich die junge Frau schlagartig leichter. Es kam ihr vor, als ob ein riesiger Stein von ihren Schultern gefallen wäre.

Mit einer merkwürdigen Kombination aus Leichtigkeit und Unsicherheit blickte Emma auf das leere Doppelbett ihres Hotelzimmers. Würde sie diesen Schritt bereuen? Ihrer Erleichterung nach zu urteilen, war es die richtige Entscheidung gewesen.

Emma sah sich in dem hübschen Hotelzimmer um, das sie vor erst einer Stunde betreten hatte. Seitdem war so viel passiert, dass es ihr wie eine halbe Ewigkeit vorkam. Doch es war immer noch sonnig draußen, und sie sah zufrieden, wie das warme Licht durch die hohen Fenster in ihr Zimmer fiel.

Das weiß bezogene Doppelbett besaß ein Kopfteil aus dunklem Holz, in das kunstvoll Blumen und mediterrane Früchte geschnitzt waren. Auf einem kleinen Kaffeetisch im gleichen Stil stand ein großer Strauß aus wunderbar duftendem Lavendel. Wie schön doch plötzlich die Welt ist, dachte Emma lächelnd.

Sie ließ ihren Blick weiter schweifen und entdeckte durch eines der bodentiefen Fenster einen entzückenden kleinen Balkon mit einem schnörkeligen schmiedeeisernen Geländer. Er war ausgestattet mit einem kleinen gusseisernen Tischchen und zwei Stühlen, die zum Verweilen einluden.

Emma trat hinaus auf den Balkon und atmete tief ein. Die warme Luft Siziliens wehte ihr sacht um die Nase und beruhigte ihre aufgewühlten Nerven. Unter ihr waren die kleinen Straßen aus Kopfsteinpflaster gesäumt von grünen Zitronenbäumen, und sie hörte bereits das muntere Treiben des hübschen sizilianischen Städtchens zu sich hinauf klingen.

Der Himmel strahlte über allem wolkenlos blau, und über Emmas Lippen huschte ein Lächeln. Es schien ihr, als sehe sie das Leben zum ersten Mal seit langer Zeit wieder in bunten Farben.

Ich werde diesen Urlaub genießen, dachte sie entschlossen.

Das Telefon von Emmas bester Freundin Lena klingelte, als sie gerade in ihrem schicken Arbeitskostüm samt Aktenkoffer durch die Wohnungstür trat. Als Rechtsanwaltsgehilfin in einer Hamburger Kanzlei war die groß gewachsene Brünette stets zu makelloser Gepflegtheit angehalten, doch dies vermochte kaum, ihre chaotische Ader zu verbergen.

»Hallo, Lena Niedermann hier ... Ups!«, japste Lena, als sie über ihre Jogging-Turnschuhe mitten im Flur stolperte. »Wer ist da?«

Am anderen Ende der Leitung hörte sie ein Lachen, das halb wie ein Schluchzen klang.

»Emma? Süße, bist du das?« Lena klang nun sehr besorgt, weil sie wusste, dass ihre beste Freundin gerade im Urlaub auf Sizilien war und eigentlich eine gute Zeit haben sollte. Lena presste den Hörer dichter an ihr Ohr. »Ist alles in Ordnung?«

Emma klang etwas blechern, was wohl an der Distanz zwischen Hamburg und Sizilien lag.

»Ja, keine Sorge, Lena ... du wirst gar nicht glauben, was gerade passiert ist!«

Angespannt hörte Emmas beste Freundin der Erzählung zu, die nun vor ihr ausgebreitet wurde. Nach ein paar Minuten jedoch kroch ein breites Grinsen über Lenas Gesicht.

»Emma! Du hast Martin endlich den Marsch geblasen? Ich bin so stolz auf dich!«, quietschte Lena begeistert, als ihre Freundin fertig erzählt hatte.

»Ich weiß ja, dass du ihn nie leiden konntest. Irgendwie fühle ich mich doch ein wenig herzlos.« Emmas Stimme klang leiser als gewohnt.

Lena schüttelte energisch den Kopf und merkte dann, dass dies bei einem Telefonat nicht viel half.

»Nein! Du hast genau das Richtige getan. Wenn überhaupt, dann hast du viel zu lange ausgeharrt mit deiner Gutmütigkeit. Ich habe einfach ein Gespür für so was, und der Typ ist ein Schleimbeutel!«, proklamierte Lena mit Selbstbewusstsein.

»Danke jedenfalls, dass du mir immer den Rücken gestärkt hast«, sagte Emma, »und ich schulde dir definitiv deinen Lieblingskuchen als Dankeschön!«

Lena konnte das Lächeln in ihrer Stimme hören.

»Süße, ich kann es gar nicht abwarten. Wir werden auf deine neue Freiheit anstoßen, wenn du wieder zurück bist ... aber jetzt genieße erst einmal dein langes Wochenende, der Herbst holt dich schon früh genug wieder ein«, versprach Lena und blickte seufzend aus dem Fenster auf den Hamburger Nieselregen.

Am nächsten Morgen nahm sich Emma viel Zeit, um gemütlich den Tag zu beginnen. Solch eine innere Ruhe hatte sie schon lange nicht mehr verspürt.

Heute würde es sehr warm werden, und Emma freute sich darauf, das kleine sizilianische Städtchen mit seinem lokalen Markt zu erkunden.

Sie kleidete sich in ihrem Lieblingssommerkleid in butterblumengelb und band ihre blonden Locken zu einem lockeren Zopf zusammen.

Auf dem Weg nach draußen schnappte sie sich noch eine Stadtkarte aus der Lobby des kleinen Hotels und begann voller Erkundungseifer ihre Tour.

Die engen Gassen mit ihren hoch gespannten Wäscheleinen zwischen den elegant anmutenden, alten Häusern verzauberten sie sofort. Sie bewunderte die prächtigen Blumenkübel neben den schmalen Gehwegen und die appetitlich aussehenden Auslagen in den Fenstern von Delikatessengeschäften. Emma erreichte schließlich den zentralen Marktplatz des kleinen Städtchens und stürzte sich in das geschäftige Treiben.

Von überall her wehten ihr verführerische Düfte entgegen, und die leuchtenden Farben reifer Früchte luden zum Kauf ein.

Emma entdeckte einen Marktstand mit appetitlich aussehenden Pfirsichen und steuerte durch die Menschenmenge direkt darauf hinzu. Die freundlich lächelnde Marktverkäuferin bemerkte sie und winkte mit einer Hand einladend in Richtung ihrer saftigen Auslegware.

Gerade als Emma nach einem besonders schönen Pfirsich greifen wollte, stoß ihre Hand gegen eine andere, die im Gedränge des Marktes gerade nach einer Papiertüte in der Nähe griff.

»Oh! Mi scusi«, begann eine tiefe Stimme neben ihr, und Emma blickte auf.

Der groß gewachsene und sehr attraktive Mann in weißem Hemd starrte sie mit großen, bernsteinfarbenen Augen für eine Sekunde an, murmelte seinen Satz zu Ende und drehte sich dann schnell zum Gehen um.

Emma konnte kaum einen Gedanken fassen, da war er schon wieder in der Menschenmenge verschwunden, sodass nur noch sein perfekt frisierter braunhaariger Schopf einen Moment lang zu sehen war.

Sie blickte ihm verwundert hinterher, bis die alte Dame des Marktstandes lachend etwas auf Italienisch in seine Richtung rief und Emma damit wieder in die Realität zurück holte.

Emmas Italienisch war leider nicht gut genug, um das Gesagte wirklich zu verstehen, aber sie hatte das Gefühl, dass sich der Kommentar auf sie und den fremden Mann bezog. Emma errötete und zahlte mit verlegen gesenktem Kopf und einem Lächeln für ihren Pfirsich.

Nachdem sie ausgiebig an allen Ständen des Marktes vorbei geschlendert war und ein paar weitere Köstlichkeiten eingekauft hatte, entdeckte Emma ein kleines Café an einer Ecke des lebhaften Marktplatzes. Es sah bezaubernd aus mit seinen Bistrotischen auf der winzigen Steinterrasse, die alle mit leuchtend gelben Mimosenblüten geschmückt waren.

Sie betrat das kleine Café über die Terrasse, und das helle Klingeln der Türglocke brachte sofort den fröhlich wirkenden Besitzer an den Tresen. Der stämmige Italiener mit schwarzem Haar und Schnäuzer wischte seine Hände an seiner blütenweißen Schürze ab und rief ihr ein munteres »Ciao!« entgegen.

Emma erwiderte den Gruß lächelnd und studierte interessiert die Vitrine mit den zur Schau gestellten Gebäckstücken. Als passionierte Hobby-Bäckerin liebte sie es, die Auslagen in Cafés zu erkunden, und sie war von den italienischen Backkünsten schnell angetan.

Emma wünschte sich erneut, sie würde fließend italienisch sprechen. Sie zeigte auf ein kleines dreieckiges Gebäckstück aus eng gefächertem Blätterteig.

»Was, äh...«, stotterte sie in dem Versuch, sich für den freundlich wartenden Italiener verständlich auszudrücken.

»Signora, keine Angst«, kam ihr dieser mit einem Lachen zuvor.

»Oh, Sie sprechen ja deutsch!«, rief Emma erleichtert und etwas beschämt. »Das hätte ich nicht erwartet.«

Der schmunzelnde ältere Mann legte wissend einen Finger an seine Nase.

»Ich habe eine gute Freundin hier, sie ist Deutsche. Sie liefert mir die besten Pistazien in Sicilia«, erklärte er mit seinem italienischen Akzent, durch den er stark das »r« rollte.

Der Besitzer zückte zugleich eine Zange und entnahm zwei Stücken des Gebäcks, auf das Emma gezeigt hatte.

»Sfogliatelle!«, verkündete er stolz, und Emma wusste sofort, dass sie sich diesen Namen definitiv nicht merken können würde.

»Gefüllt mit Pistazienkreme. Guten Appetit.« Er reichte ihr den kleinen Teller.

Emma bedankte sich herzlich, bestellte noch einen Espresso dazu und setzte sich dann voller Vorfreude mit ihren Kostbarkeiten an einen der kleinen Tische auf der Terrasse.

Ihr erster Biss in den Blätterteig war herrlich, und nach dem Knuspern der knackigen Hülle umspielte die süße Pistazienkreme ihre Zunge. Der Geschmack war vorzüglich.

So lässt es sich leben, dachte Emma genüsslich kauend. Sie fragte sich, ob sie wohl später ein Rezeptbuch zum lokalen Backwerk ausfindig machen könnte ...

Plötzlich fing es an zu regnen. Zumindest glaubte es Emma eine Sekunde lang.

Als sie aufsah, erblickte sie jedoch einen Mann, dem soeben das kleine Wasserglas auf dem Tablett mit seiner Bestellung umgekippt war.

Den Mann kannte sie doch!

Es war derselbe junge, gut aussehende Herr mit braunen Haaren und weißem Hemd, dessen Hand sie vor ein paar Stunden auf dem Markt kurz gestreift hatte. Er starrte Emma einen Moment lang erschrocken an und schien sich in schließlich aus seiner Schockstarre zu schütteln.

Leonard Prinz von Grünenbrunn seufzte abgelenkt, als er eilig das Café seines guten Bekannten Eros betrat. Er plante, sich mit einem Kaffee auf sein nächstes Treffen mit einem Geschäftspartner vorzubereiten, das diesen Nachmittag noch anstand.

Nach einem kurzen, herzlichen Gespräch mit dem Cafébesitzer Eros in fließendem Italienisch trug er seinen Kaffee und ein Glas Wasser nach draußen auf die Terrasse.

Über seine anstehenden Termine nachdenkend bemerkte er nicht den leeren Stuhl, in den er nun ungebremst hinein lief. Sein Kaffee schwappte gefährlich, das Wasserglas kippte um und regnete Wasser von seinem Tablett hinunter auf ...