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Vor vielen Jahren habe ich eine Reihe Gedanken und Gedichte niedergeschrieben, die mir in den Sinn gekommen sind. Die schönsten sind nun hier in diesem Band zusammengefasst. Illustriert wird das Büchlein von Fotografien aus dieser Zeit.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
Lautlos
sinkt auf den Grund des dunklen Sees
mein Körper
mein Leben
Bleich
im Licht des Vollmondes
meine Haut
Du hast mich ausgelöscht
mit Deinem tödlichen Kuss
lautlos
***************
Welke Rose Hoffnung
Ich blicke in die Schlucht,
in die Tiefe meiner Verzweiflung.
Das letzte Blatt der Rose meiner Hoffnung
fällt herab
und wird mitgerissen in den Strudel
des Windes meiner Einsamkeit.
Ich blicke in die Schlucht,
sehe traurig dem Blatt hinterher,
wie es taumelt in der Luft
des letzten Lebenshauchs
bis es verschwindet.
Soll ich springen?
Ich gehe näher auf den Abgrund zu.
Im Nebel meiner Unentschlossenheit
verliere ich plötzlich den Halt.
Ich will doch nicht fallen
und greife erfüllt von Panik
nach dem Nichts.
Doch ich stürze nicht tiefer
- etwas fängt mich auf!
Ich ziehe mich wieder herauf
und als ich meine Augen öffne
sehe ich einen Rosenstrauch.
An ihm sind Knospen und kleine Blüten.
Da ist Hoffnung.
Noch ein letzter Blick zurück in die Schlucht
- sie scheint so dunkel und bedrohlich.
Hatte ich wirklich einen Moment lang
springen wollen?
Ich wende mich ab
und betrete erneut
den unbestimmten Pfad meines Lebens.
Geheimnisvoll, düster und oft gefürchtet
und dennoch die größte Wahrheit
unseres Lebens
- der Tod.
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In der Unendlichkeit meiner Angst
auf dem Schlachtfeld meiner Sehnsüchte
bin ich gemordet, versunken
im kalten Meer meines Blutes ertrunken.
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Engel des Todes
Engel des Todes entzweie mein Leid.
Geleite meinen Schmerz in die Vergänglichkeit.
Lass endlich verrinnen meinen Tränenfluss.
Erlöse meine Seele mit dem Todeskuss.
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Deine Zeit
Dein Sommer ist zuende.
Siehst Du das Laub fallen?
Alles stirbt.
Es wird kalt.
Eiszapfen durchbohren Deine Haut.
Dein Sommer ist zuende.
Bald Winter.
Doch jedem Winter folgt Frühling,
Sommer, Herbst...
Immer wieder.
Das ist das Gesetz der Natur.
Der Schnee taut.
Siehst Du die jungen Blüten?
Dein Frühling beginnt.
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