Gedenkstätten als außerschulische Lernorte - Merve Kosmaz - E-Book

Gedenkstätten als außerschulische Lernorte E-Book

Merve Kosmaz

0,0
13,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Gedenkstätten gelten als Orte des historischen Lernens, der kollektiven Erinnerung und werden jährlich von Schulklassen besucht. Diese Orte sind eingebettet in einen größeren geschichtlichen Zusammenhang und betreffen die Menschen von heute. Denn die Depotzeit des Nationalsozialismus dient heute in Gedenkstätten zum Gedenken an die Opfer von Krieg und der Teilung Deutschlands. Dabei stellen sich einige Fragen zur Gedenkstätte als außerschulischer Lernort. Wie kann man Schülern historisches Wissen und emotionale Betroffenheit vermitteln? Wieviel Erinnerung braucht der Mensch und wozu ist Erinnern und Gedenken wichtig? Wann führt Erinnern und Gedenken zum Lernen? Wie werden Orte ehemaliger Folter- und Vernichtungsstätten von Menschen, die an die Verbrechen des Nationalsozialismus gemahnen, mit Lehren und Lernen in Verbindung gebracht? Um das Beantworten dieser Fragen zu erleichtern, wird im Laufe dieser Seminararbeit die Gedenkstätte allgemein zunächst als Ort des Gedenkens charakterisiert und anschließend werden verschiedene Typen von Gedenkstätten genannt. In einem nächsten Schritt wird die Gedenkstätte als außerschulischer Lernort gekennzeichnet und näher beschrieben. Dabei wird auf die Frage eingegangen, warum heute Gedenkstätten als Lernorte gelten. Außerdem möchte ich eigene Überlegungen anführen, warum es wichtig ist, den Nationalsozialismus im Unterricht durchzuführen. Dazu knüpfe ich an den Kompetenzen der Geschichtsdidaktik an, definiere diese und schaffe einen Bezug zu Gedenkstättenbesuchen. Da die Gedenkstätte ,,Deutscher Widerstand“ ein breites Spektrum an didaktischen Konzepten, d.h. Seminare sowie Ausstellungen mit sich bringt, ist das Anführen dieser Gedenkstätte als Beispiel für einen möglichen Gedenkstättenbesuch nicht verkehrt. Als vorletzten Schritt möchte ich den Lehrplan der 9.Klasse einer Mittelschule Bayerns heranziehen , um zu sehen, ob und in welchem Maß die NS-Zeit angeführt und gelehrt werden soll. Und ob somit ein Gedenkstättenbesuch geeignet wäre, oder nicht. Letztlich stellt sich die Frage, wie Schüler auf Gedenkstättenbesuche reagieren. Im Laufe dieser Hausarbeit möchte ich diese Gesichtspunkte u.a. mit der Hilfe des Werkes ,,Historisches Wissen über die nationalsozialistische Konzentrationslager bei deutschen Jugendlichen“ bearbeiten und versuchen, eine Antwort auf meine am Anfang gestellten Fragen zu finden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum:

Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.

Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.

Jetzt beiwww.grin.com

Inhaltsverzeichnis

 

1. Gedenkstätte als Gedenkort

1.1) Erinnern und Gedenken

1.2) Gedenkstättentypen

2.) Gedenkstätte als außerschulischer Lernort

2.1) Bildungswert einer Gedenkstätte

2.2) Anschaulichkeit und Authentizität

3.) Nationalsozialismus im Unterricht

4.) Kompetenzen in der Geschichtsdidaktik

5.) Gedenkstätte ,,Deutscher Widerstand“

5.1) geschichtlicher Hintergrund

5.2) pädagogisches Konzept

6.) Einbettung eines Gedenkstättenbesuches in den Lehrplan

6.1) Lehrplan der neunten. Klasse einer Mittelschule Bayerns

6.2.) Reaktion der Schüler auf Gedenkstättenbesuche

7. Die Aktualität zum Geschehen erwecken?

Literaturverzeichnis

 

Die Vermittlung der NS-Zeit – Sind Gedenkstättenbesuche mit Schülern wichtig?

 

Gedenkstätten gelten als Orte des historischen Lernens, der kollektiven Erinnerung und werden jährlich von Schulklassen besucht. Diese Orte sind eingebettet in einen größeren geschichtlichen Zusammenhang und betreffen die Menschen von heute. Denn die Depotzeit des Nationalsozialismus dient heute in Gedenkstätten zum Gedenken an die Opfer von Krieg und der Teilung Deutschlands. Dabei stellen sich einige Fragen zur Gedenkstätte als außerschulischer Lernort.

 

Wie kann man Schülern historisches Wissen und emotionale Betroffenheit vermitteln? Wieviel Erinnerung braucht der Mensch und wozu ist Erinnern und Gedenken wichtig? Wann führt Erinnern und Gedenken zum Lernen? Wie werden Orte ehemaliger Folter- und Vernichtungsstätten von Menschen, die an die Verbrechen des Nationalsozialismus gemahnen, mit Lehren und Lernen in Verbindung gebracht?

 

Um das Beantworten dieser Fragen zu erleichtern, wird im Laufe dieser Seminararbeit die Gedenkstätte allgemein zunächst als Ort des Gedenkens charakterisiert und anschließend werden verschiedene Typen von Gedenkstätten genannt. In einem nächsten Schritt wird die Gedenkstätte als außerschulischer Lernort gekennzeichnet und näher beschrieben. Dabei wird auf die Frage eingegangen, warum heute Gedenkstätten als Lernorte gelten. Außerdem möchte ich eigene Überlegungen anführen, warum es wichtig ist, den Nationalsozialismus im Unterricht durchzuführen. Dazu knüpfe ich an den Kompetenzen der Geschichtsdidaktik an, definiere diese und schaffe einen Bezug zu Gedenkstättenbesuchen. Da die Gedenkstätte ,,Deutscher Widerstand“ ein breites Spektrum an didaktischen Konzepten, d.h. Seminare sowie Ausstellungen mit sich bringt, ist das Anführen dieser Gedenkstätte als Beispiel für einen möglichen Gedenkstättenbesuch nicht verkehrt. Als vorletzten Schritt möchte ich den Lehrplan der 9.Klasse einer Mittelschule Bayerns heranziehen[1], um zu sehen, ob und in welchem Maß die NS-Zeit angeführt und gelehrt werden soll. Und ob somit ein Gedenkstättenbesuch geeignet wäre, oder nicht. Letztlich stellt sich die Frage, wie Schüler auf Gedenkstättenbesuche reagieren. Im Laufe dieser Hausarbeit möchte ich diese Gesichtspunkte u.a. mit der Hilfe des Werkes ,,Historisches Wissen über die nationalsozialistische Konzentrationslager bei deutschen Jugendlichen“[2]

 

bearbeiten und versuchen, eine Antwort auf meine am Anfang gestellten Fragen zu finden.

 

1. Gedenkstätte als Gedenkort

 

Das grundsätzliche Anliegen der Gedenkstätten ist es, Gedenken und Erinnern an die Verbrechen und deren Opfer bei den Besuchern hervorzurufen. Denn Gedenkstätten zeigen in erster Linie die Verbundenheit den Opfern des Nationalsozialismus[3] gegenüber. „Als Opfer werden hier Menschen verstanden, die sich bewusst in den Kampf gegen das Regime gestellt haben und Menschen, die aus rassischen und sozialen Gründen verfolgt und vernichtet wurden[4].“

 

1.1) Erinnern und Gedenken