Gedichte - Edgar Allan Poe - E-Book

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Edgar Allan Poe

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Beschreibung

Diese Sammlung ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Inhalt: Annabel Lee Annabel Lee (Originaltext) Das Kolosseum Das ruhlose Tal Das Verwunschene Schloss Der Eroberer Wurm Der Rabe (Übersetzung von Hedwig Lachmann) Der See Die Glocken Die Schläferin Die Stadt im Meer Ein Traum Ein Traum im Traume Eulalie Hymne Israfel Lied Märchenland Romanze Schweigen Sonett an die Wissenschaft Traumland Ulalume Lenore Das Tal der Unrast El Dorado Braut-Ballade Der Rabe (Übersetzung von Carl Theodor Eben) An ... An Annie An den Fluss An eine im Paradiese An F ... S. An Frances S. Osgood An Helene (Helene, deine Schönheit ist für mich) An Helene (Ich sah dich einmal, einmal nur – vor Jahren) An M. L. S. An Marie Louise Shew An meine Mutter (Da mir gewiß ist, daß im Himmelsreich) An meine Mutter (Weil ich denn fühle, daß im Himmel) An Zante Edgar Allan Poe (1809-1849) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er prägte entscheidend die Genres der Kriminalliteratur, der Science-Fiction und der Horrorliteratur. Seine Poesie wurde zum Fundament des Symbolismus und damit der modernen Dichtung.

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Edgar Allan Poe

Gedichte

e-artnow, 2017 Kontakt: [email protected]
ISBN 978-80-268-7054-8
Inhaltsverzeichnis
An ...
An –
An Annie
An den Fluss
An eine im Paradiese
An F ... S.
An Frances S. Osgood
An Helene (Helene, deine Schönheit ist für mich)
An Helene (Ich sah dich einmal, einmal nur – vor Jahren)
An M. L. S.
An Marie Louise Shew
An meine Mutter (Da mir gewiß ist, daß im Himmelsreich)
An meine Mutter (Weil ich denn fühle, daß im Himmel)
An Zante
Annabel Lee
Annabel Lee (Originaltext)
Das Kolosseum
Das ruhlose Tal
Das Verwunschene Schloss
Der Eroberer Wurm
Der Rabe (Übersetzung von Hedwig Lachmann)
Der See
Die Glocken
Die Schläferin
Die Stadt im Meer
Ein Traum
Ein Traum im Traume
Eulalie
Hymne
Israfel
Lied
Märchenland
Romanze
Schweigen
Sonett an die Wissenschaft
Traumland
Ulalume
Lenore
Das Tal der Unrast
El Dorado
Braut-Ballade
Der Rabe (Übersetzung von Carl Theodor Eben)

An ...

Inhaltsverzeichnis

Ich traure nicht, daß schon am Ziel Mein irdisches Geschick, Daß langer Jahre Frucht zerfiel In einem Augenblick.

Nicht, daß kein einziger wie ich So einsam und unstet, Bloß darum, daß du weinst um mich,

An –

Inhaltsverzeichnis

Die Kelche, oft im Traum erschaut, Wo Singvögel sich wiegen, Sind deine Lippen – und der Laut Melodisch draus entstiegen –

Dein Augenstrahl, mir sanft erglüht, Fällt mitten in dem Dunkel Auf mein undüstertes Gemüt Wie eines Sterns Gefunkel.

Dein Herz – dein Herz, seufz’ ich gepreßt Und träume bis zum Tage Vom Glück, das sich nicht greifen läßt.

An Annie

Inhaltsverzeichnis

Dem Himmel sei Dank, Die Gefahr ist vorüber! Wohl bin ich noch krank, Doch das schreckliche Fieber, Das Lebensfieber, Ist glücklich bekämpft, Ist endlich gedämpft.

Wohl sage ich mir: »Deine Kraft ist geschwunden«, Denn ich liege hier Wie angebunden – Ans Bett gebunden – Doch einerlei, Die Gefahr ist vorbei.

Und ich liege so still In meinen Decken, Reglos und still – Man möchte erschrecken, Vor mir erschrecken: Ich bin so weiß Und atme so leis.

Doch das Stöhnen und Ächzen, In den Adern das Kochen, Das wahnsinnige Lechzen, Das schreckliche Pochen, Im Herzen das Pochen – Der Druck von Blei – Gab mich endlich frei.

Und die zehrende Gier, Mit der ich geschmachtet, Ein halber Vampyr, Nach dem Born, umnachtet, Dunkel umnachtet, Dem Born der Hölle, Der Naphthaquelle Der Leidenschaft – Ist nunmehr erschlafft.

Mich dürstet nicht mehr Nach den dunklen Wellen, Denn all mein Begehr Stillt jetzt eine Quelle, Eine lautere Quelle. Lauter und sanft Mit weichem Ranft.

Man sage mir nicht, Mein Gemach sei ärmlich Und ohne Licht, Und mein Lager erbärmlich, Schmal und erbärmlich –, Ich liege gut, Mein Sinnen ruht.

Mein Sinnen ruht. Mein Gemüt ist entlastet, Und das wilde Blut Ward ruhig und hastet Nicht mehr so jäh Zum Herzen, wie eh’!

Des, was mich bedrückte, Betäubte, verwirrte, Und was mich berückte, Der Rose und Myrte, Des Duftes der Myrte, Denk ich jetzt kaum – Still ward mein Traum.

Es weht um ihn Ein heiliger Odem Von Rosmarin, Nicht mehr der Brodem, Der dumpfe Brodem Der Höllenkraft, Der Leidenschaft.

Und so liege ich Wohlig gebettet Und fühle mich Glücklich gerettet, Vom Tod gerettet. Weich ist mein Pfühl Und wonnig kühl.

Denn liebewarm Bin ich umschlossen Von Annies Arm Und rings umflossen, Golden umflossen Von ihrem Haar, So sonnenklar.

Bricht der Abend an,

An den Fluss

Inhaltsverzeichnis

Du schöner Fluß mit deiner Flut, Die niemals stille hält. Du bist ein Bild von Jugendmut, Von einem Herzen unverstellt.

Doch wenn in dein kristallnes Blau, Das trübe Augen scheuen, Die Liebste blickt, gleichst du genau Mir selbst, ihrem Getreuen.

Denn dies Herz birgt wie du so rein Ihr Bild und strahlt bewegt,

An eine im Paradiese

Inhaltsverzeichnis

Du warst mir, was zum Bilde Die Seele früh erkor: Ein Eiland, wo die wilde Unrast sich sanft verlor, Ein Schrein, und davor milde Ein Weiheblumenflor.

O trügendes Geschick! O Sternentraum! hienieden Verweht im Augenblick. »Hinan,hinan«! die Zukunft ruft; Doch kreist noch ohne Frieden Um das Vergangne (dunkle Kluft) Mein Geist wie abgeschieden.

Denn um mich, weh, ach weh, Ist Nacht, wo ich auch bin, Es raunt die dumpfe See Ans Ufer dunklen Sinn: »Dahin – dahin – dahin!«

Und tags in wachen Träumen, Und wenn die Nacht entsinkt, Wo deine Stapfen säumen,

An F ... S.

Inhaltsverzeichnis

Geliebte! In dem Ungemach, Das sich in meinen Pfad gedrängt, (Ein rauher Pfad, steinicht und brach, Von allen Seiten eingeengt), – Kennt meine Seele einen Ort, Dessen sie freudevoll gedenkt, Ein unberührter Zauberhort In einem weiten Meer versenkt.

Ja, dein geliebtes Bildnis ruht In meiner Brust als süßer Trost, Ein Eiland in bewegter Flut, Von frostigem Gewog umtost, Und doch so wundersam gefeit, Daß mitten in dem Wellenfrost

An Frances S. Osgood

Inhaltsverzeichnis

Du willst, daß man dich liebt, so weiche Nie davon, was dein Wesen ist. Bleibe nur immerdar die Gleiche, Sei nichts, was du nicht wirklich bist. Dann wird auch deine sanfte Weise, Die mehr als Schönheit noch besticht, Verleiten alle Welt zum Preise

An Helene (Helene, deine Schönheit ist für mich)

Inhaltsverzeichnis

Helene, deine Schönheit ist für mich, Was müden Wanderern ein Nachen, der Sie sanft aus einem fernen Himmelsstrich Hinüberleitet übers Meer Zu heimatlicher Wiederkehr.

Von wilden Meeren, wo ich ohne Ruh Umhertrieb, führt dein hyazinthen Haar, Dein klassisches Gesicht, Najade du, Mich Hellas’ frühem Glanze zu, Der auch Roms Größe war.

Im Rahmen jener Nische in der Wand Stehst du gleich einer Statue – sieh!

An Helene (Ich sah dich einmal, einmal nur – vor Jahren)

Inhaltsverzeichnis

Ich sah dich einmal, einmal nur – vor Jahren. Es war in einer Julinacht; vom klaren Gestirnten Himmel, wo in sichrer Schwebe Der volle Mond eilends die Bahn durchlief, Fiel weich und schmeichlerisch ein Lichtgewebe Auf einen Garten, der verzaubert schlief –, Fiel weich und schmeichlerisch ein silbern lichter, Duftiger Schleier und verhüllte tief Die himmelan gehobenen Gesichter Von vielen hundert Rosen, die in Farben Jungfräulich reiner, ernster Schönheit blühten, Die in dem Liebeslichte schämig glühten, Zum Dank sich selber gaben – und so starben.

Ein weißes Kleid umschloß dich faltig weich – Du standest sinnend, und den Rosen gleich Erhobst du das Gesicht, doch ach, in Trauer! War es nicht Schicksal, das mich an die Mauer Des Gartens führte zu derselben Zeit? Nicht Schicksal (dessen andrer Name Leid), Das mir gebot, die Düfte einzusaugen Der eingewiegten Rosen? Alles schlief, Die ganze schnöde Welt – nichts regte sich. Nur du und ich, o Gott, nur du und ich.

Ich sah nur dich, ich sah nur deine Augen, Ich sah nur diese Sterne, dunkel, tief – Und da auf einmal war mir’s, als versänke Der Garten; meinem Blick entschwanden Die Schlangenwege und die Rasenbänke – Im liebeheißen Arm der Lüfte fanden Die Düfte ihren Tod – der Mond verblich; Nichts atmete, nur wir, nur du und ich; Nichts strahlte, nur das Licht in deinen Augen, Nichts als die Seele deiner dunklen Augen. Ich sah nur sie, nur sie allein, sie bannten Den flüchtigen Fuß mir stundenlang und brannten Sich wie zwei Flammen tief in meine Brust – Oh, welche Märchen standen da geschrieben, Ein Weh, wie tief, ein Stolz, wie machtbewußt, Welch abgrundtiefe Fähigkeit zu lieben!

Doch endlich legte sich Diana drüben Im Westen in ein Wolkenbett, und du – Ein Geist – entglittst. Nur deine Augen blieben. Sie schwanden nicht, sie strahlten immerzu. Die leuchteten mir heim auf meinem schroffen, Sternenlosen Pfad in jener Wundernacht. Sie wichen nicht von mir (wie all mein Hoffen). Sie wachen über mich mit Herrschermacht, Sie sind mir Priester – ich ihr Untertan. Ihr Amt ist zu erleuchten – meine Pflicht, Erlöst zu werden durch ihr reines Licht, Geweiht in ihrem heiligen Flammenlicht. Sie füllen mir die Brust mit Schönheit an

An M. L. S.

Inhaltsverzeichnis

Von allen, die dich preisen wie den Morgen, Die, wenn du fern bist, wähnen, es sei Nacht, Am Himmel erloschen sei die Sonne – Von allen, die dich unter Tränen segnen, Daß du die Hoffnung ihnen wiedergabst, Ja, mehr noch, ihren tief begrabenen Glauben An Wahrheit – Tugend – Menschlichkeit; Von allen, die vom Bette der Verzweiflung, Wo hingestreckt sie lagen, sich erhoben Bei deinem sanftgesprochnen Wort: »Es werde Licht!« Dem sanftgesproch’nen Wort, das sich erfüllte Im engelreinen Schimmer deiner Augen; Von allen, die dir danken, deren Dank Anbetung gleichkommt – o gedenke Des Wahrsten, innigst dir Ergebenen,

An Marie Louise Shew

Inhaltsverzeichnis

In des Verstandes eitler Überhebung Verkündete ich einst die »Macht der Sprache«, Bestritt, daß ein Gedanke je erwache, Für den das Wort ohnmächtig zur Belebung. Und gleichsam, die Vermessenheit zu strafen (In der ich mich so überlegen wähnte), Haben zwei Worte, liebliche Akzente, Zweisilbig, italienisch – nur geschaffen, Auf Hermonshügeln, wo in Perlensträngen Vom Firmament Tautropfen niederhängen, Von Engelslippen musikalisch lind Zu zittern – aus dem abgrundtiefen Schachte Der Seele mir Gedanken, ungedachte (Welche die Seelen der Gedanken sind), Herausgelockt – zu wilden Phantasien, Als daß sie selbst der Engel Israfel Dem Gott der Stimmen lieblichste verliehen, Zu formen wüßte. Und trotz dem Befehl Aus deinem Munde fühl’ ich mich erlahmen; Mit diesen süßen Lauten, deinem Namen Als Text, versagt die Macht der Sprache – Kaum fühl’ ich mehr – nicht Fühlen ist dies wache, Der Welt entrückte, völlige Versinken, Lautlose Stehen an der goldnen Schwelle Der Träume, dieses Starren in die Helle, Dieses Erschauern, wenn ich mir zur Linken,

An meine Mutter (Da mir gewiß ist, daß im Himmelsreich)

Inhaltsverzeichnis

Da mir gewiß ist, daß im Himmelsreich Die Engel, wenn sie glühend sich benennen Mit Liebesnamen, dennoch keinen kennen, Der den geweihten Lauten »Mutter« gleich –