Gedichte vom höchsten Ast des Kirschbaumes - Maraba B. - E-Book

Gedichte vom höchsten Ast des Kirschbaumes E-Book

Maraba B.

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Beschreibung

Haiku, Senryu und Tankagedichte vom westlichen "Haijin" Maraba. Nachdenkliche, hintergründige, verträumte und humorvolle Lyrik in Drei- und Fünfzeilern. Mit Erklärungen zu den jeweiligen Gedichtgattungen.

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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Maraba B.

Gedichte vom höchsten Ast des Kirschbaumes

Haiku, Senryu, Tanka

für Ann-KatrinBookRix GmbH & Co. KG81371 München

Titel

Maraba

 

 

 Gedichte vom höchsten Ast des Kirschbaumes

 

 

 

 Haiku, Senryu, Tanka

 

 

Impressum

1. Auflage, Copyright © 2014 Maraba, M-a-r-c-e-l R-a-u-l B-a-l-c-u,G o e t h e s t r a ß e 3, 8 3 4 5 7,B a y e r i s c h G m a i nAlle Rechte, einschließlich dem des vollständigen oder teilweisen Nachdrucks in jeglicher Form sind vorbehalten.Umschlagsgestaltung © 2014 A-n-n-K-a-t-r-i-n B-a-l-c-u facebook.com/pages/Der-Dichter-MarabaWeb: www.Maraba.deTwitter: Maraba_deKontakt: [email protected] 1.4.12.15

Widmung

Für meine Liebste Ann-Katrin

Der Dichter malt mitWorten Bilder, die in unsGefühle wecken.

Inhalts- u. Gedichteverzeichnis

Vorwort

Die Gedichte:

I.   II.   III.   IV.   V.   VI.   VII.   VIII.   IX.   X.   XI.   XII.   XIII.   XIV.   XV.   XVI.   XVII.   XVIII.   XIX.   XX.  

XXI.   XXII.   XXIII.   XXIV.   XXV.   XXVI.   XXVII.   XXVIII.   XXIX.   XXX.   XXXI.   XXXII.   XXXIII.   XXXIV.  

XXXV.   XXXVI.   XXXVII.   XXXVIII.   XXXIX.   XL.   XLI.   XLII.   XLIII.   XLIV.   XLV.   XLVI.   XLVII.   XLVIII.  

XLIX.   L.   LI.   LII.   LIII.   LIV.   LV.   LVI.   LVII.   LVIII.   LIX.   LX.   LXI.   LXII.   LXIII.   LXIV.   LXV.   LXVI.  

LXVII.   LXVIII.   LXIX.   LXX.   LXXI.   LXXII.   LXXIII.   LXXIV.   LXXV.   LXXVI.   LXXVII.  

Waka, Tanka, Haiku und Senryu

Waka und Tanka

Haiku

Haiku und Zen

Senryu

Über den Autor

Literaturempfehlungen

Weblinks

ENDE

Vorwort

Vorwort

 

In Japan beschäftigen sich nicht, wie bei uns, nur einige wenige Literaten mit dem Schreiben von Gedichten, sondern mehr oder weniger alle Schichten des Volkes. Bevorzugt werden vor allem drei traditionelle Gedichtformen: der fünfzeilige Tanka und der von ihm abstammende dreizeilige Haiku bzw. Senryu. Nach Schätzungen werden dort in einem Jahr ca. eine Million Haiku, Senryu und Tanka veröffentlicht. Ist aber ein Haiku an die japanische Sprache gebunden? Und kann ein Europäer nun, ein Deutschsprachiger gar, ein richtiger Haijin (Haiku-Dichter) sein? Ich würde sagen: Ja und Nein. Denn schon die äußere Form dieses Gedichts stellt den westlichen Poeten vor Probleme. Im deutschen sind die 5-7-5 Silben des Haiku für ein Gedicht meiner Meinung nach zu wenig, denn die deutsche Sprache erfordert im Gegensatz zur Japanischen Artikel und Verb. Weswegen es um der Harmonie willen wohl besser wäre, neunzehn oder einundzwanzig Silben für ein deutschsprachiges Haiku zu verwenden. Auch wäre es wesentlich besser, wenn man in der Anordnung der fünf bzw. sieben Silben in der jeweiligen Zeile Freiheit hätte. Denn immer wenn es gilt, sich in der Form festzulegen, erfordert es, dass der Inhalt sich an diese anpasst. Dies ist einerseits reizvoll, aber auch schwierig und mit Kompromissen behaftet. Andererseits kann man ein Gedicht, welches sich nicht an die "5- 7-5 Silben-Regel" hält, auch nicht Haiku nennen. Diese Schwierigkeiten führten dazu, dass es hierzulande aktuell zwei Gruppen von Haikudichtern gibt: Diejenigen, welche sich streng an die klassischen Formen halten und die Anderen, die sich für mehr Freiheiten in der Silbenanordnung einsetzen. Ich persönlich zähle mich, was die Form betrifft, zu den Ersteren, wobei ich z.B. beim Schreiben von Tanka-Gedichten, die inhaltliche Trennung der oberen und unteren Zeilen nicht immer einhalte.

Ein anderer wesentlicher Aspekt der westlichen Haiku-Dichtung ist, dass bei uns die Zen-Tradition fehlt. Die Gedankenwelt des Europäers ist anders als die eines Japaners, nicht so ausgeprägt symbolhaft und von (buddhistischer) religiöser Tiefe geprägt. Denn um ein klassisches Haiku zu verfassen muss man sich mit der Symbolik dieser Gedichtform und dem japanischen (Zen-Buddhistischen, Shintoistischen und Konfuzianistischen) kulturellen Hintergrund befassen. Ich denke, ein "westlicher" Haiku ist daher ein wenig anders als ein "östlicher", deswegen aber bestimmt nicht weniger gehaltvoll und inspirierend. Denn auch wir besitzen unsere eigene, vertraute Symbolhaftigkeit. Zudem sind viele Symbole universell, so dass wir uns in viele der japanischen Gedichte auch ohne lange Erkläuterungen einfühlen können. Ein gutes Beispiel für einen europäischen Haijin stellt die Haiku-Dichterin Imma von Bodmershof dar, die sich mit der östlichen Philosophie und Dichtung intensiv auseinandergesetzt hat. Ihre Werke werden auch in Japan sehr geschätzt. Sie schreibt als Europäerin vielbeachtete Haikuverse ohne epigonenhaft zu wirken. Dabei ist sie eine Wanderin zwischen dem westlichen und dem östlichen Kulturkreis und ihren Gedankenwelten. Deswegen plädiere ich dafür, sich auch als „Westler“ an der Haiku-Dichtung zu versuchen. Denn hierbei könnte man sich die Frage stellen, wie die Geschichte verlaufen wäre, wenn die japanischen Dichter in ihren Anfängen nie etwas Neues geschaffen, wenn sie beispielsweise immer nur Haiku gedichtet hätten - evtl. wäre so nie das Senryu erfunden worden oder auch das Haiku wäre nie erdacht worden, wenn nur Tanka gedichtet worden wären. Der Dichter Wilhelm Busch (1832-1908) hat ein schönes Zitat verfasst, das hierzu gut passt: „Wer in den Fußstapfen eines anderen wandelt, hinterlässt keine eigenen Spuren“. (Quelle: Wikipedia.de) Der große Haiku-Meister Basho (1644-1694) schrieb in diesem Zusammenhang ebenfalls einen schönen Gedanken nieder, als er vorschlug: „Tritt nicht in die Fußstapfen der alten Meister, aber suche, was sie suchten “. (Quelle: Wikipedia.de)

Ich selbst beschäftige mich schon seit 1998 mit der Haiku-Dichtung. Da ich aber gerne philosophische und eher hintergründige Lyrik verfasse, sind die wenigsten meiner hier vorgestellten Gedichte (Natur)Haiku, die nach den traditionellen Regeln verfasst wurden. Die Mehrzahl der Stücke sind Senryu und Tanka. Man findet hier also eine bunte Mischung von Haiku, Tanka und Senryu-Gedichten vor, die nicht nach Themen, freilich aber nach einem ausgeklügelten poetischen System sortiert sind. Ich hoffe, meine Werke gefallen und inspirieren ein wenig, über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen. 

Noch ein Wort zu den Gedichten die verschiedenen Meistern gewidmet sind und „Zum Gedenken an...“ im Titel tragen: In diesen Texten habe ich diverse Ideen von anderen Dichtern aufgegriffen und selbst weiterentwickelt oder mehrere ihrer Ideen miteinander verbunden. Es lohnt sich durchaus, sich mit diesen Meistern auseinanderzusetzen. Demnächst werde ich einen gesonderten Band mit diesen Dichtungen veröffentlichen, welcher den Titel "Erinnerung an die alten Meister" tragen wird.

I.

I.

 

Des Baumes Schattenüber dem Wasser des Teichs.Die alte Brücke.     

II.

II.

Heute gehe ich,getragen durch das Lebenwie ein Blatt im Wind.