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Der Olivenbaum ist ein geheimnisvoller, von Mythen umwobener Baum. Manche Menschen hören sie wispern, raunen und flüstern. Wenn man einmal unter einem Olivenbaum saß, ihm zuhörte und vielleicht sogar mit ihm sprach, sich an ihn schmiegte, kann man das verstehen.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
MEIN OLIVENBAUM
Dunkel ist dein Stamm, und kräftig, von hohem Alter knorrig und mächtig Hier stehst Du seit vielen hundert Jahren und konntest bewahren Deine würdevolle Ruhe.
Deine silbrigen Blätter, mit hellgrünem Schimmer Flüstern, wispern, immer und immer Und hörbar für mich, erzählst Du Geschichten Aus Deinem Leben, in Liedern und Gedichten
Der Vergangenheit.
Unter deinen ausladenden Ästen
Wandelten Menschen, mit verhaltenen Gesten,
Suchten den Sinn des Lebens zu ergründen.
Vergebens, diese Geheimnisse zu schauen.
Zeit und Raum verblassen zu einem Schleier
Im Nebel. Ich fühle mich freier,
Verspüre der Natur Sinnlichkeit,
eingehüllt in die Vergangenheit.
Ich liebe Dich, Du geheimnisvoller Baum.
An einen Olivenbaum
Von dir getrennt, im Herzen nah bei dir
Spüre ich deinen Ruf tief in mir.
Flüsterst Geschichten, hörst mir zu
Ich spüre deine Nähe, das vertraute DU
Es ist unsere Liebe, unsere Welt
Die uns für ewig zusammen hält.
Deine Äste, zarten Fingern gleich
Berühren mich zärtlich und weich
Als Schatten durch Sonnenlicht gebraut
Gleiten sie über meine warme Haut.
Sie lassen mich erschauern, träumen,
Versinken in Sphären, goldenen Räumen.
Dein rauer Stamm ist mir vertraut, schafft
Verlangen und glühende Leidenschaft.
Ich drücke mich behutsam an deine Brust,
Deine Wärme steigert Erregung und Lust
Ein Aufschrei geht durch den Leib
Er spürt das Leben, ich bin Weib.
Deine Wurzeln halten dich fest hernieder
Du stehst für ewig da, mein Baum,
Ich komme immer wieder.
Wir sind daraufhin für eine Woche auf diese griechische Insel geflogen, weil Paul hier ein Projekt im Auge hatte und haben das gleichzeitig mit ein wenig Urlaub verbunden.
Es war einer dieser heißen Tage, wo man sich nichts sehnlichster wünscht, als auf den Wellen des Meeres zu schaukeln.
Das Meer war ganz ruhig, nur hin und wieder kräuseln sich kleine Wellen. Über allem lag die Stille des Mittags. Weit draußen schaukelte eine Möwe am Wasser, kaum erkennbar in der Ferne. Das Sonnenlicht tanzte auf dem Wasser und hin und wieder sprangen kleine silberne Fische in einem Bogen heraus um gleich wieder einzutauchen
Ich lag bäuchlings im Sand und spürte jedes einzelne Sandkorn auf der Haut. Es war ein wunderbares Gefühl, besonders wenn ich mich leicht bewegte und der Sand jeder Bewegung nachgab und zärtliche Berührungen vortäuschte. Ich hatte längst das Oberteil meines Bikinis abgestreift und ließ den Sand meine Haut und meine Brustspitzen liebkosen. Die Sonnenstrahlen erwärmten meinen Körper und jede leichte Brise erinnerte an einen Atemhauch in zärtlicher Umarmung.
Die kleinen Wellen schlugen an den Strand und es klang wie ein Flüstern, wie Erzählungen über jüngst Erlebtes, Vergessenes, ewiges dahin Fließen, sich auflösen und wieder neu formen.
Der mich umgebende, mich umschmeichelnde Sand erregte meine Sinne und ich wurde immer unruhiger.