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eBook-Ausgabe des 2019 erschienenen Lyrikbands »GehDichte: KOMM GEH WEG« aus der Lyrikreihe »Worte|NichtsAlsWorte« von Mrs. McH * 151 Gedichte und Geschichten über etwas, was die meisten Menschen beschäftigt: Das liebe Leben und das Liebesleben, das Liebes- und das Lebensende. Kommen und Gehen. * Hinweis: 2022 erfolgte eine Neuauflage mit 20 neuen Texten, die nur als Taschenbuch erhältlich ist: ISBN 9783756222353 »Mrs. McH findet mit ihren sanft groben Wortspaltereien und ambivalenten Neudefinitionen ihren ganz eigenen Ton, der im ersten Moment leicht und lakonisch daherzukommen scheint, dem aufmerksamen Leser seine ganze Kraft und Tiefe aber stets am Ende offenbart. GehDichte.« »KOMM. Flut. Wellen brechen unsere Worte. Wie in Luftpolsterfolie gewickelte Kristallgläser verhüllt das Rauschen der Brandung ihren Sinn. Die Erschütterung setzt später ein. Ebbe. GEH WEG.« Mrs. McH | Lyrische Kompositionen www.mrs-mch.info www.instagram.com/mrs.mch
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Seitenzahl: 92
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»GehDichte: KOMM GEH WEG«
enthält 151 prosaische Gedichte und Geschichten
über etwas, was die meisten Menschen beschäftigt:
Das liebe Leben und das Liebesleben,
das Liebes- und das Lebensende.
Kommen und Gehen.
»Mrs. McH findet mit ihren sanft groben Wortspaltereien und ambivalenten Neudefinitionen ihren ganz eigenen Ton, der im ersten Moment leicht und lakonisch daherzukommen scheint, dem aufmerksamen Leser seine ganze Kraft und Tiefe aber stets am Ende offenbart. GehDichte.«
Weitere Lyrikbände von Mrs. McH:
»GehDichte: KOMM GEH WEG« ISBN 9783756222353
In dieser Neuauflage 2022 sind zusätzlich über 20 neue Texte enthalten.
»VISZERA: In meinen Eingeweiden wachsen Wortblumen«
Die Zeit ist reif, sie hochzuwürgen. ISBN 9783756276974
»DUNKLE BLÜTEN: In dunklen Herzen blühen Wortwunden«
Die Zeit ist reif, um aufzublühen. ISBN 9783756292080
»SOLILOQUIUM: Die Zeit war reif« ISBN 9783756276745
Sammelband - Veröffentlichung September 2022
Soliloquium vereint alle drei Lyrikbände
und enthält weitere, bisher unveröffentlichte Texte von Mrs. McH.
Worte|NichtsAlsWorte
Prosa|Lyrik & Wort|Spaltereien
www.instagram.com/mrs.mch
Es kroch in uns hinein.
Wir spalteten erst die Tage.
Dann die Nächte.
Der Winter kam.
Der Frühling und der Sommer.
Ganz zum Schluss
spalteten wir unsere Köpfe.
Herbst.
Da kroch es wieder aus uns hinaus.
Die Liebe.
Komm!, sagte sie.
Der Hass.
Geh weg!, sagte er.
Das Leben
blieb stumm.
Die Worte.
Gespalten.
Gedichte
Geschichten
und Wortspaltereien
über Kommen und Gehen
über WegGehen und WegLassen
Für [Wort]Liebhaber
Ge[H]dichte und Ge[H]schichten
über mächtig große und winzig kleine
GlücksLose und die Ambivalenz
von Sehnsucht und Liebe
in einer Welt aus
FestHalten Und LosLassen
KOMM GEH WEG
Komm her.
Geh nicht mehr weg.
Du bist so hübsch.
Bleib einfach hier,
so lange, bis ich mich
an dir sattgesehen habe.
Und meine Augen schließe.
Komm her.
Geh nicht mehr weg.
Du schmeckst so gut.
Bleib einfach da,
so lange, bis ich mich
an dir fett gefressen habe.
Und nicht mehr Hunger leide.
Komm her.
Geh nicht mehr weg.
Es ist so schön mit dir.
Sei einfach hier und da,
bis ich meinen Frieden
gefunden habe.
Und dann geh weg
und komm nie wieder.
Bleib einfach nicht zu lange fort.
GlücksLose
GehZeiten
LiebesTöter
YouOnlyLiveOne
... Gibt Es Nicht Viel Zu Sagen.
Sie Ist Auf Dem Weg.
Darüber Schreibt Sie.
mal groß
MAL KLEIN
M a l e n g z u s a m m e n.
MalGetrennt.
Über Gehwege.
Abwege.
Umwege.
Sackgassen Und Neue Pfade.
Atemwege Und Lebenswege.
Suchen Und Finden.
Kommen Und Gehen.
Ge[H]dichte.
Ge[H]schichten.
Ohne Anfang.
Ambivalent.
Ohne Ende.
Mit Und Ohne
SchlussStrich ...
»Ende. Am Ende wird manch einer sich des Anfangs gewahr. Doch einen Anfang suchen sollte nur jener, der ein Ende erwartet. Wer sich von dieser Vorstellung löst, ist bereit für meine Geschichten. Vielleicht würden sie gar nicht sein, wenn wir uns nicht begegnet wären. Damals. Oder jetzt. Anfang.«
»Wenn ich schreibe, kann ich tun und lassen, was ich will. Aus Lügen mach ich Liebeslieder und Sehnsüchte zu Wahrhaftigkeiten. Ich kann Glück unendlich schreiben und Leidenschaften stillen ohne Schmerz. Ich male Regenbogen in Schwarz-Weiß und den Tod in allen Farben dieser Welt.
Wenn ich schreibe, kann ich auch euch erschaffen. Oder euch eurer Existenz berauben. Ich denke mir euch groß und weise oder klein und wunderlich. Ich lasse euch tief sinken oder in den Himmel steigen. Ich mache euch zu meinen Engeln und mich zu euren Flügeln. Ich kann mich friedlich mit euch leben lassen und wenn ich lebe, weiß ich, dass das alles nur Geschichten sind, keine einzige davon ist wahr. Den Sinn eurer Dämonen kann ich mir begreiflich machen – wenn ich schreibe – und ihnen alles verzeihen. Vergessen kann ich nichts, denn es steht nun so geschrieben. Worte. Nichts als Worte.« [Mrs.McH]
Es ist kein Wunder, dass deine Pfade ausgetreten sind. Wieder und wieder gehst du dieselben Wege. Sogar im Schlaf kannst du sie stolperfrei entlang wandeln. Tiefer und tiefer versinkst du im Boden deiner platt und glatt gewalzten Pfade und bemerkst nicht mal, dass aus ihnen längst Gräben wurden. Es ist kein Wunder, dass die Luft da unten kalt und dicker wird. Dann läufst du einfach langsamer und strengst dich nicht mehr so an. Die Wege sind ja fein vorgegeben und gehen immer weiter und weiter und laufen sich auch ohne Denken und ohne Fühlen und ohne Wärme und ohne Liebe und plötzlich …
Plötzlich ist das Glück verschwunden.
Einfach atmen. Kannst du das noch? Luft durch deine Lungen strömen lassen und dich mit Sauerstoff bereichern? Anlauf nehmen und abheben, deine steif gewordenen Schwingen ausbreiten und durch die Lüfte gleiten? Deine Perspektive ändern und andere Welten entdecken? Neue oder alte neu erforschen? Luft und Liebe atmen? Ein und aus? Kannst du das noch?
Es wäre ein Wunder.
Und ein großes Glück.
... die Tür vor uns war verschlossen,
doch sahen wir, was hinter ihr lag.
Die Welt um uns herum verschwand,
geblendet vom Licht,
das eigentlich nur ein Funke war,
abgeknapst vom großen Ganzen,
ein kleiner Splitter großes Glück ...
wenn
die
freiheit
der
raum
ist
und
wir
sind
die
luft
wie
halten
wir
das
aus
wenn
uns
jemand
atmen
möchte
?
Was
an
diesem
Konstrukt
Bedingungslose
Liebe
ist
bedingungslos,
wenn
Liebe
selbst
Bedingung
ist
?
Ja, wir wollten
dort nie enden.
In der Hölle
der verlorenen Liebenden.
Dort suchten wir uns nicht,
dort fanden wir uns nicht.
Doch eines Tages
werden wir uns
dort wiedersehen.
Das erste Mal, als ich dich sah, flüsterte mein Herz:
Das ist derjenige ... der mich eines Tages töten wird.
Ich wählte dich ... trotzdem.
Oder deshalb.
Ich bin meine Erde, meine Saat.
Ich bin meine Knospe, meine Blume
und mein Garten.
Ich bin mein Morgentau auf meinen Blütenblättern
und ich bin meine Hand,
die mich von meiner Wiese pflückt.
Ich bin mein Gefäß, in dem mein Stängel
mein Wasser meines Lebens einsaugt.
Ich bin mein süßer Duft,
den ich in meinem Raum verbreite.
Ich bin mein erstes welkes Blatt und alle,
die mir folgen werden.
Ich bin meine Seiten,
zwischen welche ich mich bette
und mich trocken presse.
Ich bin meine Feuchtigkeit,
die all mein Leben von mir nimmt ...
Ich bin die Erinnerung,
die dir keiner nehmen kann,
die dir entgegenfällt, wenn du eines Tages
die Seiten deines Buchs durchblätterst.
Ich bin. Für dich.
VergissMeinNicht.
Nicht jedes Haus hat Fenster. Nicht überall, wo Fenster sind, ist auch ein Haus. Selbst wenn ... schauen wir
hinein oder hinaus?
Wir fragen, fragen, fragen, fragen ... uns – mit dem Kopf durch die Wand.
Wir sehen, hören, riechen, schmecken, tasten nach dem Leben und der Liebe. Wir klopfen, hämmern, bohren, wühlen in Blut, Gekröse, Knochen, Eingeweiden.
Wir suchen, finden, verlieren, finden wieder, verstehen alles, aber nichts. Wir gehen auf unerforschtem Land spazieren, blind, taub, stumm, erbarmungslos.
Wir wachen, ermüden, schlafen, sterben, lassen den Lauf der Welt passieren. Wir essen, trinken, ficken, scheißen, tun das, was getan werden muss.
Wir atmen ein, wir atmen aus, wir existieren, wir sind.
Wir werden gewesen sein, ohne je begriffen zu haben, was auf der anderen Seite der Herzscheidewand verborgen lag.
Wir fragen, fragen, fragen, fragen ... uns – niemals genug.
Alles,
was wir tun,
wird Früchte tragen.
Und alles,
was wir nicht tun,
auch.
Selbst die Saat,
die wir nicht säen,
wird eines Tages aufgehen.
Früher oder später
werden wir ernten.
Alles.
Oder Nichts.
Vielleicht ist das Glück,
das immer nur Hoffnung bleibt,
aber nie Wahrheit wird,
das größere Glück
als das Glück, das sich erfüllt
und doch in Vergessenheit gerät,
wenn es vergangen ist?
Nichts
wächst
ohne
Grund
zusammen
und
nichts
ist
untrennbarer
als
etwas,
das
durch
Nichts
zusammenwuchs.