Geschichte des Vampirfilms - Tilmann Wörner - E-Book

Geschichte des Vampirfilms E-Book

Tilmann Wörner

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Insbesondere seit Bram Stokers Roman Dracula von 1897 wurde die Vampirthematik im Allgemeinen und die Figur des Graf Dracula im Besonderen in zahllosen Büchern und Filmen dargestellt. Dracula gilt gemeinhin als der erfolgreichste Stoff der Horrorfilmgeschichte und der Filmgeschichte überhaupt. Der anhaltende Erfolg von literarischen und filmischen Vampirwerken lässt darauf schließen, dass im grundlegenden Vampirstoff zeitlose Themen und Motiven enthalten sind, die stets eine Faszination auf die Rezipienten ausüben. Gleichsam erscheint offensichtlich, dass es zahlreichen Vampirbüchern und –filmen gelingt, bestimmte Modifikation des Vampirstoffs vorzunehmen, die gewissermaßen den Puls der Zeit treffen und somit den veränderten gesellschaftlichen und individuellen Rahmenbedingungen Rechnung tragen. Es ist unverkennbar, dass sich zum einen die Gestalt des Graf Dracula in den verschiedenen Vampirfilmen im Zeitverlauf verändert hat, und zum anderen die jeweiligen Filmhandlungen und Botschaften einen Entwicklungsprozess durchschritten haben.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Methodische Vorgehensweise und Erkenntnisinteresse

3. Hintergrund des Vampir-Mythos

4. Grundlegende Theorien

4.1 Vampire als Verkörperung des Bösen

4.2 Deutungsmuster Sexualität

4.3 Dracula als Metapher einer verdrängten Homosexualität

4.4 Feministische Deutungen

5. Erfolg von Vampirfilmen

5.1 Vampirfilme von den Anfängen in den 1920er bis 1940er Jahren

5.1.1 Gesellschaftspolitische und filmrelevante Rahmenbedingungen

5.1.2 Charakterisierung der damaligen Vampirfilme

5.1.3 Filmbeispiel Nosferatu (1922)

5.2 Vampirfilme in den 1950er bis 1970er Jahren

5.2.1 Gesellschaftspolitische und filmrelevante Rahmenbedingungen

5.2.2 Charakterisierung der damaligen Vampirfilme

5.2.3 Filmbeispiel Dracula (1958)

5.3 Vampirfilme seit den 1980er Jahren

5.3.1 Gesellschaftspolitische und filmrelevante Rahmenbedingungen

5.3.2 Charakterisierung der damaligen Vampirfilme

5.3.3 Filmbeispiel Bram Stoker’s Dracula (1992)

6. Resümee

7. Literaturverzeichnis

 

1. Einleitung

Insbesondere seit Bram Stokers Roman Dracula von 1897 wurde die Vampirthematik im Allgemeinen und die Figur des Graf Dracula im Besonderen in zahllosen Büchern und Filmen dargestellt. Dracula gilt gemeinhin als der erfolgreichste Stoff der Horrorfilmgeschichte und der Filmgeschichte überhaupt.

2. Methodische Vorgehensweise und Erkenntnisinteresse

Im Folgenden wird zunächst die Entwicklung des Vampir-Mythos aufgezeigt. Daran anknüpfend werden Theorien vorgestellt, die Aufschluss über den grundsätzlichen Erfolg des Vampirstoffes geben. Im Hauptteil der Arbeit wird untersucht, inwiefern der Vampirstoff an die jeweiligen gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen angepasst wurde. In diesem Kontext werden drei Epochen (1920er bis 1940er Jahre, 1950er bis 1970er Jahre sowie ab den 1980er Jahren) voneinander abgegrenzt. Für jede Epoche wird aufgezeigt, wie sich die gesellschaftspolitischen und filmrelevanten Rahmenbedingungen dargestellt haben und wie sich die Vampirfilme der jeweiligen Zeit charakterisieren lassen. Zudem wird für jede Epoche ein erfolgreiches Filmbeispiel ausgewählt, an dem sich veranschaulichen lässt, welche Modifikationen des Originalvampirstoffs vorgenommen wurden, um den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen - respektive den Werten und Wünschen der Zuschauer - gerecht zu werden.

3. Hintergrund des Vampir-Mythos

 

Schon in indischen, chinesischen und griechischen Legenden und Sagen kommen Untote vor, die des Nachts aus einem Grab steigen und den Lebenden das Blut aussaugen. Im Abendland gewannen derartige Schattenwesen im 17. Jahrhundert an Popularität. So wurden Vampire beispielsweise für die Pest verantwortlich gemacht.[1] In den 1830er und 1840er Jahren erschienen zahlreiche (pseudo-) wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema Vampirismus. Nach und nach wich dann „die Vorstellung real existierender Wiedergänger und Nachzehrer unter dem zunehmendem Druck von Aufklärung und Rationalismus langsam aus den Köpfen furchtsamer Menschen und den ideologischen Diskursen klerikaler Propaganda“[2]. Der Vampir begann fortan eine erfolgreiche Karriere als literarische Kunstfigur. Mit dem Roman Dracula schuf Bram Stroker 1897 dann die geradezu prototypische literarische Gestaltung des Vampirs. Stokers Roman führte die diversen Elemente und Aspekte der Vampirstoffs, die in den zuvor veröffentlichten literarischen Werken thematisiert wurde, zusammen. Im Roman wurden die vier unterschiedlichen Vampirtypen, die in der Literatur vorherrschend waren, nämlich der folkloristische Vampir, der aristokratische Vampir, der unsichtbare Vampir und der weibliche Vampir, in der Person des Dracula vereint. Dieser Roman sorgte zudem dafür, dass der Name Dracula zum Synonym für einen Vampir wurde.[3]