Geschichten, die das Leben schrieb - Helmut Preußler - E-Book

Geschichten, die das Leben schrieb E-Book

Helmut Preußler

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Beschreibung

Im zweiten Band seiner "Geschichten, die das Leben schrieb" schöpft der Autor erneut aus seinen reichhaltigen Lebenserfahrungen. Herausgekommen ist wieder ein vergnüglicher, nachdenklicher und unterhaltsamer Reigen an Geschichten, die aus dem Leben gegriffen sind.

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Ein Autor und seine Geschichten. Er erzählt über das Leben und seine Erlebnisse. Er begibt sich auf Entdeckungsreise und erzählt mal heiter, mal ernst, mal kurios, unterhaltsam und humorvoll von seinen Erlebnissen hier auf der Erde

Wie immer kommt zum Schluss die Erkenntnis: wir sind alle nur Menschen.

Inhaltsverzeichnis

Die Narrenkappe – Eine unerwartete Begegnung

Affensicht

Meine erste Rede

Rentnerqualen

Der Wanderbursche

Im Sportstudio

Die Pastorentochter

Der Held meiner Jugend

Karl Kern

Über das Nichts

Eine Warnung

Jupp, der Bettler

Nürnberger Altstadt

Das Männleinlaufen

In den Lochgefängnissen

Die kenn ich doch

Warum nicht glücklicher leben?

Lobempfänger

Unsere Ingeborg

Ein Held unserer Zeit

Alles wird gut – Kloster Pernegg

Drehorgel-Lied

Erinnerungen an Kinderlieder

Meine Kindheit

Altgewordener Mensch

Der blaue Fluss

Warum sich sorgen

Elementarteilchen unter sich

Der Ratgeber

Beobachtungen eines Zeitungslesers

Die Ruine der gefallenen Wirklichkeit

Brief an einen Unbekannten

Zweiter Brief an den Unbekannten

Hinter tausend Stäben keine Welt

Das Hochwürdenspiel

Am Anfang war das Wort

Gespräch mit dem Autor

Die Bergwanderung

Die Erziehung der Ehemänner

Im Krematorium

Die romantische Geselligkeit

Der Lesesaal im Pellerhaus

Das Dürer-Haus

Johannis-Friedhof

Ein seltsames Gefühl

Münchner Jahre

Die Geschichte meines Lebens - Casanova

Jahre der Einsamkeit

Über den Weg

Verirrungen

Traumalter

Biographie Autor

Die Narrenkappe – Eine unerwartete Begegnung

Heute war ein sehr schöner Wintertag.

Ich bin noch einmal in den Wald gegangen, zur kleinen, einsamen Hütte, in der ich gestern schon war. Nun sitze ich versonnen auf der bequemen Bank, die an dem großen Tisch aus Eiche steht. Ich komme ins Sinnieren. Zu meinen ersten Veröffentlichungen in einer Tageszeitung, damals, als ich 17 bis 19 Jahre alt war. Danach hatte ich lange nicht mehr die Kraft und die innere Geborgenheit, um mich schriftlich nach außen hin zu äußern.

Rund zehn Jahre später hatte ich wieder eine Schreibphase. Ein Jahr vielleicht nur, in der ich Manuskripte veröffentlichte. Es waren fast ausnahmslos allgemein gehaltene Themen, die ich meist in handwerklichen Fachzeitschriften unterbrachte. Ich habe immer denselben Beitrag an mehrere Publikationen verkaufen können. Das erhaltene Honorar reichte mal gerade so weit, dass ich das Brot der frühen Jahre bestreiten konnte. Manchmal freilich hat mir auch meine Mutter mit einem Geldschein, den sie mir zusteckte, geholfen.

Irgendwann, nein, ich weiß noch genau das Jahr, habe ich mal ein Liebesgedicht geschrieben, das - so wie ich auch heute finde - gut war. Und später mal wieder ein Gedicht und gelegentlich mal ein anderes. Dann habe ich mir einen Ordner zugelegt und meine Gedichte nach Themen sortiert, ein ganz ernstes Vorwort, 'meine lyrische Theorie' geschrieben und meine Gedichtsammlung in einem Stahlschrank fest verschlossen aufbewahrt. Mittlerweile schlafen dort vierbis fünfhundert Gedichte. Manche schlafen ganz ruhig, weil sie schon 'vollendet' sind, manche haben schlaflose Nächte, weil sie noch nicht ganz ausgegoren sind. Bald einmal - so habe ich mir vorgenommen - wird jedes Gedicht als Kind meiner Seele zur Brust genommen und in die letzte befriedigende Form gebracht.

Gedichte - was sind schon Gedichte? Ich dachte immer, es ist etwas Exklusives. Es ist meine außerordentliche Begabung, dass meine Gedichte besser sind als die von anderen, die ich oft zu lesen bekam. Heute weiß ich: Hinz und Kunz schreiben Gedichte. Tante Olga und Onkel Franz, das junge Mädchen, das unglücklich verliebt ist, der pensionierte Lehrer, die unbefriedigte Hausfrau und selbst Kaiserin Sissi - wie man erfahren hat - hat ihre Gefühle in Gedichten ausgedrückt.

Zwar habe ich meine Gedichte noch nie richtig präsentiert und nirgendwo gelesen, aber ab und zu mal einen Brocken preisgegeben. Die Resonanz war sehr, sehr spärlich. Das Schweigen im Walde war die Regel oder eine Aussage, aus der ich entnahm, dass man das, was ich sagen wollte, nicht verstand, dass es nicht rüberkam.

Während ich so sinniere, klopft es plötzlich an die Tür meiner einsamen Waldhütte. Erschrocken rufe ich 'herein!'. Die Tür geht ganz langsam wie von Geisterhand auf. Aber ich sehe niemanden. Da unten - was ist denn das? - sehe ich ein kleines Mädchen stehen, zwei Daumen groß. Es hat blonde Zöpfchen, einen ganz roten Mund und es lächelt mich an wie ein Honigkuchenpferd. Ich reibe meine Augen. Sehe ich richtig? Tatsächlich.

'Was', stottere ich, 'willst Du, wer bist Du?' 'Ich', sagt sie, 'ich bin Deine Muse.'

'Was', rufe ich, 'Du, so klein und schwach? Du willst meine Muse sein? Nein, das kann ich nicht glauben!' (Ich hatte mir meine Muse schöner und größer vorgestellt so wie Sophia Loren, Claudia Cardinale, Faye Dunaway oder Ruth Maria Kubitschek) oder mindestens wie viele andere Frauen hier im Raum.

'Was, Du willst meine Muse sein?' wiederhole ich. 'Weißt Du', sagte das Mädchen, 'jeder hat die Muse, die er verdient.' 'Ja', fragte ich, 'hast Du denn überhaupt eine Musenausbildung?' 'Natürlich, die beste, die es gibt. Ich war bei J. E. im Schreibseminar. Dort sind schon große Dichter hervorgegangen: Michael Kannnichts oder Günter Alzeymer.'

'Das kann sich sehen lassen', sagte ich. 'Dann will ich's auch mit Dir versuchen.' Und mir schien es, als würde das kleine Mädchen inzwischen gewachsen sein. Es hatte schon leichte frauliche Reize angenommen. Schade, wenn sie größer und älter wäre und ich ganz allein mit ihr in der einsamen Waldhütte, da .... vielleicht ....? Warum nicht?

Das Mädchen riss mich aus meinen Gedanken. 'Komm', sagte sie, 'wir gehen hinaus', nahm mich an der Hand und führte mich zu einer Waldbühne. Hier ist eine Bühne, wunderte ich mich, eine Freilichtbühne? Dann sagte das Mädchen ganz so, als hätte es meine Gedanken erraten: 'Das hier ist die Bühne Deiner dramatischen Träume.'

'Weißt Du', sagte ich ihr, 'ich habe schon immer geträumt, ein guter Literat zu sein' und stolz fügte ich hinzu: ' Eine Dame hat mich heute Herr Literat genannt.' Mit geschwellter Brust fügte ich hinzu 'weißt Du, liebes Musenkind, ich habe schon zwei Dramen angefangen zu schreiben und noch etwas: ich habe mir schon jahrelang Ordner angelegt, dort Manuskripte aufbewahrt zu verschiedenen Themen, Begriffe ausgearbeitet. Weißt Du, und.... und .... und ....'

'Nimm Dich nicht so wichtig, Helmut', sagte die Muse streng. 'Nein', gab ich kleinlaut zurück, 'ich wollte es nur erwähnen, so ganz nebenbei, so fast unhörbar.' Ja, ich muss noch viel Zeit investieren und fleißig sein, dachte ich.

Warum die Bühne? Ich bin noch immer damit beschäftigt, Regisseur meines eigenen Lebens zu werden.

Die Muse war inzwischen schon wieder gewachsen, war größer und schöner geworden. Als ich mit ihr so auf der Bühne stand, kamen plötzlich mehrere Kritiker hinzu. Ich erschrak. Ich hatte eine Narrenkappe bei mir, die ich mir aufsetzte und tief ins Gesicht zog. Alle lachten. Ich fing an zu lachen und alle lachten mit mir.

Ja, Lachen, ist das nicht mein Thema, meine emotionale Erfüllung?

Affensicht

Zwei Affen trafen sich im Zoo sagt die Äffin Lo ihrem Affenmann, dem Mo "Ich bin empört, ich hab gehört, dass die Menschen von uns Affen abstammen." "Ach," sagt der Mo, " von diesem Irrtum hört man schon lange. Es ist grad umgekehrt, wir stammen von den Menschen ab, von dieser Brut. Zieh vor denen schon lange nicht mehr den Hut. Sie haben seit Kain den Teufel im Blut. Im Vergleich sind wir Affen doch viel zu gut."

Da kam vorbei Frau Zoodirektor Kniedlich, uns sagt: Ach "sind die beiden niedlich."

Meine erste Rede

Ich möchte Ihnen ein Abenteuer erzählen, ein Abenteuer mit einem wilden Tier.

Ich habe dieses Abenteuer nicht nur selbst erlebt, schon vor 1000 Jahren und auch vor 2000 Jahren haben Menschen dieses Abenteuer erlebt und bestanden. Und auch in 1000 Jahren und in 2000 Jahren werden Menschen dieses Abenteuer angehen und bestehen.

Was ist das für ein Abenteuer? werden sie mich fragen. Was ist das für ein wildes Tier? vom dem ich spreche. Ist dieses wilde Tier ein Bär? Ein Tiger? Ein Löwe? Ein Einhorn? Ein Drache? Eine neunköpfige Schlange? Oder gar ein anderes Fabelwesen? Nein, nichts von alledem! Das wilde Tier, das ich meine, sind Sie, weil ich vor Ihnen zittere, meine Damen und Herren, vor jedem Einzelnen von Ihnen. Das wilde Tier, das ich meine, sind Sie, meine Zuhörer.

Denn ich denke in diesem Augenblick zurück an die Qualen und Ängste, die ich ausgestanden habe, als ich mir vor Jahren vornahm, irgendwann einmal meine erste öffentliche Rede zu halten. Die Angst vor der öffentlichen Rede, die Hemmungen, die uns befallen, wenn wir vor einer Gruppe fremder Menschen reden sollen – diese Redefurcht, dieses Lampenfieber ist vergleichbar mit der Angst vor einem wilden Tier. Und so ist es meiner Meinung nach ein Abenteuer, wenn wir aufgerufen werden und wir endlich zum ersten Mal eine öffentliche Rede halten. Wenn wir Auge in Auge stehen mit dem wilden Tier, dem Publikum. Aber wenn ich Sie so anschaue, meine Damen und Herren, meine Blicke von einem zum anderen streifen lasse und in Ihre interessierten Gesichter sehe, dann kann ich mir vorstellen, dass Sie mich zerreißen könnten, wie ein wildes Tier.

Denn Sie sind hier in diesem Kurs, um besser reden zu lernen. Auch ich habe diesen Kurs in der Volkshochschule belegt, um frei und überzeugend reden zu lernen, um meine Redehemmungen zu überwinden und um zu lernen, meine Gedanken so zu formulieren, dass sie bei einer Gruppe von Menschen wirkungsvoll ankommen.

Wir haben ein gemeinsames Ziel, jeder hat aber andere Probleme, die mit dem reden zusammenhängen. Mein Hauptproblem ist nicht so sehr die treffende Formulierung, nicht so sehr der Inhalt einer Rede, sondern die Nervosität, die mich befällt, wenn ich frei sprechen soll.

Und so habe ich dieses, mein größtes Problem, zum Thema meines Vortrages genommen, in der Hoffnung, dass es mit gelingt, etwas von meinen Redehemmungen abzubauen. Und ich habe weiter die Hoffnung, dass Sie meine Zuhörer, das Thema „Redehemmung“ stark interessiert, denn was sollte uns in diesen 1½ Stunden in diesem Raume mehr interessieren, als das Thema, ein guter Redner zu werden.

Ich habe mir vor kurzem, als ich mich auf diesen Vortrag vorbereitete, ein Buch gekauft, hieraus möchte ich kurz zitieren.

„Diese, meine erste Rede kam meinen damaligen Vorstellungen von einer guten Rede ziemlich entgegen. Ich fand die Rede nicht lang. Die Rede muss eine bestimmte Länge haben, wenn sie erinnerlich bleiben soll. Ich fand die Rede nicht langweilig, sondern interessant.

Ich fand die Rede psychologisch gut, den ich legte meine eigenen Erfahrungen zugrunde. Ich hatte von mir selbst gesprochen, aber so, dass es auch meine Zuhörer interessierte, denn sie waren in der gleichen Situation wie ich.

Ich sagte mir, Helmut, das Publikum ist nicht im Geringsten an meiner geheimnisvollen Persönlichkeit interessiert, diese sehen sie nicht. Woran sie aber interessiert sind bin ich und meine Gedanken, sie wollen wissen, was ich persönlich denke und nicht, was ein anderer von sich gegeben hat. In der anschließenden Diskussion hörte ich auch keine Einwände, nur ein Hörer nahm mir übel, dass ich ihn mit einem wilden Tier verglichen hatte.

Ich hatte mich gut vorbereitet. Ich hatte mir genügend Gedanken über den Gegenstand gemacht. Ich hatte bei anderen Autoren Gedanken gefunden, mit denen ich 100 % übereinstimmte und die mir halfen, meine eigene Situation klarer zu verstehen. Die einzig richtige Vorbereitung ist die Zusammenstellung Ihrer Gedanken, Ihrer Überzeugungen, Ihrer Sorgen, die sie haben und die Sie nicht loslassen.

Vorbereiten ist Erinnerung, Nachdenken, Auswahl. Auswahl all dessen, was Ihnen am Herzen liegt, ist innerliche Verarbeitung des ganzen Stoffes zu allerhand Mustern, zu einem Mosaik, das die eigene innere Welt darstellt. Das alles verlangt ein bisschen Konzentration, ein bisschen zweckvolles Denken, ein bisschen Organisation. Berühmten Männern ist es nicht anders gegangen als mir!

Mark Twain berichtet, dass er bei seinem ersten Auftreten als Redner das Gefühl gehabt habe, sein Mund sei mit Baumwolle gepolstert.

Disraeli erzählte, er habe vor seiner ersten Rede lieber eine Kavallerie-Attacke reiten wollen als aufs Podium zu steigen.

Bebels Jungfernrede 1864 war ein glatter Misserfolg. Er hätte vor Scham in den Boden sinken mögen.“

Ich habe in diesem Buch aber auch einen Satz gefunden, der mir Trost gegeben hat. „Die Situation ist viel harmloser, als sie Ihnen erscheinen will. Seien Sie doch nicht so aufgeregt, denn die Hörer wissen ja gar nicht genau, was Sie eigentlich sagen wollen.“

Ich finde die Erkenntnis großartig, der Hörer weiß nicht,

- was man sagen will

- wie lange man sprechen will

- wann man abbrechen will.

- welche Höhepunkte noch kommen

- welche Argumente noch angeführt werden.

Der Redner ist aus diesem Grund dem Hörer überlegen.

- Er kann sich verbessern.

- Er kann sich steigern.

- Er kann ganz neue Akzente setzen.

Dieser Stärke muss sich der Redner bewusst sein. Das ist der Ausgangspunkt, um eine Rede zu einer Meisterrede werden zu lassen. Dazu kommt die Macht, die die Natur in die Brust des Menschen und seine Stimme gelegt hat, die Macht und die Wirkung, die von den großen Rednern ausgeht.“

Meine Damen und Herren! Das war meine erste öffentliche Rede! Sie waren mein erstes Publikum! Ich danke Ihnen!

Rentnerqualen

Ich bin jetzt Rentner wie Ihr wisst als Rentner manches anders ist.

Seit einem Jahr schon bin ich nun Rentner werd' immer dicker, wieg bald zwei Zentner. Ich krieg kaum Luft noch, kann schlecht schnaufen Arthrose hab ich, kann schwer laufen. Und unterhalb vom Bauch ist's mau (das jedenfalls glaubt meine Frau).

Drum schlaf bis Mittag meist mich aus und seh' dann Talkshows ohne Paus. Nach Vera, Pilawa, Annabell will ich nun mein Leben richten schnell. Dann seh' ich mir Gerichtsshows an, bei Barbara Salesch und Ruth Herz bleib ich dran. Auch bei Richter Alexander Holt wird wahres Leben aufgerollt. Denn solche Weisheit wunderbar die bringt uns nur der Bildschirm dar.

Dann abends Fußball, Bier und Wein und schlaf dann ganz vergnüglich ein. Ich schnarch die ganze Nacht mich aus.

Ihr Frauen nickt: habt Ihr auch so 'nen Mann im Haus?

Doch müde bin ich nur zu Haus, bei Euch da unten flipp' ich aus. Bei dieser Frauenüberzahl da pocht mein Herz viel hundertmal, die Treue bricht in Scherben. Drum möcht' ich mich als Hausfreund hier bei Euch bewerben. Denn der eigene Mann, elegant befrackt, ist nicht so schön wie der Hausfreund nackt.

Was man bisher als Wunsch betrachtet was man im Herzen still verfrachtet bricht nun heraus mit voller Wucht. Vorbei ist es mit altem Frust auf neue Spiele hab' ich Lust. Denn mit 66 ist man noch nicht ausgebufft. Im Gegenteil: Die Frauenschar wird ganz verrückt, das ist doch klar. Denn zweimal Sex steht vor der Zahl.

Seitdem ich dieses hab erkannt da bin ich außer Rand und Band. Aus mir nun treiben frische Sprossen auf schöne Frauen bin ich ganz verschossen. Ich such' mir eine junge Frau, ich mach mit dir gern eine Wette bei mir hättest du Spaß im Bette. Wir könnten neues ausprobieren, ab 66 braucht man sich nicht mehr genieren.

Ein alter Mann mit weißem Bart, ist sehr behutsam, ist sehr zart. Und es ist praktisch obendrein, er schläft beim zweiten Kuss schon ein.

Und wenn ich deine Schönheit seh' da tut das Herz mir manchmal weh dass ich nicht hab' ein solches Weib. Das wär mein liebster Zeitvertreib.

Ich will nicht mehr vor der Glotze sitzen ich will meinen Mund zum Kusse spitzen. Wär nicht dein Mann im Flatterhemd ging mit dir ich gern mal fremd. Auch mit dir und dir, hier im Saal probierte ich es gern doch mal.

Dasselbe hab ich vor kurzem zu einer Holden in..…………….. auch gesagt. Und hab' mit ihr das Spiel gewagt. Arthrose hin, Arthrose her Ich sprang ins Bett, es war nicht schwer.

Die Lust kam wieder, ich schnaufte durch und glaub't, ich bin ein junger Lurch. Doch unterhalb vom Bauch war's mau ich dacht' dabei an meine Frau.