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Von unheimlichen und manchmal schauriglustigen Abenteuern er-zählt dieser Gruselgeschichten-Sammelband: In einer garantiert nichtgänsehautfreien Nacht auf einer Almhütte lernen drei Freunde den Albputz kennen – und fürchten. Im verlassenen Haus am Hügel wohnt Rasko, doch eigentlich steht das Haus seit 50 Jahren leer. Ein Klosettmonster treibt sein Unwesen. Am Tag der schwarzen Katze treten zwei Geisterjäger in Aktion. Ein altes Burggespenst zieht in ein Kino um, dabei geht ihm ein Licht auf. Und am letzten Schultag entdeckt Sebastian ein Gespenst am Dachboden der Schule – und wird dort eingesperrt. Was führt Katharina von Szombay, die Dritte, im Schilde?
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Seitenzahl: 56
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Die österreichische Kinderbibliothek
Herausgegeben von Erich Weidinger
Mit Farbbildern von Franz Hoffmann
Redaktion der Club-Taschenbuchreihe: Inge Auböck
Umschlaggestaltung: Carola Holland
Lektorat: Regina Zwerger
Neue Rechtschreibung
© 2019 Taschenbuchausgabe by Obelisk-Verlag, Innsbruck – Wien
© 2016 by Obelisk-Verlag, Innsbruck – Wien
Alle Rechte vorbehalten.
Druck und Bindung: Finidr, s.r.o., Český Těšín, Tschechien
ISBN 978-3-85197-929-9eISBN 978-3-99128-061-3
Christoph Mauz
Und dann ist’s wieder finster
Kai Aline Hula
Betreten verboten!
Christoph Mauz
Das Klosettmonster
Christine Auer
Das Regenbogengespenst
Michaela Holzinger
Der Tag der schwarzen Katze
Susa Hämmerle
Der Taschengeist
Jutta Treiber
Die Oniks
Erich Weidinger
Das Gespenst am Dachboden
Käthe Recheis
Der Junge, der vor nichts Angst hatte
Michael Gerwien und Erich Weidinger
Geister-Blues
Christine Auer:
geboren 1975. Studium der Psychologie und der Rechtswissenschaften in Wien, wo sie mit ihrer Familie lebt. Seit 2012 als freie Redakteurin tätig.
Seite 20: Das Regenbogengespenst, Rechte bei Autorin
Susa Hämmerle:
in der Schweiz geboren, in Vorarlberg aufgewachsen, war Lehrerin, Schauspielerin, Lektorin. Seit 1990 freie Autorin. Für zahlreiche Bilderbücher wurde sie mehrfach ausgezeichnet.
Seite 39: Der Taschengeist, Rechte bei Autorin
Michaela Holzinger:
1978 in Oberösterreich geboren. Ausbildung zur Sozialpädagogin. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern auf einem Hof im Salzkammergut.
Seite 29: Der Tag der schwarzen Katze, Rechte bei Autorin
Kai Aline Hula:
wuchs in Wien und im Burgenland auf. Besuchte die pädagogische Hochschule, arbeitet als Volksschullehrerin in Wien. Dixi Preisträgerin 2013
Seite 9: Betreten verboten! Rechte bei Autorin
Christoph Mauz:
geboren 1971 in Wien, arbeitete etliche Jahre als Vertriebsleiter eines Verlags, nahm Schauspielunterricht und schloss seine Ausbildung zum professionellen Sprecher ab. Seit Jänner 2004 freier Autor und Interpret.
Seite 7: Und dann ist’s wieder finster, Rechte bei Autor
Seite 18: Das Klosettmonster, Rechte bei Autor
Käthe Recheis:
geboren 1928 in Engelhartszell, gestorben 2015 in Linz. Sie zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Österreichischer Würdigungspreis für Kinder- und Jugendliteratur und Adalbert Stifter Preis.
Seite 88: Der Junge, der vor nichts Angst hatte, Rechte bei Erben
Jutta Treiber:
geboren 1949 in Oberpullendorf im Burgenland. Germanistik- und Anglistikstudium, Unterricht an der AHS, seit 1988 freischaffende Autorin. Sie erhielt unter anderem den Österreichischen Würdigungspreis für Kinder- und Jugendliteratur.
Seite 56: Die Oniks, Rechte bei Autorin
Erich Weidinger:
ist Autor und Buchhändler in Seewalchen. In Linz arbeitete er mit gehörlosen und schwerhörigen Kindern und in Feldkirch in einem heilpädagogischen Zentrum für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche.
Seite 72: Das Gespenst am Dachboden, Rechte bei Autor
Seite 99: Geister-Blues, Rechte bei Autoren (Michael Gerwien)
Schon wieder bin ich aufgewacht
vom kalten Windesheulen,
vom Fensterklappern, Bodenknarren,
vom Liebeslied der Eulen.
Ich lieg allein in meinem Bett,
starr zitternd hoch zur Decke.
Der Schatten, den die Pappel wirft,
macht mich zur Bibberschnecke!
Laut schreien möcht ich in die Nacht
und nicht vor Angst nur stottern.
Ich möchte raus und nachschaun geh’n,
doch meine Knie schlottern.
Da geht – pardauz – die Türe auf
und Licht dringt fahl ins Zimmer.
Ich sehe einen Schatten nur,
wer’s ist? Hab keinen Schimmer.
Modrig fahl wird der Geruch
nach schimmlig feuchter Erde.
Der Schatten wirft die Arme hoch
mit zuckender Gebärde.
Mir wird vor Angst ganz wunderlich,
doch denkt euch nur, jetzt grinst er!
Er zeigt den Vogel mir und geht
– und dann ist’s wieder finster.
Auf dem Zaun vor dem verlassenen Haus am Hügel saß ein Bub.
Bruno sah ihn vom Fenster aus.
Es war der dritte Tag der Ferien und bis jetzt hatte Bruno weit und breit kein Kind getroffen. Hier gab es nur Kühe, Ziegen und jede Menge langweiliger Erwachsener.
Und das verlassene Haus am Hügel, aber dorthin durfte Bruno nicht. Es konnte jederzeit einstürzen, hatte Papa gesagt.
Seitdem hatte Bruno also allein gespielt und sich gelangweilt. Bis heute.
Heute stand er am Fenster und sah plötzlich diesen Buben auf dem Zaun sitzen.
Kein Wunder, dass Bruno sofort aus dem Haus und den Hügel hinaufrannte!
Der Bub auf dem Zaun baumelte mit den Beinen. Er war dünn und blass und hatte abstehende Ohren.
„Hallo“, sagte Bruno. „Wie heißt du?“
„Rasko“, sagte der Bub. „Und du heißt Bruno, stimmt’s?“
Rasko, dachte Bruno, was für ein eigenartiger Name. Und wieso kannte er Brunos Namen?
Aber Bruno fragte nicht nach, sondern zeigte stattdessen hinunter zu den Ferienhäusern. „Ich wohne da unten.“
„Ich weiß“, sagte Rasko und sprang vom Zaun. „Und es ist gut, dass du kommst. Ich brauche eine Hose.“
Bruno runzelte die Stirn. „Du hast doch eine Hose an“, sagte er.
Das stimmte, Rasko trug eine graue Hose, die ihm ein bisschen zu kurz war, außerdem ein kariertes Hemd und braune Sandalen. Allerdings waren die Sachen tropfnass, das fiel Bruno erst jetzt auf.
„Ich brauche eine andere“, sagte Rasko und schüttelte den Kopf. „Siehst du nicht, dass ich ganz nass bin? Und ein anderes Hemd und neue Schuhe brauche ich auch. Kannst du mir das besorgen?“
„Kannst du das nicht selbst von zu Hause holen?“, fragte Bruno. Mama mochte es nicht gern, wenn er Dinge verborgte. Und Rasko kannte er ja erst seit fünf Minuten!
„Das geht nicht“, sagte Rasko. „Wenn du mir nicht helfen kannst, muss ich jemand anderen fragen.“
„Na gut“, sagte Bruno schnell. Er hatte keine Lust, schon wieder allein zu spielen. „Wohnst du auch in einem Ferienhaus?“
„Nein, ich wohne hier.“ Rasko deutete auf das verlassene Haus hinter dem Zaun.
Bruno war überrascht. „Ich dachte, hier wohnt niemand mehr. Mein Papa hat gesagt, das Haus kann jederzeit einstürzen!“
„Natürlich wohnt hier jemand!“ Rasko runzelte die Stirn. „Und zwar ich.“
„Du, ganz allein?“
„Natürlich nicht ganz allein!“ Jetzt klang Rasko ärgerlich. „Welches Kind wohnt denn schon ganz allein? Ich wohne hier mit meinen Eltern. Und heute ist Sonntag, stimmt’s?“
„Ja“, sagte Bruno.
„Dann habe ich einen dringenden Termin. Und dafür brauche ich eine neue Hose, ein Hemd und Schuhe.“
Bruno nickte. „Ich kann dir etwas von meinen Sachen borgen.“
Mama musste ja nichts davon wissen.
Rasko sah Bruno streng an. „Sie müssen aber schwarz sein. Und eine Krawatte brauche ich auch.“
„Eine Krawatte auch? Und wieso unbedingt schwarz?“
„Ich gehe auf eine Beerdigung“, sagte Rasko feierlich. „Dort trägt man nun einmal schwarz. Kannst du mir jetzt helfen oder nicht?“
„Ich schaue mal, was ich tun kann“, sagte Bruno und dann lief er den Hügel wieder hinunter zum Ferienhaus.
Mama lag vor dem Haus in der Sonne und las ein Buch. Papa lag hinter dem Haus im Schatten und las eine Zeitschrift.
Beide schauten nicht einmal auf, als Bruno vorbeikam.
In seinem Kasten lag eine schwarze