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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Grundlagen der Fragebogen- und Testkonstruktion, Sprache: Deutsch, Abstract: Verliert in der heutigen Gesellschaft das traditionelle Modell der Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern und die Versorgerehe zunehmend an Relevanz und Attraktivität und haben sich die Geschlechterverhältnisse und Familienstrukturen in den letzten Jahrzehnten tiefgreifend verändert, hin zu einer Pluralität von Lebensformen (vgl. Stolz-Willig 2004, S.124), so zeigt sich auf dem Arbeitsmarkt immer noch das Fortbestehen einer geschlechtshierarchisch strukturierten Arbeits- und Lebensordnung mit einen geschlechtspezifisch segregierten Arbeitsmarkt, sowie Einkommensbenachteiligungen und begrenzte Karrieremöglichkeiten erwerbstätiger Frauen. Frauen leisten außerdem nach wie vor den Hauptteil der Familienarbeit, trotz zunehmender Erwerbsarbeit. Hieran konnten auch die Gleichberechtigungspolitik und die Frauenförderung mit ihren Gleichberechtigungsgesetzen und –richtlinien nur bedingt etwas ändern. Im Rahmen dieser Problemstellung soll mithilfe des entwickelten Fragebogens die Existenz solcher Ungleichheitsfaktoren auf dem Arbeitsmarkt überprüft werden können, die Art und Weise mit der im Betrieb mit dieser Thematik umgegangen wird, sowie ein Instrument entwickelt werden, um deren Ursachen zu ergründen. Geschlecht wird in der neueren Geschlechterforschung häufig als soziale Konstruktion betrachtet, also nicht als etwas, was Menschen sind, sondern als etwas, was sie tun. Es handelt sich demnach um eine kulturell produzierte Differenz, nicht um Unterschiede aufgrund biologischer Voraussetzungen (vgl. Engler 1999, S.107), die jedoch von den Beteiligten als natürlich fundierte, gegebene soziale Ordnung erfahren und legitimiert wird. Daher ist es bedeutsam zu untersuchen, wie im Alltag Geschlechterdifferenzen immer wieder reproduziert werden und wie wir als Akteure an dieser Herstellung beteiligt sind. Die Wahrnehmung der Leistungsbeurteilung wird beeinflusst durch in der Sozialisation ausgeprägte Sichtweisen vom anderen Geschlecht. Diese wahrnehmungsverzerrenden Geschlechterstereotype, können somit als wichtige Ursache für die Ungleichbehandlung der Geschlechter angesehen werden (vgl. Tondorf/Jochmann-Döll 2005, S.26). Das Vorhandensein solcher stereotypen Einstellungen bei den Akteuren als Ursache für die herrschenden Ungleichheiten soll mit dem Fragebogen überprüft werden können.
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