Gewissenlose Gier - Günter von Lonski - E-Book

Gewissenlose Gier E-Book

Günter von Lonski

4,8

Beschreibung

Ein Mann liegt erschlagen am Rosenrondell des Damenstifts, der Galerist vom Hamelner Pferdemarkt wurde erschossen, und Karola erwartet seine Beratung bei der Auswahl ihres Hochzeitshütchens. Wesemann ist gefordert. Im Auftrag seines Radiosenders recherchiert er zu einer Wolfssichtung bei Aerzen, stößt auf keinen Wolf, aber auf die Fährte von einer angehenden Stiftsdame zu einer geflohenen RAF-Terroristin, die beim Zugriff der GSG 9 in Hilkenbreden fliehen konnte. Vergeben und vergessen? Auf der Rückfahrt nach Hameln wird Wesemann massiv bedrängt und setzt seinen Corsa gegen eine Feldsteinmauer. Alles Schrott! Die angehende Stiftsdame widmet sich unbeirrt ihren wohltätigen Werken, vermittelt ehrenamtlich Waisenkinder an gut situierte Adoptionseltern. Oder ist das alles nur Tarnung? Hat sie im Verborgenen ein kriminelles Netzwerk aufgebaut, um sich am Elend der Waisenkinder zu bereichern?

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Inhalt

Titelseite

Impressum

Über den Autor

Inschrift

Eins

Zwei

Drei

Vier

Fünf

Sechs

Sieben

Acht

Neun

Zehn

Elf

Zwölf

Dreizehn

Vierzehn

Fünfzehn

Sechzehn

Siebzehn

Achtzehn

Neunzehn

Zwanzig

Epilog

Günter von Lonski

Gewissenlose Gier

Hubert Wesemanns 5. Fall

Im Verlag CW Niemeyer sind bereits folgende Bücher des Autors erschienen:

Alarm im Pfannkuchenhaus (Kinderkrimi)

Bittere Medizin

Das letzte Lied

Eis!

Elend

Ich, Zwölf

Lange Finger in der Klassenkasse (Kinderkrimi)

Mord auf dem Schützenfest

Royal Flash

Teufelskralle

Tödlicher Wind

 

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar über http://dnb.ddb.de

© 2015 CW Niemeyer Buchverlage GmbH, Hameln

www.niemeyer-buch.de

Alle Rechte vorbehalten

Druck und Bindung: CPI books

eISBN 978-3-8271-9881-5

EPub Produktion durch ANSENSO Publishing www.ansensopublishing.de

Auch Wesemanns 5. Fall spielt natürlich wieder an allseits bekannten Orten des Weserberglands, doch bleiben die Geschehnisse reine Fiktion. Sämtliche Handlungen und Charaktere sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen und Ereignissen sind rein zufällig.

 

 

Über den Autor:

Günter von Lonski wurde 1943 in Duisburg-Laar geboren. Er studierte an der Hochschule der Künste in Berlin. Seit 1981 schreibt er Romane, Krimis, Jugend- und Kinderbücher, Hörspiele, Kurzgeschichten, Glossen, Satiren und Schulbuchbeiträge. 2010 erhielt er den Rolf-Wilhelms-Litera turpreis der Stadt Hameln. Günter von Lonski ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in der Nähe von Hannover. „Mord auf dem Schützenfest“, „Eis“, „Elend“, „Royal Flash“ und „Ich, Zwölf“ sind fünf Hannover-Krimis aus der Feder von Günter von Lonski. Er ist außerdem Autor von bereits vier erschienenen Weserbergland-Krimis „Das letzte Lied“, „Tödlicher Wind“, „Bittere Medizin“ und „Teufelskralle“, in denen der akribische Journalist Hubert Wesemann ermittelt – spannend, unterhaltend, mit einem Schuss Humor und Ironie.

Mehr über Günter von Lonski und seine Aktivitäten erfahren Sie unter www.vonlonski.net

Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.

Albert Einstein (1879–1955)

EINS

„Wesemann, wie würde dir ein kleiner Schleier gefallen?“, fragt Karola. Sie gießt die Kräutertöpfe auf der Fensterbank.

„Wobei?“ Wesemann sitzt am Küchentisch und reinigt mit einem Wattestäbchen und einem Ceran-Putzmittel seinen Handrekorder.

„Bei unserer Hochzeit natürlich.“

„Ne, ist schön.“

„Oder lieber ein Hütchen?“

„Hm.“

„Für ein Diadem habe ich zu dünne Haare und ein Krönchen finde ich affig.“

„Natürlich.“

„Oder einfach eine Blume?“

„Blumen finde ich auch sehr schön.“

„Du hast es einfach, du ziehst deinen schwarzen Anzug an und fertig ist es.“

„Wo ist der Anzug überhaupt?“

„In der Reinigung.“

„Du denkst auch an alles.“

„Oder ein aufgestecktes Haarteil?“

Wesemann schaut von seinem Handy auf, muss erst einmal Hochzeit, schwarzen Anzug, Reinigung und Haarteil in die richtige Reihenfolge bringen.

„Warum siehst du mich so an? Soll ich mich für unsere Hochzeit vielleicht nicht hübsch machen?“

„Doch, ja, natürlich. Ich sehe dich nur immer gerne an.“

„Wesemann, ich werd nicht schlau aus dir.“

Wesemanns Handy klingelt. Baxmann am anderen Ende der unsichtbaren Leitung. Wesemann zögert, das Gespräch anzunehmen. Dann denkt er an die Hochzeit und sein Konto und ist auch schon am Apparat.

„Wir haben da gerade eine Meldung hereinbekommen.“

„Ich habe mir den Fuß verstaucht, muss ihn hochlegen und mindestens acht Tage kühlen. Das sind Schmerzen.“

„Sie sollen doch nicht laufen, nehmen Sie Ihr Auto. Aber schauen Sie vorher auf den Tankanzeiger, bevor Sie losfahren.“

„Bei dem Spesensatz für meine Radioberichte muss ich immer auf dem letzten Tropfen fahren.“

„Haha. Lustig. Aber im Stift Hollenbusch ist ein toter Mann gefunden worden. Im Rosenrondell des Kreuzgangs. Der Polizeifunk meldet eine unklare Todesursache.“

„Im Rosenrondell?“, fragt Wesemann, nur um etwas zu fragen.

„Wesemann, Sie haben doch einen grünen Daumen nach Ihren Erfahrungen mit den Kleingärtnern. Fahren Sie raus und ermitteln Sie. Aber piano, sehr piano – Stift Hollenbusch ist schließlich ein Damenstift.“

Wesemann beendet das Gespräch, schaut Karola an, Karola schaut ihren Wesemann an, sie wartet ab. Schließlich hat er ihr einen entspannten Sonntagnachmittag versprochen. Wesemann wäre jetzt gerne einen Kopf größer als sie und irgendwie dominanter. Er muss es mit Diplomatie versuchen. „Eine Blume im Haar fände ich sehr schön, vielleicht eine ... mir fällt der Name nicht ein. Kann man aber auch trinken.“

„Trinken? Vielleicht eine Malve?“

„Richtig. Malve passt. Ich muss los.“

Karola seufzt. „Wesemann, wenn du nicht so eine Granate im Bett wärst, wüsste ich gar nicht, warum ich dich heiraten sollte.“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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