Größtenteils heldenhaft - Anna Burns - E-Book

Größtenteils heldenhaft E-Book

Anna Burns

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Beschreibung

Booker-Preisträgerin Anna Burns · Ein rasanter Roman · Das komplizierte Liebesleben von Superhelden Ist man nur stark und schön genug, dann klappt es auch mit der Liebe – oder nicht? Anna Burns widmet sich mit spielerischer Leichtigkeit den großen Fragen des Lebens. Da sind Superheld und Femme Fatale – auf den ersten Blick ein perfektes Paar. Wären da nur nicht die fiesen Intrigen der Schurken. Sie setzen alles daran, das Glück der beiden zu zerstören. Wird es ihnen gelingen? Oder gewinnt am Ende doch die Liebe im Superheldenuniversum? Größtenteils komisch, ganz und gar heldenhaft Die Frau eines Superhelden ist nicht zu beneiden. Femme wurde von den Downtown-Bösewichten mit einem bösen Zauber belegt: Sie soll Superheld umbringen, damit die Schurken freie Bahn haben. Zum Glück hat sie eine schrecklich nette Großtante an ihrer Seite. Was Femme allerdings nicht weiß: Deren zuckrige Liebenswürdigkeit ist nur Tarnung. Eigentlich ist sie selbst einer der größten Schurken überhaupt. Und sie ist nicht gewillt, Femme zu beschützen – oder etwa doch? Unvergleichliche Helden, kapriziöse Schurken und die immerwährende Frage, ob am Ende die Liebe gewinnen kann.

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Seitenzahl: 121

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Dies ist der Umschlag des Buches »Größtenteils heldenhaft« von Anna Burns, Anna-Nina Kroll

Anna Burns

Größenteils Heldenhaft

Roman

Aus dem Englischenvon Anna-Nina Kroll

Tropen

Impressum

Die Arbeit der Übersetzerin am vorliegenden Text wurde vom Deutschen Übersetzerfonds gefördert.

Dieses Buch wurde mit Unterstützung von Literature Ireland veröffentlicht.

Dieses E-Book basiert auf der aktuellen Auflage der Printausgabe.

Tropen

www.tropen.de

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »Mostly Hero«im Verlag Faber & Faber Limited, London

© 2014 by Anna Burns

Published by Arrangement with Anna Burns

Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30161 Hannover

Für die deutsche Ausgabe

© 2024 by J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH,gegr. 1659, Stuttgart

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Cover: Zero-Media.net, München

unter Verwendung einer Illustration von © FinePic®, München

Gesetzt von C.H.Beck.Media.Solutions, Nördlingen

Gedruckt und gebunden von CPI – Clausen & Bosse, Leck

ISBN 978-3-608-50262-6

E-Book ISBN 978-3-608-12331-9

Die Schurken von Downtown Eastside belegten Femme Fatale mit einem Zauber, unter dessen Einfluss sie Superheld umbringen sollte. Merken würde sie davon nicht das Geringste. Die Schurken hielten diesen Plan für vorzüglich und narrensicher, doch vollkommen narrensicher war er nicht, denn die bösen Zauberer, bei denen sie ihn erstanden hatten, sagten, es handle sich um einen neuen, noch nicht vollendeten und daher nicht vollkommen verlässlichen Zauber. Sie könnten garantieren, dass derjenige, den man damit belege, einen unwiderstehlichen Drang verspüre, die Person zu töten, auf deren Tötung er programmiert war. Nur würde er es möglicherweise nicht ununterbrochen versuchen. Die Schurken stellten Berechnungen an und kamen zu dem Schluss, dass die prozentuale Wahrscheinlichkeit, dass sie ihn umbrachte, höher war als die prozentuale Wahrscheinlichkeit, dass sie es vergaß. Von daher also: vorzüglich und fast narrensicher. Besonders sagte den Schurken zu, dass die Frau, gleich nachdem sie ihren Geliebten getötet hätte, zu sich kommen und begreifen würde, was sie getan hatte. Sie würde schreien, rasen, ihr Herz und sie selbst wären gebrochen, und anschließend würde sie verhaftet werden und ins Gefängnis kommen. Doch das war noch nicht einmal das Vorzüglichste. Diese Femme fatale war in den Augen der Schurken ein kleiner Fisch. Wirklich durch und durch orgiastisch wäre die Tatsache, dass es Held eiskalt erwischen würde. Normalerweise war es sehr schwierig, ihn so zu erwischen – aufgrund seiner Ausbildung und der ganzen Superkräfte und so weiter. Aber in diesem Fall wäre er überrumpelt, vielleicht zu Hause, vielleicht schon halb ausgezogen, vielleicht bei irgendeiner Haushaltstätigkeit, vielleicht beim Kaffeekochen in der Küche, während er mit entblößter, offener Flanke über die Herrlichkeit seiner Geliebten nachsann. Er wäre gerade völlig perplex und baff, dass es ihm nach so vielen Jahren endlich gelungen war, jemanden an sich heranzulassen. Er würde sich umdrehen, um dies seiner ganz persönlichen Femme fatale mitzuteilen, die sich just in diesem Augenblick von hinten an ihn heranschliche. Und dann wäre er noch einmal ganz anders perplex, denn im selben Augenblick würde sie mit den Dolchen zustoßen. Das wäre sein Ende, lachten die Schurken, und faktisch wäre es auch ihr Ende, jedenfalls als glückliche Frau – sofern man denn Femmes fatales als glückliche Frauen bezeichnen kann. Also rieben sie sich hämisch die Hände, diese Schurken, und kauften den Zauber und brachten ihn nach Hause in ihre Residenz in der Downtown Eastside, wo sie das Ritual in der für Zaubersprüche erforderlichen dünnen Atmosphäre vollzogen, indem sie die Anleitung auf der Dose genauestens befolgten. Hinterher konnten sie vor Freude kaum an sich halten und lehnten sich zurück, um das positive Ergebnis und dessen Folgen in der Gewissheit abzuwarten, dass sich alle ihre Träume von der Weltherrschaft – diesmal dauerhaft – erfüllen würden, sobald Superheld aus dem Weg geräumt wäre.

Nun waren diese Schurken Intelligenzbestien allerhöchster Güte und verfügten über einen enorm hohen IQ und phänomenales Durchhaltevermögen, wenn es darum ging, regelmäßig die Welt zu erobern und die Herrschaft ganz kurz an sich zu reißen, ehe Superheld ebenso regelmäßig einschritt und sie ihnen wieder abnahm. Doch die großen Hirne nützten ihnen in diesem Fall herzlich wenig, denn, wie jedes Kind mit einem Actioncomic ihnen hätte sagen können, lagen sie mit ihrer Überzeugung, dass Superheld keinerlei schmutzige Machenschaften von dieser Frau erwartete, von vorne bis hinten falsch. Sie schienen nicht begreifen zu können, dass ihr Feind, der starke, schweigsame Held, ein grundlegendes, stereotypes Problem damit hatte, überhaupt jemandem zu vertrauen, was kein direkt angeborener Charakterzug war, aber doch ein beinahe von Geburt an vorhandener. Von allen, denen er misstraute, misstraute dieser konkrete Held natürlich am meisten Femme Fatale, der Frau, die er liebte. Schon bevor er den Zauber an ihr bemerkte, traute er ihr kaum über den Weg. Er hätte es sich anders gewünscht, aber so läuft das nun mal. Seit sie verzaubert worden war, hatte sie vierzig Mordanschläge auf ihn verübt, und zwar mittels Schubsern vor fahrende Autos, Beinchenstellen auf der obersten Treppenstufe, spontanen Vergiftungen, zufällig griffbereiten stumpfen Gegenständen, improvisierten spitzen Gegenständen und natürlich Niedermähen mit ihrem Auto. Inzwischen war der Punkt erreicht, an dem Superheld, immer wenn sie sich in der Nähe aufhielt, in Kampf- und Alarmbereitschaft war, und wenn sie sich nicht in der Nähe aufhielt, war er genauso in Kampf- und Alarmbereitschaft.

Alles in bester Ordnung also. Um acht Uhr heute Morgen hatten sie auf den Stufen des Gerichtsgebäudes ausgemacht, sich um zwölf Uhr zum Mittagessen zu treffen, und er hatte gesagt: »Aber komm bloß nicht zu spät, Femme. Ich habe hinterher noch ein paar Weltrettungstermine.« Und sie hatte gesagt: »Komm selber nicht zu spät. Ich habe genauso wichtige Sachen zu erledigen.« Und damit zog sie eine Pistole aus der Handtasche und versuchte, ihm in den Kopf zu schießen. Gerade noch rechtzeitig konnte er sie ihr aus der Hand reißen. Dann versuchte sie, ihn von dort, wo sie standen, die restlichen Stufen der Gerichtstreppe hinunterzustoßen. Dann gab es ein Gerangel, bei dem sie wieder zu sich kam und nun glaubte, sie lägen einander in den Armen. Augenblicklich und vollständig umschlang sie ihren Liebhaber. Dann küsste sie ihn auf den Mund. Dann küsste sie ihn noch einmal, weil der erste Kuss so schön gewesen war. Dann strich sie sich das Kleid glatt und sagte: »Denk dran, ich meine es ernst, Held. Komm nicht zu spät. Ich habe auch dringende Sachen zu erledigen – und um Himmels willen. Es ist acht Uhr morgens. Pack die Waffe weg.« Mit diesen Worten ging sie ins Kaufhaus, um sich schon wieder ein Kleid auszusuchen, diesmal, um es beim Mittagessen mit Held zu tragen – und ein neues Kleid erfordert einen neuen Hut, und ein neues Kleid erforderte außerdem neues Mobiliar und eine weiche, dekorative Innenausstattung und eine generelle wohltuende Neusortierung ihrer Wohnung, die wiederum eine neue Handtasche erforderte, und weil ein neues Kleid neue Handschuhe erfordert, kaufte sie auch Handschuhe, dann stattete sie dem Kurzwarenladen einen Besuch ab und dann dem Baumarkt. Danach stand eine Beratung beim Chloroform-Experten an, dann bei einer Therapeutin, um unbewusste Motive durchzusprechen, und – weil das Kleid auch das auslöste – ein Besuch in der Kunstgalerie, um Kunst zu erwerben. Schließlich spendete sie einen Betrag für den guten Zweck, der zehn Prozent dessen entsprach, was sie gerade an Geld ausgegeben hatte. Wie gesagt, ein neues Kleid erfordert alles, und als das erledigt war, verbrachte sie die verbleibenden Stunden bis zum Mittagessen bei einer Verwandten väterlicherseits: ihrer lieben kleinen, süßen kleinen, aus der Zeit gefallenen, exzentrischen Großtante.

Nun war Großtante selbst auch Schurkin und das Süße – schrecklich süß, schmerzhaft süß, ganz, ganz schrecklich – reine Tarnung. Superheld, der zu jedem eine Akte hatte, wusste das durchaus. Großtante wiederum hatte ebenfalls eine Akte über ihn. Mit dem Zauber jedoch, mit dem ihre Großnichte belegt worden war, um ihn umzubringen, hatte sie nichts zu tun. Sie wusste nicht einmal, dass es einen solchen gab. Auch war sie nicht darüber informiert worden – wobei die Männer auf ihrer Gehaltsliste natürlich sehr bald dafür sorgen würden –, dass die Schurken von der Downtown Eastside wieder ein Komplott ausheckten, um die Weltherrschaft an sich zu reißen, und darum Superheld zügig aus dem Weg schaffen wollten. Großtante hegte keinen tiefsitzenden persönlichen oder sippschaftlichen Groll, weil ihre Großnichte mit Superheld ausging. Nein, sie war selbst einmal jung gewesen und wusste nur zu gut, wie berauschend die Mischung aus Fatalität und Übermenschlichkeit war. Es konnte bloß sein, dass es zwischen kleiner Nichte und ihr zu Spannungen käme, falls sie – die ebenfalls plante, die Weltherrschaft wieder an sich zu reißen – Superheld im Verlaufe dessen vernichten musste. Es war schon eine Weile her, seit sie die Weltherrschaft an sich gerissen hatte, aber ihre Überlegung war folgende: Sie wurde alt und hatte nicht mehr lange zu leben, da konnte sie doch noch ein letztes Mal die Herrschaft an sich reißen, ehe sie abtrat. Die vier glorreichen Male, die sie es in ihrer Karriere tatsächlich geschafft hatte – im Alter von einundzwanzig, fünfundzwanzig, achtundzwanzig und vierundsechzig Jahren –, war sie weit länger an der Macht geblieben als alle anderen Schurken, und kein einziges Mal war sie ausgelöscht worden, als der Held der Stunde einschritt, um sie zu bezwingen und die Welt zurückzuerobern. Sie traute sich einen neuen Versuch durchaus zu, und die Klärung der Frage, ob die Tötung von Superheld sich negativ auf ihre Nichte auswirken würde, war einer der Gründe für ihr Entzücken, als ebenjene Nichte unerwartet vor der Tür stand.

Tante wohnte in einem Wolkenkratzer mit dreihundertneunzig Stockwerken, einem Gebäude voller Geheimgänge und versteckter Ein- und Ausgänge, das sie in den letzten zwanzig Jahren nicht verlassen und stattdessen das Geschehen aus dem Kontrollzentrum im Erdgeschoss beaufsichtigt hatte. Mit ihren zweiundachtzig Jahren bestand sie immer noch darauf, allein (mit Ausnahme ihrer Angestellten natürlich) in dem verschachtelten Komplex zu leben. Das war nur einer der Gründe, wegen derer Femme ihre Tante für quicklebendig und exzentrisch hielt, wobei ihr, hätte sie ihre Tante so gekannt wie Superheld, klar gewesen wäre, dass »exzentrisch« ein vollkommen unzureichender Begriff war. Zu Beginn der Pubertät war Femme von ihrer Familie erklärt beziehungsweise war sie ermahnt worden, sich in Acht zu nehmen, aufzupassen, Vorsicht walten zu lassen, denn es gebe eine Veranlagung zu krankhafter, ungesunder Femme-Fatalität, die den Großteil der Frauen in der Familie betreffe, allerdings war ihr nicht gesagt worden, dass auch ein von der Norm abweichendes, übersteigertes Schurken-Gen hin und wieder auftrat. Sie selbst hatte keinerlei bemerkenswerte Femme-Fatalität an den Tag gelegt, bis vor Kurzem jedenfalls, als sie mit diesem Zauber belegt worden war, von dem sie ebenso wenig wusste. Tatsächlich sah sie sich selbst als absoluten Gegensatz zur Femme fatale – das brave Mädchen, das ungefährliche Mädchen, das Reizende-Mädchen-von-nebenan-Mädchen – und glaubte, sie sei jeglichem seelenlosen Generationenerbe entkommen, dem falscher Glamour, schmutziges Geld und Männer mit Macht, aber zweifelhafter Moral wichtiger waren als alles andere; sie glaubte, das unglückliche, verdrießliche Fatale-Gen habe sie übersprungen. Sie hegte zudem keinerlei Verdacht bezüglich der Ruchlosigkeit ihrer Großtante. Und das war Großtante recht. Da war Femme nun also und kam ihre tattrige, vergessliche alte Verwandte besuchen, der perfekte Anlass für das Genie mit dem rasiermesserscharfen Verstand, endgültig herauszufinden, ob das Kind diesen Helden nun liebte oder nicht.

Der Summer schnarrte, und Femme betrat den geräumigen Lastenaufzug zum Penthouse, das Großtante als Wohnbereich nutzte. Den musste sie nehmen, denn es hatte zwar einmal einen richtigen Aufzug gegeben, doch der war laut Großtante eines Nachts einfach verschwunden. Mehr konnte der alten Dame hierzu niemand entlocken, und hätte es nicht wirklich so ausgesehen, als würde der Aufzug fehlen, hätten sie das arme Tantchen wohl für senil erklärt. Aber er fehlte tatsächlich, sodass Besucher entweder die Treppen – davon gab es Tausende – oder den Lastenaufzug nehmen mussten, der launisch war und rumpelte und zwölf Minuten länger brauchte als der normale Aufzug, seinen Zweck am Ende aber doch erfüllte. Oben im Penthouse angekommen durchquerte Femme den Korridor und betrat den Besinnungsraum, wo sie ihre Tante wie so oft in Morgenrock und einem Tränenmeer vorfand. Nichts Ungewöhnliches. Die alte Dame schaute im Besinnungsraum fern, meist eine Mischung aus Film noir, Hollywood-Grusel und Comic-Fantasy-Actionfilmen – eigentlich alles, solange nur ernstzunehmende Schurken darin kämpften –, und weinte ungeniert an allen Stellen, an denen ein Schurke den Tod fand. Außerdem rief sie den Filmfiguren Anfeuerungen oder Schmähungen zu, je nachdem, ob gerade der Held oder der Schurke am Zug war. Wenn sie Bewegtbilder über Helden und Schurken drehen dürfte, dachte sie, würden alle Guten grausame Tode sterben.

Und jetzt, wie schön. War ihre Großnichte zu Besuch. »Komm rein, mein Spatz«, rief sie mit zittriger, schrecklich süßer Stimme. »Ich kann gerade nicht aufstehen, weil ich alt und extrem mitgenommen bin von diesem traurigen Teil des Films. Aber es ist herrlich, dich zu sehen. Komm rein und besuch mich, gib mir nur ein Sekündchen, damit ich mir die Nase putzen und mich richten kann.« Nachdem sie sich die Augen abgetupft und den Fernseher stumm geschaltet hatte, kämpfte sich Großtante mühsam aus ihrem gemütlichen kleinen Alte-Damen-Sessel. Sie umarmte ihre Großnichte aufrichtig und großherzig und sagte: »Ach, was bin ich für eine rührselige, nutzlose alte Schachtel«, und Femme erwiderte die Umarmung und rügte ihre Verwandte. Sie glaube nicht, dass es Großtante guttue, sich von diesen Filmen das Herz brechen zu lassen, erst recht in ihrem fortgeschrittenen Alter und erst recht, wo der Tag noch so jung sei. Doch Großtante hörte kaum hin. Sie hatte während der Umarmung bereits erneut auf die Fernbedienung gedrückt und den Sender gewechselt, nämlich zum Informationskanal Für Superschockierende Nachrichteneilmeldungen Ausrufezeichen!!!!!!, wo sie sich per Blitzmeldung auf den neuesten Stand der Gerichtsverhandlung gegen den jüngst von Superheld bezwungenen Schurken brachte, der erst diese Woche versucht hatte, die Weltherrschaft an sich zu reißen.