Gua Sha für Einsteiger: Mit der asiatischen Massagetechnik Schritt für Schritt zu besserer Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - inkl. detaillierter Anleitung für zuhause - Lorina Grapengeter - E-Book + Hörbuch

Gua Sha für Einsteiger: Mit der asiatischen Massagetechnik Schritt für Schritt zu besserer Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - inkl. detaillierter Anleitung für zuhause E-Book und Hörbuch

Lorina Grapengeter

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Beschreibung

Gua Sha – der ganzheitliche Weg zu Wohlbefinden und Gesundheit Leiden Sie häufig unter Kopfschmerzen, funktioniert die Verdauung nicht so recht oder kämpfen Sie immer wieder mit Atemwegsinfekten? Blieb jede Ärzteodyssee ohne zufriedenstellendes Ergebnis, sind die Beschwerden unverändert? Vielleicht dämmert Ihnen langsam, dass bei all den Röntgenbildern und Blutanalysen etwas Entscheidendes auf der Strecke blieb: Nämlich Sie, der ganze Mensch. Dann kann Gua Sha Ihre Lösung sein. Seit Jahrtausenden vertrauen Menschen in Fernost diesem Element der TCM – profitieren auch Sie von der umfassenden Heilkraft der Gua-Sha-Massage! Übersetzen lässt sich Gua Sha in etwa mit "die Krankheit heraussschaben", was das Prinzip sehr gut beschreibt: Durch schabende Massagebewegungen werden die Durchblutung und der Fluss des lebenswichtigen Qi angeregt . Jedes Leiden ist letztlich Zeichen eines gestörten Gleichgewichts im Organismus und durch die heilsame Schabemassage stellen Sie die innerkörperliche Harmonie wieder her. Sie können sich kaum vorstellen, wie so etwas Einfaches so Großes bewirken soll? Dann erkunden Sie in diesem Buch die lange Tradition dieser Technik, finden Sie heraus, was auch die Wissenschaft als verblüffend wirksam bestätigt und lassen Sie sich von den Erfahrungen all derer überzeugen, die sich und ihre Lieben seit Jahrtausenden dieser Heilmethode anvertrauen: Uraltes Wissen, lange Tradition: Wo die Gua-Sha-Massage herkommt und wie sie Ihren Weg in den Westen fand. Entdecken Sie Ihr "System Körper" Erfahren Sie, wie alles miteinander in Verbindung steht, lernen Sie die energetischen Grundlagen Ihres Organismus kennen und entdecken Sie, auf welche Weise die Schabetechnik an den entscheidenden Stellen ansetzt. Erkältung, Blasenentzündung und vieles mehr: Gua Sha kann bei einer Vielzahl von Beschwerden helfen – finden Sie heraus, welche Anwendung die richtige für Sie ist und wie genau Sie sie umsetzen. Schönheit aus Gesundheit: Gezielte Gesichtsanwendungen ersetzen Botox und Co. und lassen Ihre Haut auf natürliche Weise frisch erstrahlen. Rosenquarz, Jade, Lapislazuli: Durchstreifen Sie die spannende Welt der Heilsteine und finden Sie heraus, wie die Steine die Wirkung Ihrer Massage zusätzlich verstärken. Schritt für Schritt zu Wohlbefinden und Gesundheit: Folgen Sie schließlich dem präzise ausgearbeiteten 4-Wochen-Fahrplan auf dem Weg zu umfassendem Wohlbefinden und ganzheitlicher Gesundheit. Dieses Buch zeigt Ihnen mit ausführlichen und nachvollziehbaren Erläuterungen, wie Sie selbst in kürzester Zeit diese Massagetechnik erlernen und erfolgreich anwenden können. Ob Sie nun gezielt einzelne Beschwerden bekämpfen möchten, Ihre allgemeine Gesundheit stärken oder Krankheiten vorbeugen – Gua Sha bietet Ihnen eine effektive und schonende Möglichkeit, sich in Ihrem Körper (wieder) so richtig wohlzufühlen. Worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf den Button "Jetzt kaufen mit 1-Click" und sichern Sie sich den Zugang zum uralten Wissen um Gesundheit, Ganzheitlichkeit und Lebenskraft - erkunden Sie die belebenden Geheimnisse des Gua Sha!

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Seitenzahl: 154

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Zeit:4 Std. 5 min

Sprecher:Miriam Gronau
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Ähnliche


INHALT

Vorwort

Über diesen Ratgeber

Westliche Medizin/fernöstliche Heilkunde

Medizin heute

Fernöstliche Auffassung und gesundheitliches Wohlbefinden

Traditionelle Chinesische Medizin

Diagnostik in der Traditionellen Chinesischen Medizin

Das Gleichgewicht

Das Qi

Das Xue

Yin und Yang

Alles fließt

Methoden

Wirksamkeit

Was ist Gua Sha?

Definition

Geschichte des Gua Sha

Medizinischer Hintergrund

Bezüge zur Heilkunde

Der Körper als System

Balance auf der körperlichen Ebene

Sich wohlzufühlen bedeutet, gesund zu sein

Gesundheit beginnt im Kopf

Symbolik der Krankheiten

Die Haut als sprechendes Organ

Was unsere Augen aussagen

Was unsere Stirn aussagt

Was unsere Wangen aussagen

Was unser Kinn aussagt

Was unser Mund aussagt

Was unsere Schläfen aussagen

Was unsere Nase aussagt

Gua Sha in der Praxis

Heilsteine und ihre Wirkung

Rosenquarz

Jade

Lapislazuli

Schwarzer Obsidian

Amethyst

Aventurin

Rauchquarz

Türkis

Sodalith

Opal

Anwendung von Gua Sha

Heilöle und Heilkräuter

Die Meridiane: Durch Aktivierung zur Lebenskraft

Der Lungenmeridian

Der Dickdarmmeridian

Der Magenmeridian

Der Milzmeridian

Der Herzmeridian

Der Dünndarmmeridian

Der Blasenmeridian

Der Nierenmeridian

Der Perikard-Meridian

Der Drei-Erwärmer-Meridian

Der Gallenblasenmeridian

Der Lebermeridian

Mit Gua Sha gezielt behandeln

Gua Sha-Massagetechnik

Nacken- und Rückenschmerzen lösen

Kopfschmerzen behandeln

Erkältung, entzündliche Erkrankungen der Atemwege und Ähnliches behandeln

Beschwerden und Schmerzen in den Beinen behandeln

Bindehautentzündung behandeln

Urogenitale Beschwerden behandeln

Das vegetative Nervensystem/den Blutfluss behandeln

Das Verdauungssystem behandeln

Gallenblase und Leber behandeln

Monatszyklus-Beschwerden behandeln

Zahnschmerzen behandeln

Kinder behandeln

Schönheitsprogramm mit Gua Sha

Wirkungsweise

Werkzeuge

Massagetechnik

Bonus: 4-Wochen-Plan

Ein Wort zum Schluss

Literatur

Vorwort

Asien ist wohl für viele Menschen aus der westlichen Welt nach wie vor eine eigenartige, eigene Welt. Es gibt riesige Metropolen, deren Ausmaße wir uns schwer vorstellen können, Diktaturen, viel Reis, merkwürdiges, aber vorzügliches Essen, sehr viel technischen Fortschritt und uralte Traditionen. Nicht wenige stellen sich bei dem Ausdruck „Traditionelle Chinesische Medizin“ eine faltige, alte Chinesin vor, die mit einem Amulett aus Hühnerknochen und einer ekligen, grünen Paste in einer windschiefen Hütte mitten im Nirgendwo eine mysteriöse Krankheit heilt. Vielleicht gibt diese Szenerie tatsächlich, aber Traditionelle Chinesische Medizin ist so viel mehr als das – und Gua Sha ist ein Teil davon.

Dieser Ratgeber möchte Ihnen die Möglichkeiten offenbaren, die hinter dem Mythos TCM stehen, und Sie entführen in eine Welt gesunder Heilkunst, die nichts mit Laboratorien, Chemikalien oder zahlreichen medizinischen Tests zu tun hat. Gua Sha ist, unabhängig von dem bisher geringen Bekanntheitsgrad, eine großartige Methode, zahlreiche Gebrechen zu behandeln, ohne dabei viel Mühe und Kosten zu verursachen. Auch bedarf es keiner Einnahme von Pillen und Säften und keiner Durchführung strenger Diäten: Die meisten Anwendungen könne Sie einfach zu Hause durchführen und sich damit nicht nur Wellness, sondern auch Gesundheit gönnen.

Lassen Sie sich entführen in eine Welt, die bisher vielleicht Skepsis in Ihnen auslöste, aber dennoch Interesse weckte. Lassen Sie sich zeigen, wie Sie sich selbst helfen können.

Über diesen Ratgeber

Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, sich mit dem Thema Gua Sha zu befassen. Gua Sha ist eine fernöstliche Massagetechnik, bei der es darum geht, wie eine der Übersetzung sagt, die „Krankheiten auszuschaben“. Mittlerweile wird diese Technik jedoch nicht mehr ausschließlich in fernen Ländern hinter verschlossenen Türen gegen Husten und Schnupfen praktiziert; diese Massagetechnik zählt mittlerweile zu den Dingen, die für jeden geeignet sind, um sich nicht nur gesund, sondern auch rundum wohl und schön zu fühlen.

Sie werden bei einem Thema abgeholt, dass Ihnen aus Ihrem Alltag geläufig ist: der westlichen Schulmedizin. Diese komplementären Wissenschaften beginnen erst seit wenigen Jahren und auch nur sehr langsam, sich einander anzunähern, um voneinander zu lernen, denn beiden wohnen große Chancen, aber auch Grenzen inne. Über eine Einführung in die Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin möchte ich Ihnen zeigen, wie wirkungsvoll und heilsam die Nutzung der Möglichkeiten aus beiden Welten sein kann.

Während ich Ihnen das Prinzip der Balance zwischen allen irdischen Dingen und Lebewesen erkläre, werden Sie Schritt für Schritt an die Funktionsweise der Massagetechnik Gua Sha herangeführt. Sie werden verstehen, warum diese Praktik so vielseitig ist, und Sie werden ihren Wert erkennen. Gern habe ich Ihnen die wichtigsten Übungen und Techniken zusammengestellt, damit Sie direkt anfangen können, die Möglichkeiten dieser einfachen Methode zu genießen. Sie werden feststellen, dass weniger Mythos in der Traditionellen Chinesischen Medizin steckt, als manche Menschen es uns glauben machen wollen.

Ich hoffe, Sie können nicht nur die ausführlichen und interessanten Informationen genießen, sondern erfreuen sich auch noch lange nach der Lektüre an den Wirkungen des Gua Sha.

Westliche Medizin/fernöstliche Heilkunde

Wer Schmerzen hat, an Übelkeit oder Hautproblemen leidet, mit Schwindelgefühlen kämpft oder seelischen Herausforderungen ins Auge blickt, der geht in unseren Breitengraden zum Arzt. Wir haben Allgemeinmediziner, die meist die erste Anlaufstelle sind, Orthopäden mit verschiedenen Fachrichtungen, Zahnärzte, Hautärzte und unzählige weitere Spezialisten. Die Mehrheit der westlichen Bevölkerung sucht die Schulmediziner in der Regel zuerst auf. Doch was machen wir, wenn das alles nicht hilft? Wenn wir eine Sucht, beispielsweise das Rauchen, nicht bekämpfen können, wenn wir eine Erkrankung haben, die bisher nicht vollständig erforscht ist oder gegen die es kein Heilmittel gibt? In diesen Fällen fällt uns meist noch der Naturheilpraktiker ein, ein Homöopath vielleicht, in letzter Zeit auch immer häufiger Ernährungsberater oder Life-Coaches, die uns von ungesunden Gewohnheiten und Stress kurieren sollen, wenn Diätpillen, Baldrian-Dragees, ein Magenband, Akne-Mittel, Anti-Aging-Produkte oder Psychopharmaka für uns nicht die Lösung sind. Wir konsumieren Grünkohl-Smoothies und Chia-Samen, meditieren, praktizieren Yoga oder Qi Gong, wenn wir einen spirituelleren Weg suchen. Einige Praktiken finden erst in den letzten Jahren den Weg in die westliche Zivilisation. Immer häufiger forschen auch „unsere“ Pharmazie-Unternehmen an alternativen Medikamenten. Vermehrt finden sich homöopathische Medikamente auf den ärztlich ausgestellten Rezepten. Öfter wird die Frage beim Hausarzt gestellt, ob man es bereits mit alternativen Heilmethoden versucht hat oder ob diese überhaupt infrage kämen. Nach wie vor wird die alternative Medizin häufig abgelehnt. Sie sei Humbug, würde nur funktionieren, wenn man daran glaubt, und alles sei nur Geldschneiderei.

Doch wenn Sie ein Leiden haben, dem die Schulmedizin nicht beikommt, beispielsweise Rosaceae, die trotz aller Versuche nicht besser wird, versuchen Sie dann nicht auch, Rosenwasser als Haut-Reinigungs- und -Beruhigungsmittel? Oder wenn Sie an Candida Albicans leiden, dem weißen Darm-Hefe-Pilz, der Sie müde und träge macht, Ihr Hautbild drastisch verschlechtert und Ihr Immunsystem schwächt, indem er Ihr Verdauungssystem massiv belastet, stellen Sie Ihre Ernährung dann nicht um, wie es in den dafür geschrieben, ursprünglich homöopathischen Büchern beschrieben ist? Oder schalten Sie nachts Ihren Router aus, damit die elektrische Strahlung und das WLAN nicht Ihre Schlafqualität mindert? Diese und zahlreiche andere Beispiele sind bereits Teil der Alternativ-Medizin. Warum dann nicht auch einen Schritt weiter gehen und es mit Akupunktur gegen das lästige Rauchen versuchen oder das Ohrläppchen mittels Akupressur gegen Stress und Verspannung massieren lassen?

Die Schulmedizin stößt immer mehr an Grenzen, was das Verständnis zahlreicher Symptome und Erkrankungen anbelangt. Die sogenannten „Volkskrankheiten“ vermehren sich drastisch und kaum eine gibt ihre Ursachen der Forschung preis. Als Humbug verrufene Methoden und Mittel werden immer weiterverbreitet und gewinnen an Ansehen, um nicht nur die Grenzen der Schulmedizin zu überwinden, sondern auch die teils unerträglichen Nebenwirkungen der schulmedizinischen Medikation zu verhindern. Der Grund ist einfach: Die westliche Schulmedizin basiert auf Fakten. Die Befunde sind mit Blut-, Urin- oder Stuhluntersuchen messbar, bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Magnetresonanztomografie oder Computertomografie geben Belege für Knochenbrüche, Mangelernährung, Gewebeverletzungen und andere Gebrechen. Im Grunde genommen kann unsere Schulmedizin nur behandeln, was sie sieht. Erkrankungen wie Fibromyalgie, das chronische Erschöpfungssyndrom, zahlreiche psychische Defekte und viele andere bringen keine Laborwerte hervor oder sind bei verschiedenen Patienten trotz gleicher Symptomatik doch nicht immer auf die gleiche Weise nachweisbar.

Die „normale“ Medizin steht an dieser Stelle vor einem Rätsel, denn es sind nur selten Ursachen erkennbar, die Behandlungen der Symptome schlagen nicht oder nicht nennenswert an. Auch in psychologischer Betrachtung ist nach wie vor die Herausforderung gegeben, dass Depressionen, das Borderline-Syndrom, die Manische Depression und auch die Soziopathie nicht immer gleichermaßen diagnostizierbar, geschweige denn gleich behandelbar sind. Besonders für Ärzte aus älteren Semestern ist dies unumstößlich. In den medizinischen Fakultäten wurde über lange Zeit nur die Behandlung von Krankheiten gelehrt, deren Ursache und Behandlung einigermaßen bekannt und erfolgversprechend war. Noch bis ins letzte Jahrhundert hinein galten sensible Frauen als hysterisch, was das schöne Geschlecht zahlreich in die Irrenanstalten brachte. Mittlerweile ist nachgewiesen, dass Frauen aufgrund ihres anderen Hormonspiegels und ihrer gesellschaftlichen Rolle nicht grundlegend hysterisch, dafür aber meist sensibler sind als ihre männlichen Gegenstücke. Dementsprechend bleibt die Hoffnung, dass die Schulmedizin sich weiterhin so offen zeigt, wie es in den letzten Jahren vermehrt vorkommt, und dadurch ihre Grenzen ausdehnt und offen auf die anderen medizinischen Ansätze zugeht.

Medizin heute

Um Missverständnissen vorzubeugen: Unsere westliche Medizin ist großartig. Ich habe mich viel damit beschäftigt und auch, wenn Sie vielleicht nur negative Mitteilungen über die Medien hören, kann ich Ihnen berichten, dass nahezu täglich große Durchbrüche in der medizinischen Forschung erreicht werden. Durch die vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten der heutigen Zeit haben sich global zahlreiche Ärzte, Laboranten und diverse andere Einrichtungen zusammengeschlossen, um nicht nur an Medikamenten, sondern auch an Ursachen diverser Krankheiten zu forschen. Jährlich werden Fortschritte im Bereich der Krebsforschung erzielt, Autoimmunerkrankungen sind immer weniger rätselhaft und auch sehr seltene Erkrankungen werden immer besser durchleuchtet. Auch ist es „unsere Schulmedizin“, die dazu beiträgt, dass Unfallopfer und schwer Erkrankte eine immens höhere Überlebenschance haben, als es noch vor 30 Jahren der Fall war, und auch die Lebensqualität ist durch unsere Mediziner gestiegen. Dennoch bleibt in den meisten Fällen eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten aus. Nach wie vor ist es so, dass ein Patient, der sich über Lähmungserscheinungen oder Schmerzen in der Hand beschwert, auch nur einer Untersuchung der Hand, vielleicht noch des Armes, unterzogen wird. Sind die Sehnen an Ort und Stelle? Ist die Gelenkkapsel in Ordnung? Wie sieht es mit Verschleiß am Gelenk aus?

Das sind alles wichtige Fragen und diese sollten Antworten bekommen. Wenn aber alle Untersuchungen, Röntgen, Ultraschall und alle anderen, zu keinem Ergebnis führen, dann kann es passieren, dass Sie von Ihrem Arzt hören, dass es sich um etwas zu lange Bänder handle und sich das sicherlich bald von selbst erledigen würde, Sie könnten leichte Übungen mit etwas Gewicht machen, das könne den Vorgang im wahrsten Sinne des Wortes verkürzen, Ihre Schmerzen würden dann bald nachlassen. Eine ganzheitliche Betrachtung der Nerven, die vom Kopf durch den Hals und die Schulter bis in den Arm führen und auf diese Weise an zahlreichen „Fehlerquellen“ vorbeiführen, wird selten getätigt. Dadurch wird nicht überprüft, ob Ihre Nerven durch einen überlasteten Muskel an Hals oder Schulter eventuell eingeklemmt oder überreizt sind, wodurch Ihr Körper die Signale der Hand nicht mehr korrekt weitergeben kann, was als Ursache für Ihre Symptome gelten könnte.

Somit ist Fluch und Segen der westlichen Medizin die Spezialisierung unserer Ärzte. Jeder ist Fachmann auf seinem eigenen Gebiet, was gut so ist, wenn Sie denn ein Gebrechen in nur diesem einen Gebiet haben. Selten jedoch treffen Sie auf einen Spezialisten, der über den Tellerrand seines Gebietes hinausblickt, sodass Sie einen Ärztemarathon hinter sich bringen müssen, um, wenn überhaupt, eine Diagnose und eine Behandlung zu erlangen, wenn Sie an einer „fächerübergreifenden“ Herausforderung leiden. Hinzu kommt, dass zwar jeder Patient mit Symptomen zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen kann, jedoch nicht jeder symptomfreie Mensch auch gesund ist. Es gibt unzählige Erkrankungen, die viel zu spät entdeckt werden, unter anderem, weil Symptome, die der Patient bemängelt, nicht in das Krankheitsbild des Leidens passen. Die westlichen Krankheits-Schemata entsprechen bestimmten Messungen und Vorgaben, wer dort nicht hineinpasst, erhält entweder eine Fehldiagnose und dementsprechend eine falsche Behandlung oder der Arzt schiebt es auf die Psychosomatik. Viel zu oft erleben Menschen einen herben Rückschlag, wenn Sie mit Schmerzen oder anderen Beschwerden zum Arzt gehen und die Laborwerte und bildgebenden Verfahren nicht in eines der medizinischen Bilder des Arztes passen: Die Diagnose zögert sich hinaus, bis neue Symptome auftreten, der Patient gibt auf oder wird als Hypochonder oder Simulant abgestempelt. Sicherlich: Wenn der Arzt eine richtige Diagnose stellen kann, ist es in den meisten Fällen ein Leichtes, das Gebrechen des Patienten zu heilen oder die Beschwerden zu lindern. Aber nach wie vor gehen viele Patienten ohne oder mit falscher Diagnose und einer herben Enttäuschung heim.

Fernöstliche Auffassung und gesundheitliches Wohlbefinden

Entgegengesetzt der westlichen Medizin steht die fernöstliche Medizin, die auch als Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM, bekannt ist. Während in unseren Breitengraden diverse chaotische Verhältnisse herrschten, viele kleine Völker für sich und im Streit mit anderen lebten, fand im asiatischen Raum die Geburtsstunde der fernöstlichen Heilkunde statt. Wie Sie im folgenden Kapitel detailliert erfahren werden, beziehen sich die fernöstliche Behandlung und die Diagnostik nicht auf einen oder mehrere messbare Laborwerte. Es wird der Mensch im Ganzen betrachtet. Es geht um den Fluss von Energien, auch in Form von Körpersäften, um Gleichgewichtszustände innerhalb und außerhalb des Körpers. Die lange Geschichte der TCM zeigt eine beeindruckende Erfolgsbilanz, was die Heilung der Patienten anbelangt, denn nicht grundlos ist diese Form der Heilkunst mehrere tausend Jahre alt – sie entstand bereits lange vor Rom. Die Erfahrung der asiatischen Mediziner, die Weitergabe fundierten Wissens und die Nutzung natürlicher Mittel strafen jeden Lügenenden, der die TCM als Scharlatanerie abtun will. Gewiss ist auch diese Form der Medizin nicht vor Unklarheiten und Unwahrheiten gestraft, allerdings ist durch die lange Nutzung der Anteil der Fehler mittlerweile verschwindend gering.

Die Ganzheitlichkeit der Behandlung besteht aus zahlreichen Faktoren. So wird in erster Instanz eine Einstufung des Patienten vorgenommen, anhand derer anschließend eine Behandlungsstruktur erstellt wird, die dem Patienten helfen soll, alle Energien aus dem Stocken wieder in den Fluss zu bringen. Die Therapie kann dabei aus Folgendem bestehen:

Gua Sha

kann beinahe immer als erstes Mittel genutzt und auch präventiv verwendet werden. Kontraindikationen erläutere ich Ihnen später.

Akupunktur

wird dann verwendet, wenn die Diagnose dies unterstützt. Aufgrund des fehlenden Verständnisses der westlichen Medizinschulen gibt es mittlerweile eine große Kluft zwischen westlicher und fernöstlicher Akupunktur. Der westliche Ansatz bezieht lediglich die Akupunkturpunkte mit ein, die verhältnismäßig leicht verständlich sind. Allerdings gibt es für jeden Teil des Körpers mehrere Akupunkturpunkte, die je nach Einstufung des Patienten genutzt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Die Punkte liegen an verschiedenen Meridianen, die ich Ihnen gern noch erläutere. Je nachdem, welcher der Meridian blockiert ist, werden die Punkte entsprechend stimuliert. Nutzt man den falschen Akupunkturpunkt, erzielt man im besten Fall keine Reaktion des Körpers, im schlimmsten Fall kann eine Kontraindikation auftreten.

Für

Akupressur

gelten nahezu gleiche Bedingungen, allerdings erzielen wir in der westlichen Medizin mit der Abwandlung „Reflexzonenmassage“ gute Erfolge. Der Unterschied liegt hier in der Massagetechnik. Auch ist diese Technik entscheidend, wenn es darum geht, bestimmte Energieflüsse anzukurbeln oder zu besänftigen, denn das ist der zentrale Punkt der TCM: Die Energien müssen von einer Überfunktion herunter- und von einer Unterfunktion heraufreguliert werden.

Das

Schröpfen

, in unseren Breitengraden auch als „Cupping“ bekannt, ist eine ebenfalls sehr alte Tradition, die in den Köpfen vieler Menschen noch mit Entgiften zusammenhängt. Hierbei handelt es sich um eine Praktik, welche nur auf muskulären, großen Körperarealen genutzt werden kann. Wird Sie im Anschluss an Gua Sha beispielsweise am Rücken angewandt, kann dies die Wirkung der Entgiftung und der Energie-Fluss-Aktivierung noch verstärken.

Die

Moxibustion

, auch „Moxen“, wird hauptsächlich bei mangelnder Abwehrreaktion des Körpers genutzt. Hierbei werden Körperstellen systematisch erwärmt, um das Immunsystem anzuregen. Hierbei kommen dann weitere, energetische Konzepte zum Tragen, beispielsweise mangelnder Blutfluss (Unterfunktion des Xue), Kälteeinfluss (Überfunktion des Yin) und so weiter.

Die Massagetechnik

Tuina Anmo

nutzt entgegen der zuvor genannten punktuellen Praktiken den gesamten Meridian. Hier wird entlang eines Energiepfades der Körper auf bestimmte Weise massiert, um den Meridian von Stauungen zu befreien, sodass der Energiefluss wieder ungehindert seine Arbeit tun kann.

Elektroakupunktur

ist verständlicherweise eine etwas neuere Methode, die auch in den westlichen Breitengraden bereits größere Kreise zieht. Hierbei wird mithilfe von kleinen Elektroden die Muskulatur gelockert. In Fernost werden auch hier wieder bestimmte Körperbereiche stimuliert, um Energieflüsse des ganzen Körpers anzuregen und nicht nur einen oder zwei Muskeln zu lockern.

Zusätzlich zu diesen äußeren Praktiken gehören noch weitere, weniger haptische Methoden zu der traditionellen Chinesischen Medizin – darunter nicht nur

Fußbäder

, sondern auch eine bestimmte Art der

Ernährung

und die Einnahme von

Heilpilzen und -kräutern

.

Traditionelle Chinesische Medizin

Bevor ich Ihnen die Inhalte der Traditionellen Chinesischen Medizin vorstelle, möchte ich Ihnen einen Abriss über die wichtigsten historischen Entwicklungen geben. Ich binde Ihnen einige Eckdaten aus unserer Geschichte ein, damit Sie verstehen, wie fortschrittlich die Heilmethoden über Jahrhunderte waren und wie erprobt diese noch heute sind. Sicherlich finden sich auch in der westlichen Welt großartige Entdeckungen, beispielsweise die architektonischen Meisterwerke der römischen Hochkultur oder die griechische Philosophie. In Bezug auf medizinische Erkenntnisse stand die westliche Hemisphäre der östlichen jedoch sehr lange Zeit in vielem nach. Eines der uns erhaltenen, ältesten Werke über angewandte Medizin stammt aus dem Jahr 77 nach Christus, worin noch zahlreiche Zaubertränke und ähnliche, aus heutiger Sicht unwissenschaftliche Rezepte standen.

Erste Funde medizinischer Praktiken finden sich weit vor unserer Zeitrechnung, sind allerdings fernab von den späteren Erkenntnissen. Ursprünglich machte man für Erkrankungen entweder negativ gesinnte Ahnen, Naturgeister (auch Dämonen), eigenes Fehlverhalten oder Rachsucht und Flüche anderer verantwortlich. Unabhängig davon, dass dies heutzutage großflächig als absoluter Nonsens abgetan wird, ist hier bereits ein Ansatz psychosomatischer Gebrechen zu erkennen. Die meisten Quellen aus dieser Zeit sind beschriftete Knochen und Tierüberreste, auf deren Erkenntnissen sich die späteren Praktiken und Präparate aufbauen. Später, etwa ab dem 8. Jahrhundert vor Christus, entfernte man sich weiter von den Theorien über Ahnen, Dämonen und Geister und bezog natürliche Phänomene, darunter auch das Wetter, die Temperatur und die Gestirne, mit in die Diagnostik mit ein. So wurde sich auf die Natur berufen und es begann eine Art Kräuterkunde in Kombination mit Astrologie und Meteorologie. Hieraus entstand nicht nur die Lehre des Gleichgewichts zwischen Yin und Yang, sondern auch die Lehre der Elemente, die im folgenden Abschnitt beide genauer erläutert werden.

Es entstand eine Lehre der Harmonien, innerhalb und außerhalb des Körpers. Man begann, die Theorien dahingehend zu untersuchen, dass eine Krankheit stets auf ein Ungleichgewicht der Faktoren zurückzuführen ist. Das Hauptwerk der TCM lässt sich in seinen Ursprüngen in etwa auf das 3./4. Jahrhundert vor Christus datieren. In den späteren Jahrhunderten soll dieses Werk Grundlage der asiatischen Heilkunst sein und zahlreiche Neuauflagen und Ergänzungen erhalten.