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Hamningberg, Gedichte und Erzählung mit Humor, Witz und Dramatik. Eine Sammlung bildstarker Texte.
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Seitenzahl: 24
Heute ist alles anders
Sommersatt
Herbstzeit
Schneeschmelze
Die Himmelsleiter
Die Karavane
Blickfang
Die Totentanzorgel
Die Wandlung
FingerZeig
Äpfel des glücks
Die HasenPfütze
Freund von damals
Neben der Spur
Ganz für sich
HamningBerg
Lerchengesang
Sag schwarzes pferd
Liebesgedicht
Hahnenschrei
Laßt uns grautöne sammeln
Sonnenaufgang
Schattenlichter
Utopia
Hockender mann
Quatsch
Auf pappe
Ein Anfang
ZuFall
Die Frage
Der Kupfermann
Das Haus am Watt
heute ist alles anders
die gänse rufen polyphoner
das radio bleibt still
atem findet raum
das licht der morgensonne
so tief leuchtend
da bereitet sich etwas vor
ein neuer versuch
immer
und immer wieder
frühling will`s werden
der falbe steht dösend
im schatten einer fichte
den huf zur ruhe geknixt
sommersatt
wiederkäuende wiesenschiffe
im pulk
so da
hindümpelnd
ihre schweren
übervollen euter
vor sich in das gras gebettet
sommersatt
das meer der gerstenähren
schwelgt
im windwalzer und
gilbt aus dem grünen heraus
sommersatt
ein blühendes duftfarbenkonzert
mit holunder schafgabe
kamille und mohn
sommersatt
seid fruchtbar & mehret euch
wachsen wuchern
überwuchern
sommersatt
geöffnete poren
fenster und türen
erweiterter raum
sommersatt
wenn im spätherbst
das gehölz sich lichtet
dem knickverlauf folgend
erklimme ich
diesen ackerwall
schiebe mich durch
und teile
dichtes astwerk
voran ins verschwinden
unsichtbar werden
in diesem beichtstuhl unter freiem himmel
diesem niemandsland
dem summen und raunen
der feldsteine lauschen
drehstöcken begegnen
aus dem unsichtbaren
welt betrachten
an leichtigkeit gewinnen
an zauberkraft
dem schamanen
zulächeln
die hexe begrüßen
bevor
der schnitter kommt
mit seiner großen schere
diesen saum
auf den stock setzt
es umgab ihm klar umgrenzter raum
voll hineingebrannter wärme
da draußen
da war ruhe
stillstand
frostiger schlaf
geschlossene erde vergessen ihr sog
und auch erleichtert der blick
folgt im weißen
schwarzdunklen eindeutigkeiten
in der nacht kamen winde
die zerstörten
ringsherum stumpfsuppendes
aufweichen
sackt in sich fließt ab
dem noch eisgedeckten rinnsal bleibt
nicht die zeit sich zu öffnen
schwemmwasser warten nicht
schon feuchtet der raum
in auflösung drängt es von draußen
auch hitziger ofenbrand kann dem
nicht widerstehen
er tritt vor die tür in dies
feuchtgekräusel
da fesselt dump erdfarbenes
hier und dort seinen blick
der weicht aus
ist entwöhnt
will weitersegeln
selig bleiben
und doch
sieht er das rund aus feldsteinen
dort wo es war
dem brandklotz inmitten
fehlt
sein weißes häubchen
auf hölzernen sprossen
dem himmel entgegen
birke
buche - ahorn
esche - eibe - erle - linde
hasel
holunder - holunder
noch bewege ich mich
im rahmen
meiner vorstellungskraft
jedoch
was tut das seepferdchen
dort auf der wolke?
reicht mir
die friedenspfeife
und
ist sich seines schattens genug?
Liebe Signe
Deine Botschaft kam unvermittelt
rasant herbeigeweht vom Nordwind