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- Herausgeber: Books on Demand
- Kategorie: Für Kinder und Jugendliche
- Serie: Die schönsten Märchen der Brüder Grimm
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2015
Die schönsten Märchen der Brüder Grimm: Die Geschichte und das Lied von den mutigen Kindern Hänsel und Gretel, die die böse Hexe überlisten und den Weg vom Pfefferkuchenhaus wieder nach Hause finden.
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Seitenzahl: 16
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Hänsel und Gretel
Hänsel und GretelGroße NotEinsam im WaldDer Weg zum HexenhausBöse PläneAuf dem HeimwegEin KinderliedImpressumHänsel und Gretel
Die schönsten Märchen der Brüder Grimm
Große Not
Vor langer, langer Zeit wohnte an einem Waldesrand ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen beiden Kindern. Der Junge hieß Hänsel und das Mädchen Gretel. Die Mutter von Hänsel und Gretel war bereits gestorben. Jetzt sorgten der Vater und eine Stiefmutter für die Kinder. Die Familie war so arm, dass keiner von ihnen sich richtig satt essen konnte. Nun kam eine Zeit über das ganze Land, in der alles, was man zum Leben brauchte, sehr teuer wurde. Der arme Holzhacker und seine Frau wussten nicht mehr, woher sie für sich und die Kinder noch etwas zu Essen herbekommen konnten. Sie hatten Angst, vor Hunger zu sterben. Der Vater fand vor lauter Sorgen nachts keinen Schlaf mehr. Wie der Holzhacker sich wieder einmal im Bett schlaflos herumwälzte, seufzte er und sagte zu seiner Frau:
„Was soll nur aus uns werden? Wie können wir unsere armen Kinder ernähren? Was wir noch haben, reicht nicht mehr für uns alle.“
„Weißt du was“, antwortete seine Frau, „wir wollen am Morgen in aller Frühe die Kinder hinaus in den Wald führen, dorthin wo er am dichtesten ist. Wir machen ihnen ein Feuer an und geben jedem noch ein Stückchen Brot. Dann gehen wir an unsere Arbeit und lassen sie zurück. Sie finden den Weg bestimmt nicht wieder nach Haus, und wir sind sie los. Vielleicht findet jemand die Kinder, der besser als wir für sie sorgen kann.“
„Wie kannst du nur so etwas sagen“, erwiderte der Mann, „das tue ich nicht. Wie sollte ich es übers Herz bringe, meine Kinder im Walde allein zu lassen. Die wilden Tiere würden bald kommen und sie zerreißen.“
„Ach du Dummkopf“, sagte die Frau, „dann müssen wir alle vier verhungern. Du kannst schon die Bretter für unsere Särge hobeln!“
