Heilen mit Lebensmitteln: Meine Top 10 gegen 100 Krankheiten - Franziska Rubin - E-Book

Heilen mit Lebensmitteln: Meine Top 10 gegen 100 Krankheiten E-Book

Franziska Rubin

0,0
20,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Bei Erkältungen, Kopfschmerzen oder Verdauungsproblemen kann man sich oft den Gang zur Apotheke sparen. Denn ganz alltägliche Lebensmittel, die jeder zu Hause im Küchen- und Kühlschrank hat, können auf sanfte und natürliche Art heilen. Bestsellerautorin Dr. med. Franziska Rubin stellt in ihrem neuen Ratgeber die 10 Top-Lebensmittel und ihre Anwendungsmöglichkeiten gegen 100 häufige Beschwerden und Krankheiten vor: Frisch gepresster Kartoffelsaft kann gegen Sodbrennen helfen. Inhalationen oder Nasenspülungen mit Salzwasser vertreiben Schnupfenviren. Eine Ingwertinktur lindert Zahnfleischentzündungen und Kohlwickel mildern Krampfadern. Auch Zitrone, Öl, Kurkuma, Zwiebeln, Honig und Hafer können bei Jung und Alt wahre Wunder wirken. Jedes Lebensmittel wird in einem Steckbrief mit allem Wissenswerten zu Inhaltsstoffen und Wirkungsweisen vorgestellt. Ob als Aufguss, Tinktur, Salbe, Auflage oder Bad, ob zur äußeren oder inneren Anwendung – die Wundermittel kommen gegen die häufigsten Krankheiten zum Einsatz, sie wirken vorbeugend und stärken das Immunsystem.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 294

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Vorwort

Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel sein

Von der Heilkraft der Lebensmittel

Meine Top 10 der Küchenapotheke

Gutes Essen – meine 10 Tipps

Etwas Chemie – leicht verdaulich

Vitamine und ihre Funktionen

Mineralstoffe und ihre Funktionen

Spurenelemente und ihre Funktionen

Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Funktionen

Die 10 Lebensmittel meiner Küchenapotheke

HAFER

Ein medizinisches Kraftpaket

Hafer neu entdecken

HONIG

Der Bienenstock als Naturapotheke

Gesund werden mit Honig & Co.

Kleine Honigkunde

INGWER

Heilkräftige Wurzel

Nierenwickel für Körper und Seele

Getränke mit Ingwer

KARTOFFEL

Die kartoffel-Apotheke

Kartoffeln entlasten

KOHL

Kohl-ABC

Multitalent Kohl

Wickel gegen Schmerzen

Selber fermentieren

Rezeptideen und clevere Tipps

KURKUMA

Das Supermedikament

Eine ganze Apotheke in einer Pflanze

Rezepte

ÖL

Fettsäuren im Überblick

Heilende Öle

Heilsame Massagen

Die Welt der Öle

Leinsamen – bewährtes Heilmittel

SALZ

Heilsames weißes Gold

Das Salz-ABC

Kleine Salz-Weltreise

ZITRONE

Gut verpacktes Multitalent

Alles herausholen

Gepflegte Haut und gesunde Haare

ZWIEBELGEWÄCHSE

Ein Duo für alle Fälle

Warenkunde Zwiebelgewächse

Rezeptideen

Überlebensmittel Wasser

Das Lebenselixier

Die Wassertherapie

Elemente der Wassertherapie

5 Bäder gegen 50 Beschwerden

5 Regeln für die Wassertherapie

Weiterführende Literatur

Adressen

Impressum

Liebe Leserin, lieber Leser!

„Mit Essen spielt man nicht“, pflegte meine Großmutter zu sagen, wenn ich mal wieder Mandarinentürmchen baute. Da hatte sie natürlich recht, aber wer von uns beiden hätte damals geahnt, welche Bedeutung das Experimentieren und Arbeiten mit Lebensmitteln noch mal in meinem Leben bekommen würde?!

Lebensmittel sind unsere Heilmittel, das ist mittlerweile in aller Munde, ebenso wie, dass wir sind, was wir essen. Vor allem die Forschungen im letzten Jahrzehnt haben uns gezeigt, wie Essen uns gesund oder krank machen kann.

Verblüffend, dass Kohl – einst das Arme-Leute-Essen schlechthin – heute zum Superfood gehört. Zu verdanken hat er das seinen krebsvorbeugenden Senfölen. Seit Jahrtausenden gehören Ingwer und Kurkuma in Asien zu den wichtigsten Heilpflanzen, besonders bei Entzündungen. Sie können es mit bekannten Medikamenten wie Ibuprofen oder Diclofenac aufnehmen. Unser heimisches Lebensmittel Hafer hilft dagegen bei Diabetes, eine regelmäßige Haferkur senkt nachweislich den Blutzucker. Und grüner Hafer ist ein hervorragendes Mittel gegen Schlafstörungen. Noch mehr heilsame Lebensmittel aus unseren Breiten: Knoblauch, Zwiebeln und Leinöl schützen unsere Gefäße vor Arteriosklerose und Kartoffeln sind eine tolle Knolle gegen Übergewicht. In diesem Buch finden Sie die wichtigsten Erkenntnisse, wie man sich durch die richtige Auswahl und Anwendung seiner Lebensmittel förmlich gesünder essen und den typischen Volkskrankheiten wie Arthrose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Magen-Darm-Beschwerden keine Chance lässt.

Auch äußerlich angewandt können Lebensmittel Erstaunliches bewirken. Man muss nur wissen, dass Wickel mit Kohlblättern Schmerzen vertreiben, Fußbäder mit Kartoffelschalen rissige Haut beseitigen und Zitrone bei Akne wirkt. Ein Salzhemd bekämpft wie eine Minisauna aufkommende Infekte und Zwiebelsocken helfen bei Blasenentzündungen. Ein Ingwer-Nierenwickel ist ein Allroundtalent bei vielen körperlichen Beschwerden, aber auch bei seelischer Anspannung. Hühneraugen oder Hornhaut rückt man mit Zitrone zu Leibe und Wunden mit einer Honigauflage.

Und dann ist da noch das Lebenselixier Wasser. Es ist unser Überlebensmittel, ohne Wasser kollabiert unser Organismus bereits innerhalb weniger Tage. Wasser ist aber auch ein ungemein vielseitiges Heilmittel, deshalb widme ich ihm ein eigenes Kapitel. Unter anderem stelle ich Ihnen fünf Bäder gegen 50 Krankheiten vor.

Stärken Sie den inneren Arzt mit einfachen Hausmitteln. Es lohnt sich, denn Sie behandeln nicht nur die eine Krankheit, sondern vermeiden andere, die etwa durch Nebenwirkungen von Medikamenten entstehen würden. Zudem stärken Sie Ihr Immunsystem, was Sie auch in Zukunft schützt. Ein paar gesunde Lebensmittel im Küchenschrank ersetzen eigentlich eine ganze Apotheke. Darüber hinaus sind die Anwendungen oft super einfach. Praktischer und günstiger kann man Krankheiten nicht behandeln.

Durch die intensive Forschung vieler naturheilkundlich arbeitender Universitätskliniken und -institute verstehen wir immer besser, warum Hausmittel so gut funktionieren. Diese einzelnen Studien aufzuspüren und auszuwerten erforderte jede Menge Recherchearbeit und dafür bin ich Gudrun Strigin sehr dankbar. Sie hat all dieses Wissen zusammengetragen und wunderbar verständlich beschrieben. Dr. Anne-Kathrin Habermann hat es als Apothekerin und Chemikerin möglich gemacht, dass wir viele Vorgänge bis auf die chemische Ebene verständlich erklären konnten.

10 Lebensmittel, die wir fast alle stets im Hause haben, bilden tatsächlich die Basis für heilende Rezepte gegen mehr als 100 Krankheiten. Mit diesem Buch sind Sie gewappnet, egal welche Laus Ihnen, Ihrer Familie oder sogar Ihrem Nachbarn in Zukunft über die Leber läuft.

Viel Spaß beim Lesen und Erfolg beim Anwenden!

»Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel sein.«

Dieser legendäre Spruch von Hippokrates (460 bis etwa 377 v. Chr.) hat die Jahrtausende überdauert und ist bis heute aktuell. Denn Lebensmittel sind Schätze der Natur, die unseren Körper nicht nur mit Energie versorgen, son- dern auch mit natürlichen Medikamenten in Form von Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Viele Lebensmittel spielen deshalb seit jeher in der Naturheilkunde eine wichtige Rolle als Heil- und Hausmittel.

VON DER HEILKRAFT DER LEBENSMITTEL

In Ihrer Küche finden Sie jede Menge Heilmittel, für die Sie kein Rezept brauchen. Ihre Wirksamkeit ist oft seit Jahrhunderten, manchmal sogar seit Jahrtausenden erprobt, und manches ist heute wissenschaftlich erforscht. Inzwischen ist belegt, dass Ingwer gegen Übelkeit und Erbrechen hilft, und Honig tatsächlich ein Hustenstiller ist. Man hat die positive Wirkung von Haferkuren bei Diabetes nachgewiesen sowie krebsvorbeugende Substanzen in Kohlsorten oder Kurkuma entdeckt.

DER NATUR MIT NATUR HELFEN

Die innerliche oder äußerliche Anwendung von Hausmitteln hat viele Vorteile: Sie wirken schonend, wenn auch manchmal nicht ganz so schnell wie synthetische Medikamente. Sie sind unkompliziert in der Anwendung, günstig und man hat viele davon stets im Haus.

Wer immer gleich zur Tablette greift, nimmt seinem Körper die Chance, sich selbst zu helfen. Eine Fähigkeit, die uns das Überleben über Jahrtausende gesichert hat – ganz ohne synthetisch hergestellte Medikamente.

Es bedarf manchmal nur eines kleinen Anstoßes, um die eigenen Heilkräfte zu mobilisieren. Die Gewächse aus Feld, Wald und Flur waren bis in die Neuzeit die einzigen Arzneien, die den Menschen zur Verfügung standen. Die wohl umfangreichste Überlieferung natürlicher Heilmittel enthält ein ägyptischer Papyrus aus dem 16. Jahrhundert v. Chr., in dem etwa 700 tierische und pflanzliche Wirkstoffe dokumentiert sind. Von den Ägyptern ist bekannt, dass sie die antibakterielle Wirkung von Knoblauch und Zwiebeln nutzten, um beim Bau der Pyramiden Infektionskrankheiten zu verhindern. Auch die Griechen und Römer nutzten ihre heimischen Pflanzen, um zu heilen.

Ganz systematisch gingen Mönche im Mittelalter vor, indem sie Kräutergärten mit jenen Pflanzen anlegten, die sie zum Behandeln von Krankheiten brauchten. Es waren sozusagen die ersten pharmazeutischen Unternehmen. Die Beobachtungen und Beschreibungen der Benediktinerin Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) über die Heilkräfte der Pflanzen sind bis heute von Nutzen. Paracelsus (1493 bis 1541) schließlich systematisierte in seinem Werk „Herbarius“ die heimische Heilpflanzenkunde. Durch genaue Beobachtung und Beschreibung der Pflanzen und ihrer Wirkung entwickelte sich die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) zu einer Erfahrungswissenschaft, die zunehmend naturwissenschaftlich vorging. Dazu zählten und zählen nicht nur Kräuter, sondern auch pflanzliche Lebensmittel, die von alters her zur Behandlung von Schmerzen, Wunden und Krankheiten genutzt werden. So wurden die wundheilenden Kräfte von Honigauflagen ebenso geschätzt wie die schmerzlindernde Wirkung von Kohlwickeln.

NATUR STATT CHEMIE

Heute sind über 100 000 Medikamente in Deutschland zugelassen. Jede Packungsgröße, Wirkstärke oder Darreichungsform zählt dabei als eigenständiges Arzneimittel, auch wenn der Markenname derselbe ist. Nimmt man die Wirksubstanzen, die in diesen Medikamenten zu finden sind (z.B. Acetylsalicylsäure) sind es 2 750. Rund die Hälfte aller Medikamente ist verschreibungspflichtig. Für viele Alltagsbeschwerden wie Erkältung, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Probleme gibt es 33 657 frei verkäufliche Medikamente. Allerdings oft teuer und mit zahlreichen Nebenwirkungen. In vielen Fällen kann man seinen Geldbeutel, aber auch seinen Organismus schonen, indem man auf bewährte Hausmittel setzt und nicht bei jeder Unregelmäßigkeit des Körpers zur chemischen Keule greift.

MEDIZIN FÜR GROSS UND KLEIN

Hausmittel werden oft von Generation zu Generation weitergegeben. Viele sind seit Jahrhunderten, manchmal sogar seit Jahrtausenden überliefert. Diese altbewährten Anwendungen lindern bei akuten Erkrankungen oft relativ zügig die Beschwerden und stärken zusätzlich das Immunsystem. Bei chronischen oder schweren Erkrankungen leisten sie als Begleittherapie zur Hochschulmedizin gute Dienste. Sie mobilisieren Ressourcen und können so dazu beitragen, dass die Genesung schneller voranschreitet und weniger Medikamente eingenommen werden müssen. Wer zu Hausmitteln greift, tut selbst etwas für seine Gesundung, auch das wirkt heilsam. Bei Kindern haben Hausmittel noch eine weitere Dimension: Damit verbunden ist die Zuwendung der Eltern und das Vertrauen, dass diese (be-)handeln können und nicht panisch zum nächsten Notarzt eilen müssen.

Unter die Kategorie Hausmittel fallen allgemein Heilmittel, die ihren Ursprung meist in der Natur- beziehungsweise Pflanzenheilkunde haben. Die moderne europäische Naturheilkunde beruht auf der Lehre von Pfarrer Sebastian Kneipp. Diese basiert auf fünf Säulen: Heilpflanzen (Phytotherapie), Wasseranwendungen (Hydrotherapie), Bewegung, Ernährung und eine ausgewogene Lebensgestaltung (Ordnungstherapie). Kneipps Anliegen war es unter anderem, ein System zu entwickeln, das allen Menschen – unabhängig von der Größe ihres Geldbeutels – erlaubt, Krankheiten zu heilen oder wenigstens zu lindern und vorzubeugen. Kneipp selbst stammte aus ärmlichen Verhältnissen und hat vor diesem Hintergrund sein einzigartiges Konzept entwickelt: Mit den Mitteln der Natur die natürlichen Heilkräfte des Menschen anzustoßen, ihnen zu helfen, sich selbst zu regulieren. Ob Bäder, Güsse, Krautwickel oder Kartoffelkompressen, diese Hausmittel sind nicht nur äußerst wirksam, sondern auch ohne große Kosten und Aufwand durchzuführen. Wie der Begriff nahelegt, verwendet man dafür Zutaten, die schnell verfügbar sind, die man sozusagen zu Hause hat, meistens in der Küche.

MEINE KÜCHENAPOTHEKE

Lebensmittel, die man auf vielfältige Weise als Hausmittel einsetzen kann, finden sich in jeder Küche. Immer zur Hand: Salz und Öl. Fast immer im Haus: Zwiebeln, Kartoffeln und Zitronen. In den meisten Haushalten vorrätig: Haferflocken, Ingwer und Honig. Was sonst noch in meine Küchenapotheke gehört, kann man leicht besorgen: Kurkuma und Kohl. Mit diesen zehn Lebensmitteln plus Wasser können Sie sich nicht nur bei vielen Krankheiten helfen. Sie sind auch eine gute Möglichkeit Krankheiten zu verhindern. Nur ein paar wenige Beispiele: Tägliche Nasenspülungen mit Salz sind eine gute Prophylaxe, um das Eindringen von Schnupfenviren zu verhindern. Der regelmäßige Verzehr von Leinöl, Kurkuma und Knoblauch schützt die Gefäße und beugt so Arteriosklerose vor. Ölziehen verhindert Zahnfleischentzündungen. Wasseranwendungen stärken das Immunsystem und sind wirkungsvoll gegen Stress.

MEINE TOP 10 DER KÜCHENAPOTHEKE

Als Mutter von drei Kindern habe ich die Heilkraft von Hausmitteln immer zu schätzen gewusst. Ob Honigwickel oder Zwiebelsäckchen – Hausmittel aus der Küchenapotheke haben meinen Mädels in der Regel schnell geholfen. Salz für die Nase und Kohl gegen Schmerzen sind unschlagbare Hausmittel. Ingwer und Kurkuma gehören zu meinen persönlichen Lieblingsgewürzen und Ingwerwasser ist eins meiner Lieblingsgetränke.

HONIG

Der ganze Bienenstock ist eine Naturapotheke – vom Blütenpollen bis zum Bienenwachs. Ob Asthma, Gelenkbeschwerden, Hautprobleme oder Erkältungen, mit Honig & Co. haben Sie viele natürliche Heilmittel zur Hand.

HAFER

Äußerlich hilft Hafer bei Hautproblemen, innerlich hat er eine beruhigende Wirkung und macht glücklich, denn das Getreide unterstützt die Bildung von Serotonin, dem Glückshormon.

ZWIEBEL- GEWÄCHSE

Bei Ohrenschmerzen, Insektenstichen, Erkältungen oder zum Schutz vor Arteriosklerose – Zwiebeln und Knoblauch wirken akut oder prophylaktisch gegen viele Krankheiten.

ÖL

Ob innerlich oder äußerlich – bei Magen-Darm-Beschwerden, Entgiftung, Bronchitis, Hauterkrankungen und Schmerzen kann Öl zum Einsatz kommen.

KOHL

Auflagen mit Kohlblättern sind ein einfaches Hausmittel gegen Gelenkschmerzen und Hautprobleme. Sauerkraut gilt als „Bürste für den Darm“ und Grünkohl kann die Augen vor der altersbedingten Makuladegeneration schützen.

KURKUMA

Bei entzündungsbedingten Erkrankungen, Leber- und Darmerkrankungen im Besonderen, sogar bei Krebs und Alzheimer kann Kurkuma wertvolle Hilfe bieten. Über die Anregung des Stoffwechsels kann sie zum Abbau von Übergewicht beitragen.

SALZ

Spülungen, Auflagen und Bäder mit Sole helfen bei Erkältungen, Pilzinfektionen, Entzündungen und Hautproblemen.

INGWER

Ingwer hemmt Entzündungen, kurbelt die Verdauung an, stimuliert den Stoffwechsel, fördert die Entgiftung und wird sogar als Schlankmacher gepriesen. Äußerlich hilft er bei rheumatischen Beschwerden, Erkältungskrankheiten sowie Muskel- und Gelenkbeschwerden.

KARTOFFELN

Sie sind wohltuend bei Magen-Darm-Erkrankungen und ihr Saft hilft gegen Sodbrennen. Äußerlich helfen sie bei geschwollenen Augen, Bronchitis und Rückenschmerzen ebenso wie gegen Insektenstiche oder Juckreiz.

ZITRONE

Erkältungskrankheiten, Hautproblemen und Kopfschmerzen kann man mit der Heilkraft von Zitrone zu Leibe rücken.

ZWISCHEN MANGEL UND ÜBERFLUSS

In der langen Geschichte der Menschheit hat es immer wieder Phasen gegeben, in denen die Nahrung knapp war. Die Menschen haben ein bestimmtes Überlebensprogramm entwickelt, um solche Mangelsituationen zu überstehen, den Hungerstoffwechsel. Unter extremen Bedingungen kann ein Mensch etwa 40 Tage ohne Nahrung überleben. Das ist natürlich individuell unterschiedlich. Bereits nach einem Tag ohne Nahrungszufuhr schaltet der Organismus in den Hungerstoffwechsel. Dann sinken Herzfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur. Der Körper greift auf seine Energiespeicher zurück: zuerst auf das Glykogen in der Leber, das Eiweiß in den Muskeln und im Bindegewebe und schließlich auf das Fett im Fettgewebe, unsere Energiereserve für ganz schlechte Zeiten. Wir sind also ziemlich gut an den Mangel angepasst.

MANGEL TUT DEM KÖRPER GUT

Offenbar ist ein zeitlich begrenzter Verzicht auf Nahrung sogar sehr gesund. Das zeigen zahlreiche Studien: So können Diabetiker mit regelmäßigen Hafertagen ihren Blutzucker senken und brauchen weniger Insulin. Auch Rheumatiker profitieren von Fasten- oder Entlastungstagen. Das Entzündungsgeschehen wird nachweislich reduziert, vor allem durch die Ketonkörper, die der Stoffwechsel beim Fasten freisetzt. Auch das Immunsystem wird dadurch gestärkt. Wissenschaftler der Yale University konnten nachweisen, dass Bakterien effektiver bekämpft werden, wenn sich der Körper hin und wieder im Hungerstoffwechsel befindet und Ketone bildet.

Dem Körper schadet vor allem der Nahrungsüberfluss, die zu kurzen Pausen zwischen den Mahlzeiten mit ihren häufigen Snacks und Naschereien. Für das fortwährende Nahrungsangebot wird ständig Insulin benötigt. Dieses lebenswichtige Hormon ist für den Transport des Zuckers aus dem Blut in die Zellen verantwortlich, wo es der Energiegewinnung dient. Mit dem Insulin ist es wie mit allem: Die Dosis macht das Gift. Insulin fördert die Speicherung von Fett, also Übergewicht. Zudem stört es die Zellreparatur. Diese findet vornehmlich dann statt, wenn kein Insulin im Umlauf ist.

Legen Sie deshalb möglichst jede Woche einen Entlastungstag ein, es können gerne auch zwei sein. Sie müssen an diesem Tag nicht komplett auf Nahrung verzichten, sollten aber mit wenig, etwa 500 Kilokalorien, auskommen. Von den heilsamen Lebensmitteln in diesem Buch eignen sich Kartoffeln, Haferflocken, Brokkoli oder Blumenkohl hervorragend dafür.

WAS GESUND, WAS KRANK MACHT

Wir brauchen Salz zum Leben, aber ein Zuviel kann tödlich sein. Wir brauchen das Lebensmittel Wasser zum Überleben, aber ein Zuviel führt im Extremfall zu einer Wasservergiftung. Zwei Beispiele, die zeigen: Gesund oder Ungesund ist keine Frage des jeweiligen Lebensmittels, sondern eine Frage der Dosis.

Ein Problem der ernährungswissenschaftlichen Sicht auf Nahrungsmittel ist die Fokussierung auf die Einzelstoffe. Diese Sichtweise versperrt den Blick darauf, wie vielfältig (und durchaus einseitig) sich Menschen weltweit ernähren, ohne krank zu werden. Denn die Evolution hat uns eine hohe Anpassungsfähigkeit an das natürliche Nahrungsangebot mitgegeben. Diese Anpassungsfähigkeit stößt bei unserer westlichen Ernährung offensichtlich an ihre Grenzen. Es ist überall auf der Welt das gleiche: Sobald eine traditionelle Ernährungsform gegen die westliche ausgetauscht wird, dauert es nicht lange, bis sich vermehrt die typischen Zivilisationskrankheiten Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes einstellen. Der hohe Anteil an Fett, Zucker, Salz und (leeren) Kohlenhydraten in der Nahrung ist eine wesentliche Ursache dafür. Die unzähligen Zusatzstoffe zur Konservierung, Stabilisierung und Aromatisierung machen unsere Lebensmittel zu Produkten aus dem Chemiebaukasten.

Je natürlicher ein Lebensmittel ist, desto mehr Gesundheit essen Sie. Greifen Sie zu naturbelassenen frischen Nahrungsmitteln, am besten aus der Region und saisonal. Dann haben Sie schon sehr viel für Ihre Gesundheit getan.

UNVERARBEITETE BIO-LEBENSMITTEL

Kaufen Sie Lebensmittel, vor allem Gemüse, möglichst in Bioqualität. Je weniger belastet oder verarbeitet ein Lebensmittel ist, desto mehr Heilkräfte enthält es. Frisches Sauerkraut aus dem Fass hat beispielsweise noch alle heilsamen Stoffe – sowohl die Vitamine als auch die wichtigen Milchsäurebakterien. Abgepacktes Sauerkraut ist dagegen pasteurisiert und bringt nur noch wenig von seinen ursprünglichen Qualitäten mit. Honig aus dem Supermarkt wurde in der Regel ebenfalls pasteurisiert, es sei denn, Sie greifen zu Bio- oder Imker-Honig.

ALTES WISSEN – TOPMODERN

Hippokrates hat von „Diät“ gesprochen, wenn er bestimmte Lebensmittel „verordnete“ beziehungsweise vom Speiseplan seiner Patienten strich. Die Chinesische Medizin geht davon aus, dass nur die Lebensmittel für einen Menschen gut sind, die ihn sich nach einem Essen besser fühlen lassen. Die Chinesische Ernährungslehre wird in drei Bereichen eingesetzt: zum Aufbau der Gesundheit, zur Vorbeugung oder zur Behandlung von Krankheiten. Die Chinesische Ernährungslehre unterteilt die Lebensmittel nach ihrem Geschmack (süß, sauer, salzig, bitter, scharf, zusammenziehend oder neutral) und ihrem Temperaturverhalten (kalt, kühl, heiß, warm, neutral). Jedem Geschmack wird dabei eine bestimmte Wirkung auf ein Organsystem zugeordnet. Saures stimuliert die Leber, Bitteres das Herz, Süßes die Milz usw. Ein Übermaß kann die Organe jedoch auch schädigen. Ein Heißhunger auf einen bestimmten Geschmack kann diagnostisch auf ein Ungleichgewicht des entsprechenden Organes hinweisen.

Die ayurvedische Gesundheitslehre ist rund 4 000 Jahre alt. Aus ayurvedischer Sicht haben vor allem eine falsche Ernährung sowie das gestörte Verdauungsfeuer Agni einen krankmachenden Einfluss. Sie stehen deshalb im Mittelpunkt eines gesundheitsfördernden Behandlungskonzeptes, bei dem der Patient eine aktive Rolle spielt. Es gibt zahlreiche Studien zur Wirksamkeit von Ayurveda, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Mehr noch: Das alte indische Heilverfahren hat einen sehr modernen Ansatz, indem es einen starken Bezug zum Lebensstil herstellt und individuelle Lösungen anbietet. Dazu zählt die Ernährungstherapie, wobei es vor allem um die Auswahl der Lebensmittel für den Patienten nach seinem Konstitutionstyp (Vata, Pitta, Kapha) sowie die richtige Ernährungsweise geht. Dazu zählen Regelmäßigkeit, Maßhalten und die Bevorzugung leicht verdaulicher und vor allem warmer Speisen.

Der Bezug zum Lebensstil und die Betrachtung des Menschen auf ganz verschiedenen Ebenen seines Daseins sind bemerkenswert modern. Nichts anderes treibt heutige Gesundheitsexperten um. Denn Volkskrankheiten wie Rheuma, Diabetes oder Herzerkrankungen werden vor allem durch den Lebensstil verursacht.

GUTES ESSEN – MEINE 10 TIPPS

Studien belegen eindrucksvoll, dass man bereits mit kleinen Ernährungs- und Lebensstilveränderungen sein Risiko für Diabetes, Gelenkerkrankungen, Arteriosklerose, Bluthochdruck, ja sogar Krebserkrankungen drastisch senken kann. Dazu gehören neben naturbelassenen Lebensmitteln vor allem Bewegung und Stressabbau.

Kein voller Magen

„Wenn man merkt, dass man gegessen hat, hat man schon zu viel gegessen“, so Sebastian Kneipp. Füllen Sie den Magen nie ganz, um den Stoffwechsel nicht zu sehr zu belasten. Bei etwa 80 Prozent Füllmenge gibt der Magen erste Sättigungssignale ans Gehirn. Auf diese sollten Sie achten. Studien legen nahe, dass man auf diese Weise nicht nur gesünder alt wird, sondern auch länger lebt.

Ess-Pausen

Halten Sie zwischen den Mahlzeiten mindestens 4 Stunden Pause ein und gönnen Sie Ihrem Körper zudem eine lange nächtliche Essenspause, damit er nicht unentwegt Insulin ausschütten muss. So unterstützen Sie die Zellregeneration. Essen Sie abends spätestens zwischen 18 und 19 Uhr.

Langsam essen

Das Sättigungsgefühl tritt erst nach 15 bis 20 Minuten ein. Dann erst meldet der Magen ans Gehirn: Es reicht. Wer sein Essen hinunterschlingt, nimmt also viel mehr zu sich als erforderlich – eine große Belastung für das Verdauungssystem.

Verschwenderisch würzen

Ingwer, Kurkuma, Knoblauch und Kräuter bringen Pep in die Speisen und haben jede Menge heilsame Inhaltsstoffe. Sie sind wahre Schätze aus der grünen Apotheke der Natur.

Fertigprodukte meiden

Sie enthalten nicht nur große Mengen Salz, Fett und Zucker, sondern zahlreiche Zusatzstoffe, die einen ungünstigen Einfluss auf das Hormonsystem haben.

Essen Sie bunt

Rot, Lila, Orange, Gelb – Farbstoffe schützen die Pflanzen und damit auch uns. Je bunter der Farbmix, desto mehr heilsame sekundäre Pflanzenstoffe kommen unserer Gesundheit zugute.

Leicht & frisch

Die Faustformel für viel Gesundheit: regional, saisonal, frisch. Bevorzugen Sie pflanzliche Lebensmittel. Sie belasten Stoffwechsel und Verdauungssystem weniger als tierische Nahrungsmittel.

Mit allen Sinnen genießen

Nutzen Sie die Mahlzeiten für Achtsamkeit. Das heißt, Sie konzentrieren sich auf den Augenblick, auf das Hier und Jetzt. Genießen Sie die unterschiedlichen Aromen und die Textur der Speisen.

Zutaten-Check

Kaufen Sie möglichst keine Produkte, die aus mehr als fünf Zutaten bestehen. Lesen Sie die Zutatenlisten und werden Sie Detektiv in Sachen naturbelassener Lebensmittel.

Immer wieder mal was Neues

So gut Lieblingsgerichte für die Seele sind, probieren Sie neue Rezepte mit Lebensmitteln, die Sie gerne mehr essen möchten – weil sie gegen bestimmte Erkrankungen helfen oder ihnen vorbeugen. So entstehen nach und nach neue Lieblingsgerichte, die gesund machen.

ETWAS CHEMIE – LEICHT VERDAULICH

Ein Erwachsener besteht aus 1014 oder 100 Billionen einzelnen Zellen. Legte man die durchschnittlich nur ¼o Millimeter großen Zellen aneinander, reichten sie 2,5 Millionen Kilometer weit – oder etwa 60-mal um die Erde. All diese Zellen wollen ernährt werden, mit Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten, mit Vitaminen und Mineralien sowie sekundären Pflanzenstoffen. Jede einzelne Zelle gleicht einem Chemielabor, der gesamte Organismus einem gigantischen Chemiekonzern.

RASANTE ENTWICKLUNGEN