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Herzschlag - wie der Schnee, der kalt zur Erde rieselt.
Herzschlag - wo Welten zerbrechen und Herzen im rauschenden Strom rhythmisch pulsierender Worte erfrieren.
Herzschlag - Spiegelbild des Lebens, Philosophie, berauschende Höhen und erdrückende Tiefen, vereint zu einer in Versen geschriebenen Geschichte.
Gedichte, Geschichten und Gedanken über den Winter, die Natur und die Zeit, über Leben, Tod & Verlust, über Tränen, Trauer & Hoffnungslosigkeit, Depressionen und andere Dämonen, über den Weg in die Dunkelheit & den langen Weg zurück ans Licht.
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Wenn Schnee und Eis
die Welt beziehen,
dann wird das Herz
vor Kälte fliehen.
Seid willkommen, ihr, die ihr euch traut mein Reich zu betreten. Seid ihr zum ersten Mal hier oder habt ihr schon früher meinen Gedanken gelauscht? Im Grunde genommen macht es keinen Unterschied. Ich muss euch so oder so vor dem warnen, was vor euch liegt. Denn wer die Pforten meiner Welt durchschreitet, landet im schwarzen Strudel menschlicher Emotionen.
Nein, ich schreibe nicht nur Herz-Schmerz-Kuschel-Poesie. Meine Geschichten sollen alle Facetten des Lebens widerspiegeln. Sie sind traurig, machen wütend und tun weh. Sie erzählen Geschichten übers Mobbing, Suizid & Tod und über einen Weg, der immer tiefer in die Depression führt.
Nein, ich bin keiner dieser verträumten Poeten und meine Worte sind mit Sicherheit nicht für jedermann geeignet. Seid euch dessen bewusst, bevor ihr mein Reich betretet. Denn wenn ihr es wagt, dann lasse ich euch leiden.
Dark Xperience
Winter
Dem Ende neigt sich zu das Jahr,
schon vor der Tür der Winter steht,
die Atmosphäre kalt und klar,
wie schnell doch uns're Zeit vergeht.
Nun ist es wirklich bald vergangen,
so ist er halt, der Lauf der Zeit
und ungestillt bleibt das Verlangen,
dass dieses Jahr noch länger bleibt.
Doch unaufhaltsam ist die Zeit
und Lebewohl gehört dazu,
wenn sich das Jahr dem End' zuneigt,
dann finden Seelen ihre Ruh'.
So wie der Frühling einst begann
und neues Leben mit sich brächte,
verstirbt so mancher Herzensklang
im Dunkeln stiller Winternächte.
Doch warum sollt' man drüber klagen,
wenn man es doch nicht ändern kann?
Denn auch an kalten Wintertagen,
das Leben schreitet stets voran.
Das Rad der Zeit verstummt wohl nie,
es dreht sich ewiglich im Kreis,
trotz Kümmernis und Nostalgie,
trotz Winterkälte, Schnee und Eis.
Und schläft das Leben unterm Eis,
wenn uns're Erde sanft gefriert,
genieß' ich diese Welt in weiß,
bis sich der Frühling präsentiert.
Väterchen Frost
Frühling und Sommer und Herbst,
Kinder von Mutter Natur,
stehen zusammen und öffnen
Mutter die irdische Tür.
Mutter ist müde vom Leben,
das sie so emsig erweckt.
Väterchen sollte nun zeigen,
welche Gewalt in ihm steckt.
„Väterchen!“, ruft sie ganz laut:
„Habe genügend getan.
Will jetzt nur eins und zwar schlafen.
Väterchen, du bist nun dran!“
Schnell kommt der Vater gefahren,
von wo die Schneestürme toben,
fahrend im glänzenden Schlitten,
Zepter und Haupt stolz erhoben.
Bringt mit sich Kälte und Frost,
Schnee für die Felder und Flur,
und auf den Lippen ein Lächeln
für die geliebte Natur.
„Ist denn die Zeit schon vergangen?
Dreht sich so zügig die Uhr?
Scheint mir, als wär' es erst gestern.“,
grüßt er die Mutter Natur.
„Scherzbold wie immer und je.“,
lächelt sie freundlich zurück:
„Aber ich bin echt geschafft.
Zeit für den Winterauftritt.“
Abschied, ein Kuss auf den Lippen,
legt sich die Mutter zur Ruh'.
Väterchen hat nun das Sagen,
deckt die Geliebte fest zu.
Der erste Schnee
Schleichend über Nacht
kehrt der Frost zurück,
bringt die Winterkälte,
langsam, Stück für Stück.
Erste weiße Flocken
fall'n vom Himmelszelt,
legen einen zarten
Flaum auf uns're Welt.
Tage werden kürzer,
Nächte endlos lang,
deshalb wird's im Winter
manchen Angst und Bang.
Viele dunkle Tage
werden vor uns liegen,
Sonne macht sich rar,
will nicht zu uns fliegen.
Doch verzweifle nicht,
Mensch, in diesen Stunden,
wenn die kalten Tränen
dein Gesicht erkunden.
Selbst wenn sie gefrieren,
weiß wie frischer Schnee,
schäm' dich nicht, mein Freund.
Tränen sind okay.
Ist die Welt auch dunkel,
finster und gemein,
ich versprech' dir, ich
lass' dich nie allein.
Darum halte inne,
schweig, genieße still,
wenn der erste Schnee
zart die Welt verhüllt.