Horror Factory - Necroversum: Die Kathedrale - Uwe Voehl - E-Book

Horror Factory - Necroversum: Die Kathedrale E-Book

Uwe Voehl

4,4

Beschreibung

HORROR FACTORY: Neue Horror-Geschichten. Deutsche Autoren. Digitale Originalausgaben. Das ganze Spektrum des Phantastischen. Von Gothic bis Dark Fantasy. Vampire, Zombies, Serienmörder und das Grauen, das in der menschlichen Seele wohnt. Jeder Band in sich abgeschlossen.

Die Gloriosa, einst die größte Glocke der Welt, wurde erschaffen, um das Böse zu bannen. Doch nur einer kann sie wieder zum Schwingen bringen ...

Das NECROVERSUM speit seine Toten aus. Und sie dürsten nach Leben.

Eine tote Seele verlangt Rache. Sie übernimmt den Körper einer jungen Frau und macht sich auf die Suche nach denen, die sich dem NECROVERSUM entgegenstellen. Der Preis, den ihr Herr ihr verspricht, ist die Erlösung ...

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Seitenzahl: 95

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Was ist HORROR FACTORY?

HORROR FACTORY ist eine Reihe von Horror-Kurzromanen – von der klassischen Geistergeschichte über den modernen Psychothriller bis hin zur Dark Fantasy. Alle Romane sind deutsche Erstveröffentlichungen. Unter den Autoren sind sowohl bekannte Namen als auch Newcomer. Die Geschichten sind jeweils in sich abgeschlossen, auch wenn sie in einzelnen Fällen mehrere Folgen umfassen.

HORROR FACTORY wird herausgegeben von Uwe Voehl.

HORROR FACTORY erscheint monatlich.

In dieser Reihe sind bisher erschienen

Wolfgang Hohlbein: Pakt mit dem Tod

Christian Endres: Crazy Wolf – Die Bestie in dir

Christian Montillon: Der Blutflüsterer

Timothy Stahl: Teufelsbrut

Uwe Voehl: Necroversum – Der Riss

Manfred Weinland: Das Grab – Bedenke, dass du sterben musst!

Michael Marcus Thurner: Die Herrin der Schmerzen

Malte S. Sembten: Der Behüter

Robert C. Marley: Die Todesuhr

Christian Endres: Rachegeist

Oliver Buslau: Glutherz

Christian Weis: Tief unter der Stadt

Michael Marrak: Epitaph

Timothy Stahl: Unheilige Nacht

Uwe Voehl: Necroversum – Der Friedhof

Michael Marrak: Ammonit

Malte S. Sembten: Nähte im Fleisch

Jörg Kleudgen: German Gothic

Vincenct Voss: Ich bin böse!

Christian Montillon: Höllenblick

Oliver Buslau: Die Akte Necropolis

Christian Endres: Crazy Wolf – Bestien auf der Flucht

Jens Schumacher: Hetzjagd

Diana Dark: Spielplatz des Bösen

Über dieses Buch

Die Gloriosa, einst die größte Glocke der Welt, wurde erschaffen, um das Böse zu bannen. Doch nur einer kann sie wieder zum Schwingen bringen …

Das NECROVERSUM speit seine Toten aus. Und sie dürsten nach Leben.

Eine tote Seele verlangt Rache. Sie übernimmt den Körper einer jungen Frau und macht sich auf die Suche nach denen, die sich dem NECROVERSUM entgegenstellen. Der Preis, den ihr Herr ihr verspricht, ist die Erlösung …

Der Autor

Uwe Voehl, lebt als Schriftsteller und Lektor in Bad Salzuflen. Seine Erzählung »Sternenkinder« erhielt 2007 den UTOPIA-Literatur-Preis, verliehen vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Aktion Mensch. Uwe Voehl veröffentlichte seinen ersten Horror-Roman 1980 und ist auch als Herausgeber tätig. Im Oktober erscheint bei Bastei Lübbe die Halloween-Anthologie »Angel Island«.

Necroversum:Die Kathedrale

UWE VOEHL

1

19. August, 00:01 Uhr

»Gäbe es keine Hölle, wer würde davon träumen, ins Paradies zu kommen?«

- Michail Genin

»Du willst sehen?«

Nobuhle nickte.

»Ich werde dir Augen zum Sehen schenken.«

»Danke, Herr.«

»Du willst fühlen?«

Erneut nickte Nobuhle.

»Ich werde dir einen Körper verschaffen, auf dass du fühlen kannst.«

»Danke, Herr.«

»Du willst ein Herz?«

Diesmal nickte sie nicht sofort. Instinktiv schreckte sie davor zurück. Ein Herz zu haben bedeutete, Schmerz zu empfinden, Leid zu spüren. Es hieß, dass all die Seelenpein wiederkehren würde, der sie längst entronnen zu sein glaubte.

»Willst du ein Herz?«, fragte die Stimme erneut, und diesmal klang sie drohender als zuvor.

Nobuhle wusste, ihr Herr war ungeduldig. Wenn sie noch länger zögerte, würde er sich der Nächsten zuwenden.

»Ja!«, sagte sie. »Ich will ein Herz!«

Mehr noch als ein Herz wollte sie einen Körper. Doch das eine schien ohne das andere nicht möglich zu sein. Also musste sie es in Kauf nehmen.

Er las ihre Gedanken, und sie spürte seinen Unmut. »Ich bin mir auf einmal nicht mehr sicher, ob du die Richtige bist.«

Erneut erfasste sie Angst, er könnte sie fallen lassen.

»Ich bin die Richtige«, stellte sie klar. »Ich werde alles tun, was von mir verlangt wird.«

»Wirklich alles? Du wirst meine Feinde verfolgen, sie aufspüren, foltern und quälen, bis ihr Widerstand gebrochen ist? Du wirst sie für ihren Ungehorsam büßen lassen, bis sie sich von ihrem Herrn abkehren?«

»Jeden Einzelnen werde ich finden und Abbitte leisten lassen!« Sein Geist und Wille erfüllten ihre Seele. Wie eine dunkle, drohende Wolke drängte es ihre eigenen Gedanken zurück, machte sie zu einer Marionette.

»Und du wirst sie töten? Ich spreche nicht von einem Gnadenstoß, sondern von einem langsamen, qualvollen Tod. Von einem langen Sterben, das sie glauben lässt, bereits in der Hölle zu schmoren.«

»Es soll sein, wie du sagst, Herr, wenn ich sie aufgespürt habe.« Beinahe glaubte sie selbst an ihr Versprechen. Und das war gut so. Denn ihr Herr sah nicht, was sie sah. Er hielt die Bilder von gefolterten, gequälten, aufgeschlitzten und verwesenden Leibern für eine Bestätigung ihrer Bereitschaft, ihm zu dienen. In Wirklichkeit hatte sich die Erinnerung an jedes einzelne Opfer wie ein Tattoo in ihre Seele gebrannt. Und es schmerzte noch immer. Eine ewig brennende, entzündete Wunde, die niemals verheilen würde.

»Ich vertraue dir«, sagte die grollende Stimme schließlich. »Ich gebe dir die Fähigkeit zu sehen und die Kraft zu töten. Töte, Nobuhle. Töte alle, die sich gegen mich erheben. Töte sie ohne Gnade. Lass sie so schrecklich leiden, dass der Tod ihnen wie ein Geschenk erscheint!«

2

13. Mai, 13:17 Uhr

»Der Schlaf ist ein kurzer Tod, der Tod ein langer Schlaf.«

- Platon

»Hi, Kleiner, alles in Ordnung mit dir?« Der Clown stand am Fußende seines Bettes und schaute lächelnd auf ihn herab. Doch das Lächeln schien nicht echt. Es wirkte gequält. Kein Wunder, Beppo war ein Trauerclown. Normalerweise lächelte er nicht. Ihm musste schon sehr an Jan liegen, wenn er sich ein Lächeln abrang.

Jedem anderen hätte Jan ein »Fick dich selbst!« entgegengeschleudert, doch Beppo der Clown war etwas Besonderes. Nur ihm ließ Jan durchgehen, dass er ihn »Kleiner« nannte.

Jan wollte nicken, aber es ging nicht. Er konnte den Kopf nicht bewegen.

Das Lächeln des Clowns verschwand. »Ich habe dich ganz schön in die Scheiße geritten, was?«

»Das kannst du laut sagen.« Jans Leben war schon immer schwierig und beschwerlich gewesen. Er war spastisch gelähmt, spuckte beim Sprechen und schielte. Erst mit Beppo war so etwas wie Hoffnung in sein trostloses Dasein eingekehrt. Beppo war stets an seiner Seite gewesen, wenn er Hilfe brauchte. Und die hatte er oft nötig gehabt.

Das Beste aber war: Beppo war für andere unsichtbar. Selbst Jans Schwester Laura hatte sich gewundert, wie ihr Bruder trotz seiner Behinderungen gewisse Dinge hatte bewältigen können.

Apropos Laura … Wo war sie eigentlich?

Ging es ihr gut?

Jan versuchte, ihren Namen zu flüstern, aber kein Laut kam ihm über die Lippen. Entsetzen erfasste ihn. War die Lähmung jetzt von seinem Körper auf den Kopf übergegangen?

Mit seinen schwarzen Pupillen blickte Beppo auf ihn hinunter, trauriger als je zuvor. »Der Antichrist hat grausamer denn je gewütet«, sagte er. »Aber wir haben uns auch nicht schlecht geschlagen.«

»Wo bin ich hier?« Die Worte kamen langsam und stockend über Jans Lippen, bewiesen aber immerhin, dass sein Mund doch nicht gelähmt war.

»Du bist in Sicherheit«, antwortete Beppo. »Hinter Klostermauern.«

»Und Laura? Wo ist Laura?«

Beppo schwieg betreten.

»Wo ist Laura?«, rief Jan, schrie es immer wieder, so lange, bis Beppo der Clown sich zu ihm hinunterbeugte und ihm beruhigend über den Kopf strich.

In diesem Moment hörte er die Glocke läuten. Es waren keine der Glocken in der Klosterkirche, sondern eine viel gewaltigere Glocke, die in seinem Kopf erklang.

Lächelnd fiel er zurück ins Koma, begleitet vom Glockengeläut. Sein Bewusstsein verschmolz mit dem Läuten, schwang mit ihm im Rhythmus des machtvollen Klanges. Selbst im Koma begriff Jan, was mit ihm geschehen war. Sein Körper lag hier, doch sein Geist war an einem anderen Ort gefangen. Noch immer …

Und plötzlich erinnerte er sich, was passiert war.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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