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Warum verhalten sich andere Menschen häufig so anders als wir erwarten? Wir schütteln den Kopf und reagieren mit Unverständnis. Bestenfalls. Oder mit Kritik und Konflikt. Dabei vergessen wir, dass jeder Mensch eine individuelle Persönlichkeit hat – einen Fingerabdruck aus Motiven, Sicht- und Verhaltensweisen. Wenn wir nun unsere Perspektive wechseln und uns auf diese individuellen Persönlichkeitsaspekte konzentrieren, verstehen wir unsere Mitmenschen besser und erhalten die gewünschte Resonanz. Kurz: Wir sind erfolgreicher. Auch und vor allem in der Geschäftswelt ist diese Erkenntnis essenziell. Mitarbeiter, die motiv- und typgerecht geführt werden, leisten mehr und produzieren bessere Ergebnisse. Durch dieses Buch werden Sie erkennen, welche großartigen Chancen der Perspektivenwechsel bietet. Blicken Sie mit Frauke Ion durch eine ganz neue "Brille" auf die menschliche Persönlichkeit. Verstehen Sie mit Hilfe des 5-Sterne-Prinzips, vielen Beispielen und Übungen Ihre Bedürfnisse, Verhaltens- und Sichtweisen sowie die der anderen – und erreichen Sie so erstklassige 5-Sterne-Ergebnisse. Das 5-Sterne-Prinzip bietet einen neuartigen und einfachen Ansatz, die individuellen Aspekte der menschlichen Persönlichkeiten zu verstehen und für den persönlichen und beruflichen Erfolg zu nutzen.
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Seitenzahl: 248
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Das passende Buch zur rechten Zeit! Warum? Wir befinden uns mitten im Wandel von einer hierarchisch geprägten Machtkultur zu einer Kompetenzkultur mit flachen Hierarchien. Status verliert an Bedeutung. Wirkung gewinnt die Oberhand. Damit fußt die Legitimation einer Führungskraft auf der Fähigkeit, Menschen für Ideen zu gewinnen, ohne mit Macht und Druck Leistung herauszupressen.
Mitarbeiter müssen sich mit der Art und Weise, in der sie geführt werden, einverstanden erklären. Die Frage ist: Wie bekommen Sie das Einverständnis Ihrer Mitarbeiter zu Ihrer Führungsrolle? Die Antwort: Indem Sie jeden genau dort abholen, wo er sich befindet. Die dazu nötigen Unterscheidungen helfen idealerweise auch, das volle Potenzial der Mitarbeiter freizusetzen. Wichtig dabei ist die Fähigkeit, Menschen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, eine andere Perspektive einzunehmen, also die Brille zu wechseln. Diese geistige Übung gilt für alle Bereiche des Lebens, ob Familie, Firma oder Freundeskreis.
Frauke Ions 5-Sterne-Prinzip liefert genau dieses Differenzierungs-Know-how. Es hilft beim Perspektivenwechsel und lässt präzise Ansätze für Entwicklung erkennen. Ihr logisch nachvollziehbarer Ansatz zur geistigen Flexibilität ist ein mächtiges Werkzeug, wenn es in Fleisch und Blut übergeht. Es zeigt den Weg zum Dreiklang »neue Perspektiven, neue Handlungen und bessere Ergebnisse« – 5-Sterne-Ergebnisse.
Schließlich sind Ergebnisse die Visitenkarte der Persönlichkeit und auch die einer Führungskraft. Für Spitzenleistung braucht es Spitzenteams, für Spitzenergebnisse Spitzenbeziehungen. Das ist sehr herausfordernd. Die Mitarbeiter von heute sind hervorragend ausgebildet, konstruktiv kritisch und anspruchsvoll. Sie wünschen eine angemessene Bezahlung für ihre Leistung, ohne sich damit ihre Kritikfähigkeit abkaufen zu lassen. Ihnen ist klar: »Ohne uns ist der Vorgesetzte nichts. Er braucht unsere Kompetenz.« Die Zeiten, da einer alles wissen konnte und die anderen nur ausführende Organe waren, sind vorbei. Bewusst ist den Mitarbeitern aber auch: »Wir sind nichts ohne den Chef, der aus den Ergebnissen unseres individuellen Könnens das gemeinsame Produkt schmiedet.« Dieses balancierte Denken ist entscheidend für die Zukunft.
Und diese Wechselseitigkeit gilt auch für alle anderen Lebensbereiche. Beziehungen etwa sind nicht mehr geprägt von Abhängigkeiten, sondern ziehen großen Reichtum aus der Akzeptanz, dass der Partner anders ist. Auf diese Weise ist jedes Paar mehr als die Summe zweier Menschen.
Ergebnisse. Ein Wort mit Zündkraft. Im Johannes-Evangelium heißt es: »An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!« Ein starker Satz. Und mit gutem Grund geht es nicht um Worte, nicht ums Reden, sondern um Taten und deren Wirkung. Egal, ob Führungskraft oder Mitarbeiter, ganz gleich, ob Eltern und Kinder, ob im Beruflichen oder im Privaten: Wir müssen eine Welt der Ergebnisse schaffen, sonst werden unsere schönen Worte von der Wucht und Effizienz von Ergebnisproduzenten hinweggefegt. Ergebnisse sind eben nicht nur Zahlen. Das Befähigen zur und das Einfordern von Verantwortung sind ebenso greifbare Resultate wie das Vertrauensniveau in einer Firma. Vertrauen beschleunigt Informationswege und macht Unternehmen schneller. Das ist ein starkes Ergebnis, ein 5-Sterne-Ergebnis.
»Unsere Art, das Problem zu sehen, ist das Problem«, betonte Stephen R. Covey immer wieder. Es ist dieser Geist, der die Arbeit von Frauke Ion prägt. Wer immer wieder nur das Gleiche tut, kann keine besseren Ergebnisse erwarten. Es bedarf einer Änderung. Doch vor der Veränderung steht ein verändertes, ein neues Denken. Und dazu bedarf es einer anderen Sichtweise. Dies zeigt sich im Titel des Buches: »Ich sehe was, was du nicht siehst«. Auf die Perspektive kommt es an! Es mangelt uns oft an der Flexibilität, probeweise verschiedene Standpunkte einzunehmen, um uns dann wohldurchdacht zu entscheiden. Jenseits aller geistigen Einschränkungen oder gesellschaftlichen Zwänge. Das wäre toll. Nicht wahr?
Ergebnisse sind immer mehr das Produkt einer Gemeinschaft. Aber ist es eine Gemeinschaft der Gleichen? Im Hinblick auf Rechte und Pflichten bisweilen, im Hinblick auf individuelle Fähigkeiten und Talente sicher nicht. Im besten Fall trägt jeder nach seinen Möglichkeiten zum Ergebnis bei. Andersartigkeit zu managen – das ist die große Kunst im Führen von Teams, auch des Teams »Familie«. Die Frage lautet: Wie wird jeder Einzelne der Beste, der er sein kann?
Damit dieser Spagat gelingt, muss jeder da abgeholt werden, wo er steht. Diese Forderung zu kennen, reicht natürlich nicht, man muss es wirklich können und vor allem wollen. Für die Führungskraft heißt das, jederzeit zum Perspektivenwechsel fähig und bereit zu sein. Das ist eine enorme geistige Anstrengung. Denn nur wer sich als Mitarbeiter in seiner Individualität wahrgenommen fühlt, erteilt einem anderen die Erlaubnis, ihn zu führen und zu entwickeln. Im Coaching stelle ich immer wieder fest, dass die Fähigkeit, blitzschnell und vorurteilsfrei andere Blickwinkel einzunehmen, zu den herausragenden Fähigkeiten erfolgreicher Leader gehört.
Im Führungszeitalter der Machtorientierung bedeutete Andersartigkeit Konkurrenz. Sie wirkte bedrohlich, weil sie infrage zu stellen schien, was man zu sein glaubte. Jetzt, an der Zeitenwende zur Kompetenzorientierung, bedeutet Andersartigkeit Bereicherung und Gewinn. Ein fein abgestimmter Motor ist immer mehr als die Summe seiner Teile. Und so ist es auch beim Team, bei einer Familie oder einem Kreis von Gleichgesinnten: Es ist gut, wenn alle an einem Strang ziehen, aber es wird herausragend, wenn die individuellen Stärken aller zu einer gemeinsamen Kraft gebündelt werden. Individualität im Kollektiv statt Gleichmacherei heißt die Devise.
In der Antike pilgerten verunsicherte Griechen zum Orakel von Delphi, damit die Zukunft sie nicht überraschen konnte. Was aber stand in Stein gemeißelt im Tempel des Apollon zu lesen? »Erkenne dich selbst!« Die Vorhersagen des Orakels waren als tückisch bekannt und standen im Ruf der Zweideutigkeit. Wer ohne Selbstreflexion blind auf den Wortlaut der Weissagung vertraute, wurde leicht zum Opfer eines Schicksals, das er unbedingt vermeiden wollte. Sich selbst zu erkennen und dieser Erkenntnis ins Gesicht zu sehen, dies auszuhalten, ist eine große Kunst. Es ist die Kunst, sich selbst aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und dabei die negativen Anteile mutig einzublenden anstatt eitel auszublenden.
Solche Wandlungen können sehr anstrengend sein, wenn man sie sich jedes Mal schmerzhaft abringen muss. Über die Einsicht und das Verständnis zum Erfolg: Das 5-Sterne-Prinzip liefert eine Blaupause zum Perspektivenwechsel und macht zugleich Lust auf das Abenteuer und den großen Reichtum, der mit dieser starken Form geistiger und emotionaler Flexibilität verbunden ist.
Sie halten hier ein Werkzeug in den Händen, um durch neue Perspektiven Ihr Leben auf ein höheres Niveau zu transformieren. Machen Sie was daraus!
Ihr Boris Grundl
»Ich sehe was, was du nicht siehst!«– Wer kennt das Spiel nicht, das Kinder gerne spielen, um die Langweile auf Autofahrten zu vertreiben oder lange Wartezeiten zu verkürzen. Als Erwachsener ist es immer besonders schön, zu beobachten, welche Gegenstände plötzlich grün oder quadratisch, hart oder weich sind… Mir wird dann wieder bewusst, wie sehr doch alles im Auge des Betrachters liegt. Oder anders gesagt: Es ist eine Frage der Perspektive. Vielleicht sieht der gemeinte Gegenstand für den einen quadratisch, für den anderen rechteckig aus. Und für einen Menschen mit Rot-Grün-Schwäche ist ein grüner Gegenstand eben grau. Es gibt offenbar verschiedene Parameter, die verhindern, dass Menschen ein einheitliches Bild von einer Sache haben.
»Ich sehe was, was du nicht siehst!«– Ich nutze das bekannte Spiel gerne als Metapher, wenn es um die Persönlichkeit von und die Interaktion zwischen Menschen geht. Wir alle treffen– mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Sicht- und Verhaltensweisen in unserem »Lebensrucksack«– auf andere Menschen und setzen erst einmal voraus, dass unsere Bedürfnisse, Verhaltens- und Sichtweisen die einzig logischen sind. Wir blicken aus unserer Perspektive heraus auf die Welt und können nicht verstehen, wie für den anderen ein Würfel plötzlich rechteckig sein kann. Wir tun lautstark unsere Meinung kund: »Das sehe ich aber anders!« Oder: »Wie kannst du nur!« Die Folge sind häufig Missverständnisse, Konflikte und Streitereien mit unseren Mitmenschen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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