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Vielleicht kennst du das: Kaum geht das Licht aus, wird dein Kind plötzlich unruhig. Es klammert sich an dich, möchte nicht allein in seinem Bett bleiben oder ruft dich immer wieder in der Nacht. Die Dunkelheit verwandelt sich in ein unbekanntes, manchmal sogar bedrohliches Reich – voller Schatten, Geräusche und Fantasiegestalten. Dunkelangst bei Kindern ist weit verbreitet, und du bist mit diesen Erfahrungen keinesfalls allein. Warum ist diese Angst so häufig? In den ersten Lebensjahren entwickeln Kinder eine immer lebendigere Vorstellungskraft. Sie können plötzlich Dinge sehen oder hören, die gar nicht da sind – zumindest nicht für uns Erwachsene. Ihre Welt ist voller Magie, Abenteuer, aber eben auch voller Unsicherheiten. Im Hellen können sie alles erkennen, im Dunkeln jedoch fühlen sie sich oft ausgeliefert und orientierungslos. Gleichzeitig wächst in dieser Zeit auch das Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit. Ängste sind in dieser Entwicklungsphase ein ganz natürlicher Teil des Erwachsenwerdens – sie zeigen, dass dein Kind seine Umwelt intensiver wahrnimmt und zu verarbeiten beginnt. Dieses Buch ist für dich geschrieben. Es soll dir helfen, dein Kind liebevoll durch diese sensible Zeit zu begleiten. Es geht nicht darum, die Angst einfach wegzureden oder sie zu ignorieren. Vielmehr möchte ich dir sanfte Wege zeigen, wie du deinem Kind Schritt für Schritt mehr Sicherheit und Vertrauen schenken kannst. Ohne Zwang, ohne Druck – dafür mit Verständnis, Geduld und einer großen Portion Herz. Du wirst erfahren, wie du die Dunkelangst deines Kindes besser verstehst, wie du sie ernst nehmen und gleichzeitig auflösen kannst. Du bekommst praktische Ideen an die Hand: für beruhigende Abendrituale, kleine Mutmacher im Alltag und kreative Hilfsmittel, die deinem Kind das Gefühl geben, nicht allein zu sein. Und nicht zuletzt wirst du auch selbst lernen, ruhig und stark zu bleiben, wenn dein Kind dich am meisten braucht.
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Seitenzahl: 32
Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
Einleitung2
Kapitel 1: Die Wurzeln der Angst verstehen3
Kapitel 2: Signale erkennen und ernst nehmen4
Kapitel 3: Mitfühlen statt kleinreden6
Kapitel 4: Sicherheit durch Rituale7
Kapitel 5: Die Macht des Lichts10
Kapitel 6: Kreative Hilfsmittel11
Kapitel 7: Spielerisch Mut üben13
Kapitel 8: Umgang mit Albträumen15
Kapitel 9: Wenn die Angst hartnäckig bleibt17
Kapitel 10: Elternrolle: Stark bleiben und begleiten19
Schlusswort21
Anhang23
Einleitung
Vielleicht kennst du das: Kaum geht das Licht aus, wird dein Kind plötzlich unruhig. Es klammert sich an dich, möchte nicht allein in seinem Bett bleiben oder ruft dich immer wieder in der Nacht. Die Dunkelheit verwandelt sich in ein unbekanntes, manchmal sogar bedrohliches Reich – voller Schatten, Geräusche und Fantasiegestalten. Dunkelangst bei Kindern ist weit verbreitet, und du bist mit diesen Erfahrungen keinesfalls allein.
Warum ist diese Angst so häufig? In den ersten Lebensjahren entwickeln Kinder eine immer lebendigere Vorstellungskraft. Sie können plötzlich Dinge sehen oder hören, die gar nicht da sind – zumindest nicht für uns Erwachsene. Ihre Welt ist voller Magie, Abenteuer, aber eben auch voller Unsicherheiten. Im Hellen können sie alles erkennen, im Dunkeln jedoch fühlen sie sich oft ausgeliefert und orientierungslos. Gleichzeitig wächst in dieser Zeit auch das Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit. Ängste sind in dieser Entwicklungsphase ein ganz natürlicher Teil des Erwachsenwerdens – sie zeigen, dass dein Kind seine Umwelt intensiver wahrnimmt und zu verarbeiten beginnt.
Dieses Buch ist für dich geschrieben. Es soll dir helfen, dein Kind liebevoll durch diese sensible Zeit zu begleiten. Es geht nicht darum, die Angst einfach wegzureden oder sie zu ignorieren. Vielmehr möchte ich dir sanfte Wege zeigen, wie du deinem Kind Schritt für Schritt mehr Sicherheit und Vertrauen schenken kannst. Ohne Zwang, ohne Druck – dafür mit Verständnis, Geduld und einer großen Portion Herz.
Du wirst erfahren, wie du die Dunkelangst deines Kindes besser verstehst, wie du sie ernst nehmen und gleichzeitig auflösen kannst. Du bekommst praktische Ideen an die Hand: für beruhigende Abendrituale, kleine Mutmacher im Alltag und kreative Hilfsmittel, die deinem Kind das Gefühl geben, nicht allein zu sein. Und nicht zuletzt wirst du auch selbst lernen, ruhig und stark zu bleiben, wenn dein Kind dich am meisten braucht.
Denn eines ist sicher: Mit deiner liebevollen Unterstützung wird dein Kind mutiger werden – und irgendwann stolz darauf sein, die Dunkelheit selbst erobert zu haben.
Ich lade dich ein, gemeinsam mit deinem Kind auf diese Reise zu gehen – Schritt für Schritt, Licht für Licht.
Kapitel 1: Die Wurzeln der Angst verstehen
Wenn dein Kind Angst im Dunkeln hat, ist das kein Zeichen von Schwäche oder mangelnder Erziehung – im Gegenteil. Es zeigt, dass sich die Wahrnehmung und die Vorstellungskraft deines Kindes auf ganz natürliche Weise entwickeln. Um deinem Kind wirklich helfen zu können, ist es wichtig, die Wurzeln dieser Angst zu verstehen.
In der Entwicklungspsychologie wird Dunkelangst als eine typische Phase in der kindlichen Entwicklung beschrieben. Etwa ab dem dritten bis vierten Lebensjahr beginnen Kinder, immer stärker zwischen Fantasie und Realität zu unterscheiden. Doch genau in dieser Übergangsphase ist ihre Vorstellungskraft besonders lebendig. Ein Schatten an der Wand verwandelt sich plötzlich in ein gefährliches Monster. Ein Knacken im Holz wird zum Eindringling. In der Dunkelheit fehlt deinem Kind der visuelle Beweis, dass alles in Ordnung ist – und das, was es sich vorstellt, wirkt oft viel realer als das, was wirklich da ist.
Dunkelheit bedeutet für Kinder auch Kontrollverlust. Tagsüber können sie alles sehen, erkennen, anfassen. Aber wenn das Licht ausgeht, verschwinden die vertrauten Konturen. Die Welt fühlt sich unberechenbarer an, und Unsicherheiten wachsen. In dieser Zeit entwickeln viele Kinder auch ein neues Bewusstsein für mögliche Gefahren – nicht weil tatsächlich etwas Bedrohliches passiert, sondern weil sie sich vorstellen können, dass es passieren könnte. Diese Fähigkeit zur Fantasie ist wertvoll, aber sie bringt eben auch Ängste mit sich.
Typische Auslöser für Dunkelangst sind daher oft ganz alltägliche Situationen: