Ingeborg Bachmanns 'An die Sonne': Lob- oder Klagelied? - Daniela Becker - E-Book

Ingeborg Bachmanns 'An die Sonne': Lob- oder Klagelied? E-Book

Daniela Becker

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Gedicht „An die Sonne“ von Ingeborg Bachmann wird in der Literatur häufig als Preislied bezeichnet. Andere Interpreten dagegen sehen in den Schlussversen von „An die Sonne“ eine einzige Klage über den Tod, der uns von der schönen Sonne trennt. Bei genauerer Lektüre des Gedichts zeigt sich jedoch, dass in „An die Sonne“ Licht- und Schattenseiten eng verknüpft sind – ebenso wie in Bachmanns Werk allgemein. So durchzieht der Gegensatz Licht (Lob) – Dunkel (Klage) alle Gedichte des zweiten, 1956 erschienenen Lyrikbandes „Anrufung des Großen Bären“, welcher sich in vier Teile gliedert: Während im zweiten, aus dreizehn Gedichten zusammengesetzten Teil der Weg der „Landnahme“ vom „Nebelland“ des Nordens in den Süden führt, stellen die zwölf sogenannten Italiengedichte des dritten Teils eine Südwelt mit dem Schlussgedicht „An die Sonne“ vor. Doch der Süden ist im Werk Bachmanns nicht eindeutig positiv konnotiert wie beispielsweise das Gedicht „Das erstgeborene Land“ aus der Gedichtsammlung „Anrufung des Großen Bären“ zeigt: „In mein erstgeborenes Land, in den Süden / zog ich und fand, / nackt und verarmt / und bis zum Gürtel im Meer, / Stadt und Kastell.“ (Vers 1). In dem Gedicht „Herbstmanöver“ aus der „Gestundeten Zeit“ ist der Süden ebenso ambivalent wie die Schönheit klassischer Kunstwerke: „und manchmal / trifft mich ein Splitter traumsatten Marmors, / wo ich verwundbar bin, durch Schönheit, im Aug./“ (1, 6-8). Schönheit – auch die Schönheit der Sprache („traumsatter Marmor“) – wird hier zur Gefahr für den Dichter, sie blendet ihn. In der folgenden Interpretation soll gezeigt werden, dass Ingeborg Bachmanns Gedicht „An die Sonne“ weder als ein reines Lob- noch als ein Klagelied zu sehen ist, sondern dass in das Bachmann-Gedicht – betrachtet man es auch im Kontext anderer Publikationen der Autorin – sehr viele ambivalente Aussagen enthält.

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Veröffentlichungsjahr: 2005

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