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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Soziologie), Veranstaltung: Die Unterschicht - Die gesellschaftliche Reproduktion sozialer Ungleichheit, Sprache: Deutsch, Abstract: In der medialen Diskussion zur Unterschicht, zu Migration und zur Kriminalität fällt eines immer wieder auf: Die drei Phänomene werden häufig als stark korrelierend dargestellt. Ein sozialstruktureller Zusammenhang lässt sich aufgrund der Statistiken nur zum Teil relativieren. Dies wirft aus strukturfunktionalistischer Sicht die Frage auf, welche Funktion Kriminalität (oder generell abweichendes und in der Mehrzahl negativ konnotiertes Verhalten) in einer Gesellschaft spielt: Haben etwa bestimmte soziale Gruppen nur durch sozial deviante Mittel die Möglichkeit, in dieser Gesellschaft zu bestehen – „ersetzte“ Kriminalität also nur anderweitige Betätigungen? Oder erfüllt sie eine identitätsstiftende oder -festigende Funktion im Sinne einer Exklusionsidentität, die der Gruppe durch ihr eigenes Verhalten aufgezwungen wird? Als fruchtbare Grundlage dieser und weiterer Überlegungen bietet sich die Theorie Robert King Mertons2 zu Devianz, Anomie und ihrem Einfluss auf sozialstrukturellen Wandel an, da er selbst einige dieser Fragestellungen aufwirft und zu beantworten sucht und andererseits kompakte Modelle vorstellt, die bei weiterführenden Fragen genutzt werden können. Die Übertragbarkeit des Modells auf andere als die von ihm detailliert besprochenen Milieus stehen in dieser Arbeit im Fokus. Während Merton das Beispiel italienischer Immigranten bespricht und dabei an zwei Stellen auf die analogen Prozesse bei den vorhergehenden jüdischen Immigranten verweist, sollen letztere hier die Hauptrolle spielen.
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