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Machen Sie sich auf was gefasst. Sie werden sich eventuell wieder erkennen. Sie werden grübeln. Sie werden neu denken. Sie werden etwas ändern. Sie werden sie als Masterplan begreifen. Vielleicht mit ein wenig Arbeit, aber es lohnt sich, und es wäre grandios! Die Tiere machen es einem vor, sie essen das, was sie brauchen, und bewegen sich täglich, zumindest die meisten. Für einen gesünderen Umgang mit sich selbst möchte dieses Buch Einsicht schaffen und zum Umdenken bewegen, denn die Gesellschaft wird dicker und kränker.
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Seitenzahl: 93
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Gewohnheiten
Gewohnheitsbildung
Motivation
Aufgeben
Über mich
Ein Migränefall: Frau Schmidt
Ein Bluthochdruckfall: Herr Müller
Positive Affirmation
Aromen
Warum ernähren sich die meisten Menschen ungesund?
Meine Anorexie
Länger leben
Ein Arthrosefall: Frau Schulze
Junkfood
Ernährungsprotokoll
Cheat Days
Achtsamkeit
Schmidt-Müller-Schulze
Alarm und Zusammenfassung
Quellen
Machen Sie sich auf etwas gefasst.
Sie werden sich vielleicht wiedererkennen.
Sie werden grübeln.
Sie werden neu denken.
Sie werden etwas ändern. Bitte!
Sie werden sich als Masterplan begreifen.
Vielleicht braucht es ein wenig Arbeit, aber es lohnt sich!
UND ES WÄRE GRANDIOS!
Mehr dazu am Ende des Buchs …
In diesem Buch beschreibe ich meine Passion: meine Liebe zu einem gesunden Lebensstil, zu einem besseren Leben. Damit möchte ich dem einen oder anderen in einfacher Weise erklären, warum es sich lohnt, sich über seine eigene Lebensweise Gedanken zu machen und eventuell etwas zu ändern.
Ich beschreibe Fallbeispiele von drei Menschen, die mit ihren verschiedenen, chronischen Krankheiten meine Hilfe und Unterstützung gesucht haben. Anhand dieser Beispiele ist zu sehen, wie viel man zum Thema Gesundheit unternehmen kann und wie wenig mitunter nötig ist, um sich Gutes zu tun.
Ich verstehe es nicht.
Ich verstehe die vielen Krankentage der Menschen nicht beziehungsweise ich verstehe die Menschen nicht.
Es ist wirklich erstaunlich, wie begabt Menschen darin sind, eigene Fehler auszublenden, sie als gegeben hinzunehmen oder gar anzunehmen.
Es gibt in Deutschland immer mehr Krankentage, von Jahr zu Jahr steigt die Zahl (2022 waren es 15 Krankentage pro Arbeitnehmer/Jahr – zehn Jahre zuvor waren es laut Statistischem Bundesamt knapp 9/Jahr), und ich verstehe nicht, warum sie nicht abnimmt, obschon die Medien übervoll sind von Gesundheitstipps, -profis und -ratschlägen.
Es sollte hinlänglich bekannt sein, welche Krankheiten – und es sind nicht wenige – mit veränderter Ernährung beziehungsweise Lebensweise gut behandelbar und regulierbar sind. Und doch scheint es so, als würden die Menschen lieber Medikamente nehmen, statt sich einfach gesünder zu ernähren und sich öfter zu bewegen.
Übergewicht ist die Mutter vieler Krankheiten. Bereits jedes fünfte Kind zwischen elf und 13 Jahren ist nicht normalgewichtig. Dabei wächst die Sorge, dass ein frühes Übergewicht dazu führen kann, dass Folgeerkrankungen auftreten, schwieriger zu behandeln sind und schwerer wieder verschwinden, was letztlich die Lebenserwartung verkürzt. Es lässt sich erahnen, dass die heutige Jugend möglicherweise nicht das gleiche Alter erreichen wird wie ihre Eltern.
Und Übergewicht ist teuer! Übergewicht und Fettleibigkeit lassen die Kosten des Gesundheitssystems in die Höhe schnellen, weil sie das Risiko für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen, wie Herzkrankheiten, Diabetes, Schlaganfall, Depressionen, Organschäden, Gelenk- und Muskelprobleme, bestimmte Krebsarten und andere chronische Erkrankungen erhöhen. Außerdem erfordert die Behandlung dieser Erkrankungen oft langfristige medizinische Betreuung, Medikamente und manchmal sogar chirurgische Eingriffe.
Würde man nicht das fertig panierte Schnitzel zu den (gesundheitlich) notwendigen Dingen, wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukte, kaufen, und ließe man Chips, Schokolade, Kekse, übersüßte Getränke, Bonbons und Fertigpizza weg, sähe auch die Haushaltskasse besser aus.
Präventive Maßnahmen zur Bekämpfung von Übergewicht und Fettleibigkeit könnten deshalb langfristig dazu beitragen, die privaten und allgemeinen Gesundheitskosten zu senken und die Effizienz des Gesundheitssystems zu verbessern.
Darüber hinaus können übergewichtige Personen häufiger arbeitsunfähig oder in ihrer Arbeitsfähigkeit eingeschränkt sein, was sich negativ auf die Wirtschaft und das Gesundheitssystem auswirkt.
Zudem bedeutet weniger Übergewicht mehr Lebensqualität und mehr Lebensjahre. Es gibt also wahrlich genug Gründe, um dem Übergewicht den Kampf anzusagen oder es erst gar nicht entstehen zu lassen.
Ich sage wirklich nicht, dass absolut alles mit einem gesunden Lebensstil verbesserbar ist, denn natürlich gibt es auch Krankheiten, die mit Ernährung wenig zu tun haben, angeborene Erkrankungen gehören zum Beispiel dazu, aber es gibt viele Krankheiten, die durch Fehlernährung hervorgerufen werden, und wenn ich zum Beispiel an meine damaligen Kollegen denke, waren die meisten Fehltage zumeist darauf zurückzuführen.
Viele hatten ständig Migräne, auch nicht gerade wenige Gelenk- oder Knochenschmerzen, andere hatten sehr oft mit Magen oder Darm zu tun.
Wenn man einmal schaut, wie viele Erkrankungen es gibt, die durch Ernährung zu verbessern oder gar zu heilen sind, fällt man schier um: Mehr als 15 Krankheiten kann man durch eine Ernährungs- bzw. Lebensstilumstellung gut behandeln, man kann Symptome lindern beziehungsweise medizinische Maßnahmen damit sehr gut unterstützen, darunter fallen zum Beispiel:
Diabetes
Fettleber
Gicht
Herz-Kreislauf-Krankheiten
Migräne
Osteoporose
Diese Krankheiten machen viele Millionen Kranke in Deutschland aus, von denen die meisten lieber Medikamente schlucken, als etwas aktiv mit Ernährung und Bewegung gegen ihr Dilemma zu tun.
Sieht man sich die bekanntesten ernährungsassoziierten Krankheiten einmal an:
starkes Übergewicht beziehungsweise Adipositas (zwei Drittel der Männer und circa die Hälfte der Frauen sind in Deutschland betroffen, siehe Adipositas Gesellschaft)
erhöhtes Cholesterin (über 50 % Betroffene in Deutschland, laut Statista)
diverse Herz- und Gefäßkrankheiten inklusive Bluthochdruck (ca. 30 Mio. Betroffene, laut Deutsche Bluthochdruckliga)
Typ-2-Diabetes (ca. 9 Mio. Betroffene in Deutschland, laut Deutsche Diabetes-Hilfe),
stellt sich die Frage, warum die Menschen den Leidensweg wählen und nichts dagegen tun, außer Medikamente einzunehmen.
Es sei angemerkt, dass ich gelesen habe, dass 20 % der Krankheiten vererbt werden, 30 % der Umwelt zuzuschreiben sind und 50 % in der eigenen Hand liegen – demzufolge ist also immer noch mindestens die Hälfte der Krankheiten stark reduzierbar. Obwohl Gene unterschiedliche Ausgangsbedingungen schaffen, beeinflusst letztlich unser Verhalten deren Aktivierung. Ein einfaches Beispiel: Bestimmte Gene, die für den Muskelaufbau verantwortlich sind, werden erst durch regelmäßiges Training aktiviert. Ohne diese Aktivität blieben die Gene inaktiv oder wären weniger wirksam. Dies bedeutet, dass, obwohl wir bestimmte genetische Voraussetzungen haben, unser Verhalten einen großen Einfluss darauf hat, welche dieser genetischen Möglichkeiten tatsächlich „genutzt“ werden: Die Gene bieten das Potenzial, aber unser Verhalten bestimmt, in welchem Ausmaß dieses Potenzial ausgeschöpft wird.
Der zivilisierte Mensch sollte sich ein Beispiel an Tieren nehmen:
Sie ernähren sich instinktiv und fressen die für ihre Gesundheit optimalen Nahrungsmittel, halten sich bei der Art der Ernährung an die Bedürfnisse ihres Körpers. Das ist zumeist eine Ernährung, die ihnen die notwendigen Nährstoffe liefert, damit sie gesund bleiben.
Viele Tiere ernähren sich sogar ausschließlich von Rohkost, nehmen also viele Vitamine und Mineralstoffe zu sich. Pferde, Giraffen, Elefanten und Kaninchen sind Pflanzenfresser. Nicht, dass ich für bedingungslosen Veganismus wäre, aber ein größerer Fokus auf Gemüse wäre ein toller Schritt in eine gesündere Richtung.
Der Mensch dagegen isst da doch lieber verarbeitete Lebensmittel, ohne frische oder natürliche Zutaten, dafür aber mit vielen Zusatzstoffen, wie Farb- und Konservierungsstoffe, Emulgatoren und Geschmacksverstärkern (Fertiggerichte, Erfrischungsgetränke, Industriegebäck), die nährstoffarm und potenziell schädlich sind.
Laut einem Artikel im Handelsblatt essen 70 % der Deutschen regelmäßig hochverarbeitete Lebensmittel, fast 40 % sogar täglich.
Gut, dass Tiere keine Werbung konsumieren; wobei Werbung nicht per se schlecht ist, sie ist Fluch und Segen zugleich.
Der Segen liegt darin, Produkte kennenzulernen, die man für sein Leben als sinnvoll erachtet, und man kann während einer Werbeunterbrechung noch mal eben zur Toilette gehen …
Der Fluch ist vielfältig. Vieles, wie Alkohol, zuckerhaltige Lebensmittel und all der andere „Müll“, der uns gesundheitlich schadet, dürfte nicht beworben werden, denn Werbung hat einen signifikanten Einfluss auf den Konsum dieser Produkte, insbesondere dann, wenn sie positive Assoziationen zu Alkohol herstellt, wie Geselligkeit, Erfolg, Spaß. Nicht selten entwickeln Konsumenten durch Werbung für suchterzeugende Produkte, wie Fast Food, Alkohol oder zuckerhaltige Lebensmittel, ungesunde Gewohnheiten, die auf diese Produkte ausgerichtet sind und natürlich den Umsatz erhöhen.
Menschen lieben Gewohnheiten. Sie trinken jeden Morgen ihren Kaffee oder Tee, gehen meist exakt zur gleichen Uhrzeit aus dem Haus, betanken ihr Auto am liebsten immer an derselben Tankstelle, kaufen im selben Supermarkt die immer gleichen Produkte oder Marken, nutzen immer das gleiche Shampoo und haben seit Jahren keinen Tatort mehr verpasst.
Zwar kann man Gewohnheiten sehr bewusst ins Leben implementieren, aber sie schleichen sich oft eher unbemerkt ein.
Wie viele von uns haben schon einmal versucht, bewusst auf das ständige Smartphonegaffen zu verzichten? Wahrscheinlich genauso viele wie jene, die behaupten, morgen früh ganz bestimmt mit dem Joggen anzufangen.
Die Realität sieht anders aus: Das Smartphone bleibt ein ständiger Begleiter, und die einzige Runde, die gedreht wird, ist die im Bürostuhl.
Aber es sind nicht nur die alltäglichen kleinen Gewohnheiten, die uns fesseln. Manche Menschen entwickeln regelrechte Obsessionen. Da gibt es den Sammler von Schüttelschneekugeln, bei dem der Winter nie zu Ende zu gehen scheint. Oder denjenigen, der jeden Morgen zwei Espresso aus seiner Lieblingstasse trinken muss, damit der Tag gut wird.
Gewohnheiten sind so tief in unserem Leben verankert, dass wir oft vergessen, wie sie uns formen. Wir sind die Summe unserer Handlungen, Gewohnheiten sind der Kleister, der unseren Alltag zusammenhält – auch wenn dieser Kleber manchmal nach Kaffee riecht.
Obschon Gewohnheiten oftmals einen schlechten Ruf genießen, sind sie für uns sehr nützlich, denn besonders in unsicheren und schweren Zeiten ist es gut, sich auf Gewohntes und Altbewährtes verlassen zu können.
Zudem entlasten wir mit gewohnten Tätigkeiten unser Gehirn, indem wir es so vom Denken und Entscheiden verschonen, denn haben wir einmal das Vorhaben implementiert, drei Mal die Woche Sport zu machen, stellt sich nicht mehr die Frage, ob wir drei Mal Sport machen oder nicht, die Entscheidung wird uns dank des Rituals beziehungsweise der Gewohnheit abgenommen.
Dabei sollte man aber auch immer offen für Neues, für Transformation und Neuerungen sein, die in unseren Alltag grätschen. Ein gesundes Mittelmaß zwischen Gewohnheit und Neuerung ist das beste Maß.
Gewohnheiten müssen nicht im Sinne von „Raus aus der Komfortzone“ als schlechter Habitus abgestempelt werden, sondern sollten eher dazu genutzt werden, unpopuläre, ungewohnte Verhaltensweisen, die langfristig das Leben verbessern und sogar verlängern können, in eine gewohnte, alltägliche Verhaltensweise umzugestalten.
Als ich mich zum Thema Gewohnheiten und Routinen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umgehört habe, konnte ich die folgenden als die beliebtesten ausmachen:
Die Morgenroutine: Viele Menschen finden eine gut strukturierte Morgenroutine wichtig. Dazu können zum Beispiel frühes Aufstehen, der anschließende Kaffee, Meditation, Sport oder das Lesen der Tageszeitung gehören.
Das „Digital Detox“: Angesichts der zunehmenden Nutzung von Technologie bemühen sich (wenigstens) viele Menschen, bewusste digitale Pausen einzulegen und Tage der digitalen Entgiftung zu planen, mit dem Ziel, mehr Entspannung zu erleben.
Der Mittagsschlaf: Kurze Nickerchen während des Tags sind nicht immer durchführbar, aber sehr beliebt.
Achtsamkeit/Meditation: Immer mehr Menschen praktizieren Achtsamkeitsübungen und Meditation, um Stress zu reduzieren und das emotionale Wohlbefinden zu fördern.
Lesen: Das Lesen von Büchern ist und bleibt wohl eine beliebte Gewohnheit für Ablenkung und Entspannung.
Grüne Gewohnheiten: Eine stetig wachsende Anzahl von Menschen setzt auf nachhaltige Lebensgewohnheiten, wie die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und den vermehrten Gebrauch von Recyclingmaterialien.
FAZIT:
Gewohnheiten prägen unser Leben, indem sie Stabilität und Sicherheit bieten, und erleichtern den Alltag, indem sie Entscheidungen abnehmen und das Gehirn entlasten. Es ist dabei immer wichtig, offen für Neues zu bleiben und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Routine und Neuem beziehungsweise einer Veränderung zu finden.
Mit Gewohnheiten lassen sich positive Verhaltensweisen gesundheitlich gewinnbringend etablieren. Beliebte Gewohnheiten können Morgenroutinen, digitale Entgiftung, Mittagsschlaf, Achtsamkeit, Lesen und Nachhaltigkeit sein.
Gewohnheiten formen unser tägliches Leben und können gut und gezielt zur Verbesserung unseres Lebensstils eingesetzt werden.
Eine auf wenige Vokabeln heruntergebrochene, recht simple Formel ergibt die Gewohnheit:
Reiz – Belohnung – Wiederholung.
Reiz