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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Didaktik der Philosophie / Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean Piaget wurde am 9. August 1896 in Neuenburg geboren und starb am 16. September 1980 in Genf. Bereits im Alter zwischen sieben und zehn Jahren verfasste er „Abhandlungen“, z. B. über die Vogelwelt oder den Dampfmotor. Nach seiner Matura schrieb er sich an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Neuenburg ein, wo er auch zum Doktor der Naturwissenschaften promovierte. Während eines Studiensemesters in Zürich setzte er sich mit der Psychoanalyse auseinander. Danach reiste er für ein Jahr nach Paris, wo er sich im Laboratoire Alfred Binet mit Experimenten zur Logik der Kinder beschäftigte. Ab 1921 war er Oberassistent am Rousseau-Institut in Genf und machte in dieser Zeit gemeinsam mit seiner Frau an seinen drei Kindern psychologische Beobachtungen wie die Entwicklung der Intelligenz von der Geburt bis zum Spracherwerb und Experimente, deren Ergebnisse er in 3 Büchern veröffentlichte ("Das Erwachen der Intelligenz beim Kind", "Der Aufbau der Wirklichkeit beim Kind", "Nachahmung, Spiel und Traum"). 1925 wurde Piaget an den Lehrstuhl für Philosophie in Neuenburg gerufen, wo er auch Psychologie und Soziologie unterrichtete. 1932 wurde er zum Direktor des Rousseau-Instituts berufen und 1940 wurde er Direktor des psychologischen Laboratoriums der Universität Genf. 1955 gründete er die interdisziplinäre Forschungsstätte Centre International d'Epistémologie Génétique (Zentrum für genetische Erkenntnistheorie), die er bis zu seinem Tod leitete. Piaget wird gerne als „interdisziplinärer Grenzgänger“ bezeichnet, da sein Lebenswerk Wurzeln sowohl in den Naturwissenschaften wie z.B. der Biologie als auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften wie der Philosophie und der Psychologie hat. Mit seinen Arbeiten in genetischer Psychologie und Erkenntnistheorie wollte Piaget eine Antwort auf die Grundfrage nach dem Aufbau der Erkenntnis geben. Seine Forschungsarbeiten um die Logik des Kindes haben deutlich werden lassen, dass diese sich progressiv nach eigenen Gesetzen aufbaut und dass sie sich dann im Laufe des Lebens, charakteristischen Etappen folgend bis zum Erwachsenenstadium hin weiterentwickelt. Der wesentlichste erkenntnistheoretische Beitrag Piagets war, nachgewiesen zu haben, dass das Kind spezifische, wissenschaftliche Denkformen entwickelt, die sich von denen des Erwachsenen gänzlich unterscheiden Das Werk Piagets hat eine weltweite Verbreitung erfahren und ist mit zahlreichen Preisen geehrt worden.
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