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20 Artikel erschienen in den Rubriken Wirtschaft, Karriere, Wissenschaft und Psychologie auf einer digitalen Platform des Deutschen Verbandes der Pressejournalisten.
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Seitenzahl: 50
WIRTSCHAFT
Sprachstudien
Wie Textvertonungen in der Wirtschaft entstehen
Expect
Ein Hauch von Upper Class
Kreislaufwirtschaft und Sprache als Selbstinszenierung
Der Astronom als Schmuckeremit im gelungenen Dialog
Content Creator
Plötzlich ohne den Boden unter den Füßen
WISSENSCHAFT
Metaverse und die philosophischen Grundlagen des
Quantencomputer
Langlebigkeit
Das phytagoreische Komma oder was ist Ihr Her(t)zton?
Wie man Zeitlosigkeit erreicht
KARRIERE
Schreibwerkstatt Teil I
PSYCHOLOGIE
Experimente an vergessenen Orten
Wie hoch ist der emotionale Gehalt Ihrer Erwartungen?
Wildes Schwimmen, wilde Gedanken?
Ihr sprachlicher Fingerabdruck
Schmetterlingshafte Adaptionen des Weltbürgers
Tanzbare Texte
Inwieweit ist Ihre Sprache im beruflichen Bereich lebendig, konzentriert, kreativ, präzise, spielerisch? Wie unterscheidet sie sich von Ihrer Sprache im privaten Umfeld? Ist sie auf ähnliche oder andere Weise attraktiv? Besteht ein eklatantes Ungleichgewicht zwischen diesen Lebensbereichen und gilt es, dies zu ändern? Eine aufmerksame Sprache kann alle Türen öffnen: "Kindness in an attentive way appears to be a light of ray." (aus "Tiaré? Entrez!")
Doch vielleicht möchten Sie diese Türen aus unterschiedlichen Gründen nicht öffnen. Institutionen ändern die Sprache ihres Internetauftritts. Die jeweilige Beziehungssprache, die sich mit den Lesenden entwickelt, ändert sich dadurch. Wirtschaftlicher Erfolg wurde nachgewiesen. Auch wurde z.B. eine Stellenanzeige sprachlich überprüft und verbessert um sicherzustellen, dass sich die für den Job am besten Geeigneten angesprochenen fühlen. Wie eine Studie zeigt, stieg auch die Quantität der Rückmeldungen um 30 Prozent. Von befreundeten Musikern als Teil des Publikums in ein Tonstudio eingeladen zu werden und bei der Aufnahme eines neuen Albums zu applaudieren und mitzusingen um Liveatmosphäre zu simulieren, verändert die eigene Wahrnehmung der Attraktivität der Beziehungssprache Musik.
Auch die Beziehungssprache, die man mit Tieren im Laufe der Jahre entwickelt, ändert sich laufend. Mit einem gerade erwachsenen oder uralten Hund kommuniziert man anders als mit einem Welpen. Wer einen Hund besitzt empfindet das Schwanzwedeln des Tieres zur eigenen Begrüßung zumeist als einen sehr einnehmenden Bestandteil der Freundschaft. Viele Menschen freuen sich, wenn sie physisch wie sprachlich abgeholt werden. Sie bekommen ein Getränk angeboten, jemand erzählt eine lustige Geschichte. Vielleicht bleiben Sie nur kurz oder essen ein einfaches Gericht miteinander, singen und tanzen danach. Rituale als attraktive Beziehungssprache in Form von Gastfreundschaft, die immer wieder differenziert in ihren Ausdrucksformen ausgelebt wird.
Es wird teilweise angenommen, dass sie im Zuge der Digitalisierung in Qualität und Quantität abnimmt. Dies gilt es zu verifizieren. Zudem gibt es eine große Anzahl von Individuen, die die digitale Beziehungssprache in ihrer Form und den Möglichkeiten, die mit ihr verbunden sind, mit Abstand besser finden. Sie sind auf einer Party und lernen jemand kennen. Es gibt weder eine Beziehungs- noch eine Sprachhistorie, an die Sie anknüpfen können. Mit den ersten Worten machen Sie Ihrem Gegenüber ein Angebot, das im positiven Fall angenommen wird. Die Sprache verändert sich und passt sich dem situativen Kontext an.
Vielleicht entdecken Sie gemeinsam Wörter wieder, die Sie lange nicht gebraucht haben, erschaffen eine Offenheit, ein Vertrauen, eine Innigkeit, die dazu führen, dass sie plötzlich auf Themen kommen, die Sie noch nie besprochen haben oder faszinierende Informationen erhalten, die Sie nicht mehr loslassen. Sie haben eine neue Sichtweise und somit ein neues Leben geschenkt bekommen. Oder Sie beschließen, dass es Zeit für ein neues Leben, einen neuen Lebensabschnitt ist. Was machen Sie damit? Mehr dazu in "Bleuciel de Sagesse", dem neuen Buch der Autorin dieses Artikels. https://www.brainguide.de/Marion-Wolters#publikationen
Wenn man den Titel "Wie Textvertonungen in der Wirtschaft entstehen" liest, fragt man sich vielleicht, wozu es überhaupt als notwendig erachtet werden sollte, dass man Texte vertont. In welchen Zusammenhängen reicht die Kraft der geschriebenen Wörter aus? Entspricht deren Vertonung nicht eher einem Zusatz, den man sich nur in wirtschaftlich guten Zeiten leistet? Wie wird eine kreative Spannung geschaffen, in der Textvertonungen entstehen und Mitarbeitende zu Mehrleistungen motiviert werden?
Die Problemlösung für ein gesellschaftlich relevantes Problem oder ein tolles Produkt. Die Ideen für die Vermarktung quellen über. Der Spaß, diese zu generieren soll sich auch in den Marketingtexten widerspiegeln. In welcher Sprache lässt sich die Kraft der Ideen bestmöglich ausdrücken? Als Texterin erhält man den Auftrag, verschiedene Arten von Texten zu schreiben und wird bei der Auswahl beratend hinzugezogen. "Ein reiner Infotext wäre perfekt, ist aber zu langweilig für die Zielgruppe. Wie bekommen wir die wichtigen Infos dennoch transportiert? Stimmt es, dass Sie als Texterin auch Texte vertonen?"
Ihre Auftraggebenden planen eine Lesung. Das Budget ist begrenzt. Der Auftrittsort ist für sein dynamisches Publikum bekannt, das sich zwischenzeitlich Getränke und Gerichte selbst holt. Sich inspirierende Texte nicht nur vortragen lässt, sondern anschließend kauft. Wie schafft man es, soviel Aufmerksamkeit zu erzeugen, dass alle Anwesenden so gespannt zuhören als würde gerade ihre nächste Lohnerhöhung bekanntgegeben? Als Texterin schreibt man einen Text nach den Vorgaben der Auftraggebenden, lässt sich den Text von ihnen absegnen. Dann packt man ihn in eine rhythmische Form, vertont ihn und lässt ihn von den Auftraggebenden vorsingen, während man selbst im verblüfften Publikum sitzt und Stecknadeln fallen hören könnte. "Dies ist doch eine Lesung, oder?"
Wo werden all diese Ideen generiert? Es gibt unzählige Konzepte, die den Schaffensprozess erklären. Nehmen wir hier der Urgrund des Seins an. Der Urgrund des Seins ist weniger ein theologisches Konzept noch bezieht es sich auf die Vorstellungen des chinesischen Daoismus oder westlicher Philosophien. Es wird hier einfach als das Ungeschaffene definiert. Wem das zu wenig ist, der kann noch die Vorstellung hinzunehmen, dass dies alles Sichtbare und Unsichtbare wie Gedanken und Gefühle einschließt. Wer noch mehr Inhalt hinzufügen möchte, dem sei die Theorie der Unabhängigkeit des Urgrund des Seins von der materiellen Welt angeboten. Aus dieser Quelle kann man neben Ideen auch alle Realitäten schaffen, die man schaffen möchte.