Käpt'n Silberbart - Die Rettung der Neuen Welt - Kigunage - E-Book

Käpt'n Silberbart - Die Rettung der Neuen Welt E-Book

Kigunage

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Beschreibung

Käpt'n Silberbart und seine einzigartige Mannschaft haben auf der Insel St. Lucia ein neues Zuhause gefunden. Erst ein Überfall der Spanier zwingt sie, dieses Paradies zu verlassen. Die spanischen Plünderer haben auf einem Raubzug durch die neu entdeckte Welt Südamerikas, seltsame mystische Gegenstände gestohlen. In einem Wettlauf gegen die Zeit müssen der Käpt'n und seine Männer diese geraubten Dinge zurückbringen, sonst droht St. Lucia im Meer zu versinken. Eine spannende und ungewöhnliche Reise beginnt. Die abenteuerlichen Erlebnisse werden in 21 inhaltlich abgeschlossenen Kapiteln erzählt und eignen sich besonders als Gutenachtgeschichte. Weitere Informationen und ergänzende Angebote finden Sie auf der Webseite der Autoren kinder-gute-nacht-geschichten.de.

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Seitenzahl: 143

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Käpt’n Silberbart

Die Rettung der Neuen Welt

von

Kigunage

Mit Illustrationen von

Reto Klindt

vidobia

Weitere Informationen zum Buch, z.B. eine interaktive Karte zur Reiseroute, Malvorlagenzur Geschichte und ein Online Malprogramm finden Sie unter

kinder-gute-nacht-geschichten.de

Anregungen und Fragen zum Buch an

[email protected]

Veröffentlicht vom Vidobia Verlag

Inhaber Ralf Probst,

Hermeskeil Juli 2013

© 2013 by Vidobia Verlag Inh. Ralf Probst, Hermeskeil

vidobia.de

Illustrationen: © 2013 Reto Klindt

Lektorat: Christine Pfeiffer

ISBN Epub: 978-3-943712-46-9

ISBN Mobi: 978-3-943712-45-2

Prolog

Wann vergeht die Zeit am schnellsten? Ganz sicher, wenn ihr zum Beispiel mit Freunden zusammen seid. Glaubt ihr, dass die Uhr dann wirklich etwas schneller tickt?

Nein, natürlich nicht. Eine Minute dauert immer sechzig Sekunden, eine Stunde sechzig Minuten, ein Tag vierundzwanzig Stunden und ein Jahr 365 Tage. Habt ihr nicht trotzdem manchmal das Gefühl, die Zeit würde unterschiedlich schnell vergehen? Bei Käpt'n Silberbart und seinen Männern war es jedenfalls so.

Die abenteuerliche Schatzsuche des Käpt'ns und seiner wirklich einzigartigen Mannschaft lag bereits Jahre zurück. Mit ihrem Schiff, der Seeschwalbe, waren sie gemeinsam um die halbe Welt gereist. Sie hatten zahlreiche Abenteuer erlebt, bevor sie schließlich auf der Insel St. Lucia gelandet waren. Und obwohl seither viele, viele Monate vergangen waren, hatten der Käpt'n und seine Männer nicht das Gefühl, schon so lange Zeit dort zu leben. Das lag vor allem daran, dass sie auf St. Lucia sehr glücklich und zufrieden waren. Es wäre ihnen nie in den Sinn gekommen, dieses Paradies freiwillig zu verlassen. Doch vor Überraschungen ist man nirgendwo sicher. Und schon bald sollte ihr nächstes Abenteuer beginnen...

1 - Angriff der Spanier

Der Mond stand als runde Scheibe am Himmel und die Sterne leuchteten hell über der Insel St. Lucia. In einer kleinen Bucht ankerte die Seeschwalbe, ein schönes kleines Segelschiff. Mehrere Kisten, randvoll mit Juwelen, Goldstücken und herrlich funkelnden Edelsteinen, standen in ihrem Laderaum. Diesen Schatz hatten Käpt'n Silberbart und seine Männer vor langer Zeit aufgespürt. Er war noch immer wunderschön anzusehen. Doch das Gold war auf St. Lucia bedeutungslos. Und die Juwelen so unwichtig, dass sie von Tag zu Tag immer mehr in Vergessenheit geraten waren.

Das Dorf der Inselbewohner, in dem der Käpt'n und seine Männer seit langer Zeit glücklich und zufrieden lebten, war nicht besonders groß. Es lag in der Nähe der Bucht und man konnte hören, wenn die Wellen gegen das Holz des Schiffsrumpfs schlugen. Nur das Zwitschern der Vögel und die gelegentlichen Rufe der Papageien unterbrachen hin und wieder diese friedliche Stille. Der Käpt'n und seine Männer hatten auf dieser paradiesischen Insel ihr neues Zuhause gefunden.

Einauge blickte noch etwas verschlafen hinaus aufs Meer. Er war gerade erst aufgewacht. Aber der kleine Punkt, den er sofort am Horizont entdeckte, zog augenblicklich seine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Mit nur einem Auge konnte Einauge besser sehen als alle anderen. Besser sogar als Käpt'n Silberbart mit seinem Fernrohr. Deshalb wusste er auch sofort, dass dieser winzige dunkle Fleck in der Ferne nur ein Schiff sein konnte.

In den Seekarten suchte man St. Lucia vergeblich. Die kleine unbekannte Insel lag fern der üblichen Seerouten. Und doch steuerte dieses Segelschiff direkt auf die Insel zu.

„Käpt'n, aufwachen! Ein Schiff nimmt Kurs auf St. Lucia", weckte Einauge Käpt'n Silberbart.

Sofort war der Käpt'n hellwach. Er griff nach seinem Fernrohr und stand im nächsten Moment vor seiner Hütte, denn diese Entdeckung konnte nichts Gutes bedeuten!

„Kannst du ihre Flagge schon erkennen? Hoffentlich sind es keine Piraten!“

Besorgt blickte Käpt'n Silberbart hinaus aufs Meer. Das Schiff kam rasch näher. Es segelte unter spanischer Flagge.

„Keine Piraten!“, seufzte Käpt'n Silberbart erleichtert. „Aber wir sollten auf der Hut sein, solange wir nicht wissen, aus welchem Grund die Spanier hierher kommen.“

Ein solches Misstrauen war den Inselbewohnern jedoch vollkommen fremd. Sie liefen unbewaffnet zum Strand, um die Spanier genauso freundlich zu empfangen, wie sie den Käpt'n und seine Männer bei ihrer Ankunft auf St. Lucia begrüßt hatten.

„Wir sollten uns verstecken und einfach nur beobachten, was passiert. Erst wenn es gefährlich wird, greifen wir ein“, schlug Hinkebein vor.

Das war eine gute Idee. Aus ihrem Versteck sahen die Männer, wie die Spanier den Anker warfen. Mehrere Boote wurden ins Wasser gelassen und gut bewaffnete Männer ruderten damit zur Insel. Es sah nicht danach aus, als wollten die Spanier die freundliche Begrüßung ebenso herzlich erwidern.

Die Spanier bedrohten die friedfertigen, völlig überraschten Insulaner sofort mit ihren Waffen und nahmen sie gefangen. Obwohl sie ihnen zahlenmäßig überlegen waren, hatten die Inselbewohner unbewaffnet keine Chance zur Gegenwehr.

„Diese gemeinen, hinterhältigen Kerle“, schimpfte Klops empört, als einer der Soldaten einen kleinen Jungen grob packte und ihn in den Sand schubste.

Nur mit Mühe konnte Käpt'n Silberbart den starken Klops daran hindern, wütend aus dem Versteck zu stürmen. Seine Kraft und sein Mut alleine würden nicht ausreichen, um ihre Freunde zu befreien.

„Beruhige dich, Klops. Wenn wir alle unverletzt retten wollen, dann dürfen wir nichts überstürzen. Wir brauchen einen guten Plan“, sagte Hinkebein.

Während die Spanier ins Dorf gingen, um die Hütten zu durchsuchen und zu plündern, blieben nur vier Männer zur Bewachung der Gefangenen zurück.

Das war eine überraschend günstige Gelegenheit. Käpt'n Silberbart und seine Männer mussten sofort handeln. Und Hinkebein wusste auch schon wie!

„Lulatsch, du gehst an den Strand und tust so, als hättest du den Überfall gerade erst bemerkt. Wenn die Spanier dich entdecken, rennst du weg. Sie werden bestimmt versuchen, dich einzufangen. Du musst sie hierher locken. Wir übernehmen dann den Rest!“, erklärte Hinkebein ihm.

Als Lulatsch pfeifend an den Stand schlenderte, stürmten sofort zwei Spanier auf ihn zu, um ihn gefangen zu nehmen. Lulatsch rannte los und lockte sie in den Wald. Und dort warteten seine Freunde. Bevor die Spanier auch nur einen Laut von sich geben konnten, lagen sie bereits gefesselt und geknebelt am Boden. Jetzt kam der kniffelige Teil. So schnell es ging zogen der Käpt'n und Einauge die Kleidung der Spanier an. Dann nahmen sie Lulatsch als „Gefangenen“ in ihre Mitte und gingen zurück zum Strand. Ob es ihnen gelingen würde, unerkannt möglichst nah an die beiden anderen Spanier heranzukommen?

Die Wachen bemerkten die Täuschung nicht und nur einen Moment später hatten der Käpt'n, Lulatsch und Einauge sie überwältigt und entwaffnet. Die Gefangenenbefreiung war geglückt, aber in Sicherheit waren sie erst, wenn sie das Versteck erreicht hatten, das Hinkebein für sie ausgesucht hatte. Dorthin mussten sie möglich schnell flüchten. Die Wachposten der Spanier ließen sie gefesselt am Strand zurück.

Auf der Insel gab es einen erloschenen Vulkan mit einer großen Höhle, die sich direkt unterhalb des Gipfels befand. Der Eingang lag gut versteckt hinter einem Vorhang aus üppig grünen Pflanzen. Die Höhle bot genügend Platz für alle. Hier würden die Spanier sie ganz bestimmt nicht so schnell finden.

Aus sicherer Entfernung konnte Einauge den Diebeszug der Plünderer beobachten. Sie nahmen mit, was sie finden konnten. Auch die Schatzkisten an Bord der Seeschwalbe blieben nicht lange unentdeckt. Und nach diesem sensationellen Fund hatten die Spanier es plötzlich sehr eilig, die Insel zu verlassen.

„Meinetwegen können sie den Schatz mitnehmen. Hauptsache, uns allen geht es gut“, sagte Käpt'n Silberbart.

Auch seine Männer nahmen diesen Verlust gelassen hin. Keiner von ihnen wollte um das Gold und die Juwelen kämpfen, die ihnen einmal so wichtig gewesen waren.

Als das Schiff der Spanier nicht mehr zu sehen war, machten sich alle gemeinsam auf den Weg zurück ins Dorf. Beim Abstieg vom Gipfel zogen bereits die ersten dunklen Wolken auf.

>Ausmalen<

Die Sonne war schon bald vollkommen verschwunden und es sah so aus, als wollten die düsteren Wolkenschleier das Dorf und die ganze Insel verschlucken. Noch nie hatten der Käpt'n und seine Männer die Bewohner der Insel derart verängstigt erlebt.

Warum ihre Freunde sich derart fürchteten, erfuhren sie erst, als der älteste und weiseste Mann des Dorfes ihnen schilderte, was passiert war.

„Die Spanier haben unseren heiligsten Schatz gestohlen. Es ist die Statue unseres Gottes Camu. Er beschützt unsere Insel und ohne seinen Schutz wird St. Lucia zerstört werden“, berichtete er völlig aufgebracht.

Ein sonderbares unheilvolles Grollen, das aus der Richtung des erloschenen Vulkans kam, war plötzlich zu hören.

Der Käpt'n und seine Männer sahen sich verwundert und zweifelnd an. Sie glaubten normalerweise nur an das, was man mit dem Verstand erklären konnte. Aber konnten sie sich auch wirklich sicher sein, dass es darüber hinaus nichts anderes gab? Dinge, die man nicht so einfach durchschauen konnte?

Egal! Für den Käpt'n und seine Männer war es jedenfalls selbstverständlich, dass sie ihren Freunden helfen würden. Selbst wenn sie dafür ihre geliebte Insel, St. Lucia, verlassen mussten, um den Spaniern hinterherzusegeln. Sie würden alles tun, um ihren Freunden die Statue von Camu zurückzubringen.

Die neuen Abenteuer von Käpt'n Silberbart und seiner Mannschaft hatten gerade begonnen!

2 - Die Suche nach Camu

Bis zum nächsten Morgen hatten die Männer alle notwendigen Vorbereitungen getroffen und die Seeschwalbe und ihre Mannschaft waren zum Auslaufen bereit. Schweren Herzens verabschiedeten sich Käpt'n Silberbart und seine Mannschaft von ihren Freunden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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