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Stell dir vor, Kater Levi entdeckt die große, weite Welt! Eines Tages steht das Fenster offen und der mutige Levi springt hinaus. Begleite ihn auf seiner abenteuerlichen Reise durch den Wald bis zu einem Bauernhof voller fremder Tiere. Triff die lustigen Marder Felix und Flo, den tapferen Feuerwehr-Dackel Erwin und den neugierigen Waschbären Elvis. Erlebe aufregende Einsätze im Feuerwehrhaus und entdecke mit Levi den Bahnhof Sutthausen! Bist du bereit für dieses spannende Abenteuer? Tauche ein in Levi's Welt und erlebe eine unvergessliche Geschichte voller Spaß und Überraschungen! Sei dabei, wenn Kater Levi die Welt entdeckt und allen Gefahren trotzt! Für alle kleinen Entdecker ab 6 Jahren.
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Seitenzahl: 71
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WIDMUNG FÜR MEINEN SOHN ALEXANDER
KATER LEVI LIEBT ABENTEUER
KATER LEVI BÜXT AUS
KATER LEVI AUF ENTDECKUNGSTOUR IM WALD
KATER LEVI TRIFFT LEISE UND LAUTE WALDTIERE
KATER LEVI HAT EINEN STICH
KATER LEVI AUF DEM BAUERNHOF
KATER LEVI FINDET EINEN FREUND
KATER LEVIS GROßER AUFTRITT
KATER LEVI BEKOMMT SOMMERSPROSSEN
KATER LEVI BEI DER FEUERWEHR
KATER LEVI IM WÜRSTCHENTURM
KATER LEVI BEKOMMT NÄCHTLICHEN BESUCH
KATER LEVI, DER SUPERKATER
KATER LEVIS FEUERWEHREINSATZ
KATER LEVI HILFT DER FEUERWEHR
KATER LEVI ENTDECKT DEN BAHNHOF SUTTHAUSEN
KATER LEVI FRAGT UND FRAGT UND FRAGT
KATER LEVI WILL FANGEN SPIELEN
KATER LEVI WERKELT WIE EIN ELEFANT IM PORZELLANLADEN
KATER LEVI STEIGT EIN
KATER LEVI TRÄUMT
Über den Autor
Illustratorin
Lektorin
Grafikerin
Ich brech zusammen, diese Schwitzehitze ist katerungesund, mir ist heiß! Ich liege auf den kühlen Fliesen im Schlafzimmer. Die Rollläden sind heruntergelassen, damit die Sonne nicht hereinscheinen kann. Es ist Juli, sagte mein Frauchen vorhin, aber diese große Hitze sei trotzdem ungewöhnlich. Ob normal oder nicht, ich habe keine Ahnung, denn es ist erst mein zweiter Katersommer, den ich erlebe.
Übrigens, ich heiße Levi. Ich bin ein Hauskater mit blaugrauem Fell und Stammbaum aus gutem Hause. Vorletztes Jahr an Weihnachten habe ich das Licht der Welt erblickt. Okay, zugegeben, am Anfang war ich ein kleines süßes Katzenbaby, häufig müde und hungrig, aber schon etwas abenteuerlustig. Für mein Frauchen war ich das beste Weihnachtsgeschenk der Welt, obwohl ich keine rote Schleife trug und auch nicht in Geschenkpapier eingepackt war. Zu meinem ersten Geburtstag, also letztes Jahr Weihnachten, habe ich dann selbst ein Geschenk bekommen. Frauchen hatte es extra eingepackt und eine blaue Schleife drumherum gebunden. Das Schleifenband war levifantastisch zum Spielen, es hat hin und her gebaumelt, als ich es mit der Pfote angestupst habe. Levifürchterlich dagegen war das Geschenkpapier. Es hat so laut gekruschelt, als ich danach getastet habe, dass ich vor lauter Schreck einen Rückwärtssprung gemacht habe. Aber pssst! Das bleibt unter uns, okay?
Du willst sicher endlich wissen, was das für ein Geschenk war, oder? Es war ein Wasserspender, ein kleiner Brunnen nur für mich, der immer losplätschert, sobald ich in der Nähe bin. Am Anfang war das voll aufregend, aber mittlerweile ist es einfach nur mein Trinkbrunnen. Moment mal! Vielleicht kann er mir gegen diese Hitze helfen. Ich stehe auf, strecke mich mit einem Katzenbuckel und laufe los, Richtung Wasserspender. Sofort beginnt er zu plätschern. Gierig tauche ich meine Zunge ins Wasser. Ah, endlich eine kleine Abkühlung!
Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, ich erzähle Dir von mir, damit Du mich besser kennenlernen kannst. Inzwischen bin ich katergroß und stark, fast wie ein Löwe. Und bevor Du fragst, nein, ich habe keine Löwenmähne. Ich habe dickes graublaues Fell und Augen grau wie der Himmel, wenn es regnet. Von meinem Frauchen weiß ich, dass nur wenige Kater so aussehen wie ich. Ob mein Frauchen deshalb Freunden und Bekannten erklärt, ich sei ein Kater mit Stammbaum aus gutem Hause? Wenn wir Besuch bekommen, wollen die Menschen meist mein dichtes Fell streicheln. Daran bin ich schon gewohnt. Ich lass mich gern kraulen und genieße es. Willst Du mich auch streicheln?
Also, mein Frauchen und ich, wir leben am Rande einer großen Stadt. Wo genau, habe ich noch nicht herausgefunden. Aber sobald ich es weiß, erzähle ich es Dir. Mein Frauchen liebt mich über alles. Aus Sorge, mir könnte etwas passieren, darf ich das Haus nicht verlassen. Deshalb achtet mein Frauchen immer darauf, die Wohnungstür und die Fenster geschlossen zu halten, sobald ich im Raum bin.
Als Katerkind fand ich in der Wohnung alles neu und spannend: die Möbel, die Staubflusen unter dem Bett, die Küchengeräte auf der Arbeitsplatte und die Töpfe und Pfannen in den Schränken. Die Wohnung war mein Abenteuerspielplatz und ich liebte diese Abenteuer. Allerdings hatte mein fürsorgliches Frauchen mich immer mit Adleraugen im Blick. Sie rettete mich schon aus so manch brenzliger Situation. Zum Beispiel als ich mich in einer flauschigen Wolljacke verhedderte oder versehentlich im Kleiderschrank eingesperrt wurde. Mannomann, da habe ich mich levimäßig erschrocken! Aber meine Abenteuerlust war einfach groß. Und auch wenn ich jetzt kein Katerkind mehr bin, bin ich doch ein Abenteuerkater geblieben. Ich erkunde jedes Versteck und jede Schublade, egal wie dunkel es darin ist.
Mittlerweile kenne ich alle Ecken und jedes Regal. Ich war sogar schon im Kühlschrank, brrr, sehr kalt da drinnen. Und sonst? Nichts mehr zu entdecken. Deshalb ist mir in letzter Zeit oft levilangweilig. Abwechslung gibt es nur selten. Ein bis zwei Mal im Jahr geht es raus, aber nur in der Transportbox. Dann fährt Frauchen mit mir zum Tierarzt in die Stadt. Die Fahrt dorthin ist immer sehr aufregend. Anfahren, abbremsen, blink, blink, blink, abbiegen, wieder anfahren. Aber durch das Katzenkörbchen kann ich unterwegs viel zu wenig sehen. Ich habe das Gefühl, ich verpasse ganz viel.
Bei meinem ersten Besuch in der Praxis hatte ich noch große Angst. Alles war fremd: der Warteraum, der Untersuchungstisch und die Menschen in den komischen weißen Klamotten. Da lag ich und hatte alle Muskeln angespannt. Mein Frauchen beruhigte mich: „Levi, keine Angst, der Tierarzt kontrolliert nur, ob Du putzmunter und fit bist.“ Mucksmäuschenstill ließ ich die Kontrolle über mich ergehen. Dabei wagte ich es kaum, mich zu rühren. Poch, poch, poch. Mein Herz klopfte vor Aufregung ganz schnell, als der Tierarzt mich vorsichtig mit einem komischen Gerät untersuchte. Danach schaute er mir ins Maul und in die Ohren. Es tat gar nicht weh und ging ganz schnell. „Katergesund bist Du, Levi“, hat der Tierarzt gesagt und mich gekrault. Ich entspannte mich, sprang auf die Pfoten und war stolz auf meinen Mut.
Seitdem habe ich keine Angst mehr vor der Untersuchung, bin ja schon groß. Die Fahrt mit dem Auto zur Tierarztpraxis ist aber trotzdem immer wieder spannend.
Und was machen wir heute? Ich glaube nicht, dass wir zum Tierarzt fahren werden. Dafür ist es einfach zu heiß. Die Sonne strahlt funkelnd vom blauen Himmel herab. Ich gähne, trinke noch einen Schluck Wasser und strecke mich genüsslich. Dann schlendere ich langsam in die Küche.
Zum Schlafen lege ich mich meistens auf Frauchens Bett oder nach ganz oben auf meinem Kletterbaum. Aber tagsüber ist mein Lieblingsplatz das Fensterbrett in der Küche. Weißt Du, warum? Von hier aus kann ich auf die Straße und den dahinter liegenden Wald sehen. Da draußen ist immer etwas los. Bäume und Blätter bewegen sich im Wind. Kleine und große Piepmätze flattern vorbei, ein farbiges Flügeltierchen fliegt vorüber und Menschen gehen mit felligen Vierbeinern an Leinen spazieren. Mit lautem Brumm, Brumm fahren große, bunte Kisten auf vier Reifen die graue Straße entlang. Vor dem Fenster ist immer etwas los. Ach, ich wäre so gern dort draußen. Seufz!
In der Küche angekommen werfe ich zuerst einen Blick auf meine Schüssel. Rate mal, ist sie voll oder leer? Leider ist kein Futter mehr drin. Mit einem großen Satz springe ich zum Fensterbrett hinauf, um aus dem Fenster zu schauen. Doch was ist das? Ich spüre einen leichten warmen Windhauch auf meinem Fell. Nicht so stark wie Frauchens Haarföhn, nein, es fühlt sich eher an wie ein Pusten. Und dieser Duft, der in meine Nase strömt. Er riecht nach Blumen und vertrocknetem Gras. Mein Spiegelbild, das ich sonst immer in der Fensterscheibe sehe, ist auch nicht da. Moment mal. Da ist gar keine Scheibe. Das Fenster ist offen! Das kann doch nicht sein, oder? Ich taste mit der Vorderpfote durch die Luft. Tatsächlich, keine Scheibe. Ich blicke hinunter. Wir wohnen unten im Erdgeschoss. Der Rasen ist in Reichweite. Wenn ich ein Menschenkind wäre, hätte ich mich jetzt zu Hause abgemeldet, ich bin mal kurz raus, aber als Kater ist das unmöglich. Hm, nach kurzem Zögern springe ich, Schwupps, hinaus. Ich lande auf allen vier Pfoten. Das Gras und etwas Moos vor dem Haus dämpfen meinen Aufprall federnd ab. Etwas erstaunt schaue ich zurück zum Küchenfenster. Ob ich da wieder reinkomme? Wenn nicht, gibt es ja noch die Haustür. Doch jetzt will ich erstmal los. Ein Abenteuerkater auf Entdeckungstour.