7,99 €
"Bei Bettina Strang hat jedes noch so komplizierte, störrische, ungebetene, unheimliche Gefühl seine Berechtigung, seinen Platz in der Welt - und sie findet für alles Worte. Gibt es keines, schafft sie eines. Viele Zeilen in Bettina Strangs Gedichten sind Bilder, Aphorismen, die man, einmal gelesen, ohrwurmgleich nicht mehr los wird. Will man auch nicht. Denn im Gegensatz zu anderen Weisheiten tanzen sie." (Barbara Weitzel)
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 14
Weil ich eben
an dich dachte
ohne ein Wort zu verlieren
hat die Nacht keinen Klang
hat das Schwarz einen Ton
weil ich eben
an mich dachte
ohne ein Wort
Verlieb mich, Leben.
Lass mich
dich hinterm Sternum spürn.
Füll alle Gläser. Trau dich
in mir wild zu vibriern.
Geh über meine Grenzen.
Begrüß den Blutverlust.
Setz alles auf die Sieben.
Schrei dich aus meiner Brust.
Wirf mich aus allen Bahnen.
Erhöre mein Gebet.
Verlieb mich, Leben.
Leb mich,
solange es noch geht.
Ahnung
Ausgesprochen
Eingetaucht
Behutsam
Egal Wohin
Angepustet
Liebesgut
Sprungbereit
Ineinander
Losgelöst
Schall Und
Als Gäbs Ein Morgen Mehr
Sonnenstand
Ich Weiss
Tonlos
Inmitten
Treibgut
Heilsam
Geglaubt
Gestrichen
Erkannt
Wunsch Frei
Noch sucht der Tag die Mehrzahl
von Krokus und von Schnee.
Im Zwitschern wohnt ein Kanon.
Im Glas ein Rest vom Tee.
Das Sonnenlicht spielt Lupe
auf jedem Staub im Haus.
Erst klopfe ich den Teppich,
dann meine Seele aus.
Noch braucht die Erde Socken.
Bald hüpf ich, statt zu gehn.
Ich kann an allen Zweigen
mein Stück vom Leben sehn.
Wenn ich ehrlich bin
möchte ich nicht darüber nachdenken
ob ich dich lieben darf
es sagen darf
ob ich mich sehnen darf
oder verzehren
ob mein Begehren erwünscht ist
weil es sowieso
und ohne Zweifel
im Besitz all dessen ist
was ich heute zu geben vermag
und
wenn ich ehrlich bin
waren all meine Versuche
zu lieben, wie es sich gehört
für die Katz
ich schwöre mir
nichts dir nichts, dass