Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Das Regenbogen-Archipel mit seinen bunten Inseln lag jahrelang in einem politisch-gesellschaftlich, friedlichen Schlummerschlaf. Plötzlich fällt eine neue Krankheit über die Bewohner her und versetzt sie in Schrecken und Panik: die Zackenwurm-Infektion! Sie breitet sich rasend schnell über das gesamte Archipel aus und zwingt King Liar und andere Regenten zu drastischen und unpopulären Maßnahmen. Macht er alles richtig? Bekommt er die Herausforderung in den Griff?
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 128
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Für Erika
Vorwort
Der König und der Narr
Inselträume
Gefahr im Anzug
Körpereigenes Abwehrsystem
Ein blaues Wunder (ist nicht geschehen)
Zwei Wochen später – Quarantäne und Test
Komplizierte Zahlen
Der Zackenwurm
Schlechte Kontakte
Locke in Daunen
Die Archipel-Pandemie
Erster Briel von Dr. Naturalix an seine Geliebte Amorica
Maskenball und frische Luft
Zweiter Brief von Dr.Naturalix an seine Geliebte Amorica
Die weiße Unschuld
Orange Mischung
Rotbäckchen
Schwarze Gedanken
Gelber Kaiser
Grün ist die Hoffnung(slosigkeit)
Überkreuzdenker
Solidarität
Einsamkeit und Kontrolle
Ein Jahr später
Ein Impfstoff – zack, zack …
Noch ein Jahr später
Dritter Brief von Dr. Naturalix an seine Geliebte Amorica
Unerwünschtes
Brief von Amorica an Dr. Naturalix
Das Ende der Pandemie
Der Autor
Danksagung
Die Welt lässt sich nicht verbessern, wenn alle blind der Mehrheit folgen. Es braucht Menschen, die den Mut haben, scheinbar Unumstößliches infrage zu stellen, die sich trauen, Autoritäten anzuzweifeln und ihren eigenen Verstand zu gebrauchen.
Mahatma Gandhi
Die nachfolgende Geschichte und alle Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder nicht mehr lebenden Menschen sind reiner Zufall.
Dies ist ein modernes Märchen. Märchen sind reine Erfindungen des Geistes und haben keinen Anspruch auf die Wahrheit. Manche Märchen basieren auf wahren Gegebenheiten, werden aber fiktiv ausgeschmückt. In fast allen Märchen gibt es Könige und Helden. Könige haben Kronen auf dem Kopf. Das ist ein Klischee! Dieser Text ist voll von Klischees, der kritische und humor-kompetente Leser sollte sie nicht allzu ernst nehmen!
In den Märchen ist von vorherein klar, wer die Bösen und wer die Guten sind. Um die Spannung zu erhöhen, gewinnen die Bösen oft am Anfang, werden am Ende aber von den Guten besiegt. Nach diesem beliebten Schema wurden unzählige Bücher und Filme produziert.
In der Realität ist es nicht immer eindeutig, wer zu den Bösen und wer zu den Guten gehört. Es ist oft nur eine Frage des Standpunkts und der eigenen Meinung. Selten ist jemand nur böse oder nur gut. Die Realität kennt viele Grau-Abstufungen und manchmal wird auch ein Guter später böse, oder ein Böser am Ende gut. Und wenn sie nicht gestorben sind …
Es war einmal ein gütiger König. King Liar war der absolute Monarch der Grünen Insel und herrschte über tausende Untertanen. Als Monarch war er in einer Person Gesetzgeber, oberster Richter und Anführer von Polizei und Militär. Diese Staatsform war schon lange nicht mehr modern. Der heutige Standard der Staatsordnung ist die Demokratie mit ihrer »Gewaltenteilung«: Gewählte Volksvertreter formulieren Gesetze, Beamte und Polizei überwachen sie und unabhängige Richter wenden sie an und richten über die Gesetzesbrecher. Dadurch wird politische Willkür verhindert, wenn auch politische Entscheidungen aufgrund endloser Diskussionen entsprechend länger dauern. Das ist natürlich ein Nachteil, wenn Gefahr für das Volk im Verzug ist und nur schnelle Entscheidungen über Leben und Tod die Situation retten können.
Das Problem hatte King Liar nicht. Er dachte sich die nötigen Gesetze selbst aus, natürlich nicht ohne vorher sein Beraterteam, Minister und »Experten«, zu konsultieren.
Er konnte die Gesetze dann auch durchsetzen, notfalls mit Staatsgewalt. Als oberster Richter durfte er Verbrecher und andere unliebsame Personen dann auch rechtskräftig verurteilen und sie in den Kerker werfen, so lange er es für notwendig erachtete.
In der heutigen Demokratie ist das anders. Es gibt eine freie Meinungsäußerung, es gibt eine Pressefreiheit und gerade die unterschiedlichen Ansichten sind es, was die Politik so volksnah und spannend macht. Dafür haben die Menschen über Jahrhunderte gekämpft – Freiheit, das höchste Gut des Individuums in einem modernen demokratischen Staat.
King Liar mochte das alles nicht. Er mochte gefügige Bürger, die seinen Ansichten applaudierten und seinen Befehlen gehorchten. Kritik und Widerworte waren seiner Meinung nach so unwillkommen wie überflüssig. Und seine Berater und Minister hatte er natürlich entsprechend ausgesucht.
King Liar war eine charismatische Persönlichkeit im besten Mannesalter. Eine grün-goldene Krone thronte auf dem mittellangen gräulich-blonden Haar. Es verlängerte sich in einen struppigen Vollbart, der sein markantes Gesicht mit der knolligen Nase einrahmte. Am liebsten trug er seinen weiten Mantel, der mit dem Saft der grünen Nacktschnecke (oder war es die nackte Grünschnecke?) gefärbt war.
Der Einzige, der ihm so richtig die Meinung sagen durfte, ohne dafür bestraft zu werden, war der Hofnarr Lustix. Er war etwas kleiner, aber etwa gleich alt wie seine Majestät. Neben der obligatorischen, grünen Narrenkappe trug er einen buntgescheckten Overall. Schon seit der Jugend begleitete er den Monarchen. Er kannte alle Schwächen und Laster des Königs, stellte kritisch, aber mehr oder weniger diplomatisch viele der Entscheidungen des Königs in Frage. Dadurch gelang es ihm immer wieder, die eine oder andere Entscheidung noch nachträglich zu verändern. Der König nahm die Worte des Narren sehr ernst, auch wenn das paradox klingen mag. Lustix besaß einen Handspiegel in Eulenform, den er immer mal wieder dem Monarchen vor die Nase halten durfte.
Hofnarr zu werden war nicht leicht. Eine mehrjährige Ausbildung in der Narrenschule mit Witzunterricht, Blödelei, Comictheater, aber auch Grundlagen in Politik, Wirtschaft und Medizin. Wie könnte man etwas durch den Kakao ziehen, wenn man selbst keine Ahnung davon hat? Lustix hatte nicht nur eine harte Ausbildung genossen, er war auch ein Blödel-Naturtalent und hatte etwas, was nur noch wenige Menschen auf den Inseln besaßen – einen »gesunden Menschenverstand«.
King Liar liebte sein Volk. Er war sich seiner Macht, aber auch seiner Verantwortung wohl bewusst. Er führte sein Volk durch Dürre- und Naturkatastrophen, durch Wirtschaftskrisen und Epidemien. Die meisten seiner Untertanen liebten ihren König, sie folgten und respektierten seine gnädige Person und seine weisen Entscheidungen.
Die Grüne Insel lebte schon seit Jahren in Frieden mit den Nachbarinseln. Es gab ausgedehnte wirtschaftliche Beziehungen. Viele große und kleine Schiffe und Boote verkehrten zwischen den Inseln und beförderten Waren, Diplomaten, Arbeitskräfte und Touristen.
Das Regenbogen-Archipel bestand aus sieben großen Inseln, die sich durch ihre spezifischen Farben voneinander unterschieden und von völlig verschiedenen, diversen Volksstämmen bewohnt waren. Die »Grüne Insel« war die größte der Inselgruppe. Es war eine Insel mit zwei Bergen. Auf dem höchsten Berg stand das Königsschloss, auf dem anderen das nationale Krankenhaus. Gute Politik und gute Gesundheit – das Motto eines empathischen Herrschers.
Es gab viel grünen Wald, grüne Wiesen und grüne Häuser mit begrünten Dächern. Das Meer leuchtete blau-grün und reichte bis an die gelb-grünen Kieselstrände.
Südlich davon lag die »Blaue Insel«. Bläulich glänzende Steine an türkisblauen Lagunen. Hier lebten fröhlich-extrovertierte Menschen, Blautannen wuchsen im Norden und violett-blaue Oliven an knorrigen Bäumen im Süden.
Noch viel weiter Im Süden lag die »Schwarze Insel«. Schwarzes Vulkangestein, schwarze Sandstrände, dunkles Dickicht und Häuser mit schwarzen Dächern. Es war die ärmste Insel des Atolls, aber voll mit wichtigen Rohstoffen. Hier lebten arme, aber offenherzige, lustige, musikalische und kunstbegabte Menschen.
Im Norden lag die »Weiße Insel«. Schneebedeckte Berggipfel mit weißstrahlenden Gletschern und schroffen Fjorden. Es gab nur wenige eher introvertierte Menschen, die sich auf dieser kalten und unwirtlichen Insel wohlfühlten
Nur einige Seemeilen westlich lag die »Orange Insel« mit goldenen Stränden, Orangenhainen und rot-gelben Häusern. Hier lebten seit Jahrhunderten die unterschiedlichsten Volksstämme.
Viel weiter im Westen lag die »Rote Insel«. Roter Sand und rote Felsen, überall rote Blüten, Rotbuchen, Rot-Ahorn und alte Bäume mit roter Rinde und roten Blättern. Die Bewohner waren eine bunte Mischung aus Eingeborenen und Zugewanderten.
Weit im Osten lag die »Gelbe Insel«. Sie war die bevölkerungsdichteste der Inselgruppe, mit einem fleißigen Menschenschlag. Sie war geprägt von gelbem Sandstrand, gelbstrahlenden Dünen und Bergzügen, Bäumen mit gelben Blättern und Häusern mit gelben Dächern.
King Liar, Eure Majestät, es gibt beunruhigende Nachrichten!
Minister Beraterix stolperte in den Thronsaal. Er wirkte blass mit seinem (von den vielen Sorgen) faltendurchfurchtem Gesicht und seinem grünen Jägeranzug.
King Liar war gerade mit wichtigen Papieren beschäftigt und nahm nur unwillig die Augen von seinem Schreibtisch, um dem Störenfried einen fragenden, aber ungeduldigen Blick zuzuwerfen. Hoffentlich hatte er einen guten Grund für die Störung.
Auf der »Gelben Insel« ist eine neue Krankheit ausgebrochen. Viele Menschen erkranken mit hohem Fieber und Atemnot. Einige sind schon daran gestorben.
Die Gelbe Insel ist weit weg! Was schert uns das?
Die dortigen Ärzte meinen, es sei eine neue Art von Würmern, die über die Atemwege in die Lunge kriechen und diese dann allmählich auffressen.
Die Kranken husten sich die Lunge aus dem Leib. Dadurch spucken sie den Schleim mit den Würmern in die Umgebung. Menschen, die sich in unmittelbarer Nähe aufhalten, bekommen einige Würmer ebenfalls in die Atemwege. Dadurch stecken sich immer mehr Menschen an.
Sie werden ja wohl nicht über viele Seemeilen bis zu uns husten?
Nein, aber wir haben einen regen Handelsaustausch mit der Gelben Insel. Täglich erreichen uns Schiffe mit Waren und den entsprechenden Begleitpersonen. Und Touristen kommen auch aus dem Urlaub zurück.
Vielleicht sind ja schon infizierte Personen bei uns und auf den anderen Inseln gelandet?
Wird schon nicht so schlimm werden! Mache er die Leute nicht unnötig verrückt. Nächste Woche feiern wir erst mal unseren traditionellen Karneval, die Leute wollen sich amüsieren und dann gucken wir weiter. Und jetzt störe er mich nicht mehr bei meinen wichtigen Geschäften.
Aber es sollte alles anders kommen. Wenige Tage später landete ein Schiff von der »Gelben Insel« auf der »Grünen Insel«. Einige der Passagiere waren nicht wirklich krank, hatten aber grünen Schleim in den Bronchien, ein typisches Symptom für eine Infektion mit diesem neuen, atypischen Lungenwurm. Sie wurden zur Beobachtung und zur gründlichen Untersuchung in das Krankenhaus auf dem zweithöchsten Berg eingeliefert.
Nach der Untersuchung von Blut, Stuhl, Sputum und Nasensekret und einer prophylaktischen zweiwöchigen Quarantänezeit konnten sie wieder entlassen werden.
King Liar, Eure Majestät! Es gibt besorgniserregende Neuigkeiten!
Minister Beraterix tänzelte nervös von einem Bein auf das andere, während der König mal wieder gelangweilt von seiner Lektüre aufblickte.
Die »Blaue Insel« hat es erwischt. Das dortige Krankenhaus ist überfüllt von Kranken mit Fieber, Atemnot und grünem Schleim. Tote werden in Müllsäcken abtransportiert und selbst Ärzte und Krankenschwestern sind schon schwer erkrankt.
Der Minister wischte sich den Schweiß von der Stirn, während der König jetzt schon interessierter aufblickte. Immerhin war die Blaue Insel ja nur ein paar Seemeilen entfernt. Und immer wieder legten Schiffe von dort hier an.
Auch auf unserer Insel sind die ersten Fälle aufgetreten. Einige Menschen, die zusammen Karneval gefeiert haben, sind jetzt erkrankt. Und unser Krankenhaus läuft auch bald voll … Der König sprang jetzt beunruhigt auf. Ein solches Szenario wie auf der Blauen Insel wollte er auf keinen Fall hier im grünen Paradies.
Rufe er mir die besten und wichtigsten Berater, Wissenschaftler und Ärzte zusammen. Wir versammeln uns morgen um 10 Uhr hier im Thronsaal.
Am nächsten Morgen hatte Minister Beraterix alle Experten, die er für wichtig und kompetent hielt, zusammengetrommelt.
Die Teilnehmer saßen am großen, runden, grünen Tisch – wie einst die Ritter der Tafelrunde. King Liar residierte auf seinem grün-goldenen Sessel und sah mit ernster Miene in die Runde.
Dr. Trosterix, können Sie die augenblickliche Lage für uns medizinische Laien in ein paar Sätzen zusammenfassen? Was wissen wir über die Krankheit, den Erreger und die Infektionswege?
Dr. Trosterix war der relativ junge, jedoch sehr erfahrene Chef der Infektionsabteilung der »Klinik auf dem Berg«. Ein richtiger Sunny-Boy mit grünem Forscherkittel und grüner Hose. Er setzte eine ernste Miene auf und antwortete:
Leider bisher noch relativ wenig. Ich stütze mich auf Beobachtungen und vorläufigen Forschungsergebnissen von den bisher am meisten Betroffenen Gebieten, der Gelben und der Blauen Insel, sowie der Ärzte aus unserem eigenen Land.
Der Erreger ist eine neue Gattung – wahrscheinlich eine Mutation – aus der bekannten Gruppe der Kronenzackenwürmer. Diese Wurmart hat kleine Zacken auf dem Körper. Sie ist seit Jahrzehnten bekannt und löste in der Vergangenheit eher milde, grippeähnliche Symptome aus. Die neue Variante ist wesentlich virulenter und greift in erster Linie die Lunge an. Die Infektion kann zu einer Zerstörung der Lunge führen. Dadurch leiden die Infizierten zunächst an Hustenattacken und in fortgeschrittenem Stadium an Atemnot. Einige Patienten konnten nur dadurch gerettet werden, dass man ihnen mit einem speziellen Blasebalg Luft in die Lungen blies. Trotzdem stirbt etwa die Hälfte der Patienten an Atemnot.
Der Wurm scheint bei einigen Patienten auch das Nervensystem anzugreifen. Vor allem den Riechnerven. Die Betroffenen berichten, dass alles nur noch nach Fäkalien riecht, selbst die köstlichsten Speisen.
Alle Anwesenden verzogen das Gesicht. Manche juckten sich die Nase, andere rochen unauffällig an ihrer Tasse Tee und dachten vielleicht: Lieber tot als nur noch Scheiße riechen!
King Liar ergriff wieder das Wort:
Woher kommt diese neue Wurmart?
Das ist nicht ganz klar. Die Krankheit ist wohl zuerst auf der »Gelben Insel« ausgebrochen. Die dortige Regierung hält sich da sehr bedeckt. Einige Wissenschaftler vermuten eine Übertragung von Tieren, möglicherweise von essbaren Wildtieren, die über die Märkte verbreitet wurden … Der Hofnarr Lustix hatte schon lange auf eine Gelegenheit gewartet endlich das Wort zu ergreifen.
Die Bewohner der Gelben Insel fressen aber auch alles!
Ich habe aber auch von einer anderen Theorie gehört: ein mutierter Wurm soll von einem professionellen Züchter entlaufen sein …
Dr. Trosterix nickte:
Die Wahrheit werden wir wahrscheinlich nie herausbekommen. Keiner will die Schuld an einer solchen sich ausbreitenden Katastrophe tragen.
King Liar wurde immer neugieriger.
Und wie breiten sich die Würmer aus? Wie steckt man sich an?
Dr. Trosterix ergriff wieder das Wort:
Nach unseren bisherigen Erkenntnissen läuft der Hauptausbreitungsweg über die Atemwege. Der Infizierte hustet den grünen Schleim mit den Zackenwürmern in die Luft. Menschen, die sich in unmittelbarer Nähe aufhalten, bekommen ebenfalls ein paar Würmer in die Atemwege und entwickeln dann ihrerseits die Krankheit. Diese stecken die nächsten an und dann geht es weiter reihum.
Der König fragte beunruhigt:
Stecken sich alle Menschen an?
Dr. Trosterix antwortete:
Nach den bisherigen Beobachtungen stecken sich insbesondere sehr alte Menschen oder Menschen mit vielen schweren Vorerkrankungen an. Die meisten Todesfälle sind aus dieser Gruppe. Das liegt wohl daran, dass bei diesen Menschen das körpereigene Abwehrsystem geschwächt ist.
King Liar trommelte nervös mit den Fingern auf dem Tisch. Er hatte nicht Medizin studiert, wollte aber das Geschehen verstehen.
Wie funktioniert das »körpereigene Abwehrsystem«?
Professor Virulix erhob sich. Er war Chefarzt und leitender Forscher der Abteilung »Wurmologie« in der Universitätsklinik und hatte viel Erfahrung mit früheren Epidemien. Er hatte auch das Standardwerk »Grundlagen der modernen Wurmologie« und speziell für interessierte Laien das populärwissenschaftliche Buch »Der Wurm in mir« verfasst. Er war bei seinen Studenten sehr beliebt, weil er auch schwierige Zusammenhänge mit einfachen Worten erklären konnte.