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Textbuch zu KLAAS STÖRTEBER - EINE PIRATENRVUE, die 1998 in Husum uraufgeführt wurde. Enthalten sind auch die Songtexte, Informationen zur Aufführung, zur Entstehung des Thaterstücks und eine kurze historische Einordnung.
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Seitenzahl: 118
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Das Textbuch
Die Aufführung
Autor - Komponist - Inszenierung
Tettenborns Erinnerungen
Historische Einordnung
Personen
Klaas Störtebeker
Gödeke Michel
Magister Wigbold
Königin Margarete von Dänemark und Norwegen
Herzog Johann von Mecklenburg
Narr
Nathalie, seine Tochter (auch Occa)
Boje Syker, Pirat
Simon von Utrecht
Signe, eine Hure
Fischer, Bote, Bootsmann
Ratsherren von Hamburg
Bürgermeister Schocke
Hoyer
Lange
Miles
Hamburger Handelsherr
Peter von Levtow, lübbischer Bürgermeister
Keno ten Broken, Friesenherzog
Occa, seine Tocher
Seiltänzer, Messerwerfer, Clowns usw.
Soldaten, Bordellgäste, Huren (teilweise mit kleinen Sprechrollen)
Zeit:
1390 – 1401
Schauplätze:
Orte um die Ost- und Westsee, an Bord der Schiffe von Störtebeker und Michel.
Schauspieler und Gaukler kommen auf die Bühne. Gaukler zeigen den erstaunten Bürgern, die mit allen möglichen Tätigkeiten, wie Wäschewaschen, Netzeflicken, Buttern, Rahmensticken, Hämmern und Sägen etc. beschäftigt sind, allerhand Kunststücke. Zwei Gaukler auf Stelzen, Feuerschlucker, Jongleure, Clowns etc.
Unter den Schauspielern, deren Chef Hein ist, ein kleiner gewandter Mann mit seiner Tochter Nathalie, einem Sonntagsstreich des lieben Gottes. Hein ist ein viel geplagter Vater, der die Schar der jungen Verehrer seiner Tochter im Zaum zu halten versucht, andererseits seinen Schauspielerhaufen zusammenhalten muß. Auch ist er bemüht, ein Publikum für seine Wandertruppe zu finden, der Spielort ist ihm piepegal, sei es ein Marktplatz, eine Kneipe, ein Puff, der Vorhof einer Synagoge oder Ähnliches.
Seine Truppe reist mit eigenem Gepäck, bestehend aus Kisten und Kasten, die die Stärksten herbeischaffen, aus Wäschekörben, die die Kostüme und Requisiten enthalten. Die wenigen „Damen“ des Ensembles werden von Hein besonders hofiert, wahrscheinlich, weil sie alle über seine 'Besetzungschouch' gegangen oder gefallen sind. Seltsamerweise ist nur die Mutter von Nathalie nicht dabei. Vielleicht ist sie mit einem anderen Leichtfuß über alle Berge. Hein hat einen ausgeprägten Hang zum Alkohol, ist aber der Ansicht, dass dies sein großes Geheimnis ist, von dem niemand etwas weiß. Eine verborgene Stiefelflasche ist das Tatwerkzeug.
Hein:
(läutet die Glocke, die später zur Schiffsglocke wird)
Meine sehr verehrten Herrschaften! Aufgepasst und hingehört! Meine Freunde, Kollegen und meine Familie werden heute für Euch ein veritables Theaterstück spielen. Und zwar die schaurig schöne Geschichte vom Seeräuber Störtebeker, von Störtebeker Klaas, dem Piraten, dem mutigen Volkshelden und Likedeeler, der die Schönen beglückte und die Armseligen tröstete, der den Reichen nahm und den Armen gab. Wir werden zechen,
(er nimmt einen Schluck aus seiner Stiefelflasche)
raufen, fechten und sterben für Euch.
Hein:
Aber, verehrte Herrschaften, wir sind eine kleine Truppe, wir werden schon Eure Hilfe brauchen! Wer also einmal in einem Theaterstück mit uns Schauspielern auftreten, als Pirat, als Soldat, als feine Dame, oder wer einmal im Leben eine Hure sein möchte - nicht drängeln meine Damen, der wendet sich an Nathalie, meine geliebte Tochter. Sie schreibt die Namen auf und ein paar Silberlinge gibt es auch dafür.
(Eine Jongleurin beginnt mit Bällen zu jonglieren)
Nicht doch Bipa, nicht jetzt!
(Die Jongleurin hört verstört auf) (Hein verwandelt sich während des folgenden Liedes in den Narren)
Störtebeker Klaas (Narr, Ensemble)
Hein:
Freunde, lasst die Arbeit ruh'n, Der Sturmwind bläst aus dem Norden. Kommt hierher, und hört gut zu. Der Sturmwind bläst aus dem Norden. Nehmt Euch Tabak, und nehmt Euch Rum. Freunde, hebt Euer Glas! Heute trinken wir auf Heldentum - Auf Störtebeker Klaas! Ein Räuber er, und gar nicht fein. Der Sturmwind bläst aus dem Norden. Niemals wird er vergessen sein! Der Sturmwind bläst - der Sturmwind bläst - Der Sturmwind bläst aus dem Norden.
Hein:
Er stand am Deck, und nahm die Flut.
Ensemble:
Störtebeker Klaas!
Hein:
Kühler Kopf, und heißes Blut.
Ensemble:
Störtebeker Klaas!
Hein:
Meistersegler und Hurenbock. Immer heiß war der Braten. Ein Mädchen auf dem Stroh, und ein Humpen voller Grog.
Hein:
König der Piraten! Hörst Du, wie die Möwen schrein, Störtebeker Klaas!
Ensemble:
Niemals wirst Du vergessen sein, Störtebeker - Störtebeker Klaas!
Klaas Störtebeker und Gödecke Michel sitzen an einem Tisch und würfeln abwechselnd.
Rechts und links von ihnen ist Himmel und Hölle zu erkennen - natürlich weit voneinander getrennt.
Einfach gemacht. Es darf ein wenig Kitsch dabei sein.
Das Würfeln der beiden geht weiter, auch verbal. Dazu trinken sie Wein aus einem Humpen.
Narr:
seit 400 - nein, was sage ich, seit fast 500 Jahren würfeln die zwei nun schon darum, wer von ihnen in den Himmel oder in die Hölle kommen soll. Klaas Störtebeker
Störtebeker:
(würfelt)
13.
Narr:
und GödeckeMichel.
Gödecke:
(würfelt)
15.
Störtebeker:
(würfelt)
16.
Gödecke:
(würfelt)
7.
Narr:
Petrus und der Satan - der Streit wurde nicht beendet - und so trafen sie sich zu einer Konferenz auf der Balancelinie zwischen Gut und Böse, um es auszutüfteln -
(lacht, springt vor zum Publikum)
und sie einigten sich vorläufig auf ein Unentschieden. Sie ließen alles in der Schwebe. Die politische Art, schwierige Probleme zu lösen - Aber beide haben die Würfel verhext
(kreuzt die Finger)
- beziehungsweise versegnet (
verdrehtes Kreuzzeichen)
- Nun ja, so kann keiner gewinnen. Aber wer weiß - Petrus und Satan verstehen ihr Handwerk - wer weiß, ob nicht doch noch irgendwann der eine den anderen übers Ohr haut - vielleicht. Doch - was ist schon Zeit in der Ewigkeit.
Störtebeker Klaas (Narr, Ensemble)
Ensemble:
Seht Ihr, wie die Wolken zieh'n? Der Sturmwind bläst aus dem Norden! Hinaus auf's Meer, und fährt mit ihm! Der Sturmwind bläst aus dem Norden!
Ensemble:
Hört, wie der Wind durch das Tauwerk pfeift! Kämpft und ringt mit dem Steuer! Spürt, wie das Ruder in den Wellen greift! Auf zum Abenteuer! Laß' es in der Hölle schnei'n, Störtebeker Klaas! Niemals wirst Du vergessen sein, Störtebeker - Störtebeker - Störtebeker Klaas!
Narr:
(springt auf - wieder auf die Bühne)
Doch nun - das Spiel beginnt.
Zunächst betreten zwei der wichtigsten Akteure die Bühne. Königin Margarete zu Dänemark und Herzog Johann von Mecklenburg.
Narr:
Nicht doch jetzt Bipa, später.
Der Narr verbeugt sich, geht ab -
Dabei schon Fanfaren und Trommeln.
Von links und rechts hinten marschieren Soldaten und Würdenträger ihrer jeweiligen Herren getrennt heran. Sie bleiben jeweils im Hintergrund - mit großem Abstand zueinander - stehen. Zwei Thronsessel werden aufgestellt auch sie so weit wie möglich voneinander entfernt. Beide Sessel ganz vorn an der Rampe - durch die gesamte Bühnenbreite getrennt.
Margarete von Dänemark und Norwegen, schwarzhaarig, klug, ja, raffiniert - kommt von links. Sie geht zum Thron links vorn. Bleibt stehen.
Herzog Johann, große Gestalt, rothaarig - kommt von rechts. Er geht zum Thron rechts vorn. Bleibt stehen.
Trommeln, Fanfaren aus. Kurze Pause
Johann:
Wie viele Kronen, Margarete, willst Du Dir noch auf Dein Haupt setzen?
Margarete:
Nur noch eine - die schwedische.
Johann:
Dänemark und Norwegen sollten für Deinen Appetit reichen.
Margarete:
Für meinen Magen kann ich selber sorgen, Johann, Herzog von Mecklenburg.
(lacht)
Johann:
(Pause)
Ich danke Dir, dass Du meiner Einladung gefolgt bist.
Margarete:
Auf jeden neutralen Platz - und immer - ob hier in Lübeck oder anderswo.
Johann:
Wir sollten zunächst genau unsere Standpunkte feststellen.
Margarete:
(spöttisch)
Meine Standpunkte Vetter sind eindeutig und klar.
Johann:
Standpunkte können sich schnell ändern.
Margarete:
Du machst mich neugierig, lieber Vetter.
Johann:
Ich stehe jetzt an der Spitze Mecklenburgs. Mit meinem Vetter Albrecht hattest Du leichtes Spiel. Jetzt mache ich das Spiel.
Margarete:
(hart)
Dein Vetter Albrecht hat sich in Schweden gegen meine Truppen gestellt. Ich hab ihn besiegt und seine Soldaten bei Falköping ins Moor gejagt. Ich habe ihn und seinen Sohn Erich festgesetzt; auf meiner Burg Lindholm eingekerkert. Das sind Tatsachen. Nur hierüber können wir reden.
Johann:
Du hast versucht, Dir die Schwedenkrone zu ergaunern, die Albrecht auf seinem Haupte trägt. Er kämpft um sein Recht.
Margarete:
Das Recht ist eine Frage der Stärke, Vetter.
Johann:
Gib Albrecht und seinen Sohn frei. Ziehe Dich aus Schweden zurück. Oder es wir einen langen und harten Krieg geben - viele Tote, viel Gold wird es kosten und uns einen kaputten Handel bescheren. Uns allen. Lohnt sich das?
Margarete:
Ich gebe sie frei - diesen Albrecht und seinen Sohn, wenn sie beide auf die schwedische Krone verzichten.
Johann:
Das ist unannehmbar. Deine Truppen haben zwar einige
Johann:
Landesteile von Schweden besetzt, aber Du hast nicht Stockholm. Das haben wir! Und ohne Stockholm, meine Liebe, bist Du nur die Landpomeranze von Schweden. Nur Stockholm kann Dir die Krone bringen. Und daran wirst Du Dir die Zähne ausbeißen, darauf setzte ich meinen Siegel.
Margarete:
Vetter Johann. Schweden ist mein - bevor das Jahr vergeht.
Johann:
Du hast vergessen mit mir zu rechnen. Und auch das Rechnen gehört zur Macht, Margarete.
Margarete:
(kühl)
Genug, meine Bedingung ist gestellt. Mehr bleibt jetzt nicht zu sagen. Oder doch?
(blickt ihn lange an)
Wir sind uns vorher nie begegnet. Schade. Männer wie Du - haben mich immer beeindruckt. Warum die Schwerter miteinander kreuzen? Wir hätten manches Glas Wein miteinander trinken können - wirklich schade, Vetter.
Johann
(Mit leichtem Spott)
Ich danke für den Antrag. Ich werde später darauf zurückkommen, wenn unsere Sache ausgetragen ist
(geht zwei Schritte auf sie zu).
Und noch eines, Margarete - ich bin Schachspieler. Und manche meinen, ein sehr guter - und ich werde die Königin opfern - für ein Schachmatt.
Margarete:
(lächelt ihm zu)
Gut - dann lasst uns spielen -
Beide gehen zur Mitte und wollen abgehen. Der Narr hält sie auf.
Narr:
(zu Margarete)
Majestät - bitte schenken Sie mir ein paar Minuten - Bitte, auch Sie, Herzog Johann. Es geht um die Geschichtsschreibung - Die kommenden Jahrhunderte blicken auf uns und der Chronist hat eine Bitte.
Margarete:
Fragt.
Narr:
Sie haben soeben ein wichtiges Gespräch geführt - ein außerordentlich wichtiges für die Welt hier im Norden. Erlauben Sie einem, der die Historie aufzeichnet, dem Ergebnis nachzuspüren. Und gestattet mir dabei ein paar Notizen -
Johann:
(steif)
Dieses Treffen war geheim.
Margarete:
(lächelt)
Was ist heute noch geheim, Vetter.
Narr:
Lauschangriff!
Margarete:
Hein!
Johann:
Lisa lass doch, wir sind hier an der Schmiere. Verzeihung, Herr Direktor.
Narr:
(rasch)
In Ihrem Gespräch über die politische Lage haben Sie sicher nach einem Ausweg aus der Krise gesucht - wie der Frieden vielleicht doch noch gerettet werden könnte - Wie sieht es aus - hohe Dame, hoher Herr?
Margarete:
Es war ein sehr nützliches Gespräch -
Narr:
(notiert etwas)
- nützliches Gespräch -
Margarete:
- sehr informative und ganz sicher auch hilfreich.
Narr:
- hilfreich -
Johann:
Das ist mehr als charmant gesagt, liebe Base. Sie will den Krieg!
Narr:
Ein harter Vorwurf.
Margarete:
Die Waage auf der man seine Worte wiegen soll - hat besondere Gewichte.
Narr:
Verzeiht mir, Majestät - wollt Ihr damit sagen, dass Herzog Johann nicht das meinte, was er sagte?
Margarete:
Er sagte, was er meinte. Das bedeutet aber noch nicht, dass es auch so ist. Wir denken alle nach. Nicht wahr Vetter?
Johann:
Ich habe nichts mehr zu sagen.
(wendet sich schroff ab)
Narr:
Ich danke Ihnen für dieses Gespräch.
(verneigt sich tief)
Fanfaren und Trommeln
Margarete geht ab, auch ihr Gefolge.
Herzog Johann hält sein Gefolge auf.
Nach dem Abgang Margaretes tritt er in die Mitte der Bühne und ruft nach allen Seiten:
Johann:
Klaas Störtebeker! Klaas Störtebeker! Klaas Störtebeker! Ich brauche Dich!
Störtebeker:
(hält vor dem Herzog)
Ihr habt mich gerufen?
Johann:
Ja, Dich und andere, die bereit sind, ihr Land und die Ehre ihres Landesherren zu verteidigen.
Störtebeker:
In den Kneipen schwirren die Gerüchte. Gegen die schwarze Margarete soll es gehen.
Johann:
Ja. Gegen sie. Sie will Stockholm, um sich die Krone Schwedens aufzusetzen, die uns gehört. Deshalb rufen wir Dich und die anderen, die Ehre und Gewinn bei dieser Fehde erringen wollen.
Störtebeker:
Ehre ist gut - und die Treue auch. Doch Ihr spracht auch von Gewinn. Und das ist eine Sprache, die alle alle verstehen - ob Herr oder Knecht.
Johann:
Ich habe keine Schiffe, und ich habe auch keine Mannschaften. Ihr sollt für mich die Schiffe stellen und die Männer dazu und das Kriegsgerät. Dafür lasse ich Euch Kaperbriefe ausstellen gegen die dänische Flotte und die dänischen Kauffahrer. Fünfzig Prozent für Euch und fünfzig Prozent für mich. Das ist ein faires Angebot.
Störtebeker:
Also strikt beschränkt auf die Dänen?
Johann:
So ist es. Ihr seid damit Soldaten und untersteht der Prisenordnung und dem Prisengericht.
Narr:
Hoher Herr, ich sehe eine Frage auf seinen Lippen. Man sollte sie ihn stellen lassen.
Störtebeker:
Was ist nun, wenn einmal ein Irrtum vorkommt? Ich halte das für möglich -
Johann:
(winkt ab)
Ich weiß, was Du meinst.
Störtebeker:
Es könnte statt eines Dänen, ein Hanseschiff sein oder eines der Preußen oder -
Narr:
(lächelt zum Publikum)
Herzog Johann ist ein gütiger Herr für seine Freunde und sehr großzügig -
Johann:
(lächelt ebenfalls)
Wo gehobelt wird - da fallen Späne. Es sollte nur nicht vorsätzlich sein.
Störtebeker:
Das ist doch selbstverständlich, hoher Herr. Gut also. Ich stehe bei Euch.
Johann:
Nun dann -
(zum Narren)
Nehmt ihn in unsere Dienste.
Narr:
(tritt vor, senkt die Fahne des Fahnenträgers)
Knie vor dem bunten Tuch, Störtebeker - knie für alle.
Störtebeker:
Ich knie nicht. Ich knie nie.
Narr:
Na, gut. Da machen wir's im Stehen.
(zur Truppe gewandt)
Habt Acht!
(die Soldaten stehen still)
Narr:
(zu Störtebeker)
Leg Deine rechte Hand auf die Fahne. (Störtebeker tut es. Der Narr nimmt ein Pergament zur Hand und liest) 1 Dutzend Äpfel, 2 Gurken, ½ Schock Eier, 1 Mettwurst, 1 Flasche Schnaps -
Johann:
Was redest Du da?
Narr:
Vergebt, hoher Herr, das ist der Einkaufzettel für die nächste Woche. Ich habe mich im Text vergriffen.
(nimmt ein anderes Pergament)
So. Aber hier: Ich schwöre, dass ich treu und ergeben, die Sache meines Herrn Johann führen werde. Für seine Ehre und Zukunft und Freiheit Mecklenburgs werde ich streiten bis zum letzten Atemzuge. So wahr mir Gott helfe. Sage: Ich schwöre es.
Störtebeker:
Ich schwöre es.
Johann:
Nun gehörst Du mir.
Störtebeker:
(lacht)
Und Ihr mir, Herzog.
Johann:
Auf nach Stockholm!
Die Soldaten marschieren auf das Kommando des Narren ab.
Narr:
Links um. Und Marsch - Wer gescheit ist, hält die Fahne fest und lässt die anderen stürmen -
Narr:
(lacht auf - geht rasch ab)
Was mich betrifft, ich gehe türmen.
Überleitung zur Bordellszene.
Ein Hafenbordell. Bordellbetrieb. Trinken, Lachen, Kreischen.
Musik
Drauf und Drunter (Narr, Störtebeker, Signe, Ensemble) nach Abgang der Soldaten
Narr:
In der Liebe wie im Leben, jeder Vogel ist ein Bunter. Der Eine ist gut drauf, und der Andere geht unter. Doch warst Du einmal oben, und hast Dich daran berauscht,