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Was Frauen wirklich wollen oder was Männer schon immer über Frauen wissen wollten - die bekannte Flirt-Expertin Nina Deißler weiß es: Frauen wollen selbstbewusste, humorvolle Männer mit Stil, die eine eigene Meinung vertreten können und ein Ziel vor Augen haben. Eine Portion Romantik darf natürlich auch nicht fehlen, ebenso wenig wie die richtige Verpackung. Egal ob Mann nur einen kurzen Flirt will oder auf der Suche nach der Richtigen ist - Nina Deißler gibt unbezahlbare Ratschläge in Sachen Auftreten, Sprache und Selbstwahrnehmung. Natürlich bietet das Buch auch eine Vielzahl von praktischen Anregungen: Die richtige Location für das erste Date, die Anleitung für interessante Gespräche und Tipps für richtig guten Sex - eben alles, was ein Mann braucht, um das schöne Geschlecht zu begeistern und für sich einzunehmen.
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Seitenzahl: 386
Nina Deißler
Schwarzkopf & Schwarzkopf
Für Alexander, Andreas, Arne, Bernd, Carsten, Christian, Cornelius, Daniel, David, Dirk, Hannes, Jochen, Johnny, Jürgen, Lars, Mario, Markus, Martin, Michael, Oliver, Philip, Rainer, Ralf, Ralph, René, Sebastian, Stefan, Thorsten, Thomas, Tilmann, Timo, Torsten, Uli und all die anderen klasse Jungs, die es eigentlich nicht nötig haben sollten und so oft doch nicht kriegen, was sie wollen.
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Für Bettina, Britta, Christine, Claudia, Daniela, Erika, Gisela, Hannah, Iris, Julika, Karola, Romy, Tine, Ulla, Ute und all die anderen Frauen, die sich immer noch wundern, warum die Jungs sie einfach nicht verstehen wollen.
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Für Eva und Hans, die es auch ohne Ratgeber bisher gut hinbekommen haben.
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Für Claudius, weil Mann nie auslernt.
VORNEWEG:
Ich kann gar nicht mehr so ganz genau sagen, wie es anfing – doch seit ich begann, mich für Jungs zu interessieren (zum Leidwesen meiner Eltern schon sehr früh), war ich ständig auf der Suche nach Antworten hinter den Geheimnissen zwischen Männern und Frauen: Ich beriet mich mit Freundinnen, interviewte männliche Freunde, las Bücher und schonte mich nicht in Selbstversuchen. Schon sehr bald avancierte ich damit zu einer Art »Hobby-Expertin« in Sachen Liebe und Mann-Frau-Kommunikation.
Wenn Jungs aus meiner Clique ein Mädchen für sich gewinnen wollten: Ich hatte immer einen guten Tipp parat. Ich war in der Lage, Beziehungsstreitigkeiten zu klären, gab Stylingtipps für Partynächte und wusste, was gegen Liebeskummer half. Als ich Anfang zwanzig war, meinte ein Freund zu mir: »Das solltest du echt beruflich machen!« Ich lachte.
Das Ganze ist heute etwa 15 Jahre her und ich lache immer noch – und mache es tatsächlich beruflich: Die Neugier war so groß und das Thema »intergeschlechtliche Kommunikation« so interessant, dass ich immer wieder ein Puzzleteilchen für mein Mosaik fand: Sei es im Nebenjob als Barkeeperin, im Marketingstudium, in meinen ersten Jobs im Vertrieb, in der Ausbildung zur Kommunikationstrainerin, in den diversen Weiterbildungen zum Coach oder in meinem manchmal ungewollt abwechslungsreichen Privatleben: Jedes Modell, das ich kennenlernte, jede Philosophie, die mir begegnete, jeden Leitsatz und jede Erfahrung nahm ich auf und setzte sie immer wieder in den Kontext »Mann und Frau« beziehungsweise »Flirt und Partnersuche«.
Bereits 1997 begann ich, Männer gegen Honorar zu beraten, wie sie bei Frauen gut ankommen und wie sie sich bei einem ersten Date verhalten sollten. Mein allererster zahlender Kunde jedoch machte auf mich überhaupt nicht den Eindruck, dass er das nicht wüsste. Wir waren in einem sehr guten und stilvollen Restaurant verabredet, das er vorgeschlagen hatte, und er wirkte durch und durch kontaktfreudig, freundlich und ansprechend. Er war gut zwanzig Jahre älter als ich und beherrschte die Kunst des Small Talks meisterlich. Nach gut zehn Minuten rückte er mit der Sprache heraus: Er hatte mich gebucht, weil es ihn interessierte, was man in so einem Beruf erlebt – schon das wäre ihm das Honorar wert. »Na Mahlzeit!«, dachte ich. Nach einer zehntel Schrecksekunde dann war ich zum ersten Mal so richtig dankbar, dass ich vorher bereits jahrelang all meinen Freunden bei ihren Frauengeschichten zur Seite gestanden hatte – und an diesem Abend wurde ich nachträglich dafür bezahlt. Das motivierte mich ungemein und ich machte weiter.
Inzwischen bin ich schon seit 2002 hauptberuflich ein »Date Doctor«, eine »Flirtexpertin«, ein »Persönlichkeits-Coach«, eine »Spezialistin in Herzensangelegenheiten« … Die Presse findet immer wieder neue Bezeichnungen – doch im Grunde mache ich immer noch dasselbe wie mit 16: Ich erkläre den Männern die Frauen – und umgekehrt. Ich helfe Menschen, das Beste aus sich zu machen und bei anderen gut anzukommen. Nur mein Erfahrungsschatz ist wesentlich größer und meine Methoden sind heute deutlich effektiver als vor zwanzig Jahren.
Meine beiden ersten Bücher über Flirten und Partnersuche sind viele tausend Mal verkauft worden und ich habe als Expertin in Sachen Liebe und Flirt schon für alle namhaften TV-Sender und Radiostationen gearbeitet.
Meine privaten Erfahrungen wuchsen und wurden inzwischen gekrönt von der Liebe meines Lebens – dem Mann, der wirklich zu mir passt und mit dem ich eine verrückte, aber unglaublich liebevolle und tiefe Verbindung lebe. Ich habe viele spannende berufliche und private Erfahrungen sammeln dürfen und zahlreiche Lehrer und Lehren kennengelernt. Doch am meisten habe ich wohl inzwischen von meinen Klienten und Kursteilnehmern gelernt.
Über tausend Männer und Frauen haben meine Kurse bisher besucht. Viele von ihnen kommen zu mir, weil sie unsicher sind, wie sie sich dem anderen Geschlecht gegenüber »richtig« verhalten sollen, welche Signale es gibt und was »erlaubt« ist. Aus der Angst heraus, etwas falsch zu machen, machen sie häufig gar nichts und gehen in der »Liebeslotterie« dann leider leer aus. So geht es sehr vielen Menschen, die wenigsten jedoch sind bereits so mutig oder vielleicht auch schon so verzweifelt, dass sie sich trauen, ein Training zu belegen, um das zu ändern – und selbst die Männer, die Trainings machen, können in einem solchen Training immer nur einen Teil des Wissens und der Erfahrung erlangen, die sie brauchen, um bei Frauen so erfolgreich zu sein, wie sie es sich wünschen. Denn auch wenn die Erfahrung in einem Training sehr intensiv ist, kann sie immer nur ein Anfang sein und den richtigen Weg zeigen.
Es kommen auch in meinem Bekanntenkreis immer wieder Fragen und Kommentare von »ganz normalen« Männern, die wirklich glauben, einfach »Pech« zu haben mit den Frauen (und die sich trotzdem nicht in meine Kurse trauen würden, denn sie haben ja »eigentlich kein richtiges Problem«). Dabei geht es in meinen Kursen auch um ganz grundsätzliche Fragen, die sich ganz viele Männer immer wieder stellen: Wie soll ich mit Frauen umgehen? Was erwarten Frauen von einem Mann im Allgemeinen und von mir im Speziellen? Was wollen Frauen wirklich? Was ist noch charmant und was schon Weichei? Wann ist ein Mann noch männlich und wann ist er schon ein Macho? Wie schaffe ich es, eine Frau von mir zu begeistern, ohne mich zu verbiegen?
Wenn Sie einfache Rezepte für den schnellen Erfolg suchen, haben Sie mittlerweile die Qual der Wahl: Jede Menge Bücher, Foren, Blogs und Trainings selbsternannter »Verführungskünstler« zeigen Ihnen, was sie tun müssen, um reihenweise attraktive Frauen rumzukriegen. Die Welle der sogenannten »Pickup Artists« aus den USA ist schon längst nach Europa und vor allem nach Deutschland geschwappt und bedient ein großes Bedürfnis vieler deutscher Männer: den brennenden Wunsch nach Antworten.
Durchaus halten die Rezepte der amerikanischen Gralshüter und ihrer deutschen Nachahmer einiges bereit, mit dem ein Suchender etwas anfangen kann. Häufig jedoch sind die meistdiskutierten Elemente dieser Methoden Anleitungen für den schnellen Aufriss – so plump und so kompliziert, dass kaum ein normaler Mann sich traut, diese Rezepte auszuprobieren.
Die erste Hürde ist bereits, die Sprache und die Codes zu entschlüsseln, in denen die vermeintlichen Erfolgsformeln verpackt sind: Wie funktioniert der perfekte »Approach« bei einem »Set« – einer Gruppe von Frauen? Wie schafft man es, ein »HB« (ein »Hot Babe«!), eine 8 oder 9 oder gar eine 10 (Frauen werden nach Schönheit von 1 bis 10 bewertet) zu beeindrucken? Wie testet man die Frau auf ihre »Fügsamkeit«? Wie wird man vom AFLG (Average Frustrated Loser Guy) zum PUA (Pickup Artist) – einem Verführungsprofi?
Die Techniken und Praktiken funktionieren zwar teilweise tatsächlich, doch das Ganze klingt nicht nur wie Krieg – es fühlt sich auch so an: Es wird taktiert, getrickst, getäuscht und überrumpelt, um am Ende den »Sieg« davonzutragen: die Nacht mit der optisch heißen Frau oder wenigstens die Telefonnummer und die Aussicht auf mehr.
Mir scheint es eher so, als diene dieser ganze Stuss eher dem Beeindrucken anderer Männer als dem Beeindrucken von Frauen. Persönlichkeit, Authentizität, Gefühle oder gar Liebe bleiben auf der Strecke und der Erfolg währt nicht lange: Katerstimmung macht sich breit, denn nach und nach merken die Verführungsschüler, dass irgendwas nicht stimmt:
Viele Männer wollen nicht nur schnellen Sex und schon gar nicht wollen sie sich verbiegen oder lügen müssen dafür. Jeder Mensch trägt auch von Natur aus den Wunsch in sich, anerkannt und geliebt zu werden, so wie er ist. Liebe jedoch bedarf Respekt voreinander. Es ist recht schwer, jemanden zu respektieren, der sich manipulieren lässt. Wenn ein Mann eine Frau mit Verführungstechniken manipuliert, liegt es nahe, zu glauben, dass die Frau ihn nur toll findet, weil er sie beispielsweise per NLP (Neurolinguistische Programmierung), per Hypnose oder mit irgendwelchen Zaubertricks besonders beeindruckt hat und nicht mit seiner Persönlichkeit. Ich habe Männer getroffen, die Frauen sogar dafür verachten, dass sie sich von ihnen manipulieren lassen, und sie daher auch nicht aufrichtig und gleichberechtigt lieben können.
Diese Situation frustriert nicht nur die Männer selbst, sondern mehr und mehr auch die Frauen: Längst hat es sich unter Frauen herumgesprochen, was da läuft, und das Misstrauen der Frauen gegenüber Männern wird dadurch noch größer, als es ohnehin schon ist. Wie soll man jemanden vorbehaltlos kennenlernen, sich einlassen, sich vielleicht sogar verlieben unter solchen Bedingungen? Wenn ein Mann nun besonders charmant und humorvoll ist, meint er dann wirklich die Frau oder probiert er nur gerade eine neue »Masche« aus?
Viele Frauen haben das Gefühl, dass sie sich heute bei den Männern entscheiden müssen zwischen Weicheiern und Arschlöchern – dazwischen scheint es nicht viel zu geben. Egal ob fürs Bett oder in der Partnerschaft – es geht darum, ob ein Mann einer Frau gegenübertritt mit dem, was sie seit Anbeginn der Menschheit und auch heute noch von ihm erwartet: Respekt und Aufrichtigkeit.
Frauen sind regelrecht auf der Jagd nach einer raren Spezies: dem modernen Mann, wie er ihnen in den Medien und ganz besonders in Frauenzeitschriften immer wieder vorgegaukelt wird. Der Mann, der aufmerksam ist, ohne ein Arschkriecher zu sein, und männlich ohne Macho-Attitüde – dem es egal ist, wer in einer Beziehung mehr verdient, und der überhaupt eine Beziehung haben möchte. Ich habe mit Hunderten von Frauen diese Themen erläutert und auch ihnen gezeigt, was sie tun können, um den Mann zu finden, den sie sich wünschen.
Für Männer scheint das Thema noch schwieriger zu sein: Viele Männer wünschen sich einfache Lösungen – doch die »Aufgabe Frau« ist nun mal eine anspruchsvolle. Tatsächlich sind manche Lösungen, die ich Ihnen anbieten werde, sehr einfach, doch die Zusammenhänge sind komplexer, als viele Männer glauben. Aber wer diese Zusammenhänge einmal verstanden hat, bewegt sich traumwandlerisch sicher auf dem Parkett der gegenseitigen Anziehung.
‣Dieses Buch wurde geschrieben für alle Männer, die bei Frauen erfolgreicher sein möchten, ohne sich selbst zu verbiegen oder lügen zu müssen.
Ich werde Ihnen in diesem Buch deshalb keine billigen Tricks oder Manipulationstechniken beibringen, denn Sie sollen nicht zum Arschloch mutieren müssen, um bei Frauen erfolgreich zu sein. Ich werde Sie langfristig und nachhaltig erfolgreich machen – wenn Sie möchten. Ich werde Ihnen helfen, zu verstehen, was Frauen wirklich wollen. Ich verrate Ihnen, was Frauen nicht zu sagen wagen, worauf sie Wert legen, was sie wirklich antörnt und warum.
Aufgeteilt in zehn Schritte können Sie aus diesem Buch lernen, wie Mann wirklich Erfolg bei Frauen hat: Der erste Schritt besteht darin, zu verstehen, wie Frauen heute ticken und warum das so ist. Wenn Sie Erfolg bei Frauen haben möchten, ist es außerdem nötig, diesen »Erfolg« zu definieren – das ist der zweite Schritt, bevor die zehn häufigsten Denkfehler über Frauen zur Sprache kommen, die immer wieder für Missverständnisse und Misserfolg sorgen. Mit diesen drei Schritten werden Sie bereits Fehler entlarven können, die Sie in der Vergangenheit gemacht haben, und Sie werden Frauen besser verstehen und künftig souveräner auf sie reagieren können.
Lernen Sie anschließend in drei weiteren Schritten der »Selbstverbesserung«, worauf Frauen bei Männern achten und was sie wirklich wollen. Beginnen Sie Ihren eigenen, attraktiven Stil zu entwickeln und Ihr Leben so zu bereichern, dass es nicht nur auf Frauen anziehend wirkt, sondern auch Ihnen selbst Spaß macht.
Im siebten und wichtigsten Schritt lernen Sie die fünf Schlüssel kennen, mit denen Sie eine Frau jenseits von Tricks, Sprüchen und Techniken erobern. Es ist wie eine Reise durch das Gehirn und die Gefühle einer Frau – inklusive des Wissens, wie Sie einer Frau wirklich guten Sex schenken können (und damit auch selbst häufig Sex haben werden).
Im achten Schritt zeige ich Ihnen, wo und wie Sie Frauen kennenlernen und mit Ihnen flirten können, und im neunten Schritt erfahren Sie, wie Ihre Verabredungen interessant und erfolgreich sein werden. Schritt zehn zeigt Ihnen die wichtigsten Unterschiede in der Kommunikation zwischen Männern und Frauen und wird Sie in Gesprächen und Konflikten mit jeder Frau erfolgreicher sein lassen.
So ergänzen sich alle zehn Schritte zu einem Gesamtkonzept, mit dem Sie nicht nur eine bestimme Frau zeitweise für sich gewinnen, sondern Ihr ganzes Leben und den Umgang mit allen Frauen in Ihrem Umfeld grundlegend verbessern können. Die zehn Schritte bauen logisch aufeinander auf und versorgen Sie immer zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Wissen, so dass Sie bereits nach kurzer Zeit schon Erfolgserlebnisse haben können.
Es geht dabei nicht um Rezepte zum »so tun als ob«, sondern darum, der Mann zu werden, der Sie sein können und wollen. Auch wenn Ihnen das jetzt vielleicht noch utopisch vorkommt: Erfolg bei Frauen ist nur ein sehr wünschenswerter und angenehmer Nebeneffekt eines erfolgreichen Lebens.
Lernen Sie, was eine Frau wirklich interessiert und wie Sie sie und sich selbst glücklich machen können, jeden Tag und jede Nacht – meinetwegen jeden Tag eine neue oder eine einzige Ihr Leben lang.
Werden Sie zu einem Mann, der Frauen glücklich macht, ohne sich selbst zum Idioten zu machen – oder uns. Sie haben es verdient. Sie und all diese Frauen, die Ihnen in Ihrem neuen Leben noch begegnen werden.
Sicherlich werden Sie in diesem Buch auch das eine oder andere finden, was Sie bereits wissen – freuen Sie sich darüber! Ich gehe nicht davon aus, dass Männer gar nichts von alldem wissen, wovon ich schreibe – ich weiß jedoch aus Erfahrung, dass es manchmal Kleinigkeiten sind, die den Unterschied machen. In diesem Buch geht es darum, Ihnen einen vollständigen Überblick darüber zu geben, wie Frauen denken und worauf sie achten: Ich hoffe daher inständig, dass jeder Leser in diesem Buch etwas findet, das er schon wusste.
Und jetzt: Lassen Sie uns loslegen!
1. SCHRITT: VERSTEHEN
In meiner Praxis bekomme ich täglich aufs Neue einen Eindruck davon, wie schwer sich Männer und Frauen miteinander tun können. Männer scheinen mir besonders häufig überfordert zu sein mit den vielen – und zum Teil scheinbar unlogischen – Ansprüchen der Frauen. Viele Männer glauben daher, sie könnten es den Frauen ohnehin nicht recht machen, und das führt zu Frust, Ärger und bei nicht wenigen auch zu Angst vor Frauen und zu einer regelrechten Wut auf sie.
Angst und Wut allerdings sind die denkbar schlechtesten Berater, wenn es darum geht, eine Frau für sich zu begeistern oder sich sogar zu verlieben.
Es ist einfach, zu glauben, die Frauen seien heutzutage viel zu anspruchsvoll oder sie würden Männer sogar absichtlich ärgern, demütigen oder erniedrigen. Dummerweise bleibt man damit allein – und man macht sich zum Opfer: Die Schuld bei anderen zu suchen hat noch nie zu einer Lösung geführt und das tut es auch in diesem Fall nicht.
Erst kürzlich habe ich wieder ein sehr eindrückliches Beispiel erlebt, wie lähmend und schmerzvoll eine solche Einstellung für einen Mann sein kann:
In meinem Blog zum Thema Liebe und Flirten (www.flirtblog.kontaktvoll.de) habe ich einen Artikel veröffentlicht, in dem es darum ging, ob es denn ein Patentrezept zum Thema Liebe und Flirten gibt, da mir diese Frage sehr häufig gestellt wird.
Zwar gibt es leider kein universelles Patentrezept, aber es gibt ein paar einfache Dinge, die jeder im täglichen Miteinander beachten kann. In meinem Artikel habe ich einige davon erläutert und meine Leser dazu ermuntert, diesen Satz zu beherzigen:
»100 Prozent ich sein und dabei sich und alle anderen Menschen so akzeptieren und mögen, wie sie sind: sie loben für das, was sie tun und können, und ihnen mit Respekt, Interesse und einem Lächeln begegnen.«
Ich bekam daraufhin einige sehr positive Kommentare und Zuschriften. Jedoch kam auch folgender Kommentar von einem Mann:
»Ja – toll. 100 Prozent man selbst sein. Das bin ich mein ganzes Leben lang. Und das, was ich bin, so erfahre ich immer wieder, ist das, was Frauen wollen. Immer wieder höre ich: ›Warum bist du Single?‹ oder ›Du bist so ein toller Mann!‹.
Ich höre aber auch immer wieder: ›Ich habe keine Gefühle für dich.‹
Stattdessen werfen sich genau diese Frauen, die mich als so toll bezeichnen, dem krassen Gegenteil von mir an den Hals. Und dann flennen sie in der Gegend rum, wenn sie nur als Sexobjekt gebraucht und nach Strich und Faden verarscht wurden.
Was soll ich da noch ich selbst sein? Dass ich stolz auf mich bin, mich nicht zu verbiegen? Stolz und einsam? Danke für den tollen Tipp.«
Der Absender dieser Zeilen scheint inzwischen wirklich sehr wütend auf Frauen zu sein. Die E-Mail, die er mir außerdem noch schickte, möchte ich gar nicht erst zitieren. Er war voller Verzweiflung und Anschuldigungen und glaubte, dass Frauen im Allgemeinen verachtenswert seien. Nichtsdestotrotz sehnte auch er sich nach wie vor nach Liebe und nach einer Partnerschaft – mit einer Frau.
Dieser Mann ist ein gutes Beispiel dafür, wohin die Denkweise »Frauen sind eben scheiße« führen kann: Er fühlt sich hilflos und ungerecht behandelt und er ist wütend. So wütend, dass er lieber den Frauen die Schuld gibt, als sich selbst ernsthaft zu fragen: Was mache ich falsch, dass ich einerseits offenbar beliebt bin, aber Frauen keine Gefühle für mich entwickeln?
Um ehrlich zu sein, kann ich den Ärger dieses Mannes zum Teil sogar verstehen: Tausende von Jahren war es genug, ein »guter Beschützer und Versorger« zu sein – doch spätestens seit den 80er Jahren kommen fast monatlich neue Anforderungen und »Trends« auf die Männer zu: der Softie, der Macho, der neue Macho, der Davidoff-Cool-Water-Mann und nicht zuletzt der Metrosexuelle. Nein, ich beneide die Männer nicht.
Den meisten Frauen jedoch geht es nicht besser.
Vielleicht sagen Sie jetzt: »Was? Frauen haben es doch inzwischen fast überall leichter?«
Einerseits stimmt das: Eine westeuropäische Frau des 21. Jahrhunderts hat alle Möglichkeiten. Sie kann tun und lassen, was sie will. Sie kann studieren, was sie möchte, oder auch einen handwerklichen Beruf wählen, wenn ihr das gefällt. Sie ist in allen Bereichen gleichberechtigt. Sie kann gehen, wohin sie will, und leben, wo und wie sie will. Sie kann Kinder bekommen und braucht noch nicht mal einen Mann dafür.
Andererseits jedoch steckt in jeder noch so starken, freien, selbstbewussten Frau auch ein Mädchen, das geliebt werden möchte. Nicht umsonst treibt diese Szene aus dem Film »Notting Hill« regelmäßig den Frauen die Tränen in die Augen: Als eine berühmte Schauspielerin, verkörpert von Julia Roberts, von Hugh Grant in der Rolle eines einfachen Buchhändlers abserviert wird, weil er fürchtet, sie würde ihm sonst endgültig das Herz brechen, sagt sie zu ihm: »Ich bin nur ein Mädchen, das vor einem Jungen steht und ihn bittet, es zu lieben.« Und durch jedes Kino und jedes Wohnzimmer geht ein tiefes weibliches Seufzen, weil Julia Roberts damit offenbar vielen Frauen aus der Seele spricht.
Frauen haben heute – genauso wie Männer – eine schwierige Rolle und viele haben deshalb ebenfalls Angst, Fehler zu machen: Die Gesellschaft zeigt der Frau die Freiheit, die Eigenständigkeit und verspricht ihr die Gleichberechtigung als Ideal. Von ihrer Mutter hat sie jedoch auch gehört, wie sich ein anständiges Mädchen zu benehmen hat, dass man sich rar machen solle (vor allem bei Männern), dass man sich nicht wie ein Flittchen benehmen solle (also auf keinen Fall den ersten Schritt machen), und im schlimmsten Fall sogar, dass Männer Schweine seien. Dieselbe Mutter sagte dem Mädchen auch: »Mach es mal besser als ich« oder »Sei frei und lebe dein Leben«. Dabei hat sie übersehen, dass es für ihre Tochter schwierig ist, zu studieren, frei zu sein, zu reisen, Karriere zu machen und gleichzeitig einen tollen Mann zu finden, zu heiraten und Kinder zu kriegen. Weshalb sie ihr ab deren sechsundzwanzigstem Lebensjahr wöchentlich unterschwellig die Frage stellt, warum sie denn immer noch Single sei. Jeder Mann wird sorgfältig unter die Lupe genommen – manchmal aber auch allzu leichtfertig abserviert. Schließlich ist auch die moderne Frau von heute auf der Suche nach sich selbst. So schwankt sie beständig zwischen der guten Hausfrau, der modernen Karrierefrau und der eigenen Selbstverwirklichung.
Spätestens mit 34 beginnt dann die biologische Uhr vieler Frauen zu ticken – und zwar laut. Dabei entspannt zu bleiben und einfach offen und verführerisch zu sein ist alles andere als leicht. Der Druck, den »Richtigen« finden zu müssen, ist unbeschreiblich hoch und macht sie häufig überkritisch in der Partnerwahl und so anspruchsvoll, dass kaum ein Mann dem gerecht werden kann.
Dazu kommt: Viele Frauen haben einen hohen Anspruch an ihre berufliche Zukunft und ihren Lebensstandard. Einen Mann zu finden, der davor nicht zurückschreckt oder nicht fürchtet, konkurrieren zu müssen, ist gar nicht so leicht. Vor allem, weil die gleichaltrigen Männer es sich offenbar häufig gern »einfacher« machen: Ich kenne zum Beispiel eine nette Ärztin, die wirklich wahnsinnig gern einen Mann kennenlernen würde. Dummerweise haben viele Männer aus anderen Berufszweigen unglaublichen Respekt vor einer Ärztin – so großen, dass keine romantische oder gar erotische Stimmung aufkommen mag. Und die Ärzte ihres Krankenhauses bändeln viel lieber mit den Krankenschwestern an, die sind »einfacher zu handeln« – genau das sagte ihr mal ein Kollege. Und diese Ärztin ist leider kein Einzelfall.
Überall im Land machen großartige Frauen Karriere – und schlafen trotzdem (oder gerade deswegen) allein. Das Thema wird regelmäßig in den Medien und ganz besonders in Frauenzeitschriften diskutiert: »Erfolgreich, selbstbewusst – und Single«, doch ein Patentrezept gibt es wohl nicht.
Die Idealvorstellung der meisten Frauen ist nach wie vor ein Mann, der sie beschützen könnte, auch wenn sie das gar nicht mehr brauchen. Ein Mann, der ihnen in gewisser Weise überlegen ist und der ihnen eine starke Schulter bieten könnte, auch wenn sie inzwischen selbst eine hat. Sie suchen nach wie vor in gewisser Weise nach dem Prinzen auf dem weißen Pferd – das lassen sie sich nach außen jedoch nicht anmerken und zahlen beim ersten Date selbst.
In den hochklassigen Partnervermittlungsagenturen stehen attraktive, hochgebildete und beruflich erfolgreiche Frauen Schlange in der Hoffnung auf einen »Partner auf Augenhöhe« und fühlen sich wie Ladenhüter, denn auch die Verkupplungsprofis haben ihnen nur wenig anzubieten.
Während Frauen bei ihrer Partnerwahl sehr umfassende Ansprüche haben, sind Männer offenbar deutlich leichter glücklich zu machen. »Nett anzuschauen und nicht ganz auf den Kopf gefallen« ist häufig die Quintessenz, die zum Beispiel die bekannte Partnervermittlerin Maria Klein von ihren männlichen Kunden hört, wie sie mir in einem Gespräch erzählte. Die Ansprüche vieler Frauen dagegen steigen proportional zu ihrem Bildungsgrad und Karriereniveau, und das ist vielen Männern schlicht zu anstrengend.
Das ist aus der Perspektive der Männer sehr verständlich: Auch Männer haben seit Jahrtausenden ein Ideal, das nach wie vor dasselbe ist: Attraktiv ist eine Frau, wenn sie weiblich, gesund und jugendlich wirkt – schöne Haut, glänzendes Haar und Rundungen an den richtigen Stellen. Auch wenn die meisten Männer durchaus gewisse Anforderungen an die Intelligenz und Eloquenz einer Frau als Partnerin stellen: Die Praxis zeigt, dass intelligente, aber äußerlich eher unattraktive Frauen deutlich häufiger allein bleiben als »dumme«, aber sehr hübsche Frauen. Ist eine Frau jedoch attraktiv und dabei überdurchschnittlich intelligent, ist sie beruflich erfolgreich und steht mitten im Leben – eine »richtig tolle Frau« also –, hat sie ebenfalls schlechte Karten, denn die meisten Männer fühlen sich von ihr eingeschüchtert oder haben Angst, mit ihr konkurrieren zu müssen.
Männer werden sehr gern bewundert – geben Sie es ruhig zu: Es wäre wunderbar, von Ihrer Partnerin aufrichtig bewundert zu werden und oft die Worte »Du bist toll!« aus ihrem Mund zu hören. Das ist einfacher, wenn man der Frau zum Beispiel in Sachen Bildung und Karriere voraus ist.
Wir haben uns das nicht ausgesucht – weder die Männer noch die Frauen. Es ist ein ganz natürlicher Instinkt, dass Frauen nach Männern suchen, die ihnen »etwas bieten können«. Genauso wie es ein Instinkt von Männern ist, die jeweils schönste Frau am attraktivsten zu finden, nicht die klügste. Beides war Tausende von Jahren sinnvoll – das legt man nicht innerhalb einer Generation einfach ab.
Frauen sehen sich oft damit konfrontiert, dass ihre hart erarbeitete Bildung, ihre Selbstständigkeit und ihre Intelligenz ihnen in Sachen Liebe und Partnerschaft keinen Vorteil, sondern häufig einen Nachteil verschaffen. Ist eine Frau vielleicht schon an dem Punkt, wo sie dies zu erkennen glaubt, kann sie in einen regelrechten Teufelskreis geraten:
Eine Bekannte von mir beispielsweise ist nicht nur beruflich erfolgreich, welterfahren und klug, sondern auch ungemein hübsch und normalerweise nicht auf den Mund gefallen … und sie ist seit Jahren Single. Ein Grund dafür ist sicher auch der, den sie selbst nennt: Viele Männer haben regelrecht Angst vor ihr, weil sie hübsch und intelligent ist und ein sehr selbstsicheres Auftreten hat. Der andere Grund ist jedoch, dass sie die Männer inzwischen schon regelrecht verachtet. Sie hat einen typischen Denkfehler gemacht: Wie die meisten Frauen unterschätzt auch sie ihre erotische Wirkung auf Männer und spielt häufig »in der falschen Liga«. Zu oft traut sie sich nicht, einem Mann, den sie wirklich toll findet, die entsprechenden Signale zu senden. Zwar weiß sie durchaus, dass sie attraktiv ist – in dem Moment jedoch, wo ein Mann sie wirklich mal beeindruckt, fühlt sie sich klein und unsicher. Also versucht sie es zum Beispiel lieber mit dem netten Kellner aus dem Café nebenan – der natürlich zunächst äußerst geschmeichelt ist, doch irgendwann nicht mehr mithalten kann, weil er keine Ahnung hat, wovon sie spricht. Er beginnt, sich unwohl zu fühlen. Sie wird misstrauisch. Er zieht sich zurück. Sie beginnt, sich wegen Kleinigkeiten zu streiten, um seine Aufmerksamkeit zurückzugewinnen. Er denkt, sie sei unzufrieden mit ihm. Sie denkt, er wolle nicht mit ihr zusammen sein, und wird unfair oder unerträglich. Er haut ab. Sie verachtet ihn und ist ein weiteres Mal in ihren Grundannahmen bestätigt: »Ich bin zu viel für einen Mann. Männer haben Angst vor mir. Männer sind doch alle Schlappschwänze!« Damit fühlt sie sich beim nächsten Mann selbst noch unzulänglicher und sie legt die Latte lieber noch ein Stück höher für den nächsten, der ein so kompliziert verpacktes Überraschungsei lieber gar nicht erst auspackt …
Damit hat sie fast dasselbe Problem wie der Mann, der mir den wütenden Kommentar schrieb, und aus meiner Erfahrung weiß ich, dass die beiden keine Einzelfälle sind.
Die Emanzipation und die Gleichberechtigung brachten ohne Zweifel viel Gutes mit sich. Unsere vielfältigen Möglichkeiten der Kommunikation per E-Mail, Chat, SMS und Webcam sind ebenfalls grundsätzlich großartig. Doch wie bei jeder neuen Entwicklung gibt es auch hier Nebenwirkungen. Diese Nebenwirkungen bestehen zum Beispiel darin, dass »Regeln«, die sich über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende entwickelt haben, nun ihre Gültigkeit verlieren oder sich zumindest stark verändern.
Hinzu kommt, dass auch das Verhältnis zu sich selbst, das Selbstbewusstsein vieler Menschen nicht ganz stimmt. Durch die in den Medien vermittelten Ideale und die hohen Anforderungen von außen vergleichen sie sich ständig mit anderen. Daraus entsteht eine große Unsicherheit, vor allem was Flirten, Sex und Partnersuche angeht.
Viele Männer lehnen dabei sogar ihre eigene Männlichkeit ab: Sie finden es peinlich, wenn Freunde oder Arbeitskollegen mit Frauen flirten, sich in ihren Augen »affig« benehmen, oder schämen sich sogar dafür, dass sie Frauen insgeheim begehren und sexuelle Wünsche haben. Manche von ihnen hatten dominante und gefühllose Väter, denen sie auf keinen Fall ähnlich werden möchten. Manche von ihnen hatten gar keine Väter oder sie verachten ihre Väter als »Weicheier«. Es scheint in vielen Fällen an ausreichend guten Vorbildern zu fehlen, wenn es darum geht, ein Mann im 21. Jahrhundert zu sein. Erst recht, wenn es darum geht, ein Mann zu sein in einer Welt, in der Frauen Männer eigentlich gar nicht mehr zu brauchen scheinen.
Den Frauen jedoch fehlt es offenbar ebenfalls an guten Vorbildern. Wie ist man selbstständig und emanzipiert und dennoch weiblich und verführerisch? In den Köpfen vieler Frauen spielt sich das Dilemma des Geschlechterkampfes auf skurrilste Weise ab. Auf der einen Seite denken sie: »Männer! Pah! Ich finde dieses Dominanzgehabe so affig! Aggressivität ist was für Steinzeitmenschen oder Tiere. Was du kannst, lieber Mann, das kann ich schon lange – nur auf hohen Schuhen! Bätsch!«, und im nächsten Augenblick seufzen sie: »Ach, es gibt keine richtigen Männer mehr … alles nur noch Waschlappen, was soll ich nur tun?«
Nun könnte man allzu leicht zu dem Schluss kommen, Frauen seien eben von Natur aus ambivalent und wüssten nicht, was sie wollen. Man(n) könnte die Schultern zucken und sich einfach umdrehen und weggehen. Natürlich. Kein Problem. Verständlich. Wäre da nicht eine winzig kleine Sache: Jeder Mann sehnt sich früher oder später nach einer Frau. Völlig egal, ob diese Sehnsucht überwiegend sexuell motiviert ist oder ob es um Liebe, Zuneigung, Wertschätzung, Zweisamkeit oder Familiengründung geht: Wenn ein Mann sich Intimität und Sex mit einem anderen Mann nicht vorstellen kann (oder nicht will), »braucht« er also früher oder später eine Frau. Genau deshalb lesen Sie ja vermutlich gerade dieses Buch.
Und damit kommen Sie an einen Punkt, wo Sie sich eingestehen müssen, dass diese nervigen, ambivalenten, unentschlossenen Wesen eben doch äußerst interessant und begehrenswert sind. Doch werden Sie so lange nicht erfolgreich sein, wie Sie
•Angst vor Frauen haben
•Frauen verachten oder
•Frauen für dumm halten
Über kurz oder lang merken das die Frauen nämlich! Die meisten Bücher zum Thema »Verführung« oder »Fraueneroberung« zeigen Ihnen, wie Sie Angst oder Verachtung überdecken und kaschieren können und wie Sie es schaffen, Frauen nachhaltig für dumm zu verkaufen. Sie lernen dort, sich daran zu gewöhnen, dass Sie jeden Tag »dem Feind ins Auge sehen« müssen.
Das werde ich nicht tun. Ich werde Ihnen aus der Sicht der Frau und aus meiner langjährigen Erfahrung als Partnerschaftscoach einen Einblick in die Wünsche und die Denkweise von Frauen geben. Ich werde Ihnen viele gute Gründe nennen, Frauen zu lieben und ebenso viele, die dazu führen werden, dass Frauen Sie lieben!
Als Allererstes gebe ich Ihnen einen ganz wichtigen Tipp:
‣ Nehmen Sie Frauen nicht so ernst.
Damit meine ich nicht, dass Sie Frauen nicht respektieren sollten – ganz im Gegenteil! Aber haben Sie keine Angst! Das sind zwei völlig unterschiedliche Haltungen. Respekt hat nichts mit Furcht zu tun, sondern mit Anerkennung. Erkennen Sie gern an, dass Frauen anders und manchmal mysteriös sind. Erkennen Sie an, dass Frauen für Sie häufig völlig unlogisch sind. Aber nehmen Sie Frauen nicht so ernst!
Entdecken Sie mit mir in den nächsten Kapiteln, wie Frauen denken, und Sie werden hoffentlich merken, wie ich das meine. Verlieren Sie Ihre Scheu vor diesen mysteriösen Wesen und entspannen Sie sich. Folgen Sie mir und lernen Sie, über Frauen zu schmunzeln und sie zu lieben, anstatt sich zu ärgern und zu rechtfertigen. Und nehmen Sie vor allem auch sich selbst nicht so ernst!
2. SCHRITT: ZIELE DEFINIEREN
Ich kenne keinen Mann, der sich nicht wünscht, mehr Erfolg bei Frauen zu haben. Doch was es für den Einzelnen bedeutet, kann sehr unterschiedlich sein.
Warum genau lesen Sie dieses Buch?
Die Antwort dürfte auch bei Ihnen lauten: »Ich möchte mehr Erfolg bei Frauen haben.«
Aber warum?
Und was heißt das genau für Sie?
Was genau wollen Sie?
Welche Ziele haben Sie?
Was ist Ihre Absicht?
Immer wieder kommen Männer zu mir ins Coaching, um ihre Schüchternheit zu überwinden. Wenn ich frage »Wofür?«, bekomme ich Antworten wie:
•Um eine Familie zu gründen.
•Um mehr Frauen kennenzulernen.
•Um eine Partnerin zu finden.
•Um nicht mehr so schüchtern zu sein.
•Um mehr Leute kennenzulernen.
Wenn ich frage »Wofür das?«, kommen die meisten Männer ins Schleudern. Natürlich ist das eine Fangfrage, um zum Nachdenken anzuregen, denn eine Veränderung kostet Kraft. Diese Kraft kann man nur entwickeln, wenn man sein Ziel kennt und dieses Ziel so motivierend ist, dass man bereit ist, diese Anstrengung überhaupt in Kauf zu nehmen.
Die ersten Antworten auf diese Fangfrage sehen meistens erst mal so aus:
•Na … ähm … weil das … weil man das so macht.
•Weil das schöner ist.
•Weil meine Mutter Enkelkinder will.
•Weil ich so einsam bin.
•Weil ich nicht mehr allein sein möchte.
•Weil ich nicht jünger werde.
•Weil das zum Leben dazugehört.
•Weil ich Sex haben möchte.
Was sind Ihre persönlichen Absichten? Kommen Sie, Sie sind ein Mann – also lassen Sie mich ein Klischee anwenden: Männer sind in der Regel zielstrebig und lösungsorientiert. Wenn Sie also ein »richtiger Mann« sein wollen, müssen Sie Ihr Ziel kennen, um es zu erreichen. Ganz im Ernst:
‣Egal, was Sie vorhaben – definieren Sie ein Ziel, haben Sie eine Absicht. Jetzt.
Das Gute an einer klaren Absicht ist, dass man mit dieser Absicht alles im Leben in einen Bezug setzen kann:
Wenn Sie nur definieren, dass Sie »mehr Erfolg bei Frauen« haben möchten, wird jeder Korb, den Sie kassieren, ein Rückschlag sein. Definieren Sie jedoch ein klares Ziel, dann wird jeder Rückschlag nur ein Stück Weg, eine Lektion oder sogar ein Erfolg sein.
Ein klar definiertes Ziel könnte zum Beispiel sein: »Ich möchte eine Frau kennenlernen, die zu mir passt, um mit ihr eine Familie zu gründen.«
Nicht jede Frau, die Sie kennenlernen, wird eine Familie mit Ihnen gründen wollen. Nicht jede Frau, die bereit wäre, eine Familie mit Ihnen zu gründen, wird Ihnen gefallen. Sie werden also einige Frauen kennenlernen müssen, bis eine dabei ist, die Ihnen gefällt und die dieselben Ziele und Wünsche hat wie Sie. Alle anderen sind nur Etappen auf dem Weg zu Ihrem Ziel, Lektionen – vielleicht auch kleine »Umwege« –, aber sonst auch nichts.
Definieren Sie zum Beispiel, dass Sie mehr Sex mit aufregenden Frauen haben möchten: Ganz egal wie mutig Sie sind, wie ausgefeilt Ihre Ansprache, wie interessant Ihre Unterhaltung ist – nicht jede aufregende Frau wird Sex mit Ihnen haben wollen. Bekommen Sie von einer Frau einen Korb, ist sie eben nicht die, die Sie suchen. Sie können sich fragen, was Sie besser machen können, um weniger Körbe zu bekommen, und dann geht’s auf zur nächsten. Lernen Sie die Lektion und dann lernen Sie die nächste Frau kennen.
Sie können von jeder Frau, die Ihnen auf Ihrem Weg begegnet, etwas lernen: Sie können lernen, was Ihnen gefällt und was nicht. Sie können neues Wissen erlangen und neue Fähigkeiten. Sie können sexuelle Erfahrungen machen und vieles mehr. Sie befinden sich immer und mit allem auf dem Weg zu Ihrem Ziel – wenn Sie eines haben.
‣Es gibt keine verlorene Zeit, wenn Sie bereit sind, Erfahrungen zu sammeln.
Doch Vorsicht: Ich habe auch Männer kennengelernt, deren einziges Ziel im Leben es war, eine Frau kennenzulernen. Diese Männer haben zwar Frauen kennengelernt, doch sie sind regelmäßig daran gescheitert, dass sie der jeweiligen Frau nicht gerade viel zu bieten hatten. Stellen Sie sich mal folgende Unterhaltung mit einer Frau vor:
Sie: »Was machst du so?«
Er: »Och, so dies und das …«
Sie: »Mh … was hast du bisher mit deinem Leben gemacht?«
Er: »’ne Frau gesucht!«
Sie: »Nein, ich meine: Was sind deine Ziele? Was wünschst du dir?«
Er: »’ne Frau finden.«
Sie: »Aha, na gut: Ich bin eine Frau!«
Er: »Stimmt!«
Sie: »Und jetzt?«
Er: »Weiß nicht!«
Sie: »Was willst du jetzt mit mir?«
Er: »Mh, was willst du denn?«
Natürlich wird diese Unterhaltung so nie stattfinden. Dennoch ist sie das Abbild einer meist recht kurzen Beziehung zwischen einer Frau und einem Mann, der bisher kein anderes Ziel im Leben hatte, als »einfach eine Frau zu finden«.
Kein anderes Ziel zu haben, als eine Frau zu finden oder eine Familie zu gründen, hat noch einen anderen sehr großen Nachteil: Der Grad Ihres Selbstvertrauens und Ihr Selbstwertgefühl hängen davon ab, ob Sie es schaffen, eine Frau für sich zu begeistern und eine Partnerschaft zu haben oder nicht. Wenn eine Partnerschaft Ihr oberstes und einziges Ziel ist, werden Sie sich nicht besonders toll fühlen, wenn Sie gerade keine haben.
Markus war genau so ein Fall: Er kam zu mir, weil er inzwischen über vierzig war und schon lange eine Familie gründen wollte. Er hatte bereits einige Partnerschaften gehabt, aber keine hatte länger als ein Jahr gehalten. Er war verzweifelt. Sein größter Wunsch war es, endlich eine Frau zu finden, sie zu heiraten und Kinder mit ihr zu haben. Beim Coaching stellte sich heraus, dass dieser Wunsch im Grunde sein einziges Ziel im Leben war. Er hatte keinerlei Leidenschaft in seinem Leben. Es gab nichts, was ihm irgendwie besonders wichtig war oder wofür er schwärmte. Es gab außer der Familiengründung nichts, was er plante, was er sich wünschte oder was ihn begeisterte.
Als ich ihn in der Vorbereitung für das erste Coaching nach dem bisherigen Höhepunkt seines Lebens fragte, gab es nichts, was er nennen konnte. Gar nichts. In über vierzig Jahren gab es keinen »glücklichsten Moment«, keinen Sieg, keinen Triumph, kein »Wow!« , weil er nie irgendein Ziel gehabt hatte, außer ein »ganz normales Leben zu führen« – wie er es nannte. Dazu gehörte eine Frau und mindestens ein eigenes Kind – aber offenbar nichts weiter.
Dabei war Markus im Grunde ein echt guter Typ: Er war durchaus nicht dumm. Er war ehrlich, treu und zuverlässig, er sah sogar ziemlich gut aus – aber er langweilte jede Frau innerhalb kürzester Zeit zu Tode, und Schritt für Schritt kam etwas noch Schlimmeres dazu: Seine Unfähigkeit, eine Frau zu halten, minderte Stück für Stück sein Selbstwertgefühl. Er fühlte sich immer schlechter, wurde immer verzweifelter, stellte sich beständig infrage und hatte meist schlechte Laune. Mit anderen Worten: Er wurde immer unattraktiver für Frauen. Keine Frau möchte einen ängstlichen, verzweifelten, verkrampften, schlechtgelaunten Mann ohne Selbstwertgefühl kennenlernen. Steckt ein Mann erst einmal in so einer Situation wie Markus, ist es sehr schwer, wieder herauszukommen.
Viele Männer sind von ihrem Endziel »eine Partnerin finden« so besessen, dass sie alle Zwischenschritte, die auf diesem Weg hilfreich sein könnten, komplett ignorieren: Ich habe unzählige Männer kennengelernt, die jahrelang einfach nur wie vor einer hohen Mauer aus Angst standen, wenn es darum ging, eine Frau für sich zu begeistern. Die Mauer schien so hoch, dass sie diese nicht überwinden zu können glaubten. Und sie blieben einfach stehen und schauten die Mauer an. Sie wurden verzweifelt. Sie wurden müde. Sie wurden wütend. Aber sie taten nichts weiter. Sie blieben einfach stehen – gequält von dem brennenden Wunsch, diese Mauer der Angst – sich selbst – überwinden zu können, und unfähig zu erkennen, dass es viele kleine Zwischenschritte gibt, die man machen könnte, um diese Mauer stufenweise zu erklimmen oder nach und nach abzureißen …
Für jeden Mann, der erfolgreich sein möchte, gilt es, zwei Aufgaben zu meistern. Die erste Aufgabe besteht darin, sich darüber klar zu werden:
‣Wie definieren Sie für sich »Erfolg bei Frauen«? Was wollen Sie in Sachen Frauen?
Wollen Sie einfach nur mehr Sex? Wollen Sie mehr Frauen in Ihrem Leben? Mehr Abenteuer? Oder wollen Sie eine feste Freundin? Wollen Sie heiraten? Wollen Sie die Frau Ihres Lebens kennenlernen? Die Frau für die nächsten Monate oder Jahre? Die Mutter Ihrer Kinder?
Beantworten Sie sich unbedingt klar und konkret diese Frage.Definieren Sie Ihr Ziel klar. Jetzt. Wenn Sie das gemacht haben, ist der Schlüssel zum Erfolg die Antwort auf folgende Frage:
‣»Wenn ich eine Frau wäre, was würde ich wohl erwarten? Was würde ich brauchen oder wie müsste ich drauf sein, um das zu wollen, was ich jetzt als Mann will?«
Wenn Sie zum Beispiel Sex mit einer Frau wollen – dann muss die Frau Sex mit Ihnen haben wollen. Fragen Sie sich also: »Was könnte eine Frau generell dazu bringen, Sex haben zu wollen?«
Und danach fragen Sie sich, was eine Frau dazu bringen könnte, Sex mit Ihnen haben zu wollen. Und was können Sie dafür tun?
Das sind also die wichtigsten Aufgaben vor allen anderen:
‣Definieren Sie Ihr Ziel und versetzen Sie sich in die Lage des anderen – auch wenn dieser andere eine Frau ist.
Es mag sich banal anhören, aber es wird vieles verändern und der Grundstein für Ihren Erfolg bei Frauen sein.
Erfolg bei Frauen, ganz gleich, wie Sie ihn definiert haben, hängt von vielen Faktoren ab. Einige mögen in Ihren Augen nur unwichtige Kleinigkeiten sein, die jedoch einen großen Unterschied machen. Viele davon werden Sie auch von Ihrer Mutter, Ihrer besten Freundin oder Ihrer Exfreundin nicht erfahren, weil Frauen selbst gar nicht bewusst ist, dass sie darauf achten, oder weil es für uns Frauen selbstverständlich ist. Ich habe viele Jahre gebraucht, Hunderte von Gesprächen geführt und ebenso viele Workshops mit Männern und Frauen geleitet, bis ich all diese Dinge verstanden hatte. Manches davon wirkt nahezu lächerlich für einen Mann, ich weiß das – die meisten Frauen sehen es dennoch anders.
Wenn Sie Erfolg bei Frauen haben möchten, sollten Sie all diese Dinge wissen. Wenn Sie einmal verstanden haben, wie Frauen Männer sehen und was ihnen wichtig ist, werden Sie nie mehr Probleme mit Frauen haben. Um Ihnen das schnell und nachdrücklich zu demonstrieren, habe ich im nächsten Kapitel die zehn häufigsten Missverständnisse von Männern in Bezug auf Frauen zusammengestellt.
3. SCHRITT: MIT MISSVERSTÄNDNISSEN AUFRÄUMEN
Im Laufe der letzten Jahre habe ich festgestellt, dass sich bestimmte Denkweisen oder Glaubenssätze bei vielen Männern wiederholen, die häufig Ursache für den Misserfolg bei Frauen sind. Ich nenne diese Glaubenssätze daher »Denkfehler«.
Diese Denkfehler bieten oberflächlich gesehen einfache Erklärungen dafür, warum Frauen so sind, wie sie sind, oder warum Sie keinen Erfolg bei Frauen haben (können). Vielleicht erkennen Sie den einen oder anderen davon ja wieder?
Natürlich kann man nicht alle Frauen über einen Kamm scheren, genauso wenig wie alle Männer. Manche Unterschiede zwischen den Geschlechtern – in der Denkweise, in der Kommunikation und im Handeln – treten jedoch so häufig auf und sind so eindeutig, dass man es kaum glauben mag und sich fragt: »Wie kann es sein, dass darüber nie gesprochen wird? Warum weiß oder kapiert das kaum einer?«
Mein Freund Daniel zum Bespiel: Er ist Musiker und Theaterschauspieler, er ist intelligent, höflich, freundlich und wirklich gut aussehend. Seit ich ihn kenne, wundere ich mich, dass er bei den Frauen so wenig Erfolg hat: Er hat selten Beziehungen und sie halten nie lange. Als er mich dann doch mal um Rat fragte, wurde mir einiges klar. Er machte gleich mehrere Denkfehler auf einmal, die ihm trotz all seiner positiven Attribute immer wieder dasselbe Ergebnis bescherten: Entweder merkte die Frau, die er mochte, gar nicht, dass er sie mochte, oder er verlor sie nach kurzer Zeit wieder, weil er die falschen Botschaften kommunizierte, zu zögerlich oder zu unbeholfen agierte. Diese typischen Denkfehler sind zum Teil sogar durchaus nachvollziehbar, aber eben grundlegend falsch.
Schon allein die Erkenntnis, dass Sie einen Denkfehler machen, kann bereits sehr viel für Sie verbessern.
‣Denkfehler Nummer 1: Frauen möchten gleichberechtigt behandelt werden
Dass dies ein Denkfehler sein soll, klingt für viele Männer wahrscheinlich wie ein schlechter Spruch aus einem Macho-Buch und dennoch ist er wahr, wenn es um Liebe und Sex geht: Gesellschaftlich haben Frauen sich seit den 60er Jahren vehement für die Gleichberechtigung eingesetzt. In der Partnerwahl spielen jedoch unsere Instinkte, unsere Triebe und unser Unterbewusstsein eine große Rolle – und die haben noch nie etwas von Gleichberechtigung gehört. Eine 2006 von der Indiana University in Bloomington durchgeführte Studie zeigte, dass sich Frauen zwar auf Nachfrage anders äußern, bei einem Test jedoch eindeutig auf Männer reagieren, zu denen sie »aufschauen können« und die »die Initiative übernehmen«. In einer weiteren Untersuchung von Axel Franzen und Josef Hartmann gaben weit über 80 Prozent der Frauen an, nicht mit einem Mann zusammenleben zu wollen, der weniger intelligent ist als sie, und dass sie sich einen Partner wünschen, der ihnen überlegen ist.
Auch wenn es um Dinge wie etwa das erste Date geht, gibt es nur wenig Wunsch nach Gleichberechtigung:
Mein weiblicher Freundeskreis besteht fast ausschließlich aus gut aussehenden, beruflich erfolgreichen und emanzipierten Frauen und alle – ob Single oder nicht – sind sich einig:
•Beim ersten Date zahlt der Mann, alles andere wäre unhöflich oder geizig.
•Ein Mann, der einer Frau die Tür nicht aufhält oder nicht seine Hilfe anbietet, ist ein »Stoffel« – selbst wenn die meisten Frauen dazu neigen, das erste Angebot der »Hilfe«, egal wobei, abzulehnen.
•Ein Mann, der nicht spätestens beim zweiten Date »etwas versucht« wie zum Beispiel Körperkontakt, Händchen halten, Abschiedskuss oder Ähnliches, ist entweder nur an Freundschaft interessiert, dumm oder schwul.
Interessant ist dazu, dass all diese Frauen wie gesagt durchaus als emanzipiert gelten und die meisten davon sehr selbstbewusst wirken. Keine von ihnen jedoch käme auf die Idee, selbst das Ruder zu übernehmen oder ihre Erwartungen auszusprechen. Alle gehen einfach davon aus, dass die Männer schon wissen, dass in Sachen Dating und Flirten nach wie vor Emanzipation nicht stattfindet.
Ein Teilnehmer meiner Seminare brachte meine Ausführungen zu diesem Thema kürzlich sehr schön auf den Punkt: »Bedeutet das, dass in der Partnerwahl Evolution vor Emanzipation geht?«
Nun, in vielen Büchern der Pickup-Szene taucht der Begriff »Alpha-Mann« in diesem Zusammenhang auf – das halte ich für Quatsch.
Viele Frauen mögen auch zurückhaltende oder eher ruhige Männer sehr gern. Viele Frauen gehen sehr gern voran und sie lieben ihre Partner nicht weniger, weil diese nicht die Alpha-Stellung für sich beanspruchen. Viele Partnerschaften sind komplett gleichberechtigt oder die beiden Partner spielen mit Rollenklischees und fühlen sich sehr wohl damit. Ein Mann muss nicht zum dominanten Super-Alphatier werden, um bei Frauen Erfolg zu haben. Er sollte nur Folgendes wissen:
‣Wie emanzipiert, selbstständig und selbstbewusst eine Frau wirken mag, auch in ihr ist irgendwo ein Mädchen, das ein bisschen Prinzessin sein möchte und wenigstens hin und wieder auch beschützt und vor allem erobert werden will.
Viele Männer glauben, dass der »Kavalier der alten Schule« bei der Frau von heute ausgedient hat – das ist ein folgenschwerer Irrtum. Viele Frauen verhalten sich selbstbewusst, selbstständig und bisweilen sogar zickig, weil sie glauben, dass sie das müssen.
Fragen Sie eine Frau, die sich am Bahnhof mit einem schweren Koffer abmüht: »Kann ich Ihnen helfen?«, wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit so was wie »Danke, es geht schon!« entgegnen. Probieren Sie doch mal aus, was geschieht, wenn Sie der Dame daraufhin mit einem beherzten Lächeln den Koffer aus der Hand nehmen und ihr etwas über männliche Emanzipation, gute Erziehung, Ihr Bedürfnis nach Ritterlichkeit oder Ähnliches erzählen!
Viele, gerade besonders selbstbewusste und attraktive, Frauen scheuen sich, weibliche Reize zu zeigen, ihre Weiblichkeit zu betonen oder gar zu flirten und dem Mann Signale zu senden. Dahinter steckt häufig die Angst, billig zu wirken, oder sogar schlicht Unvermögen, da sie mehr auf das gesellschaftliche Diktat der Gleichberechtigung als auf ihre Intuition hören.