Kleinkunst macht auch Mist - Wolfgang Buschmann - E-Book

Kleinkunst macht auch Mist E-Book

Wolfgang Buschmann

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Beschreibung

Gedanken und Einfälle – bissig, trotzig, manchmal über die Grenze, auf jeden Fall: Texte zum nachdenken und sich Reiben. Wolfgang Buschmann ist ein Meister der Kleintexte.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 35

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Für Maria

Foto-Illustrationen: Maria Buschmann

Impressum

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN: 978-3-95894-213-4 (Print)

ISBN: 978-3-95894-214-1 (E-Book)

© Copyright: Omnino Verlag, Berlin / 2022

Wozu Bücher? Lass dich vom Affen lausen, dann bist du ein belesener Kopf.

Sokrates fürchtete nicht das Alter,

sondern die Alte.

Verwechsle nie betroffen sein mit betroffen sein. Dazwischen liegen Welten!

Hinrichtungs-Instrumente: Rad, Fallbeil, Presse.

Fehldruck: Die Erotica von Beethoven. Das Konzert war im Handumdrehen ausverkauft.

Im Ruhe-Stand zu stehen, ist mir zu beschwerlich, ich lege mich hin.

Auch ich habe das Recht auf Diversität:

Ich fühle mich benachteiligt,

weil das Kanzleramt keinen Extra-Eingang

für Regierungs-Kritiker besitzt.

Die Hölle ist dem Zeitgenossen wieder vorstellbar geworden: Eine Ewigkeit ohne Handy!

Minarette sind zeitlos, Kirchtürme nicht!

Wer sich auf dem Standesamt das siebte Mal versprach, hat sich sechs Mal versprochen.

Als Kind ahnte mir: Ich habe keine hohe Lebenserwartung. Jetzt, im Alter, zeigt sich,

ich hatte recht.

Als mich der Hase nach der Apotheke zu den Drei Möhren fragte, war mir klar, der Rassismus hat die Tierwelt erreicht.

Anna und Alexander schlugen die Türen, bis die Ehe aus den Angeln sprang.

Wenn Romancier Kurze mit dem Stoff ringt,

möchte man Ringrichter sein und den Kampf wegen Unterlegenheit abbrechen.

Flaschen öffnen ist problematisch, die einen schäumen über, die anderen haben keinen Geist.

Grenzgespräch: Besitzt du Papiere, Fremdling?

– Nein! – Vorbildlich! Wieder ein Baum im Regenwald gerettet! Tritt ein in Alemannia!

Sie zog sich schick an für das Ausziehen.

Die Gerichte sind unabhängig - wie der Wind vom Wetter.

Eher bringst du einen Blinden zum Sehen

als jemanden, der sich blind stellt.

Globale Katastrophe: Der Tsunami in Japan löste

in Deutschland die Grüne Welle aus, die alle Atomkraftwerke zerstörte.

Der Ober-Seelsorger rügt jeden Missbrauch, nur den des Wortes Nazi nicht. Warum?

Ist er verkalkt oder raffiniert?

Drei-Gang-Menü: Einige Aphorismen

machen Appetit, andere schmecken aufgewärmt,

ein paar sind zum Kotzen.

Der Roman, der in einem Satz erzählt ist, und der Witz, der vierzig Minuten dauert, sind beide einzustampfen.

Ich gehöre zum alten Eisen, das aber immer noch glüht!

Der Arzt verliert das Vertrauen in seine Kunst, wenn er vor dem Patienten stirbt.

Kafka, Orwell und Huxley, das wäre eine reich gedeckte Tafel für Bedürftige in Deutschland!

Alle Menschen sind gleich, vorausgesetzt, es hält sich jeder dran.

Die Schein-Heiligen sind Banker, besonders jene, die der Zentralbank vorstehen und die Schein-Stabilität garantieren.

Ich habe alle Zeitungen abbestellt, weil in keiner mehr etwas zwischen den Zeilen steht.

Kein Zweifel! Der Bücherwurm, der meine Bücher verschlingt, hat Geschmack.

Wenn der Teufel es bis zum Altar geschafft hat, predigt der Bischof: Fürchtet euch nicht! Gott

zeigt sich in vielfältiger Gestalt!

Wer Gedichte auswendig lernt, wird inwendig reicher.

Ich bin Analphabet. Ich kann keine Kreuze lesen. Deshalb bleibe ich am Wahltag zu Hause.

Am Parkteich steht auf einem Schild:

Enten füttern verboten!

Aber nicht alle Redakteure halten sich daran.

Die sich im Nahen fern sind, sollten sofort das Weite suchen.

Wenn die Schnecke zu Kreuze kriecht, hinterlässt sie eine Schleimspur.

Ich hab mein Sterbegeld verlegt. Nun muss ich leben bleiben, bis ich es wiederfinde.

Bevor ich einhalten kann, was der Arzt mir verordnet hat, Bettruhe, muss er die Nachbarschaft narkotisieren.

Entgegen aller Nachrede ist das Geschäft

der Wahrsagerin redlich. Der Kunde bekommt für sein Geld das, was er verlangt.

Die Freizeit ist zu kostbar, um in ihr nicht

zu arbeiten.

Bildungsnotstand in Deutschland herrscht dann, wenn die Prüfungsfragen auf ein Niveau abgesenkt wurden, dass jedermann das Abitur besteht.

Er hat sich alle Geburtstagsfeiern erspart. Reich ist er davon nicht geworden, aber glücklich.

Der Charakterzug auf dem Abstellgleis.

Wer von einem Bücherschrank erschlagen wird, sollte nicht glauben, er sei geistreicher tot.

Wer nie zu Hause vermisst wird, der kann auswandern.

Journalist Albrecht braucht zwei Arbeitsmittel: Einen Aufhänger und einen,

den er aufhängen kann.

Wenn nach der Pandemie die Masken abgelegt werden, erkennen sich die meisten Deutschen

nicht wieder.

Mehrheit als Argument: Die Mehrheit der Esel ist dafür, Dummheit ab sofort Klugheit zu nennen.

Lieber die Tür schlagen als die Frau.

Kinderlos ist ein Los, das man erst tragen lernen muss.

Das Seriengefertigte gewinnt erst an Wert, wenn es nur noch ein einziges Exemplar gibt.