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Intrigen, Rivalitäten und ungeklärte Ansprüche auf den Thron: auch in Teil 2 von William Shakespeares Historiendrama "Heinrich VI." kehrt keine Ruhe am englischen Königshof ein. Nach dem Verlust seiner Territorien in Frankreich sieht der junge Monarch sich mit Verschwörungen und politischen Ränkespielen konfrontiert – wem kann er trauen, wer verfolgt nur seine eigenen Interessen? Was führt Königin Margaret oder der mächtige Herzog von York im Schilde? König Heinrich muss zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist...-
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Seitenzahl: 131
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William Shakespeare
Uebersetzt von August Wilhelm von Schlegel und Ludwig Tieck
Saga
König Heinrich VI. - Teil 2
Übersezt von August Wilhelm von Schlegel und Ludwig Tieck
Titel der Originalausgabe: Henry VI, Part II
Originalsprache: dem Englischen
Coverbid/Illustration: Shutterstock
Copyright © 1825, 2021 SAGA Egmont
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726885811
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.
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London. Ein Staatszimmer im Palast. (Trompetenstoß, hierauf Hoboen. Von der einen Seite kommen König Heinrich, Herzog von Gloster, Salisbury, Warwick und Kardinal Beaufort; von der andern wird Königin Margareta von Suffolk hereingeführt; York, Somerset, Buckingham und andere folgen.)
Suffolk. Wie mir von Eurer höchsten Majestät,
Da ich nach Frankreich ging, der Auftrag ward,
Als Stellvertreter Eurer Herrlichkeit
Zu ehlichen Prinzessin Margareta:
So, in der alten Reichsstadt Tours, im Beisein
Der Könige von Frankreich und Sizilien,
Der Herzöge von Orleans, Calabrien,
Bretagne und Alençon, nebst zwölf Baronen,
Sieben Grafen, zwanzig würdigen Prälaten,
Vollbracht' ich mein Geschäft und ward vermählt.
Und unterthänig nun auf meinen Knie'n,
In Englands Angesicht und seiner Pairs,
Liefr' ich mein Anrecht an die Königin
In eure gnäd'ge Hand, als die das Wesen ist
Des großen Schattens, den ich vorgestellt;
Das reichste Pfand, das je ein Markgraf bot,
Die schönste Braut, die je ein Fürst empfing.
König Heinrich. Suffolk, steh auf. – Willkommen, Königin!
Ich weiß kein inn'ger Zeichen meiner Liebe
Als diesen inn'gen Kuß. Herr meines Lebens,
Leih mir ein Herz, von Dankbarkeit erfüllt!
Denn in dem schönen Antlitz gabst du mir
Eine Welt von ird'schem Heil für meine Seele,
Wenn Liebeseintracht unsern Sinn verknüpft.
Margareta. Mein gnäd'ger Gatte, großer König Englands!
Der trauliche Verkehr, den mein Gemüt
Bei Tag und Nacht, im Wachen und in Träumen,
Im Hofkreis und bei meinen Betkorallen,
Mit euch gehabt, mein allerliebster Herr,
Macht um so dreister mich, euch zu begrüßen
Mit schlichten Worten, wie mein Witz sie lehrt,
Und Uebermaß der Freude bieten kann.
König Heinrich. Ihr Anblick schon entzückte; doch nun bringt
Die Anmut ihrer Reden, ihre Worte,
Mit Majestät der Weisheit angethan,
Vom Staunen mich zur Freude, welche weint;
So ist die Fülle meiner Herzenswonne. –
Lords, heißt mit einer Stimme sie willkommen.
Alle. Lang lebe Margareta, Englands Heil!
(Trompetenstoß.)
Margareta. Euch allen danken wir.
Suffolk. Mylord Protektor, wenn es euch beliebt,
Hier sind die Punkte des verglichnen Friedens,
Den unser Herr und König Karl von Frankreich
Auf achtzehn Monat eingegangen sind.
Gloster(liest). »Zum ersten sind der König von Frankreich, Karl, und William de la Poole, Markgraf von Suffolk, Abgesandter König Heinrichs von England, übereingekommen: daß besagter Heinrich, Fräulein Margareten, leibliche Tochter Reigniers, Königs von Neapel, Sizilien und Jerusalem, ehlichen, und selbige vor dem dreißigsten nächsten Maimonats als Königin von England krönen soll. Ferner, daß das Herzogtum Anjou und die Grafschaft Maine freigelassen und dem Könige, ihrem Vater, übergeben werden soll.« –
König Heinrich. Was habt ihr, Oheim?
Gloster. Gnäd'ger Herr, verzeiht!
Ein plötzlich Uebelsein fällt mir aufs Herz,
Und trübt die Augen mir zum Weiterlesen.
König Heinrich. Ich bitt' euch, Ohm von Winchester, lest weiter.
Kardinal(liest). »Ferner sind selbige übereingekommen, daß die Herzogtümer Anjou und Maine freigelassen und dem Könige, ihrem Vater, übergeben werden sollen: auch daß sie auf des Königs eigne Kosten hinübergeschafft werden soll, ohne Mitgift zu erhalten.«
König Heinrich. Sie stehn uns an. – Lord Markgraf, kniee nieder,
Sei hier ernannt zum ersten Herzog Suffolk,
Und mit dem Schwert umgürtet. –
Vetter von York, ihr seid hiemit entlassen
Von der Regentschaft in den fränk'schen Landen,
Bis achtzehn Monden Zeit verstrichen sind. –
Dank, Oheim Winchester, Gloster, York und Buckingham,
Somerset, Salisbury und Warwick:
Wir danken sämtlich euch für eure Gunst
Bei meines fürstlichen Gemahls Empfang.
Kommt! machen wir uns auf, und sorgen schleunig,
Daß ihre Krönung werde wohl vollbracht.
(König, Königin und Suffolk ab.)
Gloster. Des Staates Pfeiler, wackre Pairs von England!
Euch schüttet Herzog Humphrey aus sein Leid.
Und eures, und des Lands gemeines Leid.
Wie! gab mein Bruder Heinrich seine Jugend,
Und Mut und Geld und Volk dem Kriege hin?
Behalf er sich so oft in offnem Feld,
In Winterkält' und dürrer Sommerhitze,
Sein wahres Erbteil, Frankreich, zu erobern?
Und mühte Bruder Bedford seinen Witz,
Heinrichs Erwerb mit Staatskunst zu behaupten?
Empfingt ihr selbst, Somerset, Buckingham,
York, Salisbury und der sieghafte Warwick,
In Normandie und Frankreich tiefe Narben?
Oder hat mein Oheim Beaufort und ich selbst,
Samt dem gelehrten Rate dieses Reichs,
So lang studirt, im Rathaus aufgesessen
Von früh bis nachts, erwägend hin und her,
Wie man in Ehrfurcht die Franzosen hielte?
Und wurde Seine Hoheit zu Paris
Als Kind gekrönt, den Feinden zum Verdruß?
Und sollen diese Mühn und Ehren sterben?
Heinrichs Erobrung, Bedfords Wachsamkeit,
Eu'r Waffenglück, und unser aller Rat?
Pairs von England! schmählich ist dies Bündnis,
Die Eh' verderblich; euren Ruhm vertilgt sie,
Streicht eure Namen im Gedenkbuch aus,
Verlöscht die Züge eures Preises, stürzt
Des überwundnen Frankreichs Monumente,
Vernichtet alles, als wär's nie gewesen.
Kardinal. Neffe, was soll die ungestüme Rede?
Das Wortgepränge dieser Vorstellung?
Frankreich ist unser, wir behaupten's ferner
Gloster. Ja, Oheim, wir behaupten's, wenn wir können,
Doch ist's unmöglich nun, daß es geschehe.
Suffolk, der neue Herzog, der da schaltet,
Hat weggeschenkt die Lehn Anjou und Maine
Dem armen König Reignier, dessen Titel
Mit seinem magern Beutel übel stimmt.
Salisbury. Nun, bei dess' Tode, der für alle starb!
Zur Normandie die Schlüssel waren sie.
Doch warum weint Warwick, mein tapfrer Sohn?
Warwick. Vor Gram, daß sie dahin sind ohne Rettung:
Denn, wenn noch Hoffnung wäre, so vergösse
Mein Schwert heiß Blut, mein Auge keine Thränen.
Anjou und Maine! Ich selbst gewann sie beide,
Erobert' sie mit diesem meinem Arm;
Und gibt man nun die Städte, die mit Wunden
Ich erst erwarb, zurück mit Friedensworten?
Mort Dieu!
York. Der Suffolk stick' an seinem Herzogtum,
Der dieses Heldeneilands Ehre schwächt!
Frankreich hätt' eh' mein Herz mir ausgerissen,
Als ich zu diesem Bündnis mich bequemt.
Nie las ich anders, als daß Englands Kön'ge
Mit ihren Weibern Summen Golds erhielten:
Und unser Heinrich gibt sein eignes weg,
Um die zu frein, die keinen Vorteil bringt.
Gloster. Ein schöner Spaß und nie erhört zuvor,
Daß Suffolk wen'ger nicht als den Fünfzehnten
Für Kosten ihrer Ueberfahrt begehrt.
Sie mocht' in Frankreich bleiben und verhungern,
Bevor –
Kardinal. Mylord von Gloster, ihr seid allzu hitzig:
Dem König, unserm Herrn, gefiel es so.
Gloster. Mylord von Winchester, ich kenn' euch wohl;
Nicht meine Reden sind's, die euch mißfallen,
Nur meine Gegenwart steht euch im Weg.
Groll muß heraus: hochmütiger Prälat,
Ich seh' die Wut dir an; verweil' ich länger,
So fängt das alte Raufen wieder an. –
Lebt wohl, ihr Lords, und sagt nach meinem Scheiden,
Daß ich geweissagt, bald sei Frankreich hin. (Ab.)
Kardinal. Da geht im Grimme der Protektor fort.
Es ist euch wohl bekannt, er ist mein Feind,
Ja, was noch mehr, uns allen feindgesinnt,
Und, fürcht' ich, nicht des Königs großer Freund.
Denkt, Lords, er ist der nächste von Geblüt,
An den vermutlich Englands Krone fällt;
Wenn Heinrichs Eh' ein Kaisertum ihm brächte,
Und all die reichen Königreich im West,
Er hätte Grund zum Mißvergnügen dran.
Lords, seht euch vor, daß nicht sein glattes Reden
Eu'r Herz bethört; seid weise und behutsam.
Begünstigt schon ihn das gemeine Volk,
Nennt »Humphrey« ihn, »den guten Herzog Gloster«,
Klatscht in die Händ' und ruft mit lauter Stimme:
»Jesus erhalt' Eu'r königliche Gnaden!«
Nebst: »Gott beschirm den guten Herzog Humphrey!«
Doch fürcht' ich, Lords, bei all dem Schmeichelglanz,
Er wird uns ein gefährlicher Protektor.
Buckingham. Und warum muß er's sein bei unserm Herrn,
Der selbst das Alter zum Regieren hat?
Vetter von Somerset, eint euch mit mir,
Ihr all zusammen mit dem Herzog Suffolk:
Wir heben bald den Herzog aus dem Sitz.
Kardinal. Es leidet keinen Aufschub dies Geschäft,
Ich will zum Herzog Suffolk alsobald. (Ab.)
Somerset. Vetter von Buckingham, ob Humphreys Stolz
Und Größ' im Amte schon uns kränkend ist,
Laßt uns den trotz'gen Kardinal bewachen.
Sein Uebermut ist unerträglicher
Als aller Prinzen in dem Lande sonst;
Setzt man den Gloster ab, wird er Protektor.
Buckingham. Ich oder du, Somerset, wird Protektor,
Zum Trotz dem Herzog und dem Kardinal.
(Buckingham und Somerset ab.)
Salisbury. Stolz ging voran, der Ehrgeiz folgt ihm nach.
Weil diese streben um sich selbst zu fördern,
Geziemt es uns zu streben für das Reich.
Nie sah ich anders, als daß Herzog Humphrey
Sich wie ein echter Edelmann betrug.
Oft sah ich's, daß der trotz'ge Kardinal,
Wie ein Soldat mehr als ein Mann der Kirche,
So keck und stolz als wär' er Herr von allem,
Geflucht wie ein Bandit, und sich geberdet
Unähnlich dem Regenten eines Staats. –
Warwick, mein Sohn, du meines Alters Trost!
Dein Ruhm, dein schlichtes Wesen, deine Wirtschaft,
Gewann die größte Gunst bei den Gemeinen,
Den guten Herzog Humphrey ausgenommen. –
Und Bruder York, in Irland deine Thaten,
Da du zur Bürgerzucht sie hast gebracht;
Auch deine Kriegeszüg' in Frankreichs Herzen,
Als du Regent für unsern Fürsten warst:
Sie machten dich beim Volk geehrt, gefürchtet.
Verbinden wir uns fürs gemeine Wohl,
Mit aller Macht zu zügeln und zu hemmen
Den Hochmut Suffolks und des Kardinals,
Samt Buckinghams und Somersets Ehrbegier;
Und unterstützen bestens Glosters Thaten,
So lang' sie zielen auf des Lands Gewinn.
Warwick. Gott helf dem Warwick, wie sein Volk er liebt,
Und seines Vaterlands gemeines Wohl!
York. Das sagt auch York, er hat am meisten Grund.
Salisbury. Nun zeig den Eifer, Sohn, wie ich dich mahne.
Warwick. Ja mahne, Vater, mahne! Hin ist Maine,
Das Maine, welches Warwicks Arm errang,
Der stets des Frankenreiches flüchtig Roß
An dieser Mähne festzuhalten hoffte.
Ihr mahnt mich, Vater; mich gemahnt nur Maine,
Das, fall' ich nicht, bald mein zu sehn ich wähne.
(Warwick und Salisbury ab.)
York. Anjou und Maine gab man den Franzosen;
Paris ist fort; der Stand der Normandie,
Da jene hin sind, hängt an einem Haar.
Suffolk schloß die Artikel des Vergleichs,
Die Pairs genehmigten, und Heinrich war
Es gern zufrieden, für zwei Herzogtümer
Zu tauschen eines Herzogs schöne Tochter.
Nicht tadeln kann ich sie: was gilt es ihnen?
Dein Gut, und nicht ihr eignes, geben sie.
Seeräuber können leicht spottwohlfeil handeln,
Und Freund' erkaufen und an Dirnen schenken,
Hoch lebend so wie Herrn, bis alles fort:
Indes des Gutes blöder Eigentümer
Darüber weint, die bangen Hände ringt,
Und schüttelt seinen Kopf, und steht von fern,
Weil alles ausgeteilt wird und verstreut,
Und darf verhungernd nicht, was sein, berühren.
So sitzt nun York und knirscht und beißt die Zunge,
Weil um sein eignes Land gefeilschet wird.
Mich dünkt, die Reiche England, Frankreich, Irland,
Sind so verwebt mit meinem Fleisch und Blut,
Als der verhängnisvolle Brand Altheens
Mit jenes Prinzen Herz von Calydon.
Anjou und Maine an Frankreich abgegeben!
Ein Schlag für mich, der ich auf Frankreich Hoffnung,
So wie auf Englands fruchtbarn Boden hatte.
Es kommt ein Tag, wo York das seine heischt;
Drum will ich die Partei der Nevils nehmen,
Und liebes thun dem stolzen Herzog Humphrey,
Und wenn ich Zeit erseh', die Krone fordern,
Denn nach der goldnen Scheibe ziel' ich nur.
Mein Recht soll Lancaster mir nicht entreißen,
Nicht in der kind'schen Faust das Scepter halten,
Das Diadem nicht tragen um sein Haupt,
Dess' Pfaffenlaunen nicht zur Krone passen.
Drum, York, sei still, bis dich die Zeit begünstigt.
Pass' auf und wache du, wenn andre schlafen,
Geheimnisse des Staates zu erspähn;
Bis Heinrich, schwelgend in der Liebe Freuden,
Mit Englands teu'r erkauften Königin,
Und Humphrey mit den Pairs in Zwist geraten.
Dann heb' ich die milchweiße Rose hoch,
Sie soll mit süßem Duft die Luft durchdringen;
Dann führ' ich im Panier das Wappen Yorks,
Um mit dem Hause Lancaster zu ringen,
Und nehme dem durchaus die Krone wieder,
Dess' Bücherherrschaft England riß darnieder. (Ab.)
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Ebendaselbst. Ein Zimmer im Hause des Herzogs von Gloster. (Gloster und die Herzogin treten auf.)
Herzogin. Warum senkt mein Gemahl das Haupt, wie Korn,
Beschwert von Ceres überreifer Last?
Was zieht die Brau'n der große Herzog Humphrey,
Als säh' er finster auf der Welt Gesichter?
Was haftet nur dein Aug am dumpfen Boden,.
Und starrt das an, was dein Gesicht bewölkt?
Was siehst du? König Heinrichs Diadem,
Verbrämt mit allen Ehren dieser Welt?
Ist das, so starr' und kriech' auf deinem Antlitz,
Bis dir das Haupt davon umzirkelt ist.
Streck aus den Arm nach dem glorreichen Gold!
Ist er zu kurz? Verlängern soll ihn meiner;
Und wenn wir zwei zusammen es gefaßt,
So heben wir das Haupt vereint zum Himmel,
Und wollen unser Aug nie so erniedern,
Noch eines Blicks den Boden wert zu halten.
Gloster. O Herzenslene, liebst du deinen Gatten,
So bann' ehrgeiziger Gedanken Wurm!
Sei der Gedanke, wann ich meinem König,
Dem tugendhaften Heinrich, arges sinne,
Mein letzter Hauch in dieser ird'schen Welt!
Mich macht mein ängst'ger Traum von nachts betrübt.
Herzogin. Was träumte mein Gemahl? Sagt mir, ich lohn' es
Mit süßer Meldung meines Morgentraums.
Gloster. Mir schien's, der Stab hier, meines Amtes Zeichen,
Ward mir zerbrochen; ich vergaß, durch wen,
Doch, wie ich denke, war's der Kardinal;
Und auf den Stücken ward dann aufgesteckt
Der Kopf von Edmund, Herzog Somerset,
Und de la Poole, dem ersten Herzog Suffolk.
Dies war mein Traum: Gott weiß, was er bedeutet.
Herzogin. Ei, das war nichts als ein Beweis, daß der,
Der nur ein Reis in Glosters Lustwald bricht,
Den Kopf für seine Kühnheit soll verlieren.
Doch horch auf mich, mein Humphrey, liebster Herzog!
Mir war, ich säß' auf majestät'schem Sitz,
Im Dom zu Westminster, und auf dem Stuhl
Wo Kön'ge man und Königinnen krönt,
Wo Heinrich und Margreta vor mir knieten,
Und setzten auf mein Haupt das Diadem.