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Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2,3, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Als der Film The Matrix 1999 weltweit in den Kinos anlief, konnte der überragende Erfolg noch nicht abgesehen werden.(.) Was war der Grund für diesen unerwarteten Sprung in die Kinogeschichte?(.) Auch die zu Beginn eher geteilte Meinung der verschiedenen Kritiker macht aus Matrix keine klassische Erfolgs-Story. Die Wachowski Brüder, die The Matrix kreiert und Regie geführt haben, schufen durch viel Lack, Leder, dunkle Sonnenbrillen, kalte Umwelten, viel Technik untermalt von harten, minimalistischen Techno-Klängen, gepaart mit nie da gewesenen Martial-Art-Szenen eine völlig neue Anmutung im Science-Fiction-Genre, der Filme wie Van Helsing, Underworld, Blade und weitere folgen sollten. Doch auch diese optische Ansprache des Publikums, in Verbindung mit der Geschichte des einsamen Helden, der die Welt in einer wieder neuen Variante retten soll, war nicht der Grund. Das Erfolgsrezept war die Mischung all dessen – gemeinsam mit der Faszination, dass das gesamte Geschehen Wirklichkeit sein könnte und sich jeder Kinobesucher in seinem Sessel zumindest für einen kurzen Augenblick gefragt hat: Bin ich Teil der Matrix? Die grundlegenden Fragen des Lebens wurden in einen mitreißenden Action-Movie verpackt: Wer bin ich? Woher komme ich? Was ist real? (.) The Matrix wurde in die Diskurse verschiedenster Disziplinen eingebracht und lässt auf ein höheres wissenschaftliches Potential schließen als es die breite Masse an Science-Fiction-Filmen bereit hält. (.) Matrix spiegelt die Sehnsucht nach Antworten auf philosophische Fragen, die lange in der breiten Öffentlichkeit nicht mehr gestellt wurden und die Suche nach der eigenen Identität wieder. (.) In der vorliegenden Arbeit interessiert die philosophische Fragestellung der Matrix-Trilogie, denn auch hier sind die Experten geteilter Meinung. Für die einen werden die philosophischen Theorien dem Film übergestülpt, sind haltlose Interpretation des Betrachters. Für andere hingegen hat The Matrix es verstanden, viele philosophische Ansätze in sich zu vereinen und auf eine völlig neue Art und Weise einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Man muss nur dem weißen Kaninchen weit genug in seinen Bau folgen, um sie zu finden. Und genau das ist unser Ziel – die kulturphilosophischen Ansätze ausfindig zu machen und an Szenen des Films zu belegen.
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Sina Schieweck 8. Semester
Kulturphilosophische Ansätze in der Film-Trilogie „Matrix“
- Magisterarbeit -Studiengang:Angewandte Kulturwissenschaften Studiengebiet: Kulturtheorie
Sommersemester 2008 Universität Lüneburg
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Als der Film The Matrix 1999 weltweit in den Kinos anlief, konnte der überragende Erfolg noch nicht abgesehen werden. Sehr schnell entwickelte sich der Film zum Blockbuster, mit Einnahmen von mehr als 171 Millionen US Dollar, allein in den USA im Zeitraum von Mai bis September 1999. Dies bei einem für Hollywood Verhältnisse relativ geringen Budget von 63 Millionen US Dollar. Was war der Grund für diesen unerwarteten Sprung in die Kinogeschichte? Natürlich einerseits die vollkommen neue Technik für die so genannten Bullett-Time-Aufnahmen, bei denen der Blick des Betrachters innerhalb einer Szene um ein stillstehendes Objekt oder auch mehrere herumkreist. Diese wurde schnell von anderen Regisseuren adaptiert und ist mittlerweile in Action-Sequenzen ein häufig anzutreffendes Stilmittel. Doch ein solches, eher für Cineasten interessantes Detail, kann nicht der Hauptgrund für mehrere Millionen Kinobesucher gewesen sein. Auch die zu Beginn eher geteilte Meinung der verschiedenen Kritiker macht aus Matrix keine klassische Erfolgs-Story. Die Wachowski Brüder, die The Matrix1kreiert und Regie geführt haben, schufen durch viel Lack, Leder, dunkle Sonnenbrillen, kalte Umwelten, viel Technik untermalt von harten, minimalistischen Techno-Klängen, gepaart mit nie da gewesenen Martial-Art-Szenen eine völlig neue Anmutung im Science-Fiction-Genre, der Filme wie Van Helsing, Underworld, Blade und weitere folgen sollten. Doch auch diese optische Ansprache des Publikums, in Verbindung mit der Geschichte des einsamen Helden, der die Welt in einer wieder neuen Variante retten soll, war nicht der Grund.
1The Matrix wird in der Arbeit als zusammenfassender Begriff für alle drei Teile The Matrix I, Matrix II - Reloaded und Matrix III - Revolutions gebraucht. The Matrix meint im Folgenden die gesamte Trilogie. An den Stellen, an denen auf die Teile separat eingegangen wurde, sind die genauen Titelbezeichnungen zu finden. Um von vorne herein eine klare Unterscheidung zu treffen, bezeichnet der Begriff Matrix (ohne die Verwendung des englischen Titels) die Virtuelle Realität der Matrix, in der große Teile der Matrix-Trilogie spielen.
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Das Erfolgsrezept war die Mischung all dessen - gemeinsam mit der Faszination, dass das gesamte Geschehen Wirklichkeit sein könnte und sich jeder Kinobesucher in seinem Sessel zumindest für einen kurzen Augenblick gefragt hat: Bin ich Teil der Matrix? Die grundlegenden Fragen des Lebens wurden in einen mitreißenden Action-Movie verpackt: Wer bin ich? Woher komme ich? Was ist real? Doch am Ende wurde der Zuschauer ohne Antwort, aber mit einem Zweifel an der Realität seiner Existenz, zurück gelassen. Schließlich erfüllten die Regisseure auch die zu beachtenden Klischees - jeder konnte sich hervorragend in den Hacker Neo hineinversetzen, den das Abenteuer an seiner Haustür abholt, der die große Liebe findet, die selbst den Tod überwindet, und schließlich zum Retter der Menschheit wird. Allerdings erst nachdem ihm in kürzester Zeit alle erdenklichen Kampfsportarten in den Kopf geladen wurden und er in Selbstzweifeln versunken war. Der Traum eines jeden Pubertierenden: man wird aus seiner unscheinbaren Existenz an der eigenen Haustür abgeholt, mutiert ohne großen persönlichen Einsatz zum Superhelden und bekommt am Schluss noch dazu die begehrteste Frau in Reichweite. Ein perfektes Identifikationspotential für jeden männlichen Kinobesucher zwischen zwölf und 25 Jahren, das umgekehrt auch auf die Frauen passt, denn Trinity findet in Neo die lang versprochene und ersehnte Liebe ihres Lebens. Ein Punkt der in der weiblichen Gedankenwelt eine große Rolle spielen dürfte.2Ein interessantes Phänomen, das zur Entstehung dieser Arbeit beigetragen hat, ist das ungewöhnlich breite Interesse der Wissenschaften an einem amerikanischen Blockbuster. The Matrix wurde in die Diskurse verschiedenster Disziplinen eingebracht und lässt auf ein höheres wissenschaftliches Potential schließen als es die breite Masse an Science-Fiction-Filmen bereit hält.
2Die weiblichen Zuschauer haben allerdings das Problem, dass uns bei Trinity nicht gezeigt wird, wie sie aus ihrem „normalen“ Leben zur gut aussehenden, eiskalten Killermaschine mit Herz geworden ist. Noch dazu hat Carrie Ann Moss vor ihrer Schauspiel-Karriere hauptberuflich als Model gearbeitet, was zur kompletten Identifikation eine gehörige Portion Selbstbewusstsein erfordert.
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Wie Raimar Zons feststellt,
„visualisieren Science-Fiction-Filme (…) wissenschaftliche Entwicklungen, technische Szenarien, Raum- und Gesellschaftsstrukturen nicht nur im Hinblick auf eine gänzlich unbekannte Zukunft, sondern im Hinblick auf unsere Gegenwart.“3
Sie spiegeln also den Zeitgeist wieder und können auch Ausdruck eines aktuell vorhandenen, unterschwelligen Gesellschaftsgefühls sein. Matrix spiegelt die Sehnsucht nach Antworten auf philosophische Fragen, die lange in der breiten Öffentlichkeit nicht mehr gestellt wurden und die Suche nach der eigenen Identität wieder. Themen, die sich teilweise bedingen und denen sich jeder Jugendliche spätestens mit Beginn der Pubertät stellen muss. The Matrix hat es geschafft für Religionswissenschaftler, Soziologen, Medienwissenschaftler, Physiker und Philosophen gleichermaßen interessant zu sein, als Studienobjekt zu fungieren und in einer beachtenswerten Anzahl an Publikationen zu diesem Thema zu enden. In der vorliegenden Arbeit interessiert die philosophische Fragestellung der Matrix-Trilogie, denn auch hier sind die Experten geteilter Meinung. Für die einen werden die philosophischen Theorien dem Film übergestülpt, sind haltlose Interpretation des Betrachters. Für andere hingegen hat The Matrix es verstanden, viele philosophische Ansätze in sich zu vereinen und auf eine völlig neue Art und Weise einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Man muss nur dem weißen Kaninchen weit genug in seinen Bau folgen, um sie zu finden.
Und genau das ist unser Ziel - die kulturphilosophischen Ansätze ausfindig zu machen und an Szenen des Films zu belegen. Aufgrund der Vielschichtigkeit und Fülle der vorhandenen Theorien, wie die Frage nach dem freien Willen, dem religiösen Hintergrund, der Mensch-Maschine-Verbindung, etc. musste eine thematische Eingrenzung erfolgen.
3Zons, Raimar (2006) American Paranoia, in: Mamczak, Sascha & Jeschke, Wolfgang: Das Science Fiction Jahr 2006, S. 282
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Es werden hier die Fragen nach der Realität der Welt, die wir erfassen können und ihrer Wahrnehmbarkeit durch die Sinne, mit den Theorien Platons, George Berkeleys, unter Bezugnahme auf den Empirismus seiner Zeit, und René Descartes behandelt. Des Weiteren wird auf die computersimulierte Realität mit den Modellen und Ansätzen von Hilary Putnam, Paul Nozick und Nick Bostrom eingegangen, bei denen sich zumindest die Möglichkeit ergibt, dass wir sie gerade jetzt erfahren. Die Simulation unabhängig von Computerprogrammen proklamiert Jean Baudrillard, laut dem die postmoderne Gesellschaft ihre Realität permanent selbst simuliert. Zum Schluss soll ein Ausblick mit den Annahmen von Ray Kurzweil gegeben werden, wie lange es noch dauert, bis die computersimulierte Realität der Matrix technisch möglich wird und welche limitierenden Faktoren und Hindernisse uns von dieser Zukunft trennen. Durch die Untersuchung der genannten Theorien und Ansätze in Bezug auf The Matrix soll der philosophische Gehalt der Filme aufgezeigt und die wissenschaftlichen Bezüge darlegten werden.
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Im Folgenden werden die Inhalte der drei Matrix Filme The Matrix I, Matrix II -Reloaded und Matrix III - Revolutions kurz zusammengefasst. Eine detaillierte Inhaltsangabe von The Matrix I sowie Szenenprotokolle der beiden Sequels befinden sich im Anhang. Nach dem riesigen Erfolg von The Matrix im Jahr 1999, der seine Zuschauer mit einem offenen Ende und einem Kopf voller Fragen zurück ließ, erschienen die beiden folgenden Teile im Mai und Oktober 2005. Leider konnten die Folgeteile, wie bei vielen anderen in Hollywood gedrehten Filmen, die Qualität des ersten Films nicht beibehalten. Die Charaktere wurden nicht in dem Maße weiterentwickelt wie es nach der Einführung im ersten Teil zu erwarten bzw. möglich gewesen wäre. Die Handlungsstränge wurden flacher, dafür wurde die Zahl der Action-Szenen immens erhöht. Auch die für Blockbuster anscheinend obligatorische Bett-Szene blieb dem Publikum nicht erspart, obwohl sie keinen für den Handlungsablauf relevanten Mehrwert hatte. Matrix - Revolutions erinnert teilweise an den Ablauf eines Computer-Spiels und es ist kein Zufall, dass kurz nach Erscheinen des Films das passende Spiel den bis dahin besten Verkaufsstart aller Zeiten hatte.
The Matrix I
Der Computerspezialist Michael Anderson führt als Hacker Neo ein Doppelleben. Die ihn treibende Frage: „Was ist die Matrix?“ führt ihn in einen Nachtclub, wo er Trinity trifft, die ihm von Morpheus berichtet. Dieser hilft Neo am nächsten Tag per Mobil-Telefon vor Agenten zu flüchten, die ihn letztendlich fangen und verhören können. Danach beginnt Neo zu begreifen, dass die seltsamen Dinge, die er erlebt hat keine schlechten Träume waren.
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Morpheus erklärt ihm, dass seine gesamte bisherige Welt die Matrix ist und er selbst ein Sklave, der in ein Gefängnis geboren wurde, das er weder riechen, schmecken noch fühlen kann. Ein Gefängnis für den Geist, aus dem Morpheus ihn befreit, wenn er die richtige Wahl trifft. Nachdem Neo die rote, ihm angebotene Pille geschluckt hat beginnt der Abnabelungsprozess von der Matrix.
Morpheus fragt ihn, ob er jemals einen Traum gehabt hätte, der sich nach dem Aufwachen so real angefühlt hat, dass er nicht wusste, ob er wach war oder noch träumte? Was wäre, wenn er niemals aus diesem Traum erwacht wäre? Nachdem Neo in seiner Aufzuchtwabe erwacht ist, wird er von der Nebuchadnezzar aufgefischt und an Bord von Morpheus mit den Worten begrüßt: „Willkommen in der realen Welt“, bevor er bewusstlos wird. Um Neo nach seiner Genesung den Zusammenhang zwischen der realen Welt und der Matrix zu zeigen, loggt Morpheus sie beide in die Matrix ein. In einem Computerprogramm begreift Neo, dass die Realität, die er kannte nur als neurale interaktive Simulation existiert. Die Menschen werden von den Maschinen wie Batterien benutzt, die sie in riesigen Kraftwerken züchten. Morpheus bezeichnet seine bisherige Realität als Traumwelt und zeigt ihm die apokalyptischen Bilder der wahren Realität - von zerstörten, unbewohnten Städten unter einem von schwarzen Wolken verdunkelten Himmel. Neo kann das alles nicht glauben, er wurde befreit, weil Morpheus glaubt, er sei die Wiedergeburt „des Einen“, des ersten Menschen, der sich von der Matrix abkoppeln konnte und begann die anderen zu befreien. Nachdem Neo übermenschliche Fähigkeiten in der Matrix in seinen Geist geladen wurden, muss er erkennen, dass eine Verletzung innerhalb der Matrix in einer realen Verletzung seines Körpers außerhalb der Matrix resultiert. Die Agenten sind also nicht nur Feinde in der Matrix, denn ein Tod in der Simulation hat den realen Tod des Körpers zur Folge.
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Das Crew-Mitglied Cypher plant Morpheus den Agenten in der Matrix auszuliefern, um selbst wieder an die Simulation angekoppelt zu werden. Als Neo dem Orakel vorgestellt wird, erfährt er von ihr, dass er nicht „der Eine“ ist, weil er auf etwas wartet. Nach der Audienz treffen sich alle in dem Haus wieder, indem sie die Matrix betreten haben. Dort haben die Agenten ihnen eine Falle gestellt und alle Ausgänge verschlossen. Durch Cyphers Hilfe werden sie entdeckt und Morpheus opfert sich, um Neo zu retten. Er wird von den Agenten gefangen genommen, während die anderen fliehen können. Cypher kann als erstes aus der Matrix zurückkommen und beginnt damit ein Crewmitglied nach dem anderen zu töten, bis er selbst von einer Kugel getroffen wird.
In der Zwischenzeit wird Morpheus von den Agenten gefoltert, um die Zugangscodes zum Mainframe-Computer von Zion, der letzten Stadt der Menschen, zu bekommen. Neo und Trinity beschließen in die Matrix zurückzugehen, um Morpheus zu retten. Mit Unmengen von Waffen schießen sie sich ihren Weg frei und können Morpheus schließlich mit einem Helikopter befreien. Der nächste Ausgang aus der Matrix ist eine Telefonzelle in einer U-Bahnstation, aus der Morpheus und Trinity in die reale Welt zurückkehren können. Bevor Neo sich ausloggen kann, taucht Agent Smith auf und zerstört die Telefonzelle. Anstatt zu fliehen, stellt er sich dem Kampf. Er gewinnt und fliegt in der Schlussszene in den Himmel der Matrix.
The Matrix II - Reloaded
Die Vorbereitungen zum großen Kampf um Zion sowie dessen späterer Ablauf bestimmen den Hauptteil von Reloaded. Wir lernen die menschliche Seite vieler Crewmitglieder kennen, Neo und Trinity als Liebende, Link als vermissten Ehemann und Morpheus als schmachtenden Ex-Partner von Kapitän Niobe.
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Dieser Einblick wird dazu benutzt, die emotionale Bindung der Zuschauer an die Charaktere zu vergrößern, um eine höchstmögliche Sympathie und Aufmerksamkeit bei der letzten Schlacht auf Leben und Tod zu erreichen. Agent Smith beginnt damit sich in der Matrix zu klonen und schafft es auch außerhalb der Matrix in den Körper von Bane, einem Crewmitglied der Hammer, einzudringen und versucht erfolglos in Zion Neo zu töten.
The Matrix III - Revolutions
In Revolutions wird das Ende des Angriffs der Maschinen und die letzte Schlacht um Zion dargestellt. Einerseits kämpfen die Bewohner Zions heroisch um ihr Leben, andererseits macht sich Neo zusammen mit Trinity auf den Weg in die Maschinen-Stadt, um dort den Krieg zu beenden. Agent Smith gerät immer weiter außer Kontrolle und versucht Neo in der Maschinen-Welt im Körper von Bane umzubringen. Das gelingt ihm nicht, jedoch blendet er Neo, der daraufhin die Fähigkeit entwickelt seine Umgebung aus Licht geformt zu sehen. Zur selben Zeit eilt die Hammer, Niobes Schiff, Zion zu Hilfe und erkämpft sich den Weg bis ins Dock. Dort angekommen, zünden sie ihr EMP und stoppen so kurzzeitig die Kampfhandlungen. In der Maschinen-Stadt angekommen, stirbt Trinity durch einen angreifenden Sentinel. Neo bietet dem Maschinen-Gott an, Agent Smith zum Preis des Friedens zwischen den Menschen und den Maschinen zu töten. Dies gelingt ihm mit Hilfe der Energie der Maschinen in der Matrix, wobei er selbst stirbt. Daraufhin ziehen die Maschinen von Zion ab und das Orakel erwirkt beim Architekten die Befreiung aller Menschen, welche die Matrix verlassen wollen.
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Die Wachowski Brüder haben den Protagonisten im Film ungewöhnliche Namen gegeben, die sich jedoch durch ihre Hackeridentitäten in der Matrix, bevor sie ausgeloggt wurden, erklären lassen. Sie bedienten sich bei der Namenswahl in den verschiedensten Sagenwelten und Mythen, von den Griechen über das Christentum bis hin zum Hinduismus. Zumindest bei Neo ist uns sein bürgerlicher Name Thomas Anderson bekannt. Bei allen anderen Figuren wird nur das Pseudonym benutzt, da wir sie nicht vor ihrer Rettung aus der Matrix kennen gelernt haben. Im Kontrast zu den Teils vieldeutigen oder wegweisenden Alias-Namen, die komplett ohne Nachnamen auskommen, stellen sich die Agenten nur mit einem im Englischen Sprachraum sehr gewöhnlichen und weit verbreiteten Nachnamen Smith und Brown vor4. Auch die Bewohner von Zion haben im Gegensatz dazu nur Vornamen, die allerdings weniger geheimnisvoll sind, als die der Hauptfiguren. Dies weist auf die Einbindung in die normale Gesellschaft realer Menschen außerhalb der Matrix hin, in der keine Hacker-Namen nötig sind, um seine wahre Identität zu verbergen. Die Praxis des ausschließlichen Gebrauchs der Vornamen in der realen Welt, ist aber auch ein klarer Unterschied zum Leben Anfang der 90er Jahre in der Matrix, in der jeder Bewohner Vor- und Nachnamen hat. Die Familienzugehörigkeit wird durch den Nachnamen klar angezeigt und eine förmliche Anrede wird möglich. In Zion und an Bord der Schiffe sind alle eine große Familie, die sich nicht durch unterschiedliche Nachnamen voneinander abtrennt. Jeder Mensch wird als Individuum betrachtet und nicht mit einer Sippe und ihren Taten in Beziehung gebracht. Den Namen wurde also bei ihrer Erschaffung eine gewisse Bedeutung beigemessen, denn wie Paul Condon schreibt:
4Agent Smith, Agent Brown
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„For any movie to be successfully ‚cool, one of the first elements to get right is the choice of suitably enigmatic, sophisticated or just plain outrageous names for the main characters. Getting names wrong could make even the most exciting action scenes laughable - for instance, imagine how ludicrous it would have sounded to have had Barry Gigginson rescuing Princess Doris from the clutches of the evil Lord of the Sith, Darth Eric.“5
Zum besseren Verständnis der Hauptfiguren werden sie hier kurz zusammen mit den intertextuellen Verbindungen ihrer Namen vorgestellt.
Neo (Schauspieler: Keanu Reeves) - der Auserwählte oder auch der Eine, im englischen Original „The One“ genannt. Er ist die Hauptfigur des Films und entwickelt sich von einem Büroangestellten und Computer-Hacker in der Matrix zum Retter der Menschheit in der Maschinen-Welt. Neo ist nicht nur ein Annagramm von One, sondern auch das griechische Wort für „neu“. Seine Aufgabe ist es, die Welt neu zu erschaffen. Neo ist eine Jesusfigur. Nachdem er seine Fähigkeiten als Auserwählter bezweifelt, muss er sterben und wieder auferstehen, um seine übernatürlichen Kräfte zu entdecken. Als er von den Toten zurückgekehrt ist, zieht er aus sein „Volk“ zu retten, das ihn verehrt und ihm huldigt, um der Menschheit Frieden zu bringen. Für dieses Ziel opfert er schlussendlich sein Leben.6
Trinity (Carrie-Anne Moss) - spielt auf die Dreifaltigkeit des christlichen Glaubens, Vater, Sohn und Heiliger Geist an. Sie ist die sprichwörtliche starke Frau, die hinter Neo steht und ihn bei seinen Taten unterstützt. Außerdem erweckt sie ihn im ersten Teil durch ihren Kuss von den Toten, ähnlich wie Gott Adam den Lebensatem eingehaucht hat. Im zweiten Teil wird sie wiederum von Neo ins Leben zurückgeholt.