Küssen ist Sünde Leseprobe - Katharina Klimt - kostenlos E-Book

Küssen ist Sünde Leseprobe E-Book

Katharina Klimt

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Beschreibung

Dies ist die XXL-Leseprobe des Romans Eine turbulente Lovestory in der Welt des Glaubens.  Anna ist verzweifelt. Genau an ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag kommt sie früher von der Arbeit als Krankenschwester und erwischt ihren Freund keuchend zwischen zwei schlanken Schenkeln. Hals über Kopf rennt sie auf die Straße und springt kurzentschlossen in einen wartenden Reisebus. Der einzige freie Platz ist neben Samuel, einem faszinierenden Mann. Und der nimmt sie sogar mit auf eine Exkursion ins märchenhafte Florenz! Doch da gibt es ein kleines Detail: Ihr gutaussehender Begleiter ist angehender Priesterkandidat!   Für Anna beginnt eine aberwitzige Reise, die sie von Momenten absoluten Glücks bis zum Abgrund der Traurigkeit führt. Ist zarte Liebe zwischen zwei Menschen stärker als das Zölibat? Und wer ist der geheimnisvolle Mäzen, der auf Samuel ein wachsames Auge hat? Immer enger umkreisen sich Anna und Samuel. Doch als das Ersehnte schon in greifbarer Nähe scheint, nehmen die Dinge eine rasante Wendung, an deren Ende ein furchtbares Geheimnis steht.     Über die Autorin: Lachen, rote Ohren und Happy End - das sind für Katharina Klimt die idealen Zutaten für eine Romance. Sie mixt ihre Liebescocktails mit kitzelnder Erotik und frechem Humor. Besonders wichtig sind ihr ehrliche Gefühle und authentische Charaktere.

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Katharina Klimt

Küssen ist Sünde Leseprobe

eine sinnliche Liebeskomödie

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Ein Geburtstag zum in die Tonne treten

Anna kniff misstrauisch die Augen zusammen. Sie glaubte nicht, was sie gehört hatte. 

»Doch, doch. Du hast heute nach der Frühübergabe frei! Darfst schon ins Wochenende gehen. Haben wir heimlich ausgemacht!« Elsbeth, die resolute und immer etwas schwer auftretende Stationsschwester, wühlte mit den Armen im Spind. »Moment, ich hab da noch was!« Anna sah eine große Flasche Kirschlikör auf sich zuschweben. Sie hasste jeglichen Likör.

»Oh, äh, Dankeschön!«, brachte sie zögernd heraus.

»Alles Gute zum Geburtstag! Du darfst auch gleich ne Runde schmeißen!«

Elsbeths Worte hatten einen bedrohlichen Unterton. Anna sah, wie sich die kleine Frau über die Lippen leckte. Widerstand würde tödlich sein.

»Ich hol die Tassen aus der Kaffeeküche!«, lenkte sie ein. Die Stationsschwester nickte zufrieden und stampfte mit Annas Geburtstagsgeschenk Richtung Besprechungszimmer. 

 

Der alte Geschirrschrank barg ein Sammelsurium von bunten Bechern. Anna griff mit den Fingern hinein und versuchte, so viele Henkel wie möglich zu angeln. ›Na, einen schaff ich noch locker!‹, sprach die Stimme in ihrem Kopf. Die Tasse, die an ihrem kleinen Finger baumelte, war tief und bauchig, mit einem kitschigen Schaf, das fröhliche Ostern wünschte. Jeder auf der chirurgischen Station des Krankenhauses kannte diese Tasse.  

Es war Elsbeths heiliger Gral, der wie in Zeitlupe von Annas Fingerkuppe rutschte und in äußerster Anmut Richtung Spüle segelte. Das Klirren war spitz und laut. Kleine Perlen bildeten sich auf Annas Stirn und ihr rechtes Augenlid zuckte nervös. 

»Wo bleibst du denn?«, schallte es vom Besprechungszimmer. Anna fluchte lautlos. Keine Chance, sie musste die verräterischen Spuren zurücklassen. Mit dem restlichen Geschirr fest an ihre Brust gepresst, balancierte sie durch die Glastür zu ihren Kolleginnen. Die Tassen wurden ihr aus den Armen gerissen und der Kirschlikör machte die Runde. Anna schaute mit leeren Händen zu. »Dann … könnte ich ja schon aufbrechen?«, warf sie in den Raum. Elsbeth war immer noch mit der Flasche unterwegs, sie hatte noch nicht allen eingegossen. »Dann … bin ich jetzt mal weg.« Anna legte mit leisen Schritten den Rückwärtsgang ein.   

 

Sobald sie außer Sicht war, steuerte sie zu den Schwesternumkleiden. Der kleine Spindschlüssel klemmte. Schon wieder spürte sie die kühlen Tropfen am Haaransatz. ›kleine miese Tür!‹ Endlich drehte sich der Schlüssel.

»Wo. Ist. Meine. Tasse.« Die Worte hallten wie kleine Schwerthiebe zu ihr. ›Okay, das könnte jetzt ein bisschen eng werden! Ruhig Blut, Anna, du schaffst es noch rechtzeitig …‹ Stampfende Schritte näherten sich. ›Okay, du schaffst es doch nicht!‹ Anna griff nur die Jacke mit ihren Wertsachen. Für alles andere war keine Zeit. Die Spindtür knallte und sie war schon im Stationsflur.

»Woaaa. Das gibt Tote! Das gibt richtig Tote!«, heulte es aus der Kaffeeküche. Das Treppenhaus erschien Anna jetzt wie das Tor zur Glückseligkeit. Ein Sprung, und ihre Hand zog am großen Griff. Dann war sie draußen und hechtete die Stufen hinab. 

 

Ihre weißen Sandalen schmatzten auf dem Gehweg. Es war ein schwüler Junitag und der nächtliche Regen hatte kaum für Abkühlung gesorgt. Anna hielt die Windjacke fest zusammen, damit nicht jeder Passant ihre Schwesternkluft sah. Wenigstens war der Weg zur Wohnung ihres Freundes nicht weit. Der Gedanke, dass sie mit Tim heute Essen gehen könnte, munterte sie auf. Als sie die Stufen der Treppe erklomm, war sie schon wieder bester Laune. Der ganze Tag lag noch vor ihr. Das hieß Füße hochlegen, im Lieblingsbuch schmökern, vielleicht auch ganz faul nur fernsehen.

Sie seufzte wohlig, als sie an der Tür hantierte. Diese ging sofort auf. ›Nicht abgeschlossen? Er ist doch immer so gewissenhaft! Na, wenigstens hat er jetzt auch mal was vergessen.‹

Anna schob sich durch die Tür, ließ die Jacke in die Ecke fallen und schlüpfte aus den nassen Sandalen. Aufräumen kam später. Der Schlüssel flog in ein Kästchen auf der Anrichte im Flur. Sie wollte gerade im Klo verschwinden, als sie ein Geräusch vernahm. Ein leises Geräusch, aber in der Stille war es gut hörbar. Anna war sich sicher: Es war die Kühlschranktür. Und gerade das zarte Schließen des großen Gerätes irritierte sie. Ihr Freund schmiss normalerweise die Tür, dass das halbe Innenleben einen Herzinfarkt bekam! 

 

Langsam setzte sie ihre Socken voreinander, bis sie zum Eingang der Küche gelangte. Ihr Herz pochte, als sie ihre Nase vorsichtig in die Türöffnung schob.

In der Küche stand jemand an der Frühstücksbar und setzte die volle Orangensaftflasche an den Mund. Anna konnte nur die Rückansicht sehen, aber die war vollkommen aussagekräftig. 

Lange blonde Haare, darunter ein weißes Hemd, das auf den wohlgerundeten Hüften aufsetzte und zur Hälfte einen nackten Hintern zeigte, für den Anna ihre geliebte Großmutter verschachert hätte. Die elfengleiche Erscheinung drehte sich zur Seite und gab eine atemberaubende Silhouette frei. Brüste wie aus Porzellan gegossen drückten sich durch den Stoff. Anna blieb fast das Herz stehen. Gegen das Wesen in der Küche sah sie aus wie ein Junge. Flachbusen, keine Hüfte und Schrumpfbeine. Nur Eines war gleich: Das schicke Hemd hatte sie auch schon getragen. Es war das Hemd ihres Freundes.