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Manchmal steigen gültige Texte aus der Tiefe empor und müssen zur Entstehung gebracht werden, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Ungültige steigen auch auf, entfallen wieder und verschwinden; so wie auch der größte Teil des Erlebten später nicht erinnert wird. Aber der kleinste Teil kristallisiert gelegentlich in unwiederholbaren Formen, warum auch immer. Es geschieht - so wie die Dinge des Lebens und des Sterbens geschehen und oft mit den Maßstäben der Welt nicht zu messen sind. Manche Texte mögen daher Kunde geben von der Unermesslichkeit des Eigentlichen, das nicht von dieser Welt ist.
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Seitenzahl: 34
Bisherige Veröffentlichungen:
Sieben mal sieben. Neunundvierzig Gedichte (2010)
In die Nacht hören. Einundfünfzig Gedichte (2011)
Tausend Winter. Hundert Gedichte (2013)
Der Weg zum Himmel (2021)
Aller Engel Ich (2023)
EINS
Make up one´s mind
Wolke
Splitter
Akte
Abschied
Licht
Umsonst
Schwäche
Bruch
Stimme
blitze
Verlust
Herz
ZWEI
Mut
Früher
Umkehr
Später
Damals
Die Lebenden
Trugbild
Der Sieg
lacht und stürbe
Flug
Klänge
Stunde um Stunde
DREI
Und Er sprach
Dahinter
Karfreitag
für wen bist du gestorben
Fehlanzeige
Verzicht
Kein Geringerer
Oder nichts
Schimmer
Irrtum
Blumen
Ehre
Bin ich?
VIER
Moment
Die Wende
Dahin
Ruhe
Keine Macht
Die Frage
Auf der Lichtung
Vorschau
Klanglos
Zelte
Zerbrochen
Nicht genügend
FÜNF
Allein
Alter
So lang wir schliefen
Hammer
Linien
Dank
Das Nie
Bitternis
Kluft
Lösung
Das Land
Hand
SECHS
Freiheit
Ohne
Die Griechen
Sicherheit
Besserungen
Hohlräume
Vierundzwanzig
Gründe
Satt
Fug und Recht
Wenn
Schwere
SIEBEN
Die Gewesenen
Brand
Gott
Gedächtnis
Jammer
Kein Spiel
Stern
Versehen
Gott II
Begegnungen
Würde
Heulen
ACHT
Geschenk
angst und bange
Skelette
Schäbigkeit
Flamme
Ich
Engel
Engel II
Engel III
An den Haaren
Herrscher
Nach Marathon
NEUN
Kore
Kore II
Kore III
Kore IV
Kore V
Kore VI
Kore VII
Kore VIII
Kore IX
Kore X
Kore XI
Kore XII
ZEHN
Kore XIII
Kore XIV
Kore XV
Kore XVI
Kore XVII
Kore XVIII
Kore XIX
Kore XX
Kore XXI
Kore XXII
Kore XXIII
Kore XXIV
ELF
Kore XXV
Kore XXVI
Kore XXVII
Kore XXVIII
Kore XXIX
Kore XXX
Kore XXXI
Kore XXXII
Kore XXXIII
Kore XXXIV
Kore XXXV
Kore XXXVI
ZWÖLF
Kore XXXVII
Kore XXXVIII
Kore XXXIX
Kore XL
Kore XLI
Kore XLII
Kore XLIII
Kore XLIV
Kore XLV
Kore XLVI
Kore XLVII
Kore XLVIII
Klänge gibt´s im September
Lieder zum Mond sind
Heilig in alten Büchern
Darüber das Hirn weint.
Die Flaschen und Brüder sind
Am Abend brüderlich leer.
Die Etrusker machen den Traum,
Mein Sohn ist heute
3 Jahre, lacht und stürbe,
Könnte er riechen, wie
Die Welt riecht, dürfte er
Wissen, was ist ein Jammer;
Ich werde ihn deshalb lehren, es ist
Ein Gott.
M.L., 09.09.1969
Um wirklich schreiben zu können,
musst du alle die Worte und
all ihre Bedeutung durchlitten
haben: Eine Wolke aus Staub
und Verzweiflung kommt
über dich, verdichtet sich
zum Gedicht und vernichtet dich.
Das Wort hinter dem Wort
hören manche
und schreiben ein Gedicht;
andere schreiben es nicht:
sie wissen nicht, was es
bedeutet, zu vertrauen
dem Licht hinter der Finsternis,
dem Ur-Tag hinter dem Alltag,
dem wahren Gott hinter dem
Gerede über ihn: Gedichte
sind Gerede; wahre Gedichte
sind lebende Splitter des Geistes
der Zwiesprache von Gott
mit Gott. Eines von ihnen
schreibe: Du hörst in ihm
das Echo der Sprache des Himmels.
In den alten Straßen,
wo früher Vögel saßen, nackte,
auf kalten Steinen,
und Wehmut wohnt
im Werk; Trauer thront
Tag um Tag auf den
Dächern der Seelen, darüber
der innere Mond scheint,
kalt und tot. Die inneren
Gestirne leuchtend er-
innern sich: an aller Leben
gewaltige Auftakte.
Wenn ich mein Sohn wäre,
verstünde ich mich nicht
und ginge fort in ein Reich