Landluft für Anfänger - 07 - Nora Lämmermann - E-Book

Landluft für Anfänger - 07 E-Book

Nora Lämmermann

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Beschreibung

DAS MUSS LANDLIEBE SEIN - ein digitaler Serienroman in 12 Folgen.

Folge 7: Geisterbeschwörung

Eine Entdeckung in Marthas Aufzeichnungen hat die Geister der Vergangenheit heraufbeschworen. Jetzt würfeln sie Mias Liebesleben durcheinander, geben einem alten Feind neue Nahrung und bringen den ersten gemeinsamen Plan der Schwestern in Gefahr. Da hilft es auch wenig, dass einer der Handwerker, der eigentlich nur Marthas alte Remise auf Vordermann bringen soll, plötzlich Gespenster sieht ...

LANDLUFT FÜR ANFÄNGER bietet 12 Folgen romantisch humorvolles Lesevergnügen für Fans von Kerstin Gier und Britta Sabbag.

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Seitenzahl: 131

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Inhalt

Cover

Was ist »Landluft für Anfänger«?

Die Autorinnen

Titel

Impressum

Freitag, 11. April

Samstag, 12. April

Sonntag, 13. April

Montag, 14. April

Dienstag, 15. April

Mittwoch, 16. April

Donnerstag, 17. April

Karfreitag

Samstag, 19. April

Mittwoch, 30. April 2014

Das siebte Rezept aus Marthas Kochbuch

In der nächsten Folge

Was ist »Landluft für Anfänger«?

»Landluft für Anfänger« ist ein zwölfteiliger Serienroman, der ein Jahr lang jeden Monat über zwei unterschiedliche Schwestern und ihr Leben auf einem geerbten Hof im Spreewald berichtet. Die Serie gibt es sowohl als E-Book als auch als Audio-Download (ungekürztes Hörbuch).

Die Autorinnen

Simone Höft, geboren 1968, und Nora Lämmermann, geboren 1978, trennen – wie die Protagonistinnen ihrer Romanreihe – zehn Jahre Lebenserfahrung, ein Kind und 475 Kilometer Luftlinie zwischen Köln und München. Gemeinsam sind ihnen ein abgeschlossenes Germanistikstudium, die langjährige Arbeit für Film und Fernsehen sowie eine mal mehr mal weniger gut funktionierende WLAN-Verbindung.

»Landluft für Anfänger« ist ihre erste, gemeinsame Romanreihe.

Nora LämmermannSimone Höft

Folge 07

BASTEI ENTERTAINMENT

Digitale Originalausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Copyright © 2014 by Bastei Lübbe AG, Köln

Textredaktion: Anne Fröhlich

Lektorat/Projektmanagement: Sarah Pelekies/Michelle Zongo

Titelillustrationen: © Marina Boda; Mediagram/shutterstock

Titelgestaltung: Sandra Taufer, München

E-Book-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-8387-4784-2

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

»Geisteraustreibung«

Freitag, 11. April

10:30. Vor Marthas Remise

Der Frühling kommt. Gewissheit bringen nicht nur die zarten Triebe, die den letzten Schnee überlebt haben und jetzt wacker durch das grüner werdende Gras zu Krokussen und Osterglocken heransprießen. Hier im Spreewald gibt es vor allem ein untrügliches Zeichen, dass die Zeit des Frosts und der Schneestürme vorbei ist: Die Kähne sind wieder unterwegs. Eben hat aus Richtung Lübbenau ein Trio in Handwerkerkluft mit seinem Kahn an unserem Steg angelegt und bevor ich einschreiten konnte Bekanntschaft mit unseren zwei Gantern gemacht, die, seit die Temperaturen steigen, ordentlich der Hafer sticht. Der Erstangriff galt dem in seinem Umfang durchaus Respekt einflößenden Hinterteil einer Frau mittleren Alters, die ahnungslos dabei war, den Kahn am Ufer zu befestigen. Leider übte das verwaschene Schwarz ihrer Cordhose keine beruhigende Wirkung auf unsere beiden Quälgeister aus. Auch ihre angesichts ihres stämmigen Körperbaus überraschend helle Stimme und ihr Versuch, sich die beiden mit ihrem sich schlangenartig windenden Zollstock vom Leib zu halten, schien die zwei gefiederten Herren eher aufzustacheln als abzuschrecken. Ich eilte schon mit einem der Stöcke, die wir für diesen Fall im Umkreis von Stall, Remise und unserem Haus verteilt haben, los, als der größere der beiden Männer die Rangierstange des Kahns als Stabhochsprung-Stab benutzte und sich damit aus dem Kahn an Land katapultierte. Ein wenig später sahen Orpheus und Aschenbach aus wie zwei unfreiwillige Komparsen in einem Martial-Arts-Film. Mit überraschend schnellen, wendigen Bewegungen des Rudels trieb der schlaksige Mann, der mit seinen schulterlangen Haaren und seinen scharfen Gesichtszügen auffallend an eine Vogelscheuche erinnerte, die beiden schnatternden Tiere in Richtung Stall zurück. Hätte er am Ende, als die letzte Schwanzspitze unseres Ganterpaares im Dunkel des Stalls verschwunden war, noch einen doppelten Salto rückwärts geschlagen, oder wäre er einmal zum Spaß die Wand hochgelaufen, ich hätte mich nicht gewundert. Gerade noch rechtzeitig klappe ich meinen Mund wieder zu, als der Gänsebeschwörer auf mich zukommt. »Tankred«, sagt er, hält meine Hand einen Augenblick zu lange fest und schaut mich irritierend intensiv an. Ein bisschen wie … hält der sich für Yoda, oder was? Ich bin froh, als er seinen Blick von mir ab- und Marthas Remise zuwendet. Nur, er das tut! Als hätte ihn jemand von dort gerufen. »Hat hier kürzlich eine Seele ihren Körper verlassen?«, fragt er und starrt weiter durch die Wände der Remise hindurch. »J-ja?« Der Typ ist mir unheimlich. Er nickt wissend. Jetzt wendet er sein Gesicht wieder mir zu. »Möglicherweise ist die Transformation noch nicht abgeschlossen«, sagt er bedeutungsschwanger. Eine Transformation? Klingt, als ginge es um etwas weitaus Heikleres als um einen profanen Dachausbau. »Nein … aber … deshalb sind Sie ja hier. Um die Remi…« Der Typ legt mir seine Hand auf die Schulter. »Zumindest besitze ich entsprechende Fähigkeiten«, sagt er mit beruhigender Stimme. »Wenn es nötig sein sollte. Ich bin mir noch nicht sicher.« Ich bin froh, dass sein Kollege jetzt bei uns auftaucht und mich angrinst. Diese verschmitzten Knopfaugen! Jetzt fällt mir ein, woher ich ihn kenne. Der gutmütige Mann mit Glatze ist Lutz, einer der Handwerker, die Iris bereits beim Umbau unseres Hauses im November beauftragt hatte. »Dit letzte Mal warn die Vögel aber nich so Stänkerfritzen, wa?«, grinst er mich jetzt an und streckt mir seine Pranke entgegen. (Dit letzte Mal waren das ja auch eine Sie und ein Er und hatten im Paket nur halb so viel Testosteron.) »Tachchen. Is die Herrin des Hauses ooch da?« Wie, die Herrin des Hauses? Eben will ich meinen Mund wieder aufklappen, um lauthals aufzubegehren, da erscheint Iris in der Haustür. Im Businesskostüm. Für einen Moment fühle ich mich wirklich, als wäre ich ein paar Monate in der Zeit zurückkatapultiert worden. Denn obwohl ich weiß, dass Iris ihn nur trägt, weil sie heute einen Notartermin hat, wirkt dieser Aufzug auf mich wie ein rotes Tuch. Vielleicht reagiere ich auch deswegen etwas über, als Iris meine zugebenermaßen etwas verschlissenen Lederstiefel betrachtet und sagt: »Willst du so gehen?«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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