Latinum für Dummies - Stefan Merkle - E-Book

Latinum für Dummies E-Book

Stefan Merkle

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Beschreibung

Gehören auch Sie zu den Studierenden, die an der Uni das Latinum nachholen müssen, weil es eine Voraussetzung für Ihren Abschluss ist, Sie aber in der Schule Latein nicht belegt hatten? Da gibt es sicher Angenehmeres. Aber wenn Sie schon im Lateinkurs sitzen, sollte das Lernen zumindest Spaß machen. Dieses Buch bereitet Sie auf die Klausur vor und hilft Ihnen, sie zu bestehen, auch wenn Sie zuvor keine Lateinkenntnisse hatten. Schritt für Schritt führt Stefan Merkle Sie in die lateinische Grammatik ein. Der Autor weiß, wo es hakt und welche grammatischen Formen besonders knifflig sind. Er vermittelt Übersetzungstechniken und weist Sie auf die häufigsten Fehlerquellen hin. Und nach den nachvollziehbaren Erklärungen heißt es dann üben, üben, üben - getreu dem Motto von null bis Caesar!

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Seitenzahl: 738

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3-6

Titelei

WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA

Latinum für Dummies

Stefan Merkle

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 2018

© 2018 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form.

Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form.

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die ­Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: © View Apart/Shutterstock.com

Korrektur: Frauke Wilkens, München

Satz/ePub: Reemers Publishing Services GmbH, Krefeld

Print ISBN: 978-3-527-71118-5

ePub ISBN: 978-3-527-81409-1

mobi ISBN: 978-3-527-81408-4

Inhaltsverzeichnis

Cover

Über den Autor

Einführung

Über dieses Buch

Konventionen in diesem Buch

Törichte Annahmen über den Leser

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Teil I: Der Einstieg in Latein

Teil II: Die übrigen Endungen

Teil III: Partizipien, Pronomina, der AcI und die »3. Konjugation«

Teil IV: Was jetzt noch fehlt – letzte Formen und zwei syntaktische Phänomene

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Wie es weitergeht

Teil I: Der Einstieg in Latein

Kapitel 1: Zum Lateinischen

Vom Sinn des Lateinlernens

Die Theorie zur Praxis

Latein ist gar nicht richtig tot

Hinzu kommt die Kultur

Und schließlich: Das Leben

Schreibweise und Alphabet

Die Aussprache des Lateinischen

Die Betonung lateinischer Wörter

Zur Aussprache

Grundsätzliches zur lateinischen Formenbildung und Syntax

Synthetische Formenbildung und Endungen

Syntaktische Aspekte

Kapitel 2: So lernt man am besten Latein

Strukturen versus Sprachgefühl

Formenlehre: Überblick über die Systeme

Substantive: Die fünf Deklinationen – der Ablativ

Verben: Die vier Konjugationen

Mit den richtigen Schwerpunkten lernen

Die Formen

Die Vokabeln

Die Präpositionen

Die Konjunktionen

Substantive und Verben

Zum Abschluss ein kleiner Test

Kapitel 3: Nominalformen: Die a- und die o-Deklination

Flamma und ventus: Die Substantive der a- und der o-Deklination

Die a-Deklination

Die o-Deklination

Bonus, -a, -um und pulcher, pulchra, pulchrum: Adjektive der a- und o-­Deklination

Die Formen

Die Verwendung der Adjektive

Basiswortschatz: Wichtige Adjektive der a- und o-­Deklination

Ein bisschen Kulturerbe

Kapitel 4: Verbalformen: Die Präsensstammformen der a-, e- und i- Konjugation und von esse

Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft: Die Zeitstufen

Die Bildung der Formen im Lateinischen

Amare, videre und audire: Präsens, Imperfekt und Futur I der a-, der e- und der i- Konjugation

Basiswortschatz: Wichtige Verben der vokalischen Konjugationen

Wichtige Verben der a-Konjugation

Wichtige Verben der e-Konjugation

Wichtige Verben der i-Konjugation

Cogito, ergo sum – das Verb esse

Die Endungen von esse

Der Infinitiv von esse

Der Indikativ Präsens von esse

Konjunktiv Präsens, Indikativ und Konjunktiv Imperfekt von esse

Futur I von esse

Die Imperative von esse

Zum Übersetzen aus dem Lateinischen

Eine lehrreiche Geschichte: Die kleine Pinie

Einzelne Sätze

Endungen einsetzen

Teil II: Die übrigen Endungen

Kapitel 5: Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II

Die Verwendung der Zeiten im Lateinischen

Die Aktivformen

Der Infinitiv Perfekt

Der Indikativ Perfekt

Indikativ und Konjunktiv Plusquamperfekt

Konjunktiv Perfekt und Futur II

Die Passivformen

Zum Übersetzen aus dem Lateinischen

Die unterordnende Konjunktion cum mit Konjunktiv

Der sicherste Weg durch komplexere Sätze

Eine Geschichte aus der Zeit der frühen Republik

Kapitel 6: Unregelmäßige Verben, die Stammformenreihen, Deponentien

Die regelmäßige Bildung von Perfektstamm und Partizip Perfekt Passiv

Unregelmäßige Bildung von Perfektstamm und Partizip Perfekt Passiv

Unregelmäßige Perfektstämme

Unregelmäßige Perfekt-Passiv-Partizipien

Lateinische Stammformenreihen

Zum Umgang mit den Stammformenreihen

Stammformen potenziell problematischer unregelmäßiger Verben der a-, e- und i-Konjugation sowie von esse

Eine zusammenfassende Verbalformen-Trainingseinheit

Zur Verwendung des Lateinlexikons

Noch einmal Pyrrhus

Deponentien: Passive Formen – aktive Bedeutung

Wichtige Deponentien der a-, e- und i-Konjugation

Semideponentien

Einzelsätze und ein wenig Syntaktisches und Kultur

Kapitel 7: Demonstrativ- und Relativpronomina

Dies, das und jenes – die Demonstrativpronomina

Die wichtigsten Demonstrativpronomina

Zur Verwendung der Demonstrativpronomina

Wissenswertes über Dieter Bohlen

Qui, quae, quod: Das Relativpronomen

Die Formen des Relativpronomens

Zur Übersetzung des Relativpronomens

Kapitel 8: Caesar, Cicero, imperator, rex, mare – die 3. Deklination

Grundsätzliches zur 3. Deklination

Die Endungen der 3. Deklination

In flagranti, animalia und Magister Artium: Die i-Stämme

Basiswortschatz: Wichtige Substantive der 3. Deklination

Sicherlich bekannte oder erkennbare Vokabeln

Vielleicht bekannte oder doch neue Vokabeln

Übersetzungen und ein wenig Kultur

Kapitel 9: Sapiens, fortis, acer – die Adjektive der 3. Deklination

Die Adjektive der 3. Deklination

Die Gruppen: Ein-, zwei- und dreiendige Adjektive

Die Formen

Basiswortschatz: Wichtige Adjektive der 3. Deklination

Einendige Adjektive

Zweiendige Adjektive

Dreiendige Adjektive

Übersetzungen und ein wenig Geschichte und Kultur

Einzelne Sätze

Die Römer und die Germanen

Kapitel 10: Was bisher geschah

Zusammenfassende Übersichten

Die Verbalformen

Die Nominalformen

Ein kleiner Test

Verbalformen

Nominalformen

Deutsch – Latein: Der Brief

Teil III: Partizipien, Pronomina, der AcI und die »3. Konjugation«

Kapitel 11: Amans, amatus, amaturus – die Partizipien

Grundsätzliches zum Partizip

Die Formen der lateinischen Partizipien

Das Partizip Präsens

Das Partizip Perfekt

Das Partizip Futur

Übungen zu den Partizipialformen

Zur Verwendung und Übersetzung der Partizipien

Zeitverhältnis versus Zeitstufe

Attributive und adverbiale Verwendung von Partizipien

Übungen zum Übersetzen von Partizipien

Übersetzungen und ein wenig Kultur

Einzelne Sätze

Zwei längere Texte

Kapitel 12: Personal-, Possessiv- und andere Pronomina sowie der genitivus totius

Ego, tu – nos, vos: Die Personalpronomina

Sui, sibi, se: Das Reflexivpronomen der 3. Person

Die Possessivpronomina

Reflexive und nichtreflexive Possessivpronomina der 3. Person

Die Formen der Possessivpronomina

Zur Verwendung der Possessivpronomina

Lesen und Übersetzen

Das »Vaterunser«

Bekannte Begriffe und ein paar Einzelsätze

Weitere Pronomina

»Zusammengesetzte« Pronomina

Die Pronominaladjektive

Übersetzungen und ein wenig Kultur

Stefan, Thomas und Claudia

Einzelsätze

In Würde fliehen

Verdrängungsprozesse in Germanien

Kapitel 13: Scio me nihil scire: Der AcI

Der AcI im Deutschen, im Lateinischen und im Englischen

Akkusativ- und Infinitivformen

Die Akkusative

Die Infinitive

Wichtige Details

Zeitverhältnis versus Zeitstufe

Keine Nominative im AcI

Se als Subjekt im AcI

Mehrere Akkusative im AcI

Wir bauen lateinische AcIs

Die Identifikation eines AcI

Ein Beispiel zur Satzanalyse

Vokabeln, Übersetzungen und ein wenig Kultur

Häufig vorkommende Vokabeln, die den AcI verlangen

Übersetzungen

Kapitel 14: Rego, rexi, rectum, regere: Die 3. Konjugation

Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II

Präsens, Imperfekt und Futur I – die Präsensstammformen

Die Formenreihen im Einzelnen

Stammformen wichtiger Verben der 3. Konjugation

Übersetzungen sowie ein wenig Grammatik und Kultur

Grammatikalisches und Vokabeln

Kurze und sehr kurze Texte

Längere Texte

Teil IV: Was jetzt noch fehlt – letzte Formen und zwei syntaktische Phänomene

Kapitel 15: Die u- und e-Deklination und der relative Satzanschluss

Exercitus und res: Die Substantive der u-­ und e-Deklination

Die u-Deklination

Die e-Deklination

Übungen und Übersetzungen zur u- und e-Deklination

Relativer Satzanschluss

Relativer Satzanschluss bei Nebensätzen

Zwei Texte zum Schluss

Die Nymphe Kalypso

Über Claudia

Kapitel 16: Die Bildung von Adverbien und Steigerungsformen

Citius, altius, fortius – Adverbien und die Steigerungsformen

Longe, fortiter und sapienter: Die Bildung von Adverbien aus Adjektiven

Longus, longior, longissimus: Die Steigerung von Adjektiven

Übersetzungstexte zu den Adverbien und den Steigerungsformen der Adjektive

Eine Fabel und vier Caesar-Szenen

Die Fabel vom Frosch und dem Ochsen

Ein wenig Caesar

Kapitel 17: Opere perfecto: Der Ablativus absolutus

Der Ablativus absolutus

Der Ablativus absolutus und Vergleichbares im Deutschen

Die Übersetzung eines Ablativus absolutus ins Deutsche

Ablativus absolutus und relativer Satzanschluss

Die Identifikation eines Ablativus absolutus

Ablativus absolutus ohne Partizip

Übungssätze zum Ablativus absolutus

Übersetzungen, ein wenig griechische Geschichte und viel Caesar

Die Schlacht bei Marathon

Sechs Caesar-Szenen

Kapitel 18: Die »anomalen Verben« und der NcI

Posse, ire, ferre, velle, nolle und fieri: Die »anomalen Verben«

Die Präsensstammformen von posse, ire, ferre, velle, nolle und fieri

Die Perfektstammformen von posse, ire, ferre, velle, nolle und fieri

Übungssätze zu den »anomalen Verben«

Wichtige Komposita von esse, ire und ferre

Übungssätze und kleine Texte zu den »anomalen Verben« und ein wenig Kultur

Der NcI

Der NcI im Englischen

Die Identifikation eines NcI

Häufige Verwendungsformen des NcI und alternative Übersetzungsmöglichkeiten

Ein paar Übungssätze

Kapitel 19: Gerundium und Gerundivum: Die -nd-Formen

Ars vivendi: Das Gerundium

Die Formen des Gerundiums

Zur Verwendung und Übersetzung des Gerundiums

Quod erat demonstrandum: Das Gerundivum

Die Formen des Gerundivums

Zur Erfassung einer Gerundivkonstruktion

Zur Verwendung des Gerundivums

Übersetzungstexte zu den nd-Formen

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 20: Zehn Fehlerquellen, die Sie im Blick haben sollten

Die Prioritäten beim Übersetzen

Satzstrukturen

Wortstellung

Verwechslungen I: Gleich aussehende Wörter und Formen

Verwechslungen II: Gleiche Endungen in verschiedenen Systemen

Verwechslungen III: Ähnlich aussehende Wörter und Formen

Formen von Pronomina

Deponentien

Passivformen des Perfektstamms

A/ab versus ad; in versus in

Stichwortverzeichnis

Wiley End User License Agreement

Seitenverzeichnis

1-2

3-6

7-8

19-24

25-26

27-34

35-44

45-64

65-88

89-90

91-104

105-122

123-138

139-160

161-172

173-184

185-186

187-206

207-228

229-248

249-276

277-278

279-300

301-318

319-342

343-366

367-384

385-386

387-392

7-8

Über den Autor

Stefan Merkle ist Dozent für Klassische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Der größte Teil seiner Studenten sind seit vielen Jahren solche, die es lange verstanden haben, dem Lateinischen aus dem Weg zu gehen, aber dann feststellen mussten, dass das ein Fehler war. Er sieht seine Aufgabe darin, ihnen zu zeigen, dass sie tatsächlich wesentlich mehr versäumt haben als nur eine amtliche Bescheinigung über Lateinkenntnisse. Der Bayerische Wissenschaftsminister honorierte das, indem er ihn 2007 mit dem »Preis für gute Lehre« auszeichnete.

19-24

Einführung

Wenn Sie sich Latinum für Dummies zugelegt haben, haben Sie offenbar vor, das (Kleine) Latinum zu erwerben. Oder Sie wollen so gut Latein lernen, dass Sie das zumindest könnten. Das ist ein durchaus ambitioniertes Projekt. Was Sie da zu lernen vorhaben, entspricht dem, was Schüler nach vier Jahren Lateinunterricht beherrschen (oder beherrschen sollten), und das bedeutet konkret: Sie müssen in die Lage kommen, mittelschwere lateinische Texte (zum Beispiel Caesar) zu entschlüsseln und in einigermaßen vernünftiges Deutsch zu bringen.

Was Sie dazu brauchen, ist dreierlei: sichere Kenntnisse der lateinischen Formenlehre, ebenso sichere Kenntnisse der wichtigsten Elemente der lateinischen Satzlehre (der Fachbegriff ist »Syntax«) und einen soliden Grundwortschatz. Und dazu noch etwas: ausreichend Übung im Übersetzen, das heißt in der Anwendung der genannten Punkte auf konkrete Texte.

Das klingt ungemütlich, und – keine Frage – das ist es auch. Ein Grund zum Verzweifeln ist es aber nicht. Sie bringen viel mehr mit in dieses Unternehmen, als Sie vielleicht glauben. Sie wissen schon einiges, vielleicht sogar eine ganze Menge über das Lateinische, nur ist Ihnen das womöglich nicht immer bewusst. Ein Beispiel: Sie können schon längst korrekt auf Lateinisch von sieben bis zehn zählen: Entfernen Sie einfach von den Monatsnamen September, Oktober, November und Dezember jeweils die letzten drei Buchstaben, übrig bleiben die römischen Zahlen septem, octo, novem und decem. Dass wir die Monate heute anders nummerieren, erklärt sich so: Die Bezeichnungen stammen aus einer Zeit, in der das römische Jahr noch im März begann.

Zugegeben: Dieses Wissen wird Sie kaum in die Lage versetzen, einen Caesar-Text zu übersetzen. Das Beispiel soll Ihnen aber etwas Wichtiges verdeutlichen: Das Lateinische ist präsenter, als Sie glauben, und es wird Ihnen vieles erleichtern, wenn Sie sich daran gewöhnen, all das, was Sie schon wissen, für den Latein-Lernprozess fruchtbar zu machen. Das gilt nicht nur, wie eben gesehen, für die Vokabeln. Es gilt auch für die Formenlehre und die Syntax. In allen Bereichen finden sich Parallelen im Deutschen, im Englischen und selbstverständlich in den aus dem Lateinischen hervorgegangenen »romanischen« Sprachen. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre Vorkenntnisse jeweils zu aktivieren und zu nutzen, werden Sie wesentlich weniger Mühe mit dem Lateinlernen haben, als Sie gedacht hätten. Und: Wenn Sie erst einmal begonnen haben, Zusammenhänge zu erkennen und Dinge neu oder besser zu verstehen, besteht sogar die Möglichkeit, dass Latein – so aufwendig es ist – Ihnen Spaß macht.

Über dieses Buch

Dieses Buch verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen soll es Sie in überschaubarer Zeit in die Lage versetzen, die Latinumsprüfung zu bestehen. Zum anderen ist es für ein echtes Selbststudium konzipiert. Das heißt, Sie sollen es durcharbeiten können, ohne auf Unterstützung und Erklärungen anderer angewiesen zu sein. An diesen sehr praktischen Zielen orientiert sich die Auswahl des Grammatikpensums, die Ausführlichkeit der Erklärungen der jeweiligen Regeln und auch die Methode, die ich Ihnen für den Umgang mit lateinischen Texten empfehlen werde.

Diese Methode ist eine ziemlich »klassische«. Ich möchte Sie dazu bringen, genau hinzuschauen und einen Blick für die Signale zu entwickeln, die Ihnen den Weg durch einen lateinischen Satz weisen. Diese Signale sind zum Teil anderer Art, als Sie das gewohnt sind, und sie sind gelegentlich anders positioniert als in anderen Sprachen. Ich werde Sie deshalb immer wieder dazu auffordern, in einem ersten Schritt nach diesen Signalen zu suchen. Damit ähnelt das Vorgehen zunächst eher dem Lösen eines Kreuzworträtsels als dem Lesen eines Textes. Das mag Ihnen befremdlich erscheinen und ein bisschen mühsam. Sie werden aber sehen: Es ist ein sehr sicherer Weg zum Ziel.

Ein weiteres ganz wichtiges Ziel des Buches habe ich schon angedeutet: Das Buch soll Ihnen zeigen, dass Lateinlernen keineswegs nur ein weitgehend sinnfreier Sprachdressurakt ist. Sie werden – das lässt sich glücklicherweise nicht vermeiden – sowohl mit der Welt der Römer als auch mit den zahlreichen Spuren, die sie in unserer Kultur hinterlassen hat, vertrauter gemacht, als Sie es jetzt sind. Deshalb enthält dieses Buch neben sprachlichen auch zahlreiche Erklärungen zu historischen und kulturgeschichtlichen Aspekten. Nehmen Sie die bitte genauso »ernst« wie das, was Sie jeweils an Lateinischem lernen sollen. Diese Erläuterungen erleichtern nicht nur das Lernen selbst, sie sorgen auch dafür, dass Sie weit über die Latinumsprüfung hinaus von dem profitieren werden, was Sie sich angeeignet haben. Ein paar Details zu diesem Punkt finden Sie am Anfang von Kapitel 1.

Konventionen in diesem Buch

Damit Sie sich leichter zurechtfinden, hier ein paar Hinweise zur Gestaltung dieses Buches:

Lateinisches ist kursiv gesetzt.

Bei lateinischen Vokabeln ist der Vokal, auf dem die Betonung liegt, unterstrichen.

Basiswortschatz: Sie werden nicht umhinkommen, sich einen soliden Lateinwortschatz zu erarbeiten. Deshalb finden Sie in vielen Kapiteln Vokabellisten zum jeweiligen Thema, die eine Auswahl der wichtigsten Wörter enthalten. Zudem stehen vor den jeweiligen Übersetzungsübungen am Ende der Kapitel kleine Listen, die Sie zum Erweitern beziehungsweise zum Wiederholen Ihrer Vokabelkenntnisse auffordern. Am Ende des Buches finden Sie außerdem eine alphabetische Übersicht über die Basisvokabeln, die bei den Übersetzungsübungen verwendet werden. Das soll Ihnen das Wiederholen erleichtern.

Übungen und Lösungen: Das Buch enthält zahlreiche kleine Übungen zu den jeweiligen Themen. Die Lösungen dazu finden Sie immer gleich direkt im Anschluss an die Übung, nicht, wie das in anderen Büchern üblich ist, am Ende des Buches versteckt. Das soll Ihnen mühsames Herumblättern ersparen.

Vokabelangaben: Gelegentlich kommen in den Übersetzungsübungen Vokabeln vor, die Sie noch nicht gelernt haben. Diese werden dann in der Form angegeben, in der Sie sie in einem Lateinlexikon finden würden. Das soll Sie auf den Umgang mit einem Lateinlexikon vorbereiten – der will, Sie werden sehen, durchaus gelernt sein (siehe Kapitel 6).

Übersetzungen und Erklärungen: Die am Ende jedes Kapitels stehenden Übersetzungstexte werden jeweils sprachlich, stilistisch und – wenn es sich anbietet – inhaltlich ausführlich erläutert. So bekommen Sie einen mosaikartigen Eindruck relevanter Aspekte, der sich – wenn alles gut geht – mehr und mehr zu einem geschlossenen Bild verdichtet.

Auf einen Blick: Der Grammatikteil jedes Kapitels wird mit einer stichpunktartigen Zusammenfassung des behandelten Stoffes abgeschlossen. Damit können Sie zum einen kontrollieren, ob Sie alles erfasst haben. Zum anderen können Sie diese Abschnitte als Ausgangspunkt für Wiederholungen verwenden.

Fachbegriffe: Grammatiklernen ohne Fachbegriffe ist leider nicht möglich. Eine Zusammenstellung der in diesem Buch verwendeten Begriffe finden Sie ganz am Anfang des Buches auf der Schummelseite. Wenn Sie in diesem Bereich unsicher sind, sollten Sie sich diese Liste gleich zu Beginn gut durchlesen.

Törichte Annahmen über den Leser

Ich habe versucht, mir vorzustellen, wer und wie die Leser dieses Buches sein könnten. Das ist dabei herausgekommen:

Sie haben nie Latein gelernt, oder Sie haben es schon einmal gelernt, glauben aber, alles wieder vergessen zu haben.

Sie wurden entweder von einer höheren Macht (zum Beispiel von einer Prüfungsordnung) oder von einem plötzlichen Wissensdrang dazu veranlasst, sich in überschaubarer Zeit solide Lateinkenntnisse anzueignen.

Sie sind im Prinzip an sprachlichen und kulturellen Zusammenhängen interessiert und beherrschen mindestens eine Fremdsprache recht ordentlich. Was grammatikalische Theorie angeht, sind Sie allerdings nicht unbedingt besonders sattelfest.

Sie sind zumindest theoretisch bereit, innere Widerstände zu überwinden und das Beste aus dem Unvermeidlichen zu machen.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Dieses Buch ist in fünf Teile eingeteilt, die wiederum aus einzelnen Kapiteln bestehen.

Teil I: Der Einstieg in Latein

Dieser Teil führt Sie in das Projekt ein und zeigt Ihnen, wie Sie am besten vorgehen. Sie erfahren, wie Latein grundsätzlich funktioniert, und Sie werden mit einem Basispaket von Formen ausgestattet. Jetzt können Sie schon hochinteressante Sätze meistern. Zu Beginn des Abschnitts finden Sie zudem schlagende Argumente dafür, dass es ausgesprochen sinnvoll ist, Latein zu lernen. Seien Sie gespannt!

Teil II: Die übrigen Endungen

Jetzt wird das Spektrum der Formen erweitert. Was die Wortendungen betrifft, die die entscheidenden Elemente der Formenbildung im Lateinischen sind, haben Sie mit dem Ende dieses Abschnitts beinahe alles kennengelernt, was im Angebot ist. Deshalb schließen zusammenfassende Übersichten und ein kleiner Test diesen Teil ab.

Teil III: Partizipien, Pronomina, der AcI und die »3. Konjugation«

In Teil III kommen keine neuen Endungen dazu. Was hier besprochen wird, basiert auf dem, was Sie bereits beherrschen.

Teil IV: Was jetzt noch fehlt – letzte Formen und zwei syntaktische Phänomene

Teil IV schließt den Kurs ab. Es gibt noch ein paar wenige Formen zu lernen und zwei Kon­struktionen zu besprechen, bei denen das Lateinische vom Deutschen abweicht. Wenn Sie die erfasst haben, können Sie Latein. Herzlichen Glückwunsch!

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Im Top-Ten-Teil finden Sie eine Zusammenstellung zehn häufiger Fehlerquellen und Tipps, wie man sie vermeiden kann.

Am Ende des Buches finden Sie ein detailliertes Stichwortverzeichnis. Wenn Sie also etwas nicht mehr genau im Kopf haben, können Sie es damit schnell wiederfinden.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Dieses Symbol markiert Tipps, die Ihnen helfen sollen, sich gerade Gelesenes besser zu merken.

Mit diesem Symbol werden Erklärungen hervorgehoben, die von besonderer grundsätzlicher Bedeutung sind.

Dieses Symbol weist Sie auf besonders tückische Fehlerquellen hin.

Erläuterungen, die das Verständnis erleichtern, aber nicht unbedingt gelernt werden müssen, sind mit diesem Symbol versehen.

Übungen sind mit diesem Symbol gekennzeichnet.

Wie es weitergeht

Wenn Sie dieses Buch durchgearbeitet haben, sind Sie theoretisch mit allem ausgestattet, was Sie über Latein wissen müssen. Und Sie haben all das auch schon praktisch angewendet. Das ist eine ganze Menge! Es wäre aber sehr sinnvoll, wenn Sie Ihre Kenntnisse durch ­weitere Übersetzungsübungen noch vertiefen und automatisieren würden. Auf der Seite ­http://www.fuer-dummies.de, unter dem Stichwort »Zusatzmaterial«, habe ich einen Schwung von Texten mit ausführlichen Erklärungen für Sie zusammengestellt, mit denen Sie sich und Ihr Latein weiterbilden können. Außerdem finden Sie dort eine Liste der Vokabeln, die Sie für die Übersetzungsübungen, die dieses Buch enthält, brauchen, sowie knappe Übersichten zu wichtigen Ereignissen der römischen Geschichte und zu bedeutenden Persönlichkeiten der römischen Politik und Literatur. Schauen Sie sich doch dort einmal um, dann sollte die Latinums­prüfung für Sie gut zu bewältigen sein. Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Erfolg!

25-26

Teil I

Der Einstieg in Latein

In diesem Teil …

erkläre ich Ihnen zunächst, wie überaus sinnvoll es ist, Latein zu lernen. Dann wird's konkret: Sie erfahren, wie Latein geschrieben wird, wie es ausgesprochen wurde und was die Hauptgründe dafür sind, dass Lateinübersetzen für uns schwieriger erscheint, als das bei vielen anderen Sprachen der Fall ist. Und Sie erfahren auch gleich, wie Sie am besten vorgehen, um diese Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen. Anschließend werden Sie mit einem Basispaket an Formen ausgestattet. Am Ende dieses Teils werden Sie wissen, wie Latein im Kern funktioniert und: Sie werden schon zwei Fünftel der lateinischen Substantiv- und die (schwierigere) Hälfte der Verbalformen kennen.