laufend-inne-halten - Miriam Bruderer - E-Book

laufend-inne-halten E-Book

Miriam Bruderer

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Beschreibung

im-PULS, in-SPIRATION, ge-DANKEN dies alles kann laufend-inne-halten bedeuten. Laufend innezuhalten, lässt den eigenen Puls, ja seinen eigenen Körper spüren. Mit jedem Atemzug verbindet man sich mit allen und allem. Und laufend-inne-halten lässt uns erkennen, dass wir für vieles dankbar sein dürfen. Auch wenn in den Medien meistens viel Schlechtes zu lesen ist, zwitschern die Vögel alle Jahre erneut dem Frühling entgegen, wobei die Natur zu erblühen beginnt. Im Sommer spenden Baumkronen wohltuenden Schatten. Als Erntezeit wird der Herbst verehrt und sobald der Schnee eine Landschaft einhüllt, wird es ganz still und be-SINN-lich. Laufend-inne-halten lässt in jeder Jahreszeit ein- und umkehren.

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Seitenzahl: 77

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Miriam Bruderer ist mitlaufend-inne-halten.ch unterwegs.

Lebensfragen sind für die Autorin wie Essen und Schlafen elementar. Indem der eigene Standpunkt durch laufend-inne-halten reflektiert, verändert oder aufgegeben wird, kann oft erkannt werden, dass Steine, die auf dem Weg liegen, zum Bauen einer Treppe benutzt werden können. So gesehen sind Hindernisse keine Strafen, sondern wertvolle Bausteine, um schlussendlich eine wunderbare Aussicht zu bekommen.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Stärke

2. Sein ist Sein

3. Gibt es ein Recht auf…?

4. Wertschätzung

5. Was du anderen tust, tust du dir selbst

6. Richtig sein

7. Kinder

8. Herz

9. Die Sprache entsteht, wie du sie hörst

10. Wiedergeburt

11. Der Sprung in der Schüssel

12. Aufwärts

13. ver-rückte Zeit

14. Heiligen-Schein

15. Projektion

16. Um-/Zusammenbruch

17. Gründe für ein Erdendasein

18. Das höchst Wohl

19. Gibt es eine höhere Macht?

20. Diktieren

21. Denk-mal-Schutz

22. Eso – Exo

23. Die Königin und der Fehler

24. Objektiv

25. Was man sät, erntet man

26. Die Steinpalme

27. Wasser

28. Steine

29. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst

30. ein-Bildung, aus-Bildung, weiter-Bildung und Realität

31. Nebel und Licht

32. Krise und Mut

33. «Benzin» des Lebens

Vorwort

Willkommen beim «laufend-inne-halten».

Sich bewusst Zeit nehmen, um in sich selbst und in der Gegenwart zu verweilen, soll dich laufend-inne-haltend inspirieren.

Ich möchte dich – ich erlaube mir, das Du zu wählen – dazu anregen, Gedanken über deine eigene Lebensperspektive zu machen und reflektierend auf das Hier und Jetzt einzustellen. Durch laufend-inne-halten und das Reflektieren über Werte und Ziele im Leben können wir uns selbst besser verstehen und unser Leben bewusster gestalten.

Verschiedene Quellen weisen immer wieder darauf hin, dass wir unsere Realität selber erschaffen und das Leben eine Art Traum ist, den wir auch neu träumen können.

Du findest auf den folgenden Seiten Anregungen, die dir dabei helfen, dich auf das laufendinne-halten und die Lebensgedanken einzulassen. Denn: laufend-inne-halten und dabei Gedanken über das eigene Leben zu machen, sollte mindestens den gleichen Stellwert wie Zähneputzen einnehmen.

Dieses Buch soll als Unterstützung auf dem Weg zu mehr Bewusst-Sein und Selbstverständnis dienen. Jeder Gedanke gehört einem selbst.

Vielleicht unterliegen wir den Botschaften der Medien, der Meinung einer Freundin, den mahnenden Worten des Vaters, dem Lästern von Nachbarn, ... Glaubenssätze können wie unbewusst «eingeimpft» werden und bestimmen so unser Fühlen und Handeln, ja, das ganze Leben. Und weil die Gedanken auf eine Art und Weise wie anerzogen und doch sehr individuell, also einem selbst gehören, besteht die Chance, dass auch jede und jeder diese selber als nützlich oder unnützlich herauskristallisieren und so auch verändern kann.

laufend-inne-halten ist eine Art Kompass auf der Reise zu sich selbst. Gelassenheit beginnt mit dem Verstehen der eigenen Gefühle, die meistens an bestimmte Gedanken gekoppelt sind. Und obwohl jedes Kapitel eine eigene Überschrift hat, kristallisiert sich beinahe immer wieder dieselbe Ursache für zwischenmenschliche Konflikte heraus: Wir beharren auf unserem Standpunkt. Doch nur wer diesen aufgibt und sich auf den Weg an seine Grenzen macht, kann diese schlussendlich sprengen und sich dadurch entfalten.

Beim laufend-inne-halten, also beim achtsamen Verändern oder Aufgeben des eigenen Standpunktes, wünsche ich dir viel Freude und Inspiration!

1. Stärke

«Was uns am Gegenüber stört, hat meistens mehr mit uns selber als mit dem Anderen zu tun»

Wie geht es dir und was machst du, wenn dich am Gegenüber etwas aufregt oder wenn du zum Schluss kommst, diese Person mache etwas falsch? – Fühlst du dich stark, auf jemanden zu zeigen, weil du dich im Recht fühlst? Oder denkst du gar, es sei deine Pflicht, auf jemanden zu zeigen? Fühlst du dich im Recht, wenn entweder eine Kollegin, dein Chef oder deine Partnerin in deinem Empfinden etwas macht, unterlässt oder sagt, woran du dich störst und dies in dir komische oder gar negative Gefühle auslöst? Fühlst du dich als Opfer, sobald du mit deiner Angst in Berührung kommst, etwas könnte sich deiner Kontrolle entziehen und dich plötzlich nicht mehr in einem schönen Glanz dastehen lassen? – Kennst du solche unangenehmen Gefühle?

Du bist mit mir sicher einverstanden, dass niemand darauf erpicht ist, mit Menschen zusammen zu sein, die negative Gefühle auslösen, oder?! «Gäbig» wäre es tatsächlich, könnten wir solche Menschen aus dem eigenen Leben eliminieren oder zurechtweisen. – Oder etwa doch nicht?! Ein Mensch, der im Schein lebt, versucht sein Gegenüber dahingehend zu steuern und dieses zurecht zu biegen, dass dieses ihm keine Probleme bereitet und so ins eigene Konzept passt. Doch was machen starke Menschen?

Es gibt viele Vorbilder wirklich mächtiger Menschen: Gandhi, Mutter Theresa, Hildegard von Bingen, Jesu, Buddha und weitere gehören dazu. Ihnen allen kann wohl zugeschrieben werden, dass sie die Liebe vorlebten, sich jedoch bei ungerechtfertigten Angriffen auch getrauten, etwas zu sagen. So stiessen sie viele vor den Kopf und lösten feindliche Reaktionen aus. Diese starken und nicht der Norm entsprechenden Menschen wurden dann aufs massivste kritisiert und bekämpft oder gar umgebracht. Eine dieser Personen sagte gemäss Überlieferung: «Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!» und «Du siehst den Splitter im Auge deines Gegenübers, jedoch deinen eigenen Balken nicht!». Diese beiden Aussagen sind dermassen stark, weil ihre Gültigkeit auch von der Wissenschaft bestätigt wurde. In der Psychologie sagt man dem Phänomen, den Splitter im Auge eines Gegenübers zu erkennen, jedoch den eigenen Balken nicht: Projektion. Dabei sieht man bei einem Gegenüber das Negative, das in sich selber verdrängt schlummert und sich durch ein negatives Gefühl bemerkbar macht. Starke Menschen realisieren dabei, dass etwas in sich selber auf eine Art «Befreiung» wartet. Das Gegenüber wird somit nicht mit Steinen beworfen, sondern wie ein/e Freund:in angesehen, weil man dankbar ist, sich selber dadurch immer besser kennen zu lernen.

Beim laufend-inne-halten wirst du realisieren, dass du so lange immer wieder auf Menschen triffst, die in dir negative Gefühle auslösen, bis du bereit bist, die Ursache in dir selber zu erkennen und dadurch zu heilen.

Einen neuen Standpunkt einnehmen:Wer und was lösen in dir negative Gefühle aus? Welche Gefühle werden spürbar? Wirfst du Steine oder erkennst du deinen eigenen Anteil?

2. Sein ist Sein

«Individualität hat wie bei jedem Baum, sowohl eine Sonne wie eine, oft schutzbietende Schattenseite»

Könnte es bedeuten, dass je mehr wir im Sein sind, je näher wir der Urkraft sind? Wie geht es dir? – Schaffst du es, in diesem Sein zu sein?

Beobachtet man Menschen, dann hat man ab und zu das Gefühl, dass das Sein von vielen zwar sehnlichst gesucht wird, jedoch durch die Überpräsenz der digitalen Medien beinahe nicht mehr gelingt. Die Medien geben uns vor, wie ein Idealmensch zu sein hat und zeigen ebenso auf, welche Konsequenzen bei einem sogenannten Versagen auf uns warten. Zunehmend entfernen wir uns daher vom wahren Sein hin zum Schein.

Man scheint jemand zu sein, wenn man unentbehrlich, ja, beliebt ist. Den Rollen-Erwartungen einer spezifischen Gruppe zu entsprechen, unentbehrlich und beliebt sein, wird als eine Art Makellosigkeit oder vielleicht sogar Schattenlosigkeit gepriesen.

Sitzt uns somit also immer eine Angst vor einem Verstossenwerden im Nacken, je ausgeprägter unser individuelles Sein ist? Drohen wir verurteilt und ausgeschlossen zu werden, sobald wir Schatten werfen? Doch: was lehrt uns die Natur?

Bäume wirken umso schöner, je individueller sie sind. Alleinstehende Bäume müssen den Stürmen des Lebens standhalten. Sie bilden kräftige und einmalige, das heisst individuell geformte Stämme. Durch diese oft knorrige, jedoch kräftige Erscheinung werden sie von vielen als Kraftquelle aufgesucht. Der Urkraft nahe zu sein, scheint bei solchen Bäumen leichter zu gelingen. Ebenso bieten sie sowohl den Tieren wie Menschen während heissen Tagen erfrischenden Schatten.

Ein Baum steht – ein Baum ist –, er kann nicht anders. Ein Baum ist Leben! Und ohne Bäume können wir nicht leben.

Auch ein Schatten von starken Menschen bietet jemandem eine Art Schutz, auch wenn dieser nicht gleich augenfällig ist, wie der Schatten eines Baumes. Dieser Schutz kann vielleicht bedeuten, dass jemand dadurch inspiriert wird, sich laufend-inne-haltend auf den Weg zu machen, um versöhnt und strahlend mit seinem ganzen Sein in Berührung zu kommen und schlussendlich zu sein.

Sei mutig und sei mit all deinen Schattenseiten, so wie du bist. Denn: wo es Sonnenschein gibt, kommt auch Schatten vor. Je mehr du dich selber bist und so unabhängiger von der Meinung anderer lebst, je grösser kann dieser Schatten sein und jemandem Schutz und Erfrischung bieten; und dies unabhängig davon, ob sich auch einige – vielleicht aus Neid oder Eifersucht – an deiner Pracht stören.

Einen neuen Standpunkt einnehmen:Empfindest du dich als liebenswert, genauso wie du bist oder lehnst du dich selber ab, dass du andere schlecht machen musst?

3. Gibt es ein Recht auf...?

«Liebe kennt keine Erwartungen, sprich Bedingungen»

Gibt es ein Recht auf Neid, Aggressionen, Verurteilung, Angriff, Verleumdung, sprich Gewalt? Vielleicht muss zuerst die Frage geklärt werden, was Aggressionen, beziehungsweise Gewalt genau kennzeichnet. Eine Aggression und somit ein Akt der Gewalt ist es immer dann, wenn man symbolisch mit dem Finger auf jemanden zeigt und diese Person für sein