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Wechselvoll ist die über 700-jährige Geschichte der Ballade. Oft totgesagt, dann wieder überschwänglich gefeiert, von der Literaturkritik geschmäht, dann wieder mit Lorbeer bekränzt; eine nüchtern-sachliche Beurteilung fand eigentlich nie statt. Und vielleicht ist eine objektive Haltung der Ballade gegenüber auch gar nicht möglich. Mann muss diese besondere "Spielart lyrischer Poesie" lieben, um sie schätzen zu können. Vor allem in den letzten Jahren erlebt die Ballade bei Jung und Alt wieder eine Renaissance, wird sie wiederentdeckt. Gewiss tragen die wesentlichen Bestandteile der Ballade, Volkstümlichkeit und Popularität, dazu bei. In ihr reihen sich die unterschiedlichsten Bausteine literarischen Schaffens aneinander: Lyrik, Epik, Dramatik. Die Ballade kann "nach Belieben die Formen wechseln, fortfahren, zum Ende hineilen oder es weit hinausschieben" (Goethe). Allen Balladen gemeinsam ist das erzählerische Moment, die Freude am Bericht. Und hier ist die gesprochene Sprache und mit ihr der Rezitator geradezu gefordert. Gottfried August Bürger (1747-1794) war ein deutscher Dichter in der Zeit der Aufklärung. Bekannt geworden sind vor allem seine Balladen sowie die Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen. Bürgers zahlreiche Gedichte umfassen Balladen tragisch-dramatischen Inhalts, aber auch politische, satirische, komische und didaktische Gedichte und Liebeslyrik in der Tradition der Empfindsamkeit und der Anakreontik.
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