Liebe Freiheit Leben - Roland Richter - E-Book

Liebe Freiheit Leben E-Book

Richter Roland

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Beschreibung

Dieses Buch ist anders. Es wurde nicht lektoriert, ist nicht perfekt, aber dafür ehrlich. Der Autor schildert sein eigenes Ringen mit der Sucht. Eine Geschichte, die jeder betroffene Leser nachempfinden kann, da sie aus erster Hand stammt. Keine trockenen theoretischen Abhandlungen über Alkoholismus, sondern praxisnahe Einsichten und echte Hilfe erwarten den Leser. Der Autor teilt seine wirksamsten Strategien und Erkenntnisse und versteht, dass der Weg aus der Sucht individuell ist. Ein Schatz an praktischen Werkzeugen und Denkanstößen erwartet die Leser.

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Für meine liebste Familie,

Eure Liebe und Unterstützung haben mich zu dem gemacht, der ich bin. Dieses Buch ist ein kleines Dankeschön für all die Freude und Unterstützung, die ihr mir jeden Tag schenkt. Möge es euch genauso viel Freude bereiten wie mir.

ÜBER DEN AUTOR

Roland Richter, geboren 1966 in der ehemaligen DDR, ist ein Künstler und Autor mit einer tiefen Verbundenheit zur Natur.

Nachdem er seine Ausbildung zum Gärtnermeister absolvierte, entschloss er sich seine Liebe zur Natur mit seiner künstlerischen Ader zu verbinden.

Mit einem einzigartigen Blick auf die Welt, und einem unerschütterlichen Engagement für sein Handwerk, vermag Roland Richter seine Leserinnen und Leser zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Sein Schreiben ist ein Spiegel seiner persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen, das inspirierende Geschichten und Gedichte hervorbringt.

PROLOG

Als ich die Worte auf das Papier bringe, spüre ich den Drang, meine Geschichte zu teilen. Es ist eine Geschichte von einem Weg, der mich fast in die Arme der Alkoholabhängigkeit geführt hätte

In den letzten Jahren habe ich gemerkt, wie der Alkohol langsam, aber stetig, einen immer größeren Platz in meinem Leben eingenommen hat. Was als gelegentliches Glas begann, entwickelte sich langsam zu einem täglichen Begleiter, der mich durch die Höhen und Tiefen des Lebens zu tragen schien.

Doch je tiefer ich in diesen Sumpf aus Trunkenheit und Unbehagen sank, desto klarer wurde mir, dass ich diesen Weg nicht weitergehen konnte. Ich spürte, wie der Alkohol langsam, aber sicher, meine Kontrolle über mein Leben übernahm und mich auf einen düsteren Pfad führte, den ich nicht gehen wollte

Dieses Buch zeigt, wie ich diesen Pfad verlassen habe, bevor es zu spät ist. Es ist meine persönliche Reise, meine Erfahrungen, meine Ängste und meine Hoffnungen auf dem Weg zur Genesung. Es ist nicht perfekt, es ist nicht glatt poliert, aber es ist ehrlich.

Wenn du diese Worte liest, magst du dich vielleicht selbst auf einem ähnlichen Weg befinden oder jemanden kennen, der es ist. Ich hoffe, dass meine Geschichte dir Mut gibt, dass sie dir zeigt, dass du nicht allein bist und dass es Wege gibt, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.

Also lass uns gemeinsam diesen Weg gehen, Schritt für Schritt, Tag für Tag. Willkommen zu Liebe Freiheit Leben Sucht: Mein Weg zu einem neuen Leben. Möge es auch Deiner werden.

Inhaltsverzeichnis

PROLOG

Ein Blick zurück

Worte sind erst mal nur

Was ist Realität?

Kevin allein zu Haus

Suche nach deinen Bedürfnissen

Schwärze der Nacht

Verflossene Liebe Egoismus und Selbstliebe

Reisebeginn

Verflossene Liebe

Angst vor dem Aufbruch

Auf See

Suche dir einen Anker!

Alkohol als Spion

Der heilige Gral des Alkoholikers

Kapitel 14: Auf zu neuen Ufern!

Der psychologische Hintergrund

Alkoholsucht als Lebenskrise verstehen

5 Jahre später

Vorwort

Tauche ein in die Welt eines Buches, das nicht nur Worte, sondern auch eine Lebensgeschichte trägt – eine, die vom Kampf gegen den Alkoholnebel erzählt. Es ist kein gewöhnliches Buch über die Risiken des Alkoholkonsums; es ist eine Wegweisung aus erster Hand, ein Leitfaden für jene, die sich in der undurchsichtigen Grenze zwischen Kontrolle und Abhängigkeit verlieren.

Hier geht es nicht um trockene Theorien oder medizinische Abhandlungen; es geht um einen praktischen Pfad, der aus eigener Erfahrung heraus entwickelt wurde. Das Buch ist ein Kompass für diejenigen, die spüren, dass Alkohol mehr als nur ein gelegentlicher Genuss ist, aber dennoch zögern, sich als "Alkoholiker" zu identifizieren.

EIN BLICK ZURÜCK

Als ich die Worte las, die sich in meinem Kopf hämmerten – "Irgendwas stimmt nicht, irgendwas stimmt nicht mit der Wirklichkeit" – durchfuhr mich eine Welle der Angst. Es war eine Angst, die ich als Kind gefühlt hatte, als mein Vater mich unkontrolliert geschlagen hatte. Ich war erstarrt, unfähig, mich zu bewegen, und wartete auf das Ende, während ich mich zum Schutz zusammenkauerte.

Diese Erinnerungen weckten in mir die Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach dem Ursprung und der Bedeutung unseres Daseins. Doch damals, als ich geschlagen wurde, gab es keine Fragen, nur diese unaussprechliche Angst, die mich überflutete.

Mit diesen Worten möchte ich, lieber Leser, dich auf eine Reise zu mir selbst mitnehmen. Ich möchte dir meine persönlichen Erfahrungen teilen und dich als Reiseführer durch meine Gedankenwelt führen. Bitte überspringe keine Seiten, denn jede Zeile ist ein Teil des Puzzles, das sich zu meinem Leben zusammenfügt.

Dieses Buch ist kein Ruf zum Kampf, sondern ein Angebot eines Schlüssels, der dir helfen kann, deine eigenen Herausforderungen mit Alkohol und anderen Süchten anzugehen. Jeder von uns ist einzigartig, und während meiner Perspektive nicht zwangsläufig deine ist, hoffe ich, dass du in diesen Seiten ein wenig Klarheit finden kannst.

WORTE SIND ERST MAL NUR WORTE

Worte sind nur Worte. Mein Weg mag ungewöhnlich sein, aber dennoch hoffe ich, dich mitzunehmen auf meine Reise. Denn durch diese Reise soll ein Verständnis entstehen, das dir hilft, deine Sucht zu verstehen.

Was diese in dir auslösen, ist eine ganz andere Sache und individuell so verschieden wie die Menschen selbst.

Mein überforderter Vater sagte oft zu mir: „Du bist zum Scheißen zu blöd.“ Die Reaktion darauf war Angst, aber ebenso gut hätte es Aggression sein können. Zwei Seiten derselben Medaille, wie die buddhistische Lehre lehrt. Man muss nicht religiös sein, um gewisse Aspekte solcher Lehren anzuerkennen. Wichtig ist, dass es immer zwei Seiten gibt: ohne Tag keine Nacht, ohne warm kein kalt.

Alkohol hat seine positiven Seiten. Er ist ein hervorragendes Lösungsmittel. Doch für den menschlichen Körper gilt das nicht. Er löst keine Probleme, sondern verstärkt sie. Mit der Zeit löst er höchstens deine Körperzellen auf. Das ist dann leider gar nichts.

Für mich löste Alkohol meine Ängste auf, entspannte mich und brachte die endlosen Gedankenspiralen zum Schweigen. Früh stellte ich Fragen nach dem Ursprung des Lebens, unserer Existenz und dem Sinn dahinter. Ob meine traumatischen Erfahrungen diese Fragen ausgelöst haben, weiß ich nicht. Aber das Gefühl, ausgelöscht werden zu können, spielte in meiner Kindheit eine entscheidende Rolle.

Nie werde ich den Tag vergessen, an dem ich in einer klaren Nacht das Sternbild Orion und den Stern Sirius aufgehen sah. Solche einschneidenden Erlebnisse prägen uns. Natürlich stoßen unsere Verstandsgrenzen schnell an ihre Grenzen, aber das Gefühl des Staunens bleibt. Heute weiß ich, dass jeder Mensch sich irgendwann fragt, welche Stellung wir im Universum einnehmen. Viele haben ihre eigene Antwort gefunden, manche haben sie wohl einfach übernommen. Bis heute beneide ich Menschen, die einfach glauben können.

Letztendlich sind das alles nur Worte. Sie beschreiben die Dinge, sind aber nicht die Dinge selbst. Deswegen sind sie auch nie ausreichend, sondern höchstens annähernd. Das Gleiche gilt für dieses Buch – alle Bücher: Erst in der Verbindung des Worts mit einem Gefühl wird es für mich und dich eine eigene Realität erzeugen.

Alkohol ist erst einmal nur Alkohol.

Hier machen wir eine Pause! Überlege und notiere, welche Gefühle du mit Alkohol verbindest.

WAS IST REALITÄT

Realität ist zunächst das, was wir als wahr erkennen. In dem Moment wird es zu unserer persönlichen Realität, unabhängig davon, wie andere es möglicherweise beurteilen.

Realität entsteht im Gehirn; sie wird dort erst bestimmt. Wer Genaueres darüber erfahren möchte, sollte das Buch „Die Entstehung der Realität“ von Jörg Starkmuth lesen. Nach meiner Auffassung entsteht Realität, wenn ich meine Aufmerksamkeit auf etwas richte. Diese Erkenntnis wird im Verlauf unserer Reise an Bedeutung gewinnen. Auf den Weg zum Alkoholiker ist die Art wie die Realität war genommen wird die Realiträt oft verschoben.

Meine Realität war von Gewalt und Angst geprägt, die ich auch als Erwachsener nicht einfach loswerden konnte. Nur mit vier bis sechs Flaschen Bier am Abend wurde sie erträglich. Inzwischen hatte ich eine eigene Familie.

Alkohol kann jedoch noch viel mehr im Gehirn bewirken. Ich war schüchtern, und meine ersten Erfahrungen mit Frauen machte ich unter Alkoholeinfluss. Auch die Frauen schienen plötzlich zugänglicher.

Es gibt zahlreiche Bücher, die über die Wirkung von Alkohol aufklären. Sie zu lesen, ist wichtig, aber allein reicht es nicht aus, um trocken zu werden. Eher ist es der Alkoholiker selbst, der auf offener Straße eine abschreckende Wirkung entfaltet. In diesem Zusammenhang möchte ich etwas klarstellen: Mir ist ein Alkoholiker lieber als ein Geschäftsmann mit Autos, Häusern und was weiß ich. Wenn ich die ökologischen Fußabdrücke auf unserem Planeten betrachte, bevorzuge ich den Mann von der Straße mit seiner Flasche Schnaps. Das führt uns zu der Frage: Bin ich Alkoholiker?

Es lohnt sich, über den Tellerrand hinauszuschauen. Die Anonymen Alkoholiker sagen zum Beispiel Folgendes: Wenn ich die Kontrolle über das Trinken verloren habe, bin ich Alkoholiker. Ich persönlich sehe das genauso. Wer die Kontrolle über den Alkohol verloren hat, benötigt dringend ärztliche Hilfe. Der Alkohol hat sich dann bereits so weit in den Stoffwechsel integriert, dass ein Ausstieg ohne ärztliche Begleitung kaum möglich ist. Das ist kein Spaß. Und es könnte tödlich enden.