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"500 Jahre Unterschied - zwischen Avila im 16. und Essen im 21. Jahrhundert. … Mit meiner Fantasie habe ich Teresa in ihrer Zeit besucht. Mich in sie hineingedacht. Und mich in ihren Schriften wiedergefunden: in ihrer Neugier, ihrer Ungeduld, ihrer Sehnsucht. In ihrer Haltung Gott und Menschen gegenüber. Sie fasziniert mich. Ihr unabhängiger Geist. Ihr Mut. Die unbequeme Heilige inspiriert mich. Und ich wünsche, dass viele das auch so erleben." Christina Brudereck
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Seitenzahl: 177
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Christina Brudereck
Briefwechsel mit einer unbequemen Heiligen
Teresa von Avila zum 500. Geburtstag
Im BRUNNEN Verlag Gießen u. a. von der Autorin erschienen:Buch „Ankommen, wo ich geborgen bin“(Zur Ruhe kommen. Stille finden. Beten lernen – ganz neu)
© 2015 Brunnen Verlag Gießenwww.brunnen-verlag.deIdee und Lektorat: Petra Hahn-LütjenUmschlaggestaltung: Philine Delekta, JoussenKarliczek GmbHUmschlagmotiv: iStockphotoSatz: Die Feder GmbH, WetzlarISBN 978-3-7655-0919-3eISBN 978-3-7655-7366-8
Liebe Teresa. Ich gratuliere dir herzlich zu deinem 500. Geburtstag! Du bist schon seit vielen Jahren eine meiner Lieblings-Heiligen! Wie schön, dass du geboren bist, ich hätte dich sonst sehr vermisst … Dein Ehrentag ist für mich eine Gelegenheit, dich, deine Ideen und Einsichten in mein Leben zu übersetzen. Von dir zu erzählen, dich anderen vorzustellen, für dich zu danken, dir einige Fragen zu stellen und mit dir ins Gespräch zu kommen.
Lieblings-Heilige? Ja, tatsächlich: Du wirst eine „Heilige“ genannt. Gleichzeitig warst du eine Tochter und Schwester, Freundin von Juana und Inés, Schülerin und Nonne, Oberin, Kirchenfrau, Politikerin, Schriftstellerin, Erfinderin. Du warst ein Mädchen, eine Frau, ein Mensch. Mich interessiert, wie sich Heiliges und Alltägliches in deinem Leben zu dieser Einheit verbinden konnten.
Dein Name „Teresa“ könnte übersetzt werden mit „die Wilde“ und du hast tatsächlich etwas Unberechenbares, Ungezähmtes an dir. Viele unbekannte und andere berühmte Frauen sind nach dir benannt worden. Fürstinnen, Königinnen. Opernsängerinnen, Schauspielerinnen. Zwei Frauen, die wie du Karmeliterinnen waren: Terese von Lisieux und Teresa vom Kreuz, wie Edith Stein sich nannte.
Außerdem denke ich an Teresia Pesendorfer, wie du eine politisch engagierte Frau, eine Widerstandskämpferin gegen das Naziregime. Aber vor allem denke ich bei deinem Namen natürlich an Mutter Teresa von Kalkutta, die vierhundert Jahre nach dir lebte. Mutter Teresa hatte immer etwas Mütterliches, Großmütterliches für mich. Sie hat uns ein wichtiges Erbe hinterlassen: die Erinnerung daran, dass wir alle für die Kinder von Familie Mensch verantwortlich sind.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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