Lumpi Gotteskater - Katharina Kabus - E-Book

Lumpi Gotteskater E-Book

Katharina Kabus

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Beschreibung

Manchmal geschehen auch in unserer Zeit noch kleine und große Wunder. Selbst einem für die Welt verlorenen Kater sind sie begegnet. In diesem bebilderten Büchlein erzählt er seine Geschichte.

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Seitenzahl: 39

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Inhaltsverzeichnis

Lumpi allein da draußen

Neues Ungemach

Mein zweites Zuhause

Erneute Lebensgefahr und wunderbare Rettung

Lumpi allein da draußen

Hallo, ich bin Lumpi. Ich bin ein Kater. Früher hatte ich einen anderen Namen. Ich hatte auch eine Familie. Sie müssen mich lieb gehabt haben. Ich glaube, da war sogar eine Nuckelflasche. Ich habe meine Menschen sehr geliebt. Aber ich habe sie verloren. Was passiert ist, kann ich euch leider nicht erzählen. Ihr versteht ja meine Sprache nicht, und außerdem habe ich meine Stimme verloren. Warum? Als ich klein war, habe ich bestimmt keine Katzensprache um mich herum gehört, und dann habe ich so viel Schlimmes erlebt, dass ich nicht mehr reden wollte. Ich kommuniziere mit meinen Menschen jetzt durch Telepathie. Das können Katzen von Natur aus wunderbar. Ich habe meine Familie lange gesucht. Da war nur ein schrecklicher Kerl in dem Haus. Bei dem hatte ich immer Hunger und er hat mir auch weh getan. Irgendwann bin ich bei der Reinstorfer Kirche und beim Pfarrhaus gelandet. Dort im Schuppen gab es einige Schlupflöcher, so dass ich wenigstens ein Dach über dem Kopf hatte, wenn es auch ungemütlich hart, kalt und zugig im Winter war. Mein Tipp zum Überleben sind Pappkartons. Aber da verrate ich einigen Menschen wohl nichts Neues! Die Nahrungsbeschaffung fiel mir auch nicht so leicht. Ich hatte mich sehr auf die regelmäßige Versorgung durch die Menschen verlassen. Aber ich war ja noch jung und gut beieinander, außerdem haben wir Katzentiere noch gute Instinkte. Ich konnte mich über Wasser halten. Manchmal hatte ich auch Glück. Beim Pfarrhaus waren ja auch immer wieder Konfirmandengruppen, und auch sonst gingen dort viele Menschen ein und aus. Ich bin dann immer gleich auf sie zugelaufen. Ich hoffte, dass sie meine Not sehen. Dort wurde öfter mal eine Grillparty veranstaltet. Da war ich immer der erste Gast. Meistens waren sie auch nett zu mir. Aber mit meinem großen Hunger habe ich sie auch manchmal ganz schön genervt. Einmal haben sie mich sogar in einen Vogelkäfig gesperrt. Das fand ich nicht gut, aber es tat wenigstens nicht weh. Der Kerl, der in dem Haus wohnte, zu dem ich eigentlich gehörte, war schlimmer. In der Hoffnung, etwas Fressbares zu finden, bin ich noch manchmal zu ihm hingegangen. Der Pastor hat ihn einmal zur Rede gestellt, weil er bei mir Brandwunden gesehen hat. Eigentlich hätte ich die Menschen meiden müssen. Aber ich bin immer wieder auf sie zugegangen. Einmal hörte ich den Pastor sagen: Lumpi ist wie Jesus. Die Menschen können ihm Leiden zufügen. Er lässt alles mit sich geschehen, wehrt sich nicht und liebt sie trotzdem. Da hab ich mir gedacht: Ich kenne zwar den Typen nicht. Aber da ist eine Seelenverwandtschaft. Der denkt wie ich.

Lumpi allein da draußen – zersaust, hungrig und krank

Ich weiß nicht, wie lange ich mich so einigermaßen über Wasser gehalten habe. Dann hat mich an der viel befahrenen Strasse doch ein Auto erwischt. Ich habe keine Ahnung, wie mir das passieren konnte. Es hat mich nur gestreift. Ich konnte mich gerade noch retten. Aber mir tat alles weh. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich in meinem Versteck, in das ich mich geschleppt habe, lag. Irgendwann musste ich raus und etwas Fressbares suchen. Ich wollte ja nicht verhungern. Das war eine schlimme Zeit. Ich merkte, wie ich immer schwächer wurde. Auch die Parasiten merkten das und stürzten sich auf mich. Ich riss mir das Fell in Büscheln vom Leib und war irgendwann fast nackt und klapperdürr. Zum Glück kam da langsam der Frühling, und es wurde wärmer. Den Winter hätte ich so wohl nicht überlebt.