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Sechzehn Tage, sechzehn Briefe, sechzehn sinnliche, prickelnde und hocherotische Fantasien der „Traumfängerin“. Einmal mehr entführt uns die Autorin Joana Angelides in ihre verborgene, lustvolle Welt. Weibliche Erotik prickelnd erzählt.
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Veröffentlichungsjahr: 2014
Ein Traumfänger
Der Traumfänger (engl.: Dreamcatcher) ist ein kulturelles Objekt der Indianer Nordamerikas. Im Wesentlichen gibt es vier Legenden um den Ursprung der Traumfänger, drei davon sind jeweils einem der folgenden Stämme zuzuordnen: Den Azteken, den Lakota und den Anishinabe. Die vierte Legende ist keinem einzelnen Stamm zuzuordnen. Alle Legenden gibt es in unzählig verschiedenen Versionen, und sie sind nicht bestätigt.
Aufbau und Verwendung eines Traumfängers:
Der „klassische“ Traumfänger besteht aus einem hölzernen, kreisrunden Reifen aus Weide, in den ein Geflecht eingearbeitet ist, bestehend aus einer Darmschnur oder einem Sehnenfaden. Leder, Perlen, Federn, Pferdehaar und einige andere Materialien verzieren das Ganze. Legenden zufolge wurde dieses Geflecht anfangs als Spinnennetz bezeichnet.
Laut den Indianern wird der Traumfänger über dem Ruheort (zum Beispiel dem Bett oder dem Tipi) aufgehängt, um den Schlaf zu verbessern: Während die bösen Träume im Netz hängen bleiben und später von der Morgensonne neutralisiert werden, schlüpfen die guten Träume durch das Netz hindurch und können durch die mittlere Öffnung verschwinden. Anwendung und Interpretation variieren je nach Legende.
Allerdings entweichen die schlechten Träume in der Legende der Lakota durch das Loch in der Mitte, und die guten Träume bleiben im Netz.
Mein geheimer Geliebter, Offenbar sind wir uns noch immer nicht begegnet, doch ich habe dich bereits mit dem Netz meiner Gedankenwelt eingefangen, denn ich bin eine Traumfängerin.
Ich werde mir nun täglich eine neue Variante unserer möglichen Vereinigung vorstellen und sie niederschrieben. Vielleicht bekommst du sie eines Tages zu lesen, wenn es gelungen ist, dich zum Leben zu erwecken, irgendwo zu finden. Vielleicht auf einer der Brücken die über die Seine führen, oder in einem Schlafwagenabteil der durch die Nacht braust?
Oh, ich stelle mir vor, wir liegen seitwärts, in Löffelstellung, mein Po an deinem Bauch, dein Speer in mir und er bewegt sich seit einer Ewigkeit langsam und stetig, ich drücke dagegen, lasse wieder nach. Doch immer genau vor dem Ausbruch innehaltend.
Eine deiner Hände ist an meiner Perle und liebkost sie, laaaaangsam und ausdauernd, deine andere Hand an einer meiner Brustspitzen. Wie lange machen wir das schon, eine Stunde? Oh du, eine wahnsinnig erotische Vorstellung.
Ich werde immer erregter und zittere am ganzen Körper. Doch du machst weiter und ich beginne zu glühen, du atmest in meinen Nacken auch immer erregter und lustvoller.
Hin und wieder bewege ich leicht mein Becken, krümme mich ein wenig, doch du hältst mich unbarmherzig fest und machst weiter, mich von rückwärts nehmend. Ich beginne zu stöhnen, weil in meinen Körper ein Vulkan langsam den Ausbruch vorbereitet und die Lava unserer beiden Körper aufsteigt und aufsteigt, bis wir völlig außer Kontrolle geraten und uns winden und krümmen, aneinander klammern.
Bis wir schreien, zuerst leise, dann immer lauter.
Wir wollen, dass es nie aufhört, erleben es vielleicht noch einmal in dieser Nacht?