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Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon. Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur. Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK. »Der König ist tot …« – doch der nächste König lebt vielleicht auch nicht lange. Als König Duncan eine Nacht in dem Schloss Macbeths verbringt, nutzt dieser die Gelegenheit und tötet ihn, um selbst König zu werden. Doch der erste Verrat zieht neuen nach sich, auf Mord folgt wieder Mord. Der von Reue geplagte Macbeth muss erkennen, dass wer einmal Blut vergossen hat, sich von dieser Tat nicht mehr reinwaschen kann … In der universellen menschlichen Figur des Macbeth bewahrheitet sich der Satz Harald Blooms, dass die moderne Persönlichkeit tatsächlich in den Tragödien Shakespeares entstanden ist.
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Seitenzahl: 108
William Shakespeare
Macbeth
Tragödie
Aus dem Englischen von Dorothea Tieck
Fischer e-books
Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.
Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
DUNCAN, König von Schottland
MALCOLM sein Sohn
DONALBAIN sein Sohn
MACBETH Anführer des königlichen Heeres
BANQUO Anführer des königlichen Heeres
MACDUFF schottischer Edler
LENOX schottischer Edler
ROSSE schottischer Edler
MENTETH schottischer Edler
ANGUS schottischer Edler
CATHNESS schottischer Edler
FLEANCE, Banquos Sohn
SIWARD, Graf von Northumberland, Führer
der englischen Truppen
DER JUNGFE SIWARD, sein Sohn
SEYTON, ein Offizier in Macbeths Gefolge
Macduffs kleiner Sohn
Ein englischer Arzt und ein schottischer Arzt
Ein Soldat, ein Pförtner, ein alter Mann
LADY MACBETH
LADY MACDUFF
Eine Kammerfrau der Lady Macbeth
HEKATE und drei Hexen
Lords, Edelleute, Anführer, Krieger, Mörder, Boten
Banquos Geist und andere Erscheinungen
Szene: Schottland. Zu Ende des vierten Aufzugs: England
EINE HEIDE · DONNER UND BLITZ
Drei Hexen treten auf
ERSTE HEXE
Wann kommen wir drei uns wieder entgegen,
Im Blitz und Donner, oder im Regen?
ZWEITE HEXE
Wenn der Wirrwarr stille schweigt,
Wer der Sieger ist, sich zeigt.
DRITTE HEXE
Das ist, eh’ der Tag sich neigt.
ERSTE HEXE
Wo der Ort?
ZWEITE HEXE
Die Heide dort.
DRITTE HEXE
Da wird Macbeth sein. Fort, fort!
(Man hört einen Gesang in der Luft)
ERSTE HEXE
Grau Lieschen, ja! ich komme!
ALLE DREI
Unke ruft: – Geschwind –
Schön ist häßlich, häßlich schön:
Schwebt durch Dunst und Nebelhöh’n!
(Die Hexen verschwinden)
FREIES FELD BEI FORES
Kriegsgeschrei. Es treten auf der König Duncan, Malcolm, Donalbain, Lenox, Gefolge; ein blutender Krieger kommt ihnen entgegen
DUNCAN
Welch blut’ger Mann ist dies? Er kann berichten,
Nach seinem Ansehn scheint’s, den neusten Stand
Des Aufruhrs.
MALCOLM
Dies ist der Kämpfer,
Der mich, als kecker, mutiger Soldat,
Aus meinen Feinden hieb: – Heil, tapfrer Freund
Dem König gib Bericht vom Handgemenge,
Wie du’s verließest.
KRIEGER
Es stand zweifelhaft;
So wie zwei Schwimmer ringend sich umklammern,
Erdrückend ihre Kunst. Der grause Macdonwald
(Wert, ein Rebell zu sein; ihn so zu stempeln
Umschwärmen, stets sich mehrend, der Natur
Bosheiten ihn) ward von den Westeilanden
Von Kernen unterstützt und Galloglassen;
Und das Glück, dem scheußlichen Gemetzel lächelnd,
Schien des Rebellen Hure: doch umsonst,
Denn Held Macbeth, – wohl ziemt ihm dieser Name,
Das Glück verachtend, mit geschwungnem Stahl,
Der heiß von Blut und Niederlage dampfte,
Er, wie des Krieges Liebling, haut sich Bahn,
Bis er dem Schurken gegenüber steht;
Und nicht eh’ schied noch sagt’ er Lebewohl,
Bis er vom Nabel auf zum Kinn ihn schlitzte
Und seinen Kopf gepflanzt auf unsre Zinnen.
DUNCAN
O tapfrer Vetter! würd’ger Edelmann!
KRIEGER
Wie wenn mit erstem Sonnenlicht zugleich
Schiff brechende Stürm’ und grause Donnerschläge –
So schwillt aus jenem Quell, der Trost verhieß,
Trostlosigkeit. Merk’, Schottlands König, merk’:
Kaum schlug Gerechtigkeit, mit Mut gestählt,
In schmähl’ge Flucht die leichtgefüßten Kernen,
Als Norwegs Fürst, den Vorteil auserspähend,
Mit noch unblut’ger Wehr und frischen Truppen
Von neuem uns bestürmt.
DUNCAN
Entmutigte
Das unsre Feldherrn nicht, Macbeth und Banquo?
KRIEGER
Ja wohl! wie Spatzen Adler, Hasen Löwen.
Grad’ aus gesagt, muß ich von ihnen melden,
Sie waren wie Kanonen, überladen
Mit doppeltem Gekrach; so stürzten sie,
Die Doppelstreiche doppelnd, auf den Feind:
Ob sie in heißem Blute baden wollten,
Ob auferbaun ein zweites Golgatha,
Ich weiß es nicht –
Doch ich bin matt, die Wunden schrein nach Hülfe.
DUNCAN
Wie deine Worte zieren dich die Wunden;
Und Ehre strömt aus beiden. Schafft ihm Ärzte!
(Der Krieger wird fortgeführt. Rosse tritt auf)
Wer nahet hier?
MALCOLM
Der würd’ge Than von Rosse.
LENOX
Welch Eilen deutet uns sein Blick! So müßte
Der blicken, der von Wundern melden will.
ROSSE
Gott schütz’ den König!
DUNCAN
Von wannen, edler Than?
ROSSE
Von Fife, mein König,
Wo Norwegs Banner schlägt die Luft und fächelt
Kalt unser Volk.
Norwegen selbst, mit fürchterlichen Scharen,
Verstärkt durch den abtrünnigen Verräter,
Den Than von Cawdor, begann den grausen Kampf;
Bis ihm Bellonas Bräut’gam, kampfgefeit,
Entgegenstürmt mit gleicher Überkraft,
Schwert gegen Schwert, Arm gegen dräu’nden Arm,
Und beugt den wilden Trotz: mit einem Wort,
Der Sieg blieb unser: –
DUNCAN
Großes Glück!
ROSSE
So daß
Nun Sweno, Norwegs König, Frieden fleht;
Doch wir gestatteten ihm nicht Begräbnis
Der Seinen, bis er auf Sankt Columban
Zehntausend Taler in den Schatz gezahlt.
DUNCAN
Nicht frevle länger dieser Than von Cawdor
An unsrer Krone Heil! – Fort, künde Tod ihm an;
Mit seiner Würde grüße Macbeth dann!
ROSSE
Ich eile, Herr, von hinnen
DUNCAN
Held Macbeth soll, was der verliert, gewinnen.
(Alle ab)
DIE HEIDE · GEWITTER
Die drei Hexen treten auf
ERSTE HEXE
Wo warst du, Schwester?
ZWETE HEXE
Schweine gewürgt.
DRITTE HEXE
Schwester, wo du?
ERSTE HEXE
Kastanien hatt’ ein Schifferweib im Schoß,
Und schmatzt’, und schmatzt’, und schmatzt’ –
»Gib mir«, sprach ich:
»Pack’ dich, du Hexe!« schrie die garst’ge Vettel.
Ihr Mann ist nach Aleppo, führt den Tiger;
Doch schwimm’ ich nach im Sieb, ich kann’s,
Wie eine Ratte ohne Schwanz;
Ich tu’s, ich tu’s, ich tu’s.
ZWEITE HEXE
Geb’ dir ’nen Wind.
ERSTE HEXE
Bist gut gesinnt.
DRITTE HEXE
Ich den zweiten obendrein.
ERSTE HEXE
All die andern sind schon mein.
Wo sie wehn, die Küsten kenn’ ich.
Jeden Punkt und Zirkel nenn’ ich
Auf des Seemanns Karte.
Dürr wie Heu soll er verdorrn,
Und kein Schlaf, durch meinen Zorn,
Tag und Nacht sein Aug’ erquickt,
Leb’ er wie vom Fluch gedrückt.
Sieben Nächte, neun Mal neun,
Siech und elend schrumpf’ er ein:
Kann ich nicht sein Schiff zerschmettern,
Sei es doch umstürmt von Wettern.
Schau’, was ich hab’!
ZWEITE HEXE
Weis’ her, weis’ her!
ERSTE HEXE
Daum ’nes Lotsen; sinken sah
Ich sein Schiff, dem Land schon nah.
(Trommeln hinter der Szene)
DRITTE HEXE
Trommeln! – Ha! Macbeth ist da.
ALLE DREI
Unheilsschwestern, Hand in Hand
Ziehn wir über Meer und Land.
Rundum dreht euch so, rundum:
Drei Mal dein und drei Mal mein,
Und drei Mal noch, so macht es neun –
Halt! – Der Zauber ist gezogen.
(Macbeth und Banquo treten auf)
MACBETH
So schön und häßlich sah ich nie ’nen Tag.
BANQUO
Wie weit ist’s noch nach Fores? – Wer sind diese?
So eingeschrumpft, so wild in ihrer Tracht?
Die nicht Bewohnern unsrer Erde gleichen,
Und doch drauf stehn? Lebt ihr? Wie? seid ihr was,
Das man darf fragen? Ihr scheint mich zu verstehn,
Denn jede legt zugleich den stumpfen Finger
Auf ihren falt’gen Mund: – ihr solltet Weiber sein,
Und doch verbieten eure Bärte mir, Euch so zu deuten.
MACBETH
Sprecht, wenn ihr könnt: – Wer seid ihr?
ERSTE HEXE
Heil dir, Macbeth, Heil, Heil dir, Than von Glamis!
ZWEITE HEXE
Heil dir, Macbeth, Heil, Heil dir, Than von Cawdor!
DRITTE HEXE
Heil dir, Macbeth, dir, künft’gem König, Heil!
BANQUO
Was schreckst du, Mann? erregt dir Furcht, was doch
So lieblich lautet? – In der Wahrheit Namen,
Seid ihr Wahnbilder, oder wirklich das,
Was körperlich ihr scheint? Den edlen Kampffreund
Grüßt ihr mit neuem Erb’ und Prophezeiung
Von hoher Würd’ und königlicher Hoffnung,
Daß er verzückt da steht; mir sagt ihr nichts:
Wenn ihr durchschauen könnt die Saat der Zeit
Und sagen: dies Korn sproßt und jenes nicht, –
So sprecht zu mir, der nicht erfleht noch fürchtet
Gunst oder Haß von euch!
ERSTE HEXE
Heil!
ZWEITE HEXE
Heil!
DRITTE HEXE
Heil!
ERSTE HEXE
Kleiner als Macbeth, und größer.
ZWEITE HEXE
Nicht so beglückt, und doch weit glücklicher.
DRITTE HEXE
Kön’ge erzeugst du, bist du selbst auch keiner.
So, Heil, Macbeth und Banquo!
ERSTE HEXE
Banquo und Macbeth, Heil!
MACBETH
Bleibt, ihr einsylb’gen Sprecher, sagt mir mehr:
Mich macht, so hör’ ich, Sinels Tod zum Glamis,
Doch wie zum Cawdor? Der Than von Cawdor lebt
Als ein beglückter Mann; und König sein,
Das steht so wenig im Bereich des Glaubens,
Als Than von Cawdor. Sagt, von wannen euch
Die wunderbare Kunde ward? weshalb
Auf dürrer Heid’ ihr unsre Schritte hemmt
Mit so prophet’schem Gruß? – Sprecht, ich beschwör’ euch!
(Die Hexen verschwinden)
BANQUO
Die Erd’ hat Blasen, wie das Wasser hat,
So waren diese – wohin schwanden sie?
MACBETH
In Luft, und, was uns Körper schien, zerschmolz
Wie Hauch im Wind. Oh, wären sie noch da!
BANQUO
War so was wirklich hier, wovon wir sprechen?
Oder aßen wir von jener gift’gen Wurzel,
Die die Vernunft bewältigt?
MACBETH
Eure Kinder,
Sie werden Kön’ge.
BANQUO
Ihr sollt König werden.
MACBETH
Und Than von Cawdor auch; hieß es nicht so?
BANQUO
Ganz so in Weis’ und Worten. Wer kommt da?
(Rosse und Angus treten auf)
ROSSE
Der König hörte hoch erfreut, Macbeth,
Die Kunde deines Siegs; und wenn er liest,
Wie im Rebellenkampf du selbst dich preis gabst,
So stritten in ihm Staunen und Bewund’rung,
Was dir, was ihm gehört. Doch überschauend,
Was noch am selb’gen Tag geschehn, verstummt er;
In Norwegs kühnen Schlachtreih’n sieht er dich,
Vor dem nicht bebend, was du selber schufest,
Abbilder grausen Tods. Wie Wort auf Wort
In schneller Rede, so kam Bot’ auf Bote,
Und jeder trug dein Lob, im großen Kampf
Für seinen Thron, und schüttet’s vor ihm aus.
ANGUS
Wir sind gesandt vom königlichen Herrn,
Dir Dank zu bringen; vor sein Angesicht
Dich zu geleiten nur, nicht dir zu lohnen.
ROSSE
Und als das Handgeld einer größern Ehre
Hieß er, als Than von Cawdor dich zu grüßen:
Heil dir in diesem Titel, würd’ger Than!
Denn er ist dein.
BANQUO
Wie, spricht der Teufel wahr?
MACBETH
Der Than von Cawdor lebt: was kleidet
Ihr Mich in erborgten Schmuck?
ANGUS
Der Than war, lebt noch;
Doch unter schwerem Urteil schwebt das Leben,
Das er verwirkt. Ob er im Bund mit Norweg;
Ob, Rückhalt der Rebellen, er geheim
Sie unterstützte; ob vielleicht mit beiden
Er half zu seines Lands Verderb, – ich weiß nicht;
Doch Hochverrat, gestanden und erwiesen,
Hat ihn gestürzt.
MACBETH
Glamis und Than von Cawdor:
Das Höchst’ ist noch zurück. – Dank Eurer Müh’! –
Hofft Ihr nicht Euren Stamm gekrönt zu sehen,
Da jene, die mich Than von Cawdor nannten,
Nichts Mindres prophezeit?
BANQUO
Darauf gefußt,
Möcht’ es wohl auch zur Krone Euch entflammen,
Jenseits dem Than von Cawdor. Aber seltsam!
Oft, uns in eignes Elend zu verlocken,
Erzählen Wahrheit uns des Dunkels Schergen,
Verlocken uns durch schuldlos Spielwerk, uns
Dem tiefsten Abgrund zu verraten. – Vettern,
Vergönnt ein Wort!
MACBETH
Zweimal gesprochene Wahrheit,
Als Glücksprologen zum erhabnen Schauspiel
Von kaiserlichem Inhalt. – Freund’, ich dank’ euch! –
Die Anmahnung von jenseits der Natur
Kann schlimm nicht sein, – kann gut nicht sein: – wenn schlimm –
Was gibt sie mir ein Handgeld des Erfolgs,
Wahrhaft beginnend? Ich bin Than von Cawdor: –
Wenn gut, – warum befängt mich die Versuchung?
Deren entsetzlich Bild aufsträubt mein Haar,
So daß mein festes Herz ganz unnatürlich
An meine Rippen schlägt. – Erlebte Greuel
Sind schwächer als das Grau’n der Einbildung.
Mein Traum, des Mord nur noch ein Hirngespinst,
Erschüttert meine schwache Menschheit so,
Daß jede Lebenskraft in Ahnung schwindet,
Und nichts ist, als was nicht ist.
BANQUO
Seht den Freund,
Wie er verzückt ist!
MACBETH
Will das Schicksal mich
Als König, nun, mag mich das Schicksal krönen,
Tu’ ich auch nichts.
BANQUO
Die neue Würde engt ihn,
Wie fremd Gewand sich auch nur durch Gewohnheit
Dem Körper fügt.
MACBETH
Komme, was kommen mag;
Die Stund’ und Zeit durchläuft den rauhsten Tag.
BANQUO
Edler Macbeth, wir harren Eurer Muße.
MACBETH
Habt Nachsicht – in vergeßnen Dingen wühlte
Mein dumpfes Hirn. Ihr güt’gen Herrn, eu’r Mühn
Ist eingeschrieben, wo das Blatt ich täglich
Umschlag’ und les’. – Entgegen jetzt dem König! –
Denkt dessen, was geschah, und bei mehr Muße,
Wenn ein’ge Zeit es reifte, laßt uns frei
Aus offner Seele reden!
BANQUO
Herzlich gern.
MACBETH
Bis dahin still! – Kommt, Freunde! (Alle ab)
FELD
Trompeten. Es treten auf Duncan, Malcolm, Donalbain, Lenox, Gefolge
DUNCAN
Ist Cawdor hingerichtet? oder jene,
Die wir beauftragt, noch nicht wieder da?
MALCOLM
Sie sind noch nicht zurück, mein Oberherr;
Doch sprach ich einen, der ihn sterben sah.
Der sagte mir, er habe den Verrat
Freimütig eingestanden, um Eu’r Hoheit
Verzeihn gefleht und tiefe Reu’ gezeigt;
Nichts stand in seinem Leben ihm so gut,
Als wie er es verlassen hat; er starb
Wie einer, der sich auf den Tod geübt,
Und warf das Liebste, was er hatte, von sich,
Als wär’s unnützer Tand.
DUNCAN
Kein Wissen gibt’s,
Der Seele Bildung im Gesicht zu lesen;
Es war ein Mann, auf den ich gründete
Ein unbedingt Vertraun. – Würdigster Vetter!
(Es treten auf Macbeth, Banquo, Rosse und Angus)
Die Sünde meines Undanks drückte schwer
Mich eben jetzt. Du bist so weit voraus,
Daß der Belohnung schnellste Schwing’ erlahmt,
Dich einzuholen. Hätt’st du wen’ger doch verdient,
Daß ich ausgleichen könnte das Verhältnis
Von Dank und Lohn! Nimm das Geständnis an:
Mehr schuld’ ich, als mein Alles zahlen kann.
MACBETH
Dienst, so wie Lehnspflicht, lohnt sich selbst im Tun.
Genug, wenn Eure Hoheit unsre Pflichten
Annehmen will: und unsre Pflichten sind
Die Söhn’ und Diener Eures Throns und Staates,
Und tun nur, was sie müssen, tun sie alles,
Was Lieb’ und Ehrfurcht heischt.
DUNCAN
Willkommen hier!