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MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck! Ab sofort sind Sie noch besser für Ihre nächste Reise ausgerüstet – alle Karten aus dem E-Book lassen sich jetzt mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern. Weitere Zusatzfunktionen: - Einfaches Navigieren durch praktische Links - Weblinks führen direkt zu den Websites der Tipps - Offline-Karten und Google Maps-Links – zur schnellen Routenplanung Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! E-Book basiert auf: 16 Auflage 2017 Kompakte Informationen, Insider-Tipps, Erlebnistouren und digitale Extras: Entdecken Sie mit MARCO POLO Schottland intensiv von Edinburgh im Südosten bis zu den Äußeren Hebriden im Nordwesten - mit dem MARCO POLO Reiseführer kommen Sie sofort in Schottland an. Erfahren Sie, welche Highlights Sie neben der Royal Mile in Edinburgh und dem geheimnisumwitterten Loch Ness nicht verpassen dürfen, dass Sie auf Foula Hitchcocks "Vögel" live erleben, wenn während der Brutzeit Scharen von Seevögeln in einem grandios- hektischen Spektakel den Himmel verdunkeln, und staunen Sie auf dem Malt Whisky Trail, wie die Schotten es schaffen, Geist und Geschmack ihres Landes in Flaschen zu füllen. Die Insider-Tipps des Autors lassen Sie Schottland individuell und authentisch erleben und mit den Low-Budget-Tipps sparen Sie bares Geld. Erkunden Sie Schottland in all seinen Facetten mit den maßgeschneiderten MARCO POLO Erlebnistouren. Die kostenlose Touren-App führt Sie digital (und ohne Roaminggebühren) auf den besonderen Wegen der Erlebnistouren. Und Events&News mit aktuellen Veranstaltungen (Ausstellungen, Konzerten, Festivals, Sportevents...) für die nächsten 3 Monate, brandaktuellen Informationen zu den Inhalten und zusätzlichen Insider-Tipps hält Sie immer auf dem neuesten Stand.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 175
Veröffentlichungsjahr: 2017
Inhalt
Symbole & Preiskategorien
Rein ins Erleben
Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!
Die besten MARCO POLO Insider-Tipps
Best of ...
Tolle Orte zum Nulltarif
Typisch Schottland
Schön, auch wenn es regnet
Entspannt zurücklehnen
Auftakt
Im Trend
Fakten, Menschen & News
Essen & Trinken
Einkaufen
Der Südosten
MARCO POLO Highlights
Borders-Region
Dumfries
Edinburgh & Glasgow
MARCO POLO Highlights
Edinburgh
Glasgow
Die Highlands
MARCO POLO Highlights
Aberdeen
Fort William
Inverness
Stirling
Schottland und sein Whisky
Westküste & Hebriden
MARCO POLO Highlights
Äussere Hebriden
Innere Hebriden/Skye
Oban
Ullapool
Orkneys & Shetlands
MARCO POLO Highlights
Orkney Islands/Mainland
Shetland Islands/Mainland
Erlebnistouren
Sport & Wellness
Mit Kindern Unterwegs
Events, Feste & Mehr
Links, Blogs, Apps & Co.
Bloss Nicht!
Praktische Hinweise
Sprachführer Englisch
Impressum
Reiseatlas
Detailkarte Edinburgh
Autor
zeigt, wo’s langgeht, mit Tourenverlauf und Offline-Karte
clever und schnell auf dem Smartphone – tagesaktuell. Events, News und neueste Insider-Tipps
go.marcopolo.de/scot
JEDBURGH ABBEY »
Romantische Frühgotik: Von den vier Grenzlandabteien ist dies die imposanteste (Foto) zur Karte
GLASGOW SCHOOL OF ART »
Das Jugendstil-Meisterwerk des Designers Charles Rennie Mackintosh beherbergt eine Kunstschule von Weltruf zur Karte(siehe auch »)
BUTE »
Kleine Insel vor Glasgow mit dem märchenhaften Herrenhaus Mount Stuart House zur Karte
ROYAL MILE »
Edinburghs Parademeile führt vom Schloss durch die Altstadt bis zum Regierungssitz zur Karte(siehe auch »)(siehe auch »1)
CAWDOR CASTLE »
Shakespeare machte das trutzige Schloss in den Highlands berühmt zur Karte
LOCH NESS »
Immer noch ungeklärt sind die Geheimnisse um den prominentesten Bewohner des Sees zur Karte(siehe auch »)(siehe auch »1)
MALT WHISKY TRAIL »
Probieren Sie das „Lebenswasser“ – in Schottland sitzen Sie an der Quelle zur Karte
CALLANISH STANDING STONES »
Mystisch wirkende Steinformationen machen den vermeintlichen Rand der Welt zu einem Anziehungspunkt für Reisende zur Karte
TROTTERNISH-HALBINSEL »
Panorama pur auf Skye: die schönsten Blicke aufs Meer und auf zerklüftete Felsen (Foto) zur Karte
STAFFA »
Seevögel sind die einzigen Bewohner dieser bizarren Felseninsel, die für ihre Säulen aus Lava berühmt ist zur Karte
SKARA BRAE »
Wie man vor 5000 Jahren wohnte: das besterhaltene Steinzeitdorf Europas zeigt es zur Karte
BROCH OF MOUSA »
Er ist ein Monolith aus dunklen Zeiten, der mächtigste piktische Wohnturm Schottlands zur Karte
WEST HIGHLAND WAY »
152 km zu Fuß von Glasgow zum höchsten Berg, dem Ben Nevis: Das ist eine Woche Schottland intensiv zur Karte(siehe auch »)(siehe auch »1)
FESTIVALSTADT EDINBURGH »
Von klassisch bis ausgeflippt: 2 Mio. Besucher reisen jedes Jahr im August für drei Wochen zum größten Kulturspektakel Schottlands zur Karte(siehe auch »)
HIGHLAND GAMES »
Zu den traditionsreichen Wettkämpfen im Highlanddörfchen Braemar kommt sogar die Queen mit ihrer Familie, um den Baumstämmen beim Fliegen nachzuschauen zur Karte
Tête-à-Tête am See »
Rendezvous mit der Natur: erst am Wasserfall entlang himmelwärts kraxeln, und sich dann am romantischen Loch Skeen (Foto) beim Picknick zuprosten
Wildnis-Pizza »
Der Belag spiegelt die Gegend wieder, in der der einsamste schottische Pub – The Old Forge in der Region Knoydart – liegt: Wild und Seafood.
Kunst im Grünen »
Ein echter Rodin steht am Westufer des Glenkiln-Stausees: Skulpturen von Auguste Rodin, Henry Moore und anderen Bildhauern verschönern den Glenkiln-Reservoir-Skulpturenpark
Erzählen ohne Ende »
In Edinburgh haben Prosa und Poesie ein Heim mit Besuchszeiten: das Scottish Storytelling Centre im John Knox House auf der Royal Mile
Für Stadtläufer »
Edinburgh ist eng und voller Treppen, aber entlang dem Flüsschen Leith (Foto) haben nicht nur Jogger einen tollen Auslauf
Buddha auf Schottisch »
Lassen Sie sich im Zentrum für Tibetischen Buddhismus doch auf eine exotische Exkursion in die tibetische Meditation ein – mitten in der Idylle der grünen Borders-Region nördlich von Dumfries
Göttlicher Panoramablick »
Steigen Sie der Stadtkirche St Giles Cathedral aufs Dach und Ihnen liegt die Royal Mile Edinburghs zu Füßen
Alles im grünen Bereich »
Die Jugendherberge am Loch Ossian ist ein Ökoheim im Moor ohne Straßenanschluss. Duschen gibt es nicht, dafür hält der Zug an der eine Meile Fußweg entfernten Corrour Station – falls man dem Schaffner Bescheid sagt
Dundee meets Japan »
Die Stadt an der Tay-Mündung bekommt ein zeitloses Wahrzeichen: Das Designmuseum Victoria & Albert wirkt wie ein filigranes Stück Japan am Rand der rustikalen Highlands – und ist nur der Anfang für die neue Hafenfront
Letzte Ausfahrt St Kilda »
Zurück blieben die Schafe, die Seevögel und der Wind: Kaum zu glauben, dass sich 2000 Jahre lang Menschen an diese rauen Inselklippen klammerten. Heute ist St Kilda eine Unesco-Welterbestätte – und ein echtes Paradies für Naturfreunde und Vogelforscher
Strandlandung »
Das gibt’s auf der ganzen Welt nicht noch einmal: eine Landebahn, die nur bei Ebbe benutzt werden kann. Auf der Hebrideninsel Barra landet der Linienflug aus Glasgow auf dem Strand, wo sonst Muschelsucher nach Herzmuscheln im Schlick bohren
Historischer Tiefgang »
In der Meeresbucht von Scapa Flow liegen deutsche Kriegsschiffe aus dem Ersten Weltkrieg. Sieben solcher Wracks warten auf geübte Taucher
Hitchcock-Szenario »
Auf Foula verdunkeln Scharen von Seevögeln den Himmel. Während der Brutzeit von Mai bis Juli ist das hektische Spektakel in den Lüften grandios
Auge in Auge mit Otter & Co. »
Die Küste von Skye mit dem Seekajak: Unter kompetenter Führung erpaddelt man sich die einzigartige Westküstennatur und ihr Wildlife mit reiner Muskelkraft
Der Klang des Sommers »
Fünf Tage in Dur und Moll: Jedes Jahr zur Sommersonnenwende wird auf Orkney das St Magnus Festival für klassische Musik, Literatur, Tanz und Kunst zelebriert
Gefeierte Gemälde, eine Spitfire der Royal Air Force, ausgestopfte Giraffen, Gegenwartskunst: Nur selten findet man eine derart unterhaltsame Michung an Themen wie im Glasgower Kelvingrove Art Gallery & Museum – und das auch noch, ohne einen Penny auszugeben
Wer die stimmungsvolle Ruine der Wasserburg Caerlaverock Castle betreten will, muss Eintritt zahlen. Viel romantischer aber ist es, auf einer der Wiesen rund um das Schloss zu picknicken. Besonders, wenn der Abend über den betagten Mauern anbricht
Seit Felix Mendelssohn-Bartholdy 1829 Mull und Staffa besuchte, haben die Inseln einen Sound. Anfang Juli hallt dies auf dem Festival Mendelssohn on Mull nach. Die Konzerte kosten nichts
Sie waren weit von zu Hause und suchten Trost: Italienische Kriegsgefangene bauten die Italian Chapel im entlegenen Inselreich Orkney im Zweiten Weltkrieg ins Tonnengewölbe einer Scheune. Eine Italienerin hat das Versöhnungssymbol frisch restauriert
Der Sonnenaufgang über den Callanish Standing Stones auf der Insel Lewis (Foto) katapultiert Sie knapp 5000 Jahre zurück in der Zeit. Ein unbezahlbares Gefühl, ganz allein inmitten der rätselhaften Anlage den neuen Tag zu begrüßen
Bewundern Sie auf Glasgows Necropolis die kolossale Sammlung von Grabdenkmälern bedeutender Bürger. Und gruseln Sie sich auf Edinburghs düsterem Greyfriars-Friedhof bei der Geschichte der bodysnatcher Burke und Hare, die im 19. Jh. frische Leichen ausgruben und an das Anatomische Institut der Universität verkauften
Auf knapp 2 km versammelt sich alles, was typisch schottisch ist: Die Royal Mile in Edinburgh führt Sie in eine mittelalterliche Kulisse belebt von Dudelsacktönen, Gruseltouren und urigen Pubs
Alle Jahre wieder taucht ein U-Boot im Loch Ness ab, um ein Lebenszeichen des hartnäckigsten schottischen Mythos zu erhaschen. Bislang keine Spur, aber vielleicht entdecken Sie ja etwas vom Urquhart Castle aus
Zu Fuß 150 km von Glasgow nach Fort William? Warum nicht. Nach jeder Tagesetappe des West Highland Way legen Sie die Füße in einem Pub hoch. Sehr idyllisch ist das Teilstück am waldigen Ostufer des Loch Lomond, wo sich einst der Outlaw Rob Roy versteckte
Die Schotten haben es geschafft, Geist und Geschmack ihres Landes in Flaschen zu sperren. Kenner pilgern den Malt Whisky Trail entlang und kosten sich Schluck für Schluck durch die Destillerien
Dabei zuzuschauen, wie diese klugen Hunde nur durch Pfiffe und Rufe gelenkt, Schafe durch einen Parcours fädeln, das ist nicht nur für Kids den Abstecher zur Leault Farm wert
Wer Männern in Wickelröcken beim Baumstammweitwurf und beim Steppen zusehen möchte, sollte eins der zahlreichen Volksfeste besuchen. Die Kerle sind Profis! Wer zum Hauptfest in Braemar geht, trifft dort sogar die Queen nebst Familie
Melancholisch und dabei enorm tanzbar ist die keltische Volksmusik. Am inbrünstigsten gespielt, gesungen und gejammt wird in Edinburghs Kneipe Sandy Bells und auf den Festivals auf Orkney und Shetland (Foto)
Das Caférestaurant The Ceilidh Place mit seinem großartigen Buchladen in Ullapool ist derart heimelig, dass Sie hier gerne auf Sonnenschein warten
Schon die Wikinger haben in Maes Howe auf Orkney Schutz gesucht. Die Runen, die sie in die Wände des Kammergrabs geritzt haben, lassen schlechtes Wetter vergessen
Fliegenfischen am River Tweed und in den Highlands funktioniert auch toll bei Regen. Wer schon richtig ausgerüstet im Fluss steht, wird dann auch nicht nasser. Guides zeigen die richtigen Köder bei einsetzendem und andauerndem Niederschlag
Eine Kapelle aus blütenweißem Carrara-Marmor, ein Schlafgemach mit der Planetenkonstellation des Erbauers, eine kirchenartige Eingangshalle ... romantischer als im Mount Stuart House der Stuarts auf der Insel Bute geht’s in Schottland nimmer
Was gibt es Gemütlicheres, als komfortabel in einem luxuriös bestückten Häuschen zu sitzen und Sturm und waagerechten Regen durch Panoramafenster zu beobachten? Buchen Sie sich ein in die Blue Reef Cottages, die sich an die dramatische Küste von Harris schmiegen
Reisen Sie zu den Sternen oder in die Welt von Alice im Wunderland, besuchen Sie zischende Kakerlaken oder verwandeln Sie sich in einen Riesen: Das Glasgow Science Centre sorgt mit Ausstellungen, Imax-Kino und Turmbau fürs richtige Schlechtwetterprogramm
Nicht nur im Darroch Learg in Ballater können Sie im Himmelbett träumen, stundenlang am Kamin plaudern und im Ohrensessel bei einem Glas Wein die Highland-Aussicht genießen. Die Schotten haben es nämlich gut: Zahlreiche Herrenhäuser und Schlösser laden zum grandiosen Ausspannen ein
Der Badebereich des Sheraton Grand Hotel in Edinburgh ist ein guter Ort für Stunden der Entspannung: mit Hammam, Saunen, Anwendungen aller Art. Und einem großen Pool auf dem Dach
Lust auf eine vierhändige Ayurveda-Massage? Im preisgekrönten Spa-Bereich des Gleneagles Golfresort gehört diese wohltuende Behandlung zum Angebot. Im schicken Design aus Holz, Leder und edlen Stoffen wird das ganze Programm der Wellnesskunst geboten – vom Kristalldampfbad bis zur Massage mit heißen Steinen
Auch wenn die Akropolis von Edinburgh in ihren Anfängen steckengeblieben ist: Wenn Sie zur Blauen Stunde an die Säulen gelehnt auf die Stadt schauen, bietet Calton Hill den schönsten Blick der Hauptstadt. Den Sundownerdrink nicht vergessen
Sie suchen Ruhe und Abstand? Besuchen Sie wie schon David Bowie und Leonhard Cohen die Insel Holy Island und schöpfen Sie im spirituellen Zentrum und Buddhistenkloster neue Kraft. Schön: der Mandala-Garten
Von allen schönen Gärten des Landes kommen die Inverewe Gardens(Foto) bei Ullapool dem Garten Eden am nächsten. Genießen Sie das subtropische Paradies – so weit im Norden Schottlands eine kleine Sensation
Schottland ist Kult! Nessie und Whisky, Dudelsack und Kilt, Burgen und Mythen locken in das wildromantische Nordland: Die Windschutzscheibe des Autos wird zum Panoramafenster für Bergkuppen, Moorseen und Steilküsten. Das atlantische Wetter sorgt hier für ständige Lichtwechsel, und die Dramatik der Highlands erleben Sie am allerbesten zu Fuß. Diese außergewöhnliche Natur mit ihrem wechselhaften Wetter hat die Menschen, die hier leben, tief geprägt. Das Naturell dieses Volks ist von historischen Härten, subarktischer Randlage und calvinistischer Strenge genauso beeinflusst wie von dem ebenso hitzigen wie melancholischen Wesen ihrer Ahnen, den Kelten, Skoten und Pikten.
Diese Mischung hat die Schotten zu einem offenherzigeren und impulsiveren Menschenschlag werden lassen als ihre reservierteren südlichen Nachbarn, die angelsächsischen Engländer. Seit gut 300 Jahren ist man politisch zusammengerückt und hatte zuletzt mit Tony Blair und Gordon Brown sogar zwei Schotten zum Premierminister. Blairs Devolution verdanken die Schotten heute gesetzliche Befugnisse und ein eigenes Parlament. In Edinburgh regiert aktuell die Scottish National Party (SNP), deren Unabhängigkeitsreferendum 2014 allerdings scheiterte. Da eine große Mehrheit der Schotten beim Brexit-Votum 2016 jedoch für den EU-Verbleib stimmten, könnten Schottland demnächst entweder ein neues Referendum oder weitreichende politische Zugeständnisse ins Haus stehen. Selbstbewusst können die gut 5 Mio. Schotten, die auf einem Gebiet von etwa der Größe Österreichs leben, in die Zukunft schauen. War es vor 150 Jahren der Schiffbau am Clyde, der Schottland wirtschaftlich unter Dampf brachte, sind es heute vor allem Computer- und Gentechnik im sogenannten Silicon Glen zwischen Edinburgh und Glasgow. Studienplätze in Schottland sind begehrt, dazu kommen Kreativität und das gute Bildungswesen.
Die meisten Besucher kommen der Natur wegen, und doch ist das Land auch ein Kulturziel. In die sanften Hügel der südlichen Lowlands schmiegen sich hübsche Orte wie Jedburgh und Dryburgh mit romantischen Abteiruinen als dramatischer Kulisse. Unter gotischen Bögen wird schottische Grenzgeschichte nachvollziehbar. Am intensivsten erlebt man Klosterruinen und Forellenflüsse auf einer Radtour oder Tageswanderung etwa um Melrose – wobei man auch gleich der Literatur auf die Spur kommen kann. Denn ein Besuch im Abbotsford House ist ein Muss: Es war im 19. Jh. die märchenhafte Residenz des Romanciers Sir Walter Scott, der Schottland und seine Highlands in ganz Europa berühmt machte. Ohne Scotts Erzählungen wäre das Klischee von ganzen Kerlen in karierten Kiltröcken nicht entstanden. Es gäbe keinen Hollywood-Highlander ohne den Lowlander Scott, keine Donizetti-Oper „Lucia di Lammermoor“ ohne seine Vorlage. Einzig die Legende vom Ungeheuer im Loch Ness, der quäkende Dudelsack, der im Whisky destillierte Geschmack der Highlands und der Charme Sean Connerys sind nicht auf Scott zurückzuführen.
Zwischen Lowlands und Highlands bildet die gedachte Linie zwischen den Städten Glasgow und Edinburgh beinahe eine urbane Grenze. Unterschiedlicher können zwei Städte, getrennt nur durch eine Stunde Bahnfahrt, nicht sein. Edinburgh(sprich: Edinbarra) verströmt pittoresken Charme: Auf der Royal Mile, einer der wohl atmosphärischsten Straßen Europas, erreicht das Flanierbarometer oft südländische Hochs. Schotten feiern hemdsärmelig den Büroschluss in Straßencafés, Touristen stecken ihre Nasen in die Gassen, in denen mit der Dämmerung der Spuk von Hexenverfolgungen und die Moritaten eines Dr. Jekyll wieder aufzuleben scheinen. Ganz anders Glasgow. Hier gibt es keine Fassade wie aus einem Guss, stattdessen konkurrieren klassizistische Tempel mit neugotischen Türmen und Jugendstilansichten. Straßenplan und Drive erinnern eher an Chicago als ans Mittelalter. Schottisches Lebensgefühl und Temperament sind nirgends authentischer als hier. Auch wenn der Dialekt schwer verständlich ist, wird jeder Besucher vom Streetlife, den Musikclubs, der lebendigen Kunstszene und der Gastfreundschaft positiv überrascht sein.
Nördlich der Städte beginnen die Highlands: eine grünsamtige Region, zwischen deren Bergen (bens) fischreiche Seen (lochs) blinken wie Spiegel. Hier haben Forellenangler ihr Revier, in den Flüssen gehen die Schotten auf Lachse. Wenn Sie mit dem Auto reisen, können Sie Ihren Blick nur schwer von den Panoramen wieder auf die Straße lenken. Links ziehen Nebelfetzen über das Torfmoor, rechts leuchtet das rötliche Fell eines Highlandbullen in der pinkfarbenen Heide. Lichtfinger tasten suchend vom Himmel herab, beleuchten eine einsame Kieferngruppe inmitten eines Sees, streicheln dann die aufstrebenden Flanken eines gezackten Gipfels, über dem Adler und Raben ihre Kreise ziehen. Nie ist das Meer weiter als eine Autostunde entfernt. An der rauen Westküste, zwischen Oban und Mallaig, verfärbt sich der Himmel abends von Türkis nach Pink. Im Osten, über den kleinen Häfen der Halbinsel Fife, klärt sich der typische Morgennebel, haar genannt, oft zu einem fast mediterranen Licht. In dieser Landschaft sollten sie auch als Anfänger mal Golf spielen, besonders die links genannten Plätze in den Dünen der Ostküste zwischen St Andrews, Aberdeen und Peterhead sind landschaftliche Highlights.
Nördlich des geologischen Grabens Great Glen und der „Highland-Hauptstadt“ Fort William wirkt das Land fast menschenleer. Doch die rollenden lila Heideflächen, die ab August wie ein Lauffeuer glühen, sind keine wilderness – auch wenn Schottland hier durch und durch wild wirkt. Rauschende Mischwälder prägten einst die heute steppenartige Natur. Im 19. Jh. wurden die Reste gerodet von Großgrundbesitzern, die die ansässigen Kleinbauern (crofters) vertrieben, um im großen Stil Schafzucht zu betreiben und auf die Jagd zu gehen. Das Rotwild, das die neuen Herren dafür einführten, kann heute bei Safaris, etwa im Cairngorm-Nationalpark, beobachtet werden. Ohne natürliche Feinde – der letzte schottische Wolf starb vor gut 260 Jahren – pflanzen sich die Hirsche rasant fort. Von den ursprünglichen Kieferwäldern existieren nur noch ein Prozent.
Wer noch weiter gen Norden reist, begegnet mit Orkney und Shetland fast eigenständigen Reichen, deren Steinkreise und geografische Namen an die über 5000-jährige Besiedlung und die Verbundenheit der Insulaner mit den Wikingern erinnern. Die Inseln sind gut mit dem eigenen Wagen zu bereisen, wenn man die Fährfahrt nicht scheut. Eher keltisch-verträumt sind die Hebriden im Westen. Ein Segeltörn zwischen den gebirgigen Inneren Hebriden Mull, Skye und Rhum verschafft einen wilden Ritt durch brodelnde Gezeiten. Oder man nimmt Kurs auf die Äußeren Hebriden, zu den entrückt wirkenden Uists und dem mächtigen Steingebirge von Harris. Auf Lewis faszinieren der zweitgrößte Steinkreis Britanniens, auf Harris menschenleere Strände. Die abgelegenen Inseln sind etwas für Fans der Einsamkeit. Sie kommen wegen der süchtig machenden Ausstrahlung, die vom Lichtspiel der Himmelsgezeiten auf herbschöner Landschaft rührt. Den nachhaltigsten Eindruck aber hinterlässt Schottland, wenn Sie sich an den zahlreichen Parkplätzen zu Spaziergängen in die Landschaft, entlang der Küste oder zu den vielen Burgruinen und Schlössern verleiten lassen. Wanderschuhe gehören also immer griffbereit in den Kofferraum einer perfekten Reise hoch im Norden Großbritanniens.
6000 v. Chr.
Mesolithische Jäger und Sammler kommen über eine Landbrücke auf die Insel
500 v. Chr.
Keltische Stämme ziehen ins heutige Schottland
843
Kenneth MacAlpine wird erster Schottenkönig
1296
Schottland wird englische Provinz
1297
William Wallace (Braveheart) verjagt die Engländer in der Schlacht von Stirling, wird später vom schottischen Adel verraten und 1305 hingerichtet
1314
Robert the Bruce schlägt die Engländer bei Bannockburn und erklärt Schottland für unabhängig
1542–87
Maria Stuarts Leben führt über den schottischen Thron zu ihrer Enthauptung durch Englands Königin Elisabeth I.
1692
Beim Massaker von Glen Coe sterben 78 Mitglieder des MacDonald-Clans. Bis heute wird der Toten dort am 13. Februar gedacht
1707
Act of Union: Union mit England, nachdem das schottische Parlament das Land für bankrott erklärt
1746
Der letzte Aufstand der Schotten, angeführt von Stuart-Prinz Bonnie Prince Charlie, scheitert endgültig und blutig in der Schlacht von Culloden
1782–1854
Während der Highland Clearances vertreiben Großgrundbesitzer flächendeckend die Bevölkerung des schottischen Hochlands und beginnen mit der Schafzucht. Zum Ende der Räumungen war das schottische Clanwesen zerstört und die gälische Sprache in Schottland weitgehend ausgestorben
1970
Orkney und Shetland werden Nordsee-Ölmächte
1999
Die Devolution bringt ein eigenes Parlament mit Teilautonomie
2002
Loch Lomond and Trossachs heißt der erste schottische Nationalpark
2011
Die linksliberale Scottish National Party (SNP) gewinnt die relative Mehrheit
2014
Trotz Scheiterns des Unabhängigkeitsvotums gewinnen die Schotten mehr Eigenständigkeit
2016
Die SNP mit Regierungschefin Nicola Sturgeon gewinnt 63 von 129 Sitzen
Atemberaubend einsam Schotten ziehen es neuerdings vor, ein einsames Stückchen ihrer Heimat im Urlaub ganz intensiv und ganz allein zu erleben – self catering als neuer Trend. Aber bitte durchaus stylish, mit eigener Küche und Panoramafenster: Das grasgedeckte, fein bestückte Beach Bay Cottage (Tel. 0845 2 68 08 01 | www.beachbaycottage.co.uk | ab £ 1190/Woche) liegt abgelegen am Westküstenstrand auf Lewis. Am Loch Duich nahe dem Eilean Donan Castle logiert man in der nordisch modernisierten Stallung Leachachan Barn (Tel. www.leachachanbarn.net | ab £ 650/Woche) mit Seeblick. Noch mehr herrliche Zufluchten in spektakulär-einsamer Lage unter www.wildernesscottages.co.uk.
Wischen wie die Weltmeister Eigentlich bedeutet Curling, der in Schottland erfundene Wintersport, einfach nur „Drehen“ – eben weil es darum geht, schwere Granitsteine auf Eis drehend ins Ziel zu bringen. Bis 2020 finden zwei Curling-WMs in Schottland statt. Wer nicht nur zuschauen, sondern Ausprobieren möchte: Den glatten Spaß gibt’s von September bis April auf dem Kinross Curling Rink (www.kinrosscurling.co.uk) in